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NDS Gunpey DS
 
 
Gunpey DS - NDS
Matthias Engert (25.06.2007)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Atari
GENRE: Puzzle Action
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Der Markt der Puzzler auf dem Nintendo DS ist mittlerweile gut gefüllt. Um sich hier einen festen Platz zu sichern, müssen die Entwickler schon etwas ausgefalleneres bieten, um sich von den Konkurrenten abzuheben. Denn z.b. mit Tetris und Meteos liegt die Meßlatte in Sachen Spielspaß durchaus hoch. Einen weiteren Beitrag zu diesem Genre steuert Atari mit Gunpey DS bei. Auch nicht ganz neu in Sachen Spielprinzip, ist die Gameplay Umsetzung dennoch interessant. Als Music Puzzle betitelt spielt diese zwar eine Rolle. Ein Spaß Game a la Electroplankton ist Gunpey DS aber nicht. Wollen also schauen ob der Puzzle Markt um einen weiteren gelungenen Vertreter bereichert wird.

Menus und die Story....

Zunächst passen auch in diesem Game die Rahmenbedingungen. Gunpey wird dem Spieler in komplettem Deutsch präsentiert, auch wenn die Sprache in diesem Game keine große Rolle spielt. Ein Batteriespeicher greift hier in Form der Scores und nicht in den Spielmodi selber. Was aber für einen Puzzler durchaus ausreicht und in Sachen Dauer Motivation natürlich nie etwas schlechtes ist. Auf dem Papier zunächst etwas abfallen tun die Möglichkeiten des Multiplayers. Nur 2 Spieler und als Multicard Variante vorhanden, zeigt die Konkurrenz hier schon wesentlich mehr. Eine Story sollte man in diesem Spiel nicht unbedingt erwarten. Gunpey ist ein typischer Vertreter seiner Zunft, der zwar Charaktere als solche mitbringt, die aber im Spiel keine Rolle spielen und eigentlich nur Mittel zum Zweck sind.

Wie eigentlich das gesamte Spiel hindurch wartet schon das Hauptmenu mit einer äußerst flippigen und stylischen Grafik auf. Hier bietet man euch verschiedene Punkte zur Auswahl. Das beginnt bei den eigentlichen Inhalten für einen Spieler unter dem Menupunkt Gunpey. Dazu kommen die Extras, der Multiplayer und die Optionen. Diese bieten auch eine Einstellung für Links und Rechtshänder. Die Extras bieten 3 wichtige Punkte. Zum einen könnt Ihr einem Freund samt leerem DS eine Download Version zur Verfügung stellen. Positiv das man dafür den Endlos Modus zur Verfügung stellt, so das man einen "lästigen" Kumpel für Stunden auf Eis legen könnte. ;-) Desweiteren kommen die Punkte G-Ton Galerie und Sound Box zu ihrem Recht, die noch am ehesten den Untertitel Music Puzzle unterstreichen. Auf beide Punkte gehe ich kurz im Gameplay Teil ein. Zunächst jedoch wollen wir uns das eigentliche Hauptspiel und das Gameplay von Gunpey etwas genauer anschauen.

Technik und Gameplay....

Will man sich den spielerischen Inhalten von Gunpey widmen tippt man einfach auf dem Hauptmenu den gleichnamigen Menupunkt an. Als nächstes erwarten euch nun die einzelnen Spielmodi. Angefangen beim Modus Grenze reichen die Möglichkeiten über das Endlosspiel, das Zeitspiel bis hin zum Stufenspiel. 4 Modi die es es durchaus in sich haben und vor allem für jeden Spielertyp etwas bieten. Der Modus Grenze bietet als einziger Gameplay gegen einen KI Gegner und ist also noch am ehesten als VS Modus gegen die CPU zu gebrauchen. Mit ihm beschäftigen wir uns auch als erstes. Wählt Ihr diesen Modus an erwartet euch zuerst die Charakterwahl. 9 Charaktere sind enthalten, wobei Ihr 7 erst freispielen müßt. Unterschiede sind sogenannte Specials, die jeder Charakter im Spiel drauf hat. Am reinen Gameplay ändern die Wahl erstmal nichts. Als nächstes wählt Ihr einen von 3 Schwierigkeitsgraden, die sich in Sachen Gamespeed und Stärke des CPU Gegners unterscheiden. Zu guter letzt ob Ihr das ganze mit den Original oder den neuen Break Regeln spielen wollt. Etwas das in allen Modi zur Auswahl steht und das ich später noch genauer vorstelle. Danach beginnt der Modus Grenze und euch erwarten 5 Matches gegen CPU Gegner, die Ihr natürlich möglichst bügeln solltet. Sobald das Spiel beginnt wird der Spieler auch hier erstmal durch die verspielte und teils kunterbunte Grafik begrüßt. Schaut man sich die Screens an, so könnte man annehmen das dies mehr verwirrt als hilfreich ist. Ist bei weitem nicht so schlimm wie man denken könnte.

Im Modus Grenze ist das ganze nun so aufgeteilt das der eigene Spielbildschirm auf dem Touch Screen zu finden ist, und der CPU Gegner samt seinem Spielfeld auf dem Top Screen. Was die eigene Spielfläche angeht ist auch dies immer gleich im Touch Screen, egal welchen Modus Ihr spielt. Wie bei vielen Puzzlern beherbergt der eigene Bildschirm eine reine Spielfläche in der Mitte, die ähnlich dem Tetris Prinzip angeordnet ist. Drumherum findet man Anzeigen für den Score, die Zeit und Aktionen des Spielers die im Gameplay andauernd vonstatten gehen. Ebenso ganz wichtig ist ein grüner Pfeil rechts unterhalb der Spielfläche. Das Spielfeld ist zunächst eingeteilt in viele kleine Felder. 10 Reihen geht es so nach oben und 5 Reihen zur Seite. Gunpey funktioniert nun auf eine etwas andere Weise als seine Konkurrenten. Zunächst kommen die eigentlichen Spielelemente von unten nach oben. Dabei gibt es 4 Bausteine im Spiel, die jeweils genau in eines der Felder auf der Spielfläche passen. Je nach Charakter und Stage unterschiedlich im Aussehen ist die Grundform dennoch immer gleich. So gibt es 2 diagonale Linien von links unten nach rechts oben und anders herum, sowie 2 Winkel Varianten, die jeweils unten oder oben offen sind. An den Endpunkten dieser Bausteine befinden sich kleine Kugeln, die man einfach gesagt als Kontaktpunkte definieren könnte. Das einfachste Ziel in Gunpey ist es nun von links nach rechts Bausteine so an den Kontaktpunkten zu verbinden, so das eine Linie von links nach rechts entsteht. Ist dies geschafft verschwinden diese 5 verbunden Bausteine komplett von der Bildfläche. Logisch das bedingt durch die Bauweisen der Bausteine diese Linien keine waagerechten Varianten sind, sondern eine große schräge bieten können, oder im Falle der Winkel "holprig" von links nach rechts gehen.

Wie schon erwähnt rücken von unten diese Bausteine in das Spielfeld. Um sie nun zu bewegen und zu platzieren kann man das ganze per Tastensteuerung bedienen oder per Pen, wobei diese Variante klar vorzuziehen ist. Ihr tippt einen Baustein an und könnt diesen nach oben und unten schieben. Wohin ist egal, nur eben in diese Richtung. Seitlich versetzen ist dagegen nicht möglich. So könnt Ihr durch kluges Platzieren die Linien von links nach rechts bilden. Nun kann es durchaus sein das von unten in 4 Reihen Bausteine vorhanden sind, eine der 5 Reihen aber immer noch leer ist. Man könnte nun einfach warten bis eine Reihe nach der anderen langsam sichtbar wird. Hier kommt nun der grüne Pfeil zum Einsatz, mit dem man per Hand sofort eine oder mehrere Reihen nach oben holen kann. Problem ist natürlich das die Bausteine in den anderen Reihen zu weit nach oben gehen. Denn erreicht man damit den obersten Rand, so ist das Spiel vorbei und der Gegner hat gewonnen. Zweites großes Ziel ist es durch das Verschwinden lassen der eigenen Bausteine den Gegner zu beeinflussen. So sollte es also nicht nur das Ziel sein die minimal mögliche 5er Reihe zu verbinden, sondern viel mehr Bausteine einzubeziehen. Einfaches Beispiel ist das Dreieck. Platziert man unter ein nach unten geöffnetes Dreieck das Gegenstück und vollendet danach die Linie, so verschwinden nun 6 Bausteine. Man kann regelrechte Liniengebilde bauen und weit über 20 Bausteine mit einem mal verschwinden lassen. Hier seid Ihr als Spieler natürlich gefordert und ein wachsames Auge und logisches Denken wird gefordert. Das ist dann auch der Anspruch des Spiels, gepaart mit den Gegner Aktionen und dem immer schneller werdenden Gamespeed.

Gut erklären kann man hier nun die beiden Auslegungen Original und Break. Während in der Original Variante verschwundene Bausteine leere Felder hinterlassen, ohne das etwas passiert bewirkt die Break Einstellung das freigewordene Felder durch darüberliegende aufgefüllt werden, sprich alles darüber nach unten nachrutscht. Denn die Linien könnt Ihr überall bauen, egal ob oberhalb im Spieldfeld oder darunter. Erweitert wird das ganze nun durch die Charaktermoves. Jeder hat da so seine Specials, die sich teils extrem auswirken. Voraussetzung ist das man 10 - 20 Bausteine mit einem mal vom Bildschirm verschwinden läßt. Je nach Charakter kann man nun einen Special anbringen, der den Gegner z.b. für 10 Sekunden arbeitsunfähig macht. Oder aber Ihr laßt beim Gegner Barrieren auftauchen, so das dieser sein Spielfeld nicht mehr einsehen kann und quasi blind agiert. Etwas das man ab dem mittleren Schwierigkeitsgrad vermehrt sehen wird, wenn der Gegner loslegt. ;-) So ist Gunpey ein stetiges Anordnen der Bausteine, ohne das man Zeit zum Verschaufen hat. Man versucht so viele wie möglich verschwinden zu lassen und muß immer einen Mittelweg finden zwischen aktivem nach oben holen der Bausteine und gleichzeitgem Aufpassen nicht zu weit nach oben zu kommen. Macht aber Laune und bekommt nicht nur im Grenze Modus seinen Spielspaß. Auch die anderen Modi sind durchaus für langes Spielen ausgelegt. Im Endlos Modus geht es eigentlich nur um den Score. Ihr spielt wirklich solange bis Ihr euch mal zu weit nach oben gebaut habt und damit das Spiel vorbei ist. Wie bei allen Modi werden eure erreichten Scores in entsprechenden Tabellen festgehalten, so das die Dauermotivation gegeben ist.

Beim Modus Zeitspiel stellt man euch 3 Vorgaben. Hier gilt es in 30, 60 und 90 Sekunden soviele wie möglich Bausteine verschwinden zu lassen. Zwar in der Spielzeit durchaus kurz, findet man hier die Möglichkeit seine eigene Schnelligkeit mal zu testen. Denn die Score Vorgaben der Entwickler sind doch recht happig. Nur langes Üben sichert einem hier Einträge. Das Stufenspiel überläßt euch ebenfalls eine Wahlmöglichkeit und stellt einen stetig werdenden Schwierigkeitsgrad dar. Vor dem Spiel könnt Ihr 2 Dinge einstellen, mit denen Ihr startet. Stufe 0-9 in Sachen Tempo und 1-5 gefüllte Reihen zu Beginn könnt Ihr wählen. Beginnt Ihr ganz unten, so steigert sich das ganze bei bestimmten Baustein Mengen die Ihr verschwinden laßt Stufe um Stufe und erhaltet so ein immer schwerer werdendes Spiel. Bei allen Spielmodi könnt Ihr nun nebenbei sogenannte G-Tones freispielen und erhaltet neue Soundsets. Willkommen bei den beiden Modi G-Ton und Soundbox. G-Ton ist eigentlich nichts anderes als ein Spielfeld, das Ihr mit Bausteinen füllen könnt. Ein kleines Gunpey Maskottchen läuft nun über diese Bausteine in eine Richtung. Je mehr G-Tones um so mehr Möglichkeiten ihn zu navigieren. Nett, aber kein Killer Feature. Die Sound Box ist etwas für die Komponisten unter euch. Ebenfalls freispielbar könnt Ihr hier eigene kleine Lieder arrangieren und Töne und Effekte in einer entsprechenden Anzeige platzieren. Je mehr Soundsets Ihr besitzt um so mehr Möglichkeiten habt Ihr. Das ganze wirkt sich im Verlauf auch auf die reinen Spielmodi aus, so das die Hintergrundmusik sich eigentlich ständig ändert. Beides wiegesagt ganz nett, aber nichts was mich persönlich nun Stunden vor dem DS gehalten hätte. Das übernehmen die reinen Spielmodi. Das Gameplay ist interessant und anspruchsvoll. Es macht Spaß und bietet Hektikern und Langzeitspielern unter euch viele Möglichkeiten.

Grafik & Sound....

Grafisch ist Gunpey wie schon erwähnt eines der Spiel das äußerst vielschichtig und kunterbunt daherkommt. Die verschiedenen enthaltenen Stages bieten satte Farben und reichlich Hintergrund Details die gefallen. Die Grafik gibt dem Spiel einen unverwechselbaren Touch und das gewisse Flair. Dazu bietet das Spiel auch reichlich kleine Effekte im Spielfeld selber und bei den entsprechenden Aktionen wie verschwindenden Bausteinen und den Specials. Technisch muß man sich keine Sorgen machen. Die Touch Screen Steuerung funktioniert mit dem Pen tadellos und ist der Tastenvariante klar vorzuziehen.

Beim Sound punktet Gunpey durch die ständig wechselnden Hintergrundsounds, die je nach Spielfortschritt und freigeschalteten Soundsets und G-Tones immer vielfältiger wird. Zwar meist belanglose Stücke, sind diese aber sehr passend und eigentlich durchgehend melodisch. Effekte gibt es ebenfalls, auch wenn man hier und da bestimmte Aktionen etwas kräftiger hätte umsetzen können.

Multiplayer....

Der Multiplayer fällt in meinen Augen etwas ab. Zunächst auch deshalb weil man dafür 2 Spielmodule benötigt. Der Rest ist das normale Gameplay wie im Solomodus Grenze. Ihr seht den Gegenspieler oben, während euch Dank 2er Module natürlich alle Charaktere und Möglichkeiten zur Verfügung stehen. In Anbetracht der Möglichkeiten die einige Konkurrenz Puzzler mit nur einem Modul bieten ist Gunpey kein Killerspiel in Sachen Multiplayer.

Fazit....

Gunpey bietet ein durchaus frisches und etwas anderes Spielprinzip und hebt sich dadurch auch von der Konkurrenz ab. Zwar erreicht das Spiel nicht ganz den Unterhaltungswert eines Meteos oder Tetris DS, reiht sich aber im oberen Feld der DS Puzzler ein. Viele Spielmodi, eine saubere Technik und möglicher langer Spielspaß stehen dennoch auf der Haben Seite. Hektisches Gameplay samt logischem Denken werden gut gefordert und machen aus Gunpey auch ein durchaus schweres Spiel. Dank verschiedener Grade aber auch für Einsteiger gut geeignet.

 

+ Gelungenes Spielprinzip
+ Viele Spielmodi
+ Anspruchsvoll
+ Für Cracks und Einsteiger
+ Motivation Score Play
+ Verspielte Grafik/Sounds
+ Komplett deutsch
- G-Ton und Soundbox
- Multiplayer fällt etwas ab

GRAFIK: 80%

SOUND/EFFEKTE: 75%

MULTIPLAYER: 65%

GESAMTWERTUNG: 78%

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