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NDS Könige der Wellen
 
 
Könige der Wellen - NDS
Kilian Pfeiffer (02.10.2007)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Ubisoft
GENRE: Rennspiel
SPIELER: 1-8 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-6
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Ja

   
Einleitung....

Ein weiteres tierisch heißes Abenteuer erobert zurzeit nicht nur deutschlandweit die Kinosäle, sondern auch die aktuellen Nintendo-Konsolen. Von "Sony Pictures Animation" kommt "Könige der Wellen", seines Zeichens im Setting eines Nintendo-Klassikers angesiedelt: "Wave Race". Das Meer dient nicht nur im Jet Ski-Racer als Ort des Wettbewerbs, sondern auch bei Cody, Chicken Joe, Lani, Tank und Konsorten geht es auf unruhigen Gewässern und rutschigen Eisflächen zur Sache - zwar nicht auf einem Motorflitzer, sondern auf einem Surfbrett.

Menus und die Story....

Pinguine haben es den Zuschauern und Spielern bekanntermaßen ziemlich angetan - nicht ohne Grund erobert ein Streifen nach dem anderen mit Pinguin-Inhalt die Popcorn-Säle dieser Welt. Wie der Name bereits verlauten lässt, hat man sich bei "Könige der Wellen" eingefunden, den Meister des Surfbretts zu ermitteln, den Königspinguin, dessen Talent, auf dem Wasser zu gleiten, das größte ist. Jedoch sind die Teilnehmer nicht zu einem x-beliebigen Wettbewerb angereist, sondern zu dem bedeutungsvollsten des Planeten, dem "Reggie Belafontes Big Z-Memorial Surf-Cup". Fünf Wettbewerbe gilt es hier zu bestreiten, der schnellste tierische Vertreter gewinnt das Spektakel und staubt nebst dem Pokal einen ganzen Haufen Ruhm und Ehre ab. Untergliedert ist das Abenteuer im Übrigen ähnlich wie die "Mario Kart"-Serie - jeder Wettbewerb besteht aus jeweils vier Rennen, wobei die ersten drei Euer Punktekonto dank guter Platzierungen füllen sollen, das vierte und abschließende Cup-Event hingegen als Ausscheidungsrennen dient.

Seid Ihr im Hauptmenü ("Einzelspieler", "Mehrspieler", "Optionen") angekommen, dürft Ihr Euch selbstverständlich für den Charakter Eurer Wahl entscheiden, wobei im Laufe der weiteren Cups zusätzliche Spielfiguren frei geschaltet werden, die leider in ihren Eigenschaften beinahe alle gleich zu steuern sind. Für Freunde von "Jagdfieber" sei hinzugefügt, dass auch Boog, der Bär, einen Gastauftritt in vorliegendem Abenteuer hat. Zwei Surfbretter gibt es obendrauf für jedes Individuum, teils witzig in Szene gesetzt in Form eines Maiskolbens oder eines Holzbrettes.

Technik und Gameplay....

Der Story-Modus ("Wettkampf"), den es zu meistern gilt, wenn man alle Zwischensequenzen aus dem Film öffnen will, ist sozusagen der Ausgangsplatz für alle Surf-Cups, die ihr nach und nach betreten dürft. Drei Schwierigkeitsgrade erwarten den Spieler, wobei zu Beginn nur "normal" verfügbar ist, nach dem Durchspielen später auch "schwer", sowie die "Surf-Legende". Weiterhin bietet der Titel abseits der Story eine Menge an Surf-Action, allerdings solltet Ihr schon die eine oder andere Strecke Euer Eigen nennen, um die zusätzlichen Spielmodi sinnvoll spielen zu können. So erwarten Euch im "Freien Rennen" mehrere Modi, die kurzfristig ganz nett klingen und auch wirklich für die eine oder andere Runde Unterhaltung bieten. Langzeitspielspaß dürft Ihr Euch allerdings nicht erwarten. Entweder tretet Ihr gegen bis zu sieben Pinguin-Gegner, die von der CPU gesteuert werden, an (bis zu neun Runden lang), oder Ihr wählt die Option, in keiner der zu fahrenden Runden als Letzter über die Ziellinie zu rauschen - anderenfalls wäre das Spiel für Euch vorbei! Weiterhin existiert das "Zeitrennen", in welchem Ihr in einer vorgegebenen Zeit so viele Runden als möglich erfolgreich hinter Euch bringen müsst. "Letzte Chance" zeigt Euch im Laufe der Runden auf, was in den Gegnern wirklich steckt und setzt von Mal zu Mal weitere Surf-Profis auf die Strecke. Die größte Herausforderung dürfte hingegen die "Big Z-Challenge" darstellen, da Ihr Euch gegen diesen Mega-Surfer wirklich ins Zeug legen müsst, um erfolgreich zu bleiben. Wie gesagt: Für ein kurzes Stelldichein mit den gut gemeinten Modi sollte die Zeit durchaus reichen, langfristig bekommt Ihr hier aber gewiss nicht allzu viel geboten.

Schauen wir mal mit was der "Wettkampf", sozusagen das eigentliche Hauptspiel, aufwarten kann. Betrachtet man die gegebenen Fakten, hören sich diese erstmal gar nicht schlecht an: 20 Strecken können sich immerhin sehen lassen! Habt Ihr sie jedoch einmal hinter Euch gebracht, ist es aus mit der Motivation! Zumal von "Langzeitmotivation" keine Rede sein kann, denn nach rund eineinhalb Stunden seid Ihr mit dem Story-Modus am Ende angelangt und könnt Euch den kurzen Abspann zu Gemüte führen. Zu Beginn macht "Könige der Wellen" auch durchaus eine gute Figur, da sich der Titel äußerst flüssig mit dem Steuerkreuz lenken lässt und bereits nach wenigen Minuten in Fleisch und Blut übergeht.

Vorbei geht es an weißen Sandstränden, mystischen Tempelanlagen und feurigen Lavakursen, jedoch immer auf einem Surfbrett und wenn nicht auf Wasser, dann rutscht Ihr auf klirrend kaltem Eis entlang. Links am Bildschirm erkennt Ihr Eure derzeitige Position im Rennen, Rangwechsel werden sofort dargestellt. Ebenso symbolisieren Pfeile die Euch verfolgende Meute, die in der Regel (Schwierigkeitsgrad: "normal") kaum eine Chance haben dürfte. Später hingegen aber schon… Im Grunde solltet Ihr darauf achten, eine möglichst gute Platzierung einzufahren, da Euch diese am meisten Punkte einbringt. Das Trick-Feature in "Könige der Wellen" wirkt hingegen aufgesetzt und hilft Euch hinsichtlich der Punkte nicht weiter. Erkennt Ihr eine Rampe, die durch blinkende Pfeile gekennzeichnet ist, solltet Ihr den Stylus bereithalten und - nachdem vier Tricksymbole auf dem Touchscreen eingeblendet wurden - so schnell als möglich auf diese tippen. Maximal vier Tricks könnt Ihr in der Luft in Folge ausführen, persönlich gelang uns dies im Spiel aber kein einziges Mal. Je nachdem wie viele Kunststückchen in der Luft zur Darbietung gebracht werden, belohnt Euch das System mit Punkten. Diese sind jedoch kaum der Rede wert, wenn man die Belohnung am Ende eines Rennens zum Vergleich heranzieht.

An einer Hand abzuzählen sind die Grind-Möglichkeiten im Spiel. Irgendwie wirkt dieses Feature unfertig und ist in jeder Hinsicht überflüssig, da es eben beinahe nie zur Anwendung kommt. Von "Mario Kart" abgekupfert, leider bei weitem nicht in dieser qualitativen Art und Weise, ist der Einsatz von Items, die Ihr auf den Strecken findet. Damit lassen sich Widersacher durch einen Zitteraal-Torpedo kurzfristig ausschalten, eine Wurmschleim-Granate spritzt widerlichen grünen Glibber auf den Bildschirm, der zögerlich nach unter tropft. Nitro-Tintenfische maximieren die Geschwindigkeit zeitweise, eine Bambus-Zielsuchrakete verfolgt davon flitzende "Vorreiter". Ebenso in den Titel gefunden haben es die so genannten Harmonieblumen, die, solltet Ihr sie berühren, ein Minispiel einleiten, bei welchem Ihr Pfeilen mit dem Touchpen folgen müsst. Das Resultat ist eine erhöhte Geschwindigkeit in einer Art Autopilot-Steuerung. Plätze holt Ihr damit jedoch nicht auf.

Grafik & Sound....

Obwohl beinahe jede Strecke vom Design sehr ähnlich gestaltet wurde, ist die dargestellte Qualität eine ordentliche. Extras wie Euch empor wirbelnde Wassertosen und weite Flugeinlagen gefallen. Auch das Wasser, welches in Wellenform anbrandet, kann überzeugen. Allerdings wirkt das ständige Blau, das den Bildschirm beinahe vollständig einnimmt, mit der Zeit etwas abwechslungsarm. Die Zwischensequenzen, die dem Film entnommen wurden, sind hingegen von hervorragender Qualität!

Der Sound ist fetzig und scheucht Euch sprichwörtlich über die unruhigen Gewässer. Jedoch kommt kein Ohrwurm-Feeling auf, da viele Musikstücke sehr ähnlich anmuten und demnach keinen langfristigen Sound-Genuss versprühen. Temporeich sind sie aber allemal! Auf eine Sprachausgabe wurde hingegen verzichtet.

Multiplayer....

Vorbildlich finden wir, dass "Ubisoft" sich dazu entschieden hat, dem Titel einen Wi-Fi-Modus zu spendieren, auf den wir kurz in unserem separaten Wi-Fi-Special eingehen werden. Umfangreich ist dieser zwar nicht, allein die Tatsache, dass er existiert, zählt aber bereits eine Menge. Im gewöhnlichen Mehrspieler-Menü dürfen bis zu acht Mitspieler gegeneinander antreten, wobei jeder Pinguin-Lenker ein eigenes Modul bei der Hand haben muss. Dies ist zwar schade, aber ein Rennen gegen einen Mitspieler macht durchaus Laune, obwohl leider kaum taktische Möglichkeiten zu heißen Aufholjagden bestehen.

Fazit....

"Könige der Wellen" ist ein Lizenzspiel zum aktuellen Kino-Animations-Streifen, das nicht viel verkehrt macht, dennoch allein auf Grund seines mickrigen Umfangs nicht 100%ig überzeugen kann. Logisch, Ihr habt die Möglichkeit alle Filmcharaktere auf Surfbrettern über das Wasser zu jagen, vielmehr Abwechslung erwartet Euch allerdings nicht. Das Item-Feature ist nett, hätte aber durch besseres Balancing mehr Sinn gemacht. Technisch macht das Ganze einen ganz guten Eindruck, selbst ein Wi-Fi-Modus wurde dem Titel beigefügt. Fans der watschelnden Wesen, die einfache Kost nicht scheuen, dürfen einen Blick darauf werfen. Für kleinere Geschwister ist der Titel allerdings richtig empfehlenswert: Gewaltlos, einfach zu erlernen und optisch hübsch!

Das Mag64 Wi-Fi Special
Hier findet Ihr Infos zum Online Gameplay zu Könige der Wellen.(Voraussetzungen/Möglichkeiten)

 

+ Lizenz zu "Könige der Wellen"
+ 20 Strecken
+ gute technische Umsetzung
+ Item-Einsatz
+ fünf zusätzliche Spielmodi
- wenig abwechslungsreiche Kost
- teils überflüssige Spielelemente
- sehr kurze Spieldauer
- keine Langzeitmotivation

GRAFIK: 70%

SOUND/EFFEKTE: 68%

MULTIPLAYER/: 67%

GESAMTWERTUNG: 69%

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