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NDS High School Musical - Regie führst Du!
 
 
High School Musical - Regie führst Du! - NDS
Kilian Pfeiffer (19.12.2007)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Disney Interactive
GENRE: Tanzspiel
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-7
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

An "Elite Beat Agents" wird sich der eine oder andere mit Sicherheit gerne zurückerinnern. Der Titel wusste über seine Stärken ganz genau Bescheid und konnte die Spielergemeinde nicht nur durch eine tolle Musikauswahl, sondern vor allem ein fesselndes - im Grunde doch recht simples - Spielprinzip vor den Nintendo DS-Bildschirmen halten. "High School Musical - Regie führst Du!" zielt auf ein ähnliches Gameplay ab, in dem ganz besonders der musikalische Rahmen für Stimmung sorgen soll. Die bislang ausgestrahlten "High School Musical"-TV-Teile bestätigen diese Annahme, denn ohne Musik und Gesang hätte das "Disney"-Werk nicht so einen bombastischen Erfolg verbuchen können. Ob die Umsetzung auf dem Doppelbildschirm ähnlich erfolgreich werden wird?

Menus und die Story....

Troy, Kapitän der Wildcats, sein bester Freund Chad, Gabrielle, die leicht eingeschüchterte "Neue" an der East High, die Zwillinge Ryan und Sharpay, sowie Taylor, Präsidentin der wissenschaftlichen Wildcats-Vereinigung sind der Dreh- und Angelpunkt des Titels, denn diese sechs wurden angemeldet, an einer wirklich großen Sache mitwirken zu können: bei "Das beste Jugendmusical Amerikas" soll die Riege mitwirken und ihr ganzes Können im Tanz und im Gesang miteinfließen lassen. Bis es soweit ist, müsst Ihr an allerhand Wettbewerben teilnehmen, um Euch letztendlich bis zum legendären Broadway ranzutasten. Viele Hürden warten auf Euch, der eine oder andere schiefe Ton inklusive! Mit ein wenig Übung sollte es allerdings Preise hageln, das hat sich nicht nur die East High School verdient, sondern vor allem die sechs Jugendlichen, die sich mit Eifer und Ausdauer an die Sache heranwagen.

Letztendlich ist der Titel nicht viel mehr als ein ausdauerndes, mit melodischer Musik unterlegtes, Minispiel - ähnlich "Elite Beat Agents". Ob allerdings ein ähnlich abwechslungsreiches Gameplay erreicht wurde, sehen wir im Folgenden. Fans der Filme sollten weiterlesen, denn der Titel lehnt sich nicht nur musikalisch an beiden (!) Filmen an. Ebenso hat es Troy, der Schwiegermutterliebling, mit Sicherheit dem einen oder anderen Mädchen bereits in den Filmen kräftig angetan. Ob er diese Glanzleistung auf dem Nintendo DS wiederholen kann?

Technik und Gameplay....

Ein Sturz auf den Brettern, die die Welt bedeuten, kann schmerzhaft sein, demnach werden Fans des Titels alles daran setze, dies mit allen Mitteln zu verhindern. Der Menüpunkt "Geschichte" bietet Euch hierzu den geeigneten Raum, um es bis zum Gewinn des nationalen Wettbewerbs zu schaffen. Bevor Ihr überhaupt startet, könnt Ihr Euch in einem einführenden Tutorial die grundlegenden Dinge zu Gemüte führen. Diese behandeln im Einzelnen die Tanz-Shows, welche die sechs zum besten geben werden, des Weiteren die musikalischen Einlagen, ebenso das Video-Studio, in dem Ihr lernt, wie man mit den technischen Gegebenheiten einer professionell ausgestatteten Bühne umgeht. Klingt ziemlich kompliziert, ist es aber in keinem Fall. Vielmehr ist der Titel äußerst einsteigerfreundlich ausgefallen und weiß somit genau über dessen Klientel Bescheid - Unmögliches wird vom Spieler daher nicht erwartet.

In einer je zehn Levels umfassenden Kampagne "arbeitet" Ihr Euch von der "Lokalliga" über den Bundesstaat, den überregionalen Bereich bis zur nationalen Ebene empor. Letztendlich repräsentiert diese Unterteilung den im Spiel definierten Schwierigkeitsgrad, wobei dieser recht fordernd sein kann, wenn auch nur während der späteren Wettbewerbe. Neben den regelmäßig eingeworfenen Zwischenszenen, die in Standbildern abgespielt werden und Euch vom Fortschritt der Sechser-Gruppe berichten, tretet Ihr immer wieder in Tanz- und Musik-Wettbewerben auf. Zuvor müsst Ihr Euch allerdings für einen der Jungs oder der Mädels entscheiden und das passende Outfit wählen, das im Laufe der Zeit durch neue Kombinationen kräftig erweitert wird. Wenn denn nur die Darstellung der Charaktere nicht so unansehnlich wäre…

Wie dem auch sei, geht es nach der Auswahl Eurer prädestinierten Spielpersonen mitten hinein in den Wettbewerb. Zunächst betrachten wir die Aufgabenstellung in der Tanz-Show, die sich aus drei Teilen zusammensetzt. Zum einen erscheinen - überall auf dem Touchscreen verteilt - Symbole, die Ihr im richtigen Moment antippen müsst, um den maximalen Punktebonus einstreichen zu können, zum anderen werdet Ihr - passend zum Basketball-Hintergrund der Wildcats - in kleinen Korbeinlagen vorgeladen. Dort gilt es dann den Ball mit dem Stylus in die Reuse zu manövrieren. Ab und an werdet Ihr mit solchen Situationen konfrontiert - während des Tanzens, versteht sich. Ebenso erscheinen immer wieder einfach nachzuzeichnende Muster, die mit dem Touchpen aber kein Problem darstellen. Insofern Euch die drei leicht zu begreifenden Teil-Bereiche zusagen, werdet Ihr hier sehr nah am Film die Geschichte des Teenager-Erfolges nachempfinden können. Die Musik-Show ist im Übrigen ähnlich aufgebaut, sprich, Ihr müsst alle erscheinenden Kreise rechtzeitig antippen, hinzu kommt die Voraussetzung der Multitasking-Fähigkeit, denn im richtigen Moment sollt Ihr auf ein anderes, im unteren Bildrand eingeblendetes Instrument, umschalten können. Letztendlich ändern sich hierbei ein paar Töne, das Prinzip des Antippens wird weiterhin, jedoch nur auf einem anderen Instrument, beibehalten. Besonders gewitzt seid Ihr, wenn es Euch gelingt, den Effekt-Schieber horizontal über den Bildschirm zu bewegen.

Auch noch ganz nett, aber im Endeffekt eher oberflächlich wirkend ist das Video-Studio, in dem Ihr ein Musikvideo vor Erreichen der nächsten Klasse drehen müsst. Neben wählbaren Kameraeinstellungen, die Eure Protagonisten im Fokus halten, könnt Ihr über die Technik Spezialeffekte hinzuschalten oder dramatische Momentaufnahmen aktivieren, indem Ihr "Jetzt" in das Mikrofon brüllt. Überall hagelt es kräftig Punkte, am Ende eines Levels werdet Ihr mit einem Levelrang ausgezeichnet. Übrigens lassen sich alle selbst aufgezeichneten Musikvideos jederzeit ein weiteres Mal über die Batterie der Spielkarte abspielen.

Grafik & Sound....

Auf der Bühne soll man bekanntlich eine gute Figur machen, die den Hauptdarstellern allerdings zu keinem Zeitpunkt gelingt. Leider sind die Figuren äußerst staksig in Szene gesetzt und erinnern vielmehr an Marionetten-Püppchen die wackelig über die Bühne geistern. Auch wenn die wenig inspirierten Tanzeinlagen den Titel etwas aus dem grafischen Sumpf ziehen, ist darstellungstechnisch leider nicht mehr viel zu retten. Selbst die unterschiedlichen Bühnensets machen nicht viel her.

Dafür gefällt der Sound. Selbstverständlich muss man derartige Musik mögen, allerdings kann diese - auch dank des Gesanges der Charaktere - gut gefallen. Schöne Melodien und peppige Sounds machen den Titel zu einem Hörgenuss für musikaffine Spielernaturen, die gerne heimlich bei Songs mitsummen oder gar waghalsig aus voller Überzeugung mitträllern.

Multiplayer....

Ein Mehrspieler wurde in "High School Musical - Regie führst Du!" integriert, allerdings bereitet er langfristig nur bedingt Spaß. Mit Schnellangriffen könnt Ihr Euren Kontrahenten während eines Tanzwettbewerbs "malträtieren", zugegeben sind die wenigen Möglichkeiten aber kaum ein Grund sich in ein Mehrspieler-Duell zu stürzen. All diejenigen, die gerne das eine oder andere eigene Video aufnehmen, dürfen dieses im Übrigen über die Drahtlos-Verbindung an einen Freund versenden.

Fazit....

"High School Musical - Regie führst Du!" ist ein reiner Musiktitel, der sich ganz klar an "Elite Beat Agents" anlehnt, dessen qualitative Stärken - auch in Hinsicht der Abwechslung - aber nicht erreicht. Logisch, der Sound gefällt recht gut, allerdings hätte zum einen noch mehr musikalische Abwechslung im Titel enthalten, zum anderen weitere Inhalte geboten werden müssen. Die spindeldürren, beinahe unrealistischen Musical-Darsteller versetzen grafisch keine Berge, sondern wirken bieder. Nichtsdestotrotz versprüht der Titel durch seine einfache Handhabung die verschiedenen Schwierigkeitsgrade, sowie die melodiösen Songs Charme und hält vor den Bildschirmen. Fans sollen auf jeden Fall zugreifen, alle anderen zumindest einmal Probe spielen.

 

+ Original-Soundtrack
+ schnell erlernbar
+ Schwierigkeitsgrade
- überflüssige Video-Schnipselei
- hässliche Tänzer
- weitere Lieder wünschenswert

GRAFIK: 51%

SOUND/EFFEKTE: 81%

MULTIPLAYER: 56%

GESAMTWERTUNG: 62%

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