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NDS 42 Happy Feet
 
 
Happy Feet - NDS
Kilian Pfeiffer (29.01.2007)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Midway
GENRE: Minispiele
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-3
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
Wi-Fi: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Tanzende Pinguine? Gibt's wohl nur im Fernsehen! Könnte man meinen, trifft aber in der Realität nicht zu. Denn auch "Happy Feet" für den Nintendo DS, die Umsetzung des aktuellen Warner Bros. Pictures-Movie, schickt die Pinguine auf`s Eis, um einen heißen Tanz auf den Brettern, die die Welt bedeuten, vorzuführen. "Happy Feet" setzt ganz und gar auf das Feature der Minispiele unter Einsatz des Touchscreens. Leider sind im Spiel, grob betrachtet, nur zwei Minispiele (in unterschiedlichen Ausführungen) enthalten. Somit wird der Titel vielleicht den einen oder anderen Filmfan enttäuschen, der sich ein waschechtes Jump `n Run gewünscht hätte.

Menus und die Story....

Mumble, ein Kaiserpinguin, liebt es zu steppen. Steppen ist seine Leidenschaft! Dadurch sind ihm die Blicke anderer durchaus gewiss. Hingegen ist seine Stimme Mumbles großer Malus. Mehr als ein paar quietschige Töne sind dem sympathischen Pinguin leider nicht möglich - obwohl man bei den Pinguinen die Partnerwahl durch lustvollen Gesang für sich entscheiden würde. Mumble ist hierbei aber eine Ausnahme. Dennoch traut sich unser Protagonist einiges zu: In "Happy Feet" werdet Ihr einige Schauplätze des Filmes bereisen und zum einen oder anderen fetzigen Welthit steppen. Daher ist der Sound im Spiel auch ein ganz großes Plus!

Das Hauptmenü von "Happy Feet" umfasst drei Unterpunkte. Von hier aus betretet Ihr direkt die "Geschichte" des Titels oder werft einen Blick auf den "Arkade"-Modus, in welchem Ihr alle bereits absolvierten Levels - 23 an der Zahl - erneut starten könnt. In einer Art Highscore-Jagd geht es darum, die meisten Punkte im Tanzbein-Schwingen zu ergattern oder auf dem Bauch so schnell als möglich den Abhang hinunterzurutschen. Ebenso dürft Ihr über den "Arkade"-Modus den Multiplayer starten und gegen einen Kumpel im direkten Bauchrutsch-Vergleich, beziehungsweise einem zünftigen Tänzchen, Euer Bestes geben.

Technik und Gameplay....

Wie oben bereits erwähnt, erwartet Euch Mumble in zweierlei sportlichen Betätigungen, wobei die eine die Disziplin des Bauchrutschens, die andere der gelungene Stepptanz ist. Leider bleibt die spielerische Abwechslung auf längere Sicht auf der Strecke. Zu abwechslungsarm sind die technisch gelungenen Spielabschnitte. "Happy Feet" unterteilt sich in 23 Levels, die durch eine Hintergrundgeschichte (Standbilder) miteinander verbunden sind. Eingedeutschte Texte erläutern das Gesprochene und schicken Euch somit auf eine Reise der Superlative. Mumble trifft während seines Abenteuers das erste Mal auf die Gattung "Mensch" und rettet sein Leben in letzter Sekunde vor einem wilden, gefräßigen Seeleoparden, der dem kleinen Kaiserpinguin an den Frack will.

Die Abschnitte, die man als Spieler in Angriff nimmt, sind - unabhängig von den Möglichkeiten, die das Spiel offenbaren würde - die immergleichen und beschränken sich auf simple Touchscreen-Einlagen Eurerseits. Zwar existieren im Spiel zwei Schwierigkeitsgrade ("normal", "schwierig"), machbar sind sie jedoch für Jedermann. So wechseln sich die Tanz- und Rutscheinlagen mit steter Regelmäßigkeit ab - nach knapp zwei Stunden Spielzeit hat man das Ende des Titels erreicht. Selbst unerfahrene Spieler werden nicht wesentlich länger benötigen, da deren Spielerfahrung bereits nach wenigen Versuchen für einen zügigen Start-/Zielsprint ausreichen wird.

Mumbles Tanzeinlagen sind insofern abwechslungsreich, als dass sich die gespielten Musiktitel als die klaren Sahnehäubchen von "Happy Feet" herauskristallisieren. So hört Ihr Stevie Wonder`s Titel "I Wish" und steppt zu "(Shake, Shake, Shake) Shake Your Body" von "KC & The Sunshine Band". Mumble erkennt Ihr während der Stepptänze auf dem Topscreen des Nintendo DS, Euer "Arbeitsplatz" wird durch den Touchscreen dargestellt. (Meist) passend zum Rhythmus erscheinen blaue Symbole, die Ihr mit dem Stylus treffen müsst. Jedoch nicht zu einem beliebigen Zeitpunkt, sondern vielmehr im exakten Moment: nämlich dann, wenn ein sich schließender Ring, der sich um die blauen Symbole legt, den Rand des Punktes berührt. Nur wenn Ihr den richtigen Zeitpunkt trefft, gibt es die absolute Punktzahl (200). Bei vor-, beziehungsweise nachzeitigem Berühren des Symbols erwarten Euch Punktabzüge - oder gar keine Zähler, sofern Ihr vollkommen daneben lagt. Eine Tanzanzeige am oberen Rand des Touchscreens zeigt Euch Euer Können. Bei verpatzten Schritten verkleinert sich diese, korrekte Tanzfolgen ziehen eine Vergrößerung der Anzeige nach sich. Neben der verbleibenden Zeit des Musiktitels, könnt Ihr einen Blick auf die Tanzschrittfolge werfen. Ein Highscore zeigt die erzielten Erfolge. Im "Arkade"-Modus dürft Ihr diesen übrigens immer wieder auf`s Neue zu knacken versuchen.

Neben den Steppeinlagen, die übrigens durchaus Laune machen, erwartet Euch weiterhin eine, zugegebenermaßen merkwürdige, neue Sportart: das Bauchrutschen der Pinguine! Mumble ist hier ein richtiger Alleskönner und macht so manchen Gletscher unsicher. Die Geschwindigkeitsrennen gibt es nebenbei in zwei unterschiedlichen Varianten: zum einen die Kontrollpunkt-, zum anderen die Sammelmissionen. Letztere sind insofern nervenaufreibend, da Ihr eine bestimmte Anzahl an Gegenständen einsammeln müsst, bevor Ihr das Ziel erreicht. Kontrollpunktlevels verlangen von Euch ein möglichst schnelles Vorwärtskommen, um innerhalb der angegebenen Zeit im Ziel zu landen. Jeder Checkpoint addiert zusätzliche Sekunden zum Timer, so dass im Normalfall das Erreichen der Ziellinie keine Hürde darstellen sollte. Mumble steuert Ihr wahlweise mit dem Steuerkreuz oder dem Touchpen, wobei erstere Variante die unproblematischere ist. So umkreist Ihr geschickt geschwindigkeitfressende Schneehaufen und sucht Beschleunigung im Berühren kleiner Fische. Lila Spiralen dienen Euch dagegen als kraftvolle Sprungbretter, um höhere gelegene Bahnen zu erreichen, oder gefährliche Hindernisse zu übergehen. Abkürzungen, gespickt mit Bonus-Geschwindigkeit, verhelfen Euch dazu, schneller in`s Ziel zu gelangen. Eine Anzeige am Topscreen verdeutlicht Euren bisherigen Fortschritt, wobei ein kleiner Pfeil samt Mumbles Antlitz die derzeitige Position des Protagonisten angibt.

Grafik & Sound....

Grafisch spielt "Happy Feet" tatsächlich in einer hohen Liga mit. Insbesondere die gelungenen Rutschpartien machen einiges her und würden durchaus für einen eigenständigen Spielableger ausreichen. Die Geschwindigkeit ist gekonnt in Szene gesetzt und vermittelt Mumbles Tempo ansehnlich. Die Tanzeinlagen hingegen sind zweckmäßig, grafisch ist bei ihnen nicht allzu viel zu holen. Aber wie sollte man aufploppende Symbole auch besonders ansprechend darstellen ;-) ?

In musischer Hinsicht gehört "Happy Feet" ganz klar in die Topkategorie derzeitiger Handheldtitel. Fantastische, orchestrale Kompositionen gefallen vom Beginn des Spieles bis zu seinem Abspann. Ausdrücklich zu erwähnen sind die lizenzierten Titel ("Boogie Wonderland", "Jump `n Move", etc.) bekannter Künstler (Stevie Wonder, Brittany Murphy, etc.). Das Flair des Titels wird dadurch gelungen bereichert und vermittelt eine sehr entspannte Atmosphäre.

Multiplayer....

Im Spiel enthalten ist ein gelungener Mehrspieler-Modus, der die eine oder andere Partie durchaus gerechtfertigt. Gegen einen Kumpel im Bauchrutschen anzutreten ist ein witziges Feature, auch der Stepptanz kann hier überzeugen. Jedoch verliert das Gebotene schnell von seiner Kurzweile. Zwei Minispiele sind, trotz der angedachten Vielseitigkeit, einfach zu wenig.

Fazit....

Leider kann "Happy Feet" als Gesamtkunstwerk nicht 100%ig überzeugen. Zu wenig wird dem Spieler für das geforderte Geld geboten. Leider sind die 23 Missionen bereits nach zwei Stunden beendet. Zwar macht der Stepptanz in der dargestellten Version uneingeschränkt Spaß, auch das Bauchrutschen ist, dank der teils abwechslungsreichen Strecken, spielenswert. Ein Vollpreisprodukt müsste aber im Gesamten noch etwas mehr zu bieten haben. Da der Titel Potenzial sichtlich mit sich bringt, verstehe ich nicht, warum dieses nicht weiter ausgebaut wurde. Das Spiel wäre - wenn man mehr Boni integriert hätte - allein schon als eigenständiges "Rennspiel" durchgegangen. Technisch und musikalisch übertrumpft das Gezeigte andere Titel deutlich. So greifen nur absolute "Happy Feet"-Fans zum Nintendo DS-Titel. Das (Wenige), was gezeigt wird, ist aber sehr ansprechend!

 

+ Lizenz zum Film
+ Technisch gelungen
+ wunderschöne Musikstücke
- Nur 2 Minispiel Einteilungen
- dürftige Spielzeit
- Vollpreistitel

GRAFIK: 81%

SOUND/EFFEKTE: 86%

MULTIPLAYER: 60%

GESAMTWERTUNG: 54%

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