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NDS Know How 2
 
 
Know How 2 - NDS
Kilian Pfeiffer (22.11.2010)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: F+F Publishing
GENRE: Denkspiel
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 5-10+
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK0
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Wir hatten bereits im Erstling des Puzzle-Games unseren Spaß. Und da sich im Vergleich mit diesem kaum etwas getan hat, waren wir bereits zu Beginn des Testzeitraumes optimistisch, dass auch „Know How 2" das Zeug zum Spielspaß-Hit haben könnte. Also eingelegt und losgezockt...

Menus und die Story....

„Know How 2", so der Titel der von der „Pro 7"-Sendung „Galileo" empfohlenen Software. Klingt nach einer ganz schön kniffligen Angelegenheit. Etwas, was uns ganz besonders Spaß bereitet. Denn diejenigen Titel, welche das Köpfchen zum Rauchen bringen, sind oftmals die besten. Leider ist „Galileo" heutzutage relativ abgedroschen, die Themen sind oftmals an den Haaren herbeigezogen (à la „Wie-viel-Sprengstoff-benötige-ich-um-einen-Tresor-in-die-Luft-zu-jagen?"). Nur zu gut, dass von der Vorabendserie lediglich die Empfehlung kommt…

Gab es im ersten Teil noch eine Story, die mit viel Mühe zusammengestrickt wurde, besinnt man sich dieses Mal auf die Puzzle-Stärken, streicht die Hintergrundgeschichte und wirft den Spieler direkt in das Kopf-Abenteuer. Über 300 Rätsel warten auf den geneigten Zocker, der schon ganz heiß auf das Kästchen-Verschieben ist.

Technik und Gameplay....

Viel hat sich nicht getan innerhalb der Entwicklung des zweiten Teiles. Warum auch, funktionierte doch bereits das Spieldebüt äußerst prächtig. Die Verkaufszahlen dürften gestimmt haben, ein zweiter Teil war klar wie Kloßbrühe. Im Rätselgebiet angekommen, erwarten Euch – wie schon beim Vorgänger - verschiedene Regionen, allesamt ausgeklügelte Steinlabyrinthe. Von über 300 Aufgaben berichtet der Packungsrücken – wir haben zwar auch dieses Mal nicht nachgezählt, aber eine anständige Anzahl hinter uns gebracht. Des Weiteren mussten wir feststellen, dass es der Titel faustdick hinter den Ohren hat. So diffizil hat man schon lange nicht mehr geknobelt. Viel können wir erzählen, doch zunächst sollten wir Euch die Spielthematik näherbringen.

„Know How 2" ist ein Knobeltitel, wie er nicht besser im Buche stehen könnte. Unzählige Missionen, anspruchsvolle Aufgabenstellungen – perfekt geeignet für den Zeitrahmen einer Busfahrt oder die Wartezeit vor dem Zahnarzttermin. Um den Rätseln auf die Spur zu kommen, müsst Ihr eine Unmenge an Puzzles lösen. Die Spielregeln sind ziemlich simpel, die Aufgaben zu meistern ist allerdings alles andere als einfach. Kein Wunder! Auf einem rechteckigen Spielfeld befindet sich Euer/Eure Spielerstein/e (alias Truhe/n!). Ein oder mehrere rötliche Felder symbolisieren den Ausgang/die Ausgänge der aktuellen Mission. Es gilt also, den Spielerstein zum Exit zu führen. Und da unsere „Truhe" nur längs bewegt werden darf, also nach links oder rechts (auch oben oder unten, je nach Kistenstellung), ist der Weg ins Ziel ein linearer. Wo dann überhaupt die Schwierigkeit liegt? Ganz einfach: Neben dem Spielerstein warten teils viele andere Steine auf dem Feld, alles potenzielle Hindernisse, die den Weg freigeben müssen, um überhaupt den Ausgang erreichen zu können. Schwierigkeit daran: Auch diese lassen sich nur in Längsrichtung bewegen, behindern sich häufig also gegenseitig. Befindet sich also ein Stein auf der Bahn ganz rechts außen in vertikaler Lage, existieren keine anderen Bewegungszüge als nach oben oder nach unten zu driften. Alles was sich linkerhand von besagtem Steingegenstand befindet, bleibt Tabuzone.

Je weniger Züge Ihr pro Rätsel benötigt, desto besser fällt Eure Bewertung aus. Alternativ gibt es nun Lösungshilfen, die alle 20 Minuten erneut freigeschaltet werden. Kommt Ihr also überhaupt nicht vorwärts, lasst Ihr das Rätsel einfach von Computerhand lösen. Erst nach deren Absolvierung einer Stage geht es dann im Fortgang der Geschichte weiter. Beginnt das Abenteuer mit relativ unspektakulären Steinen in Quaderform, trefft Ihr später auf Brückensteine, deren Öffnung es zulässt, ein Objekt der Begierde hindurch zu schieben. Die Wirkung von Feder- und Magnetsteinen könnt Ihr bereits im Voraus erahnen, wohl aber nicht, was es mit Zwillingssteinen auf sich hat. Auch auf dieses Rätsels Lösung werdet Ihr stoßen, ebenso wie auf Schlangen-, Schalter- und Eissteine. Sind die Spielfelder zu Beginn noch übersichtlich was die Größe betrifft, wachsen sie in späteren Regionen zu teils stattlicher Größe heran. Logisch, dass die Komplexität dadurch deutlich zunimmt, der Schwierigkeitsgrad anzieht und das Denkorgan einen Gang weiter schalten muss. Ihr seht also: Viel zu tun im Puzzle-Land – auch im zweiten Teil...

Grafik & Sound....

Beinahe anmaßend ist die Landkartendarstellung auf dem Touchscreen. Die Puzzles sind in 3D-Optik gehalten, eine manuell verstellbare Kamera garantiert den perfekten Überblick. Mehr als eine das Anliegen erfüllende Optik ist dabei aber nicht herausgekommen, dennoch ist das Gezeigte besser als noch im ersten spielerischen Ableger.

Wir vermissen atmosphärische Hintergrundmelodien, denn während der Rätseleien selbst, bleibt das Spiel verhältnismäßig stumm. Man will wohl nicht, dass sich der Nutzer durch einen eventuellen Geräuschpegel stören könnte ;-). Gut gefällt uns hingegen die Geräuschkulisse, die Ihr zu Gehör bekommt.

Multiplayer....

Neben der Möglichkeit eine Spieldemo an einen Freund zu versenden, wartet des Weiteren ein Zeitmodus, darauf von zwei Spielern gegeneinander geknackt zu werden. Logisch: Wer schneller ist, gewinnt. Wegen des doch teils heftigen Anspruches der Rätsel, können direkte Duelle zur wahren Denksportaufgabe werden, die Euch nicht mehr loslässt. Definitiv spannend bis zum Sieg!

Fazit....

Es hat sich nicht viel getan im „Know How 2"-Land. Bewusst hat man nur sehr behutsam an den Stellschrauben gedreht, die schon den ersten Teil ausgemacht hatten. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Missionen ist stattlich, das Spielkonzept ansehnlich vom Grundgedanken her. Was fehlt, ist ein vollkommen überzeugender spielerischer Charakter, einer, der „Know How 2" zu einem Suchtspiel machen würde. Denn das gelingt auch dem zweiten Teil erneut nicht. Vielleicht liegt es daran, dass der Schwierigkeitsgrad im Gesamten so hoch ausfällt. Das gelingt dem Kisten-Verschiebe-Titel „Sokoban DS" insgesamt einen Tick besser. Nichtsdestotrotz ist der vorliegende Titel eine Empfehlung wert, nicht zuletzt wegen der zugrunde liegenden Komplexität, die sich in keinem Fall an die Einsteiger unter Euch richtet. Im Gegenteil: Selbst hartgesottene Puzzle-Cracks werden oft schwer schlucken müssen, um die teilweise hammerhart ausgefallenen Missionen zu bewältigen. Was die Grafik betrifft, hätten wir uns etwas mehr schmucke Präsentation gewünscht. Schön, dass wir dieses Mal auf einen Mehrspieler-Modus treffen.

 

+ über 300 Rätselaufgaben
+ Lösungshilfen
+ verschiedene Steintypen
+ endlich ein Mehrspieler
+ motivierend,...
- ...aber die Sucht bleibt aus
- technisch so lala
- nur für hartgesottene Zocker

GRAFIK: 60%

SOUND/EFFEKTE: 60%

MULTIPLAYER: 75%

GESAMTWERTUNG: 73%

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