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NDS Ferrari Challenge
 
 
Ferrari Challenge - NDS
Matthias Engert (30.12.2007)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Firebrand
GENRE: Rennspiel
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-7
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.35 Euro
RUMBLE PAK: Ja
CHEATS / TIPPS: Ja
WI-FI: Nein

   
Einleitung....

Weiter geht es im Reigen der Rennspiele für den Nintendo DS. Sehr schön war in diesem Jahr zu sehen, das sich die Hersteller neben einer guten Spielbarkeit auch um die eigentlichen Inhalte bemüht haben. Das gilt vor allem für die Spielmodi und die darin befindlichen Fahrzeuge und Strecken. Selten das man in mehreren Spielen eine derart große Ansammlung an verschiedenen realen Fahrzeugen und Rennstrecken vorfand. Eigentlich konnte man dies bisher nur von Formel 1 Spielen behaupten, bei denen allerdings ein sehr großer Nachholebedarf, gerade für Nintendo Spieler besteht. Aber das ist eine andere Baustelle. Nach den Rennboliden der DTM und den verschiedenen Fahrzeugklassen in einem Need for Speed betritt nun das springende Pferd aus Maranello die Bühne. Zwar verbinden viele, dazu zähle auch ich mich, Ferrari eher mit einem Michael Schumacher, aber natürlich ist Ferrari für sich ein Mythos in Sachen Eleganz und natürlich Power. Ende 2007 und Anfang 2008 macht nun Ferrari Challenge als Spieletitel die Plattformen unsicher. Müssen wir uns noch bis Februar in Sachen Wii Version gedulden, dürfen die DS Jünger unter uns mittlerweile zugreifen. Wollen schauen was die eleganten und PS starken Boliden aus Maranello zu bieten haben.

Menus und die Story....

Entwickelt wurde das Game übrigens von der Firma Firebrand Games. Genau die Firma die auch schon für DTM Race Driver 3: Create and Race verantwortlich war. Durchaus interessant zu wissen und man findet einiges an Parallen in den Spielen, so das man schon überlegen kann, mit welchem Titel man eigentlich zuerst begonnen hat. ;-) Punkten kann das Game auch hier erneut mit dem Drumherum. Neben einem komplett deutschen Spiel, das in einem Modus zusätzlich eine englische Sprachausgabe bietet, wartet ein Batteriespeicher per Autosave und ein wirklich gelungener Multiplayer. Vor allem die Single Cartridge Variante ist in der Form einzigartig auf dem DS. Fast schon überraschend das Ferrari Challenge keinen Wi-Fi Modus via Internet unterstützt. Ist ja für Firebrand Games nichts neues, wie DTM Race Driver 3 eindrucksvoll gezeigt hat. Ein bißchen schade das man hier darauf verzichten muß. Zudem ist wie DTM Race Driver 3 auch Ferrari Challenge ein Spiel welches das Rumble Pak unterstützt. Hier jedoch um einiges besser. Eine Story sollte man nicht unbedingt erwarten. Zumindest was den Spieler angeht. Der Hintergrund ist wie die Fahrzeuge allerdings real. Ausgestattet mit der Ferrari Lizenz ist das Game auch das einzige offizielle Spiel zu diesem Thema. Dabei ist der Name auch der Inhalt. Die Ferrari Challenge ist eine 1993 gegründete Serie, die es auch real gibt. Hier werden leicht modifizierte Ferrari Boliden gegeneinander gefahren um Chancengleichheit zu erzeugen und wirklich den besten Fahrer zu ermitteln und eben nicht das beste Fahrzeug. Ihr als Spieler dürft nun diese Challenge mit den gleichen Fahrzeugen plus Bonus erleben.

Einmal gestartet landet man relativ fix auf dem Hauptmenu des Spiels. Mit dem Zusatz European Series ausgestattet warten einige Menupunkte auf dem Touch Screen auf euch. Spielerisch warten dabei 4 Menupunkte auf euch. Beginnend mit dem Training über den Kern des Spiels, den Rennen Modus über den Multiplayer bis hin zum sehr ungewöhnlichen, aber durchaus passenden Challenge Cards Modus. Dazu kommen die Rekorde Bildschirme für alle möglichen Inhalte im Spiel, sowie die Optionen. Recht ausladend kann man hier einige Dinge anpassen. Nicht erst seit DTM Race Driver weiß Firebrand wie man den Surround Modus einbindet und Ihr findet auch hier diese Soundausgabe vor. Dazu könnt Ihr die Sprache erneut wählen, einen Screennamen für den Multiplayer eingeben, sowie natürlich für die eigentliche Fahraction diverse Dinge einstellen. Das beginnt bei der festen Wahl der beiden Viewpoints, was aber auch im Spiel möglich ist. Dazu ob Ihr als Links oder Rechtshänder agiert und somit die Tasten und Kreuzfunktionen getauscht werden. Ihr könnt den Rumbler aktivieren oder eben nicht und die Geschwindigkeitsangabe in Meilen oder Km/h einstellen. Direkte Steuersetups findet man nicht vor. Je nach Links oder Rechtshändereinstellung ist die Steuerung selber fest auf die Tasten und das Kreuz verteilt. Einzig die Wahl der manuellen oder automatischen Schaltung erweitert das Thema oder eben nicht. Für einen ersten Kontakt bietet sich im Spiel der Trainingsmodus an, dem wir uns auch zuerst einmal widmen.

Technik und Gameplay....

Dabei hat Firebrand Games den Trainings Modus an sich zunächst recht motivierend gemacht und zeigt euch so zum einen die enthaltenen Strecken, einen der im Spiel enthaltenen Ferrari Flitzer und natürlich das Gameplay auf der Strecke. Gefahren wird hier teils mit und ohne Gegner und ähnelt oft mehr einem Time Trial mit Anleitung. Wie später auch die Meisterschaften ist auch das Training in die 4 Schwierigkeitsgrade eingeteilt. Bis auf Leicht alle noch abgedunkelt schaltet man auch hier schon weitere durch fahrerische Erfolge im Trainingsmodus frei. Dabei sind die Vorgaben im Trainingsmodus aufgeteilt auf Rundenzeiten die Ihr schlagen müßt, Punkte für Überholmanöver, sofern Gegner vorhanden sind und dem möglichst exakten Fahren, sprich dem folgen einer eingeblendeten Ideallinie auf den Pisten. Wie in den anderen Rennmodi auch erwarten euch schon hier die im Spiel enthaltenen 8 Rennstrecken. Im Vergleich zu einem DTM Race Driver hält sich Firebrand also an die Vorgaben. Zwar punktet das Spiel nicht in der Menge, dafür aber bei Streckenumsetzung, die mit den gleichen Stärken und Schwächen wie in der DTM Variante daherkommen. Logisch das vor allem italienische Rennstrecken vorhanden sind. Neben den beiden bekannten Mugello und Monza darf man nun auch Adriatico und Fiorano erleben, welche in der Realität ja mehr zu Testzwecken genutzt wird. Dazu kommen der Hockenheimring in der DTM Variante, Silverstone, Spa und Magny Cours in Frankreich. Alte Racercracks unter euch dürften also in Sachen Streckenkentnis hier durchaus schon firm sein. Im Unterschied zu den Meisterschaften und normalen Rennen fahrt Ihr das Training nur mit einem der im Spiel enthaltenen 5 Flitzer. Sicher etwas wenig, wenn man sich allein den Ferrari Fuhrpark vor Augen führt. Aber man bleibt bis auf den FXX als Bonus den Challenge Fahrzeugen der Realität treu. So schwingt Ihr euch also z.b. hinter das Steuer eine F430, F360 oder F355 in der Challenge Variante. Das Training wird nur mit dem F430 gefahren und bietet euch die Möglichkeit sich an diesen Wagen zu gewöhnen. Denn eines kann man schonmal vorneweg sagen. Alle die im Spiel enthaltenen Ferrari fahren sich anders und erfordern jedesmal einen teils massiv anderen Fahrstil.

Bevor es auf eine Strecke geht, gilt es einen Vorberreitungs Bildschirm hinter sich zu bringen, der überall gleich ist und einen wichtigen Aspekt des Gameplays zeigt. Wie bei DTM habt Ihr auch hier keinerlei Möglichkeit den Wagen zu tunen oder irgendwie ein Setup einzustellen. Einzig die Farbe, Schaltung und Nummer könnt Ihr ändern. Tüftler werden also auch hier nicht fündig. Da bleibt ProStreet der Racer schlechthin. Deshalb spielt auch Geld keine Rolle im Spiel und Belohnungen werden in Form freigeschalteter Meisterschaften, Fahrzeuge oder Challenge Cards umgesetzt. Nach einer kurzen Ladezeit werdet Ihr dann auf die Strecke gelassen. 2 Viewpoints gibt es. Einmal eine Außensicht und die Innenvariante. Die Außen Variante ist genau so nah wie in DTM Race Driver, hier allerdings den Tick weiter oben und damit sehr passend. Im Training nun werdet Ihr unterstützt von einem Sprecher, der euch jede Kurve ansagt und jeden Bremspunkt. Also fast schon Rally Charakter besitzt. Dazu wird euch die Ideallinie eingeblendet und Ihr erzielt Punkte für das Einhalten der Brems und Beschleunigungspunkte und natürlich wie genau Ihr auf der Ideallinie bleibt. Bei Fahrten mit Gegnern wird auch das Überholen mit Punkten honoriert, so das dies am Ende eine Wertung und dann Bronze, Silber und Gold ergibt. Je nach Fahrzeug und Modus ändert sich die Gestaltung des Touch Screens, welcher die Armaturen anzeigt. Dazu einen in meinen Augen zu kleinen Streckenausschnitt als Karte. Natürlich weniger schlimm auf Strecken die man kennt. Der Top Screen dient nun für die eigentliche Fahraction und zeigt euch zudem die Position, die Zeiten und aktuelle Runde an. Der 430 ist wenn man so will schon ideal für das Training und im Vergleich noch der gutmütigste unter den enthaltenen Rennern. Ideal zum Üben. Erst wenn die Ampel herunter gezählt hat darf man Gas geben und nutzt danach das gewohnte Steuersetup vieler Racer. Gelenkt wird mit dem Kreuz, während die A und B Tasten für Gas und Bremse dienen. Fahrerisch war es das auch schon und auf eine Handbremsen oder gar Nitro Funktion wurde verzichtet. Einzige weitere Funktionen sind L und R bei manueller Schaltung und die X-Taste für einen Blick nach hinten. Parallelen was die Steuerung angeht findet man vor allem dann zu einem DTM Race Driver, wenn man mit Gegnern agiert.

Diese fahren schon sehr aggressiv, sind aber wie Ihr so gut wie nicht in einen Dreher zu zwingen. Irgendwie hat man den Eindruck Firebrand Games mag Dreher nicht. ;-) Ebenso gibt es auch hier kein Schadensmodell, so das Ihr räubern könnt wie Ihr wollt wenn es etwas bringt. Was auch gut so ist, denn gerade im Fight mit Gegnern wird geschoben und angeeckt was die Kisten hergeben. Dabei ist die technische Seite etwas besser als beim Race Driver, wo man oftmals der Blöde nach einem Rempler war. So gut wie ProStreet oder die Größen des Genre ist es aber auch hier nicht. Dafür sorgt auch das Feature Strecken Design. Wie schon erwähnt gilt hier das gleiche wie für DTM Race Driver. Die Strecken an sich sind sehr gut umgesetzt was die Streckenführung angeht, allerdings z.b. in Spa, Monza oder Silverstone nicht sonderlich breit. Da Ihr mit Gegnern immer gegen 7 CPU Fahrern agiert, sind Duelle mit mehreren Gegnern gerade auf engen Passagen teils etwas zäh. Es gibt aber auch die positiven Ausreißer. Was Brno in DTM Race Driver ist hier Hockenheim, welche streckentechnisch und grafisch excellent geworden ist. Egal ob die Umgebungen, Lichtverhältnisse und auch Streckenbreiten. Das paßt ideal und ist so sicherlich eine der besten Hockenheim Umsetzungen die man spielen kann. Sobald die Strecken eben breit sind macht auch fahrerisch das ganze eine sehr gute Figur und profitiert von einen langen nicht mehr erlebten Rennspiel Feature, dem Windschatten. Hier enthalten macht er sich auf langen Gerade und schnellen Kurven Passagen mehr als gut und erhöht nicht nur den Speed, sondern auch den Rennspaß. Hat man sich hier nun an den F430 einmal gewöhnt will man auch die anderen Flitzer kennenlernen. Dazu hat man im Modus Rennen die Gelegenheit. Neben einem reinrassigen Time Trial und Just For Fun Modus gibt es hier die Meisterschaften. 4 Einteilungen in Leicht, Mittel, Schwer und Profi gibt es, die in sich je 4 Meisterschaften bieten. Pro Meisterschaft wiederum warten 1-5 Strecken mit 2-6 Runden auf euch. Dabei wird in den Meisterschaften bis zum 7. Platz um Punkte gefahren und nach Ablauf des oder der Rennen ergeben die Platzierungen den Gesamtstand und das Ergebnis. Dabei sind die Ziele immer schwerer gemacht. Reicht es auf Leicht unter die besten 4 in der Meisterschaft zu kommen, erhöht sich das Ziel mit jedem Schwierigkeitsgrad und auf Profi muß gewonnen werden.

Dabei wird Streckentechnisch immer wieder bunt durchgemischt und eben auch in den Runden variiert. Dazu kommt eben pro Meisterschaft ein anderer Wagen mit dazu, die sich im Fahrverhalten kaum mehr unterscheiden könnten. Bestes Beispiel ist der "mieseste" Wagen im Feld, der 360 Stradale, mit dem ich partout nicht warm werde. Die Steuerung an sich ist so umgesetzt das Ihr beim Lenken die Wagen ständig in Action halten müßt, sprich ein Drücken per Kreuz den Wagen nur leicht einlenken läßt. Erst ein ständiges Nachdrücken und spielen mit Gas und Bremse lassen den Boliden auf Kurs bleiben. Auf alle Fälle eher eine schwergängigere Steuervariante. Der Stradale allerdings neigt zum einen stark zum Untersteuern, lenkt in Sachen Radius mehr als mäßig ein und beschleunigt auch noch am schlechtesten. Keine gute Mischung in diesem Spiel. Der Bonus Wagen FXX, der fast schon Prototyp Charakter hat ist schnell, durchaus direkt einzulenken und zieht auch ordentlich an. Allen gemein ist dabei das sie sich mehr oder weniger gut mittels Bremse lenken lassen und man im Scheitelpunkt wieder aufs Gas gehen kann. Manche kann man "fliegen lassen", sprich es reicht vom Gas zu gehen und in schnellen Kurven Passagen zu lenken um weich durch diese Passagen zu kommen, bei anderen wie dem Stradale muß man zwingend die Bremse einsetzen. Einmal über das Ziel geschossen hat man keine Chance den Wagen zu fangen und landet im Kiesbett. Was mir in diesem Zusammenhang weniger gefällt ist die schwankende Gegner KI. Es gibt schon auf Mittel Rennen wo man arge Probleme hat auch nur unter die besten 3 zu kommen. Selbst wenn man Wagen und Strecke gut im Griff hat. Dagegen gibt es auf Schwer selten Probleme zu gewinnen. Einzig der 360 Stradale ist bei mir die negative "Konstante". ;-) So gibt es eben die sehr knappen Rennen und auch solche, wo man durchaus 15 Sekunden in 3 Runden Spa herausfahren kann. Schafft man die Vorgaben der Meisterschaften, schaltet man weitere Frei und zudem auch die Fahrzeuge für den Just for Fun oder Multiplayer Modus. Dazu gibt es als Belohnungen immer wieder neue Challenge Cards. Ein Modus der mich stark an meine Kindheit erinnert.

Viele werden vielleicht als kleiner Junge die Sammelkarten Spiele gegen einen Freund gezockt haben. Karten eben z.b mit Autos, welche viele Fakten Rubriken besitzen und man so Karte gegen Karte versucht mit seinem Wert den Gegner zu übertrumpfen und ihm die Karte abzunehmen. Genau das erlebt man hier. Wählt man diesen Modus an wird der DS gleich mal gedreht und man hält ihn wie ein Buch. Danach darf man sein Deck organisieren und aus den über 60 Karten 30 fest in das Spiel mitnehmen. Dort geht es darum dem Gegner eben alle Karten abzunehmen. Ist man an der Reihe sucht man sich einen Wert, der einem Überlegen erscheint und klickt ihn an. Danach wird die Gegnerkarte sichtbar und man ist eben besser oder eben nicht. Z.b. macht es wenig Sinn bei einem Ferrari und einem Preis Wert von 40.000 in die Schlacht zu ziehen. Ein wenig Fachwissen ist durchaus nicht unwichtig und man bekommt so auch einige Fakten zu diversen Ferrari Modellen. Spaßig und mal für zwischendurch das richtige. Kern bleiben natürlich die Rennen. Je nach Geschick und auch mal Glück kann man das Spiel in 6 Stunden durchaus beenden. Zumindest auf Profi hat man schon gut zu tun alles zu gewinnen. Hier wirkt sich natürlich der reale Aspekt mit wenigen Strecken und Fahrzeugen fast schon etwas nachteilig aus und ist z.b. kein Vergleich mit DTM Race Driver mit seinen 32 ebenfalls realen Strecken. Spielerisch paßt es auch hier, sieht man von kleineren Kritikpunken wie der schwankenden KI oder dem Fahrzeugtyp (360 Stradale) ab. Ein paar mehr Strecken und Fahrzeuge und das ganze einen Tick schwerer und die Wertung wäre schon besser geworden. So reiht sich der Titel aber zumindest im oberen Mittelfeld ein.

Grafik & Sound....

Die größten Parallelen findet man im Bereich Grafik, wenn man sich DTM Race Driver und eben Ferrari Challenge anschaut. Hier sieht man dann schon das ein und dieselbe Software Schmiede daran gearbeitet hat. Eines ist immer sehr gelungen. Die Fahrzeuge sind angenehm groß und in ihren Proportionen gelungen. Nachteil dann wenn die Strecken wie Spa oder Monza teils recht eng gestaltet sind. Dennoch erkennt man die Ferrari Fabrikate sofort wieder. Dazu kommen sehr schöne Streckengestaltungen, die wohl ihren Höhepunkt hier in der Hockenheim Strecke finden. Allein die Umgebungstexturen der Bäume und Lichtverhältnisse im Motodrom sind schon besonders geworden. Die Framerate ist sauber und bietet keinen Anlaß zur Kritik. Einen Tick schneller hätte der Gamespeed aber sein können. An sich schon in Ordnung, aber im Vergleich mit dem frisch in Erinnerung befindlichen ProStreet ist ein Golf dort nicht unbedingt langsamer als die Ferrari Boliden hier. Wiegesagt keineswegs langsam, aber auch nicht Ferrari like. Vor allem das Beschleunigen hätte hier und da etwas dynamischer und kräftiger sein können. Wie immer sei der 360 Stradale genannt. Ihr merkt schon, mein Lieblingswagen. ;-)

Die größte Angst hatte ich bei einem Firebrand Racer in Sachen Fahrzeugsounds. Nach den "Jets" in DTM Race Driver war das fast schon meine größte Sorge. Hier kann man Entwarnung geben. Die Fahrzeuge klingen auch wie Rennwagen, auch wenn der Kick im Klang auch hier fehlt. Würde man die Augen zu machen, es könnte auch ein Porsche oder Honda sein, den man steuert. Zwar habe ich keinen Ferrari daheim um Vergleiche anzustellen. Aber ein wenig zu brav klingen die Kisten schon. Bremsgeräusche sind vorhanden, wie auch das Quietschen der Reifen. Von daher keine Kritik. Musikalisch erlebt man in den wenigen Momenten wo man sie hört rockige Stücke, die sich aber weder aufdrängen, noch irgendwie nerven.

Multiplayer....

Klares Highlight im Spiel ist der Multiplayer für Zwischendurch. Dabei stellt man euch zunächst die Auswahl Rennaction gegeneinander zu bestreiten, oder aber den Challenge Cards Modus gegeneinander zu spielen. Hier allerdings müssen beide Mitspieler über je ein Spiel verfügen. Das gleiche gilt auch für die Multicard Variante der Rennaction, wo sich 4 Spieler verbinden können. Dort sind dann alle Strecken und Fahrzeuge verfügbar. Erstes großes Highlight schon hier ist die Tatsache das 4 CPU Gegner dazu gepackt werden und somit auch 8 Fahrzeuge dabei sind. Noch einen Tick besser, weil auch billiger ist die Single Cartridge Variante, die immer mehr Hersteller glücklicherweise einbauen. Hier sind zwar die Ladezeiten um einiges länger und es stehen mit Monza und Mugello nur 2 Strecken zur Verfügung. Aber und das gefällt natürlich mehr als gut werden z.b. bei 2 menschlichen Spielen ebenfalls 6 CPU Dödel dazu gepackt und Ihr erlebt auch in der billigen Varianten Rennaction mit 8 Fahrzeugen. In der Form bot das noch kein Spiel und nach 2 Jahren wird Ridge Racer mit 7 Fahrern und nur einem Modul endlich abgelöst. Mario Kart zähle ich hier mal nicht dazu. Also ein echtes Killerfeature, da man sonst technisch und fahrerisch auf nichts verzichten muß.

Fazit....

Ferrari Challenge ist ein Titel, bei dem man schnell merkt das auch hier Firebrand Games der Entwickler war. Es gelten hier und da die gleichen Einschätzungen wie bei DTM Race Driver 3. Ordentliches bis gutes Gameplay auf 8 Strecken die von recht eng bis zu traumhaft gut umgesetzt sind. Kleine Schwächen in der Kollisionsabfrage und der Gegner KI ziehen das Game aber nicht so stark nach unten. Außer mit dem F360 Stradale kommt man mit allen Fahrzeugen gut zurecht und hat nicht soviel Probleme die Meisterschaften zu gewinnen. Dazu hätten es ruhig ein paar mehr Fahrzeuge und Strecken sein können. Auch der Wi-Fi Modus wird nach DTM Race Driver hier doch vermißt. Dafür gibt es als Entschädigung einen vor allem in der Single Cartrdige Variante excellenten Multiplayer für ein Rennen zwischendurch. Ein ordentlicher Racer, dem hier und da noch ein wenig fehlt um ganz oben in die Racerliga aufzusteigen.

 

+ Ordentliche Steuerung
+ Offizielle Lizenz
+ Reale Strecken
+ Umsetzung Hockenheim
+ Fahrzeugskins
+ Klasse MP mit CPU Gegnern
+ Challenge Cards Modus
+ Komplett deutsch
- Steuerung F360 Stradale
- Kollisionsabfrage oft tricky
- Strecken/Fahrzeug Vielfalt
- Wi-Fi Modus fehlt
- Könnte schwerer sein

GRAFIK: 80%

SOUND/EFFEKTE: 73%

MULTIPLAYER: 82%

GESAMTWERTUNG: 74%

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