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NDS Farm Life
 
 
Farm Life - NDS
Matthias Engert (10.08.2008)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Black Lantern
GENRE: Aufbau Simulation
SPIELER: 1(2) Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-6
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Spricht man in der Nintendo Welt von Spielen, die sich mit dem Thema Bauernhof, Ernte und Wirtschaft beschäftigen, fällt unweigerlich der Name Harvest Moon. Über Konsolen Generationen hinweg unterhält uns die Serie nun schon und hatte lange so gut wie keine Konkurrenz. Die Mischung aus eigenem Charme, eigenwilligen Storys und natürlich auch dem Wirtschaftsteil machten den Titel immer unverwechselbar. Aber die Zeit geht auch an dieser Serie nicht spurlos vorbei und gerade in Sachen Wirtschaftssimulation bietet gerade der DS mittlerweile andere Kaliber. Dazu kommt das sich viele Publisher und Spielefirmen mehr an dieses Thema heran trauen. Eine jener Firmen ist Ubisoft, die in ihrer vieldiskutierten Spiele für Mich Serie nun auch einen solchen Titel anbieten. Dabei ist der hier vorgestellte Titel Farm Life durchaus ein kleiner Geheimtipp für all jene Spieler, die auf das Harvest Moon Prinzip stehen. Und nebenbei räumt man auch mit dem Vorurteil auf, das sich die Spiele für Mich Titel nur an 3-5jährige richten würden. Was drinsteckt in Farm Life zeigt euch der folgende Test.

Menus und die Story....

Zunächst könnte man aber schon denken, das die Zielgruppe eher im niedrigen einstelligen Bereich angesiedelt ist. Denn auch die Verpackung ist auf den ersten Blick eher für die jüngere Klientel gemacht. Natürlich ist dies so falsch nicht, aber wie sich zeigen sollte dürfen sich von diesem Produkt auch ältere Spieler angesprochen fühlen. Entwickler der DS Version sind die Black Lantern Studios, recht seltene Gäste im Handheld Markt. Was aber nichts schlechtes sein muss. Denn beim Drumherum punktet das Spiel eigentlich überall. Neben einem komplett deutschen Inhalt darf man 2 gleichzeitig nutzbare Speicherplätze nutzen, um auch mal etwas auszuprobieren. Dazu kommt eine Art und Weise 2 DS Geräte miteinander zu verbinden die man sich klar von einen Animal Crossing abgeschaut hat. Allgemein natürlich ein Spiel, das sehr vieles von anderen Spielen abgeschaut hat. Dennoch aber genug eigene und auch gelungene Feature bietet. Im Gegensatz zu einem Harvest Moon spielt eine Story hier nur eine untergeordnete Rolle. Mit Erntewichteln, Feen und sonstigen mystischen Geschichten habt Ihr es Farm Life nicht zu tun. Hier dreht es sich eher um eine kühle Bauernhof Simulation ohne großes Story Gedöns. Ihr als Spieler übernehmt einfach gesagt eine Farm und dürft diese von einem unbewirtschafteten Acker zu einer blühenden Farm führen. Besondere Spielziele abseits des Wirtschaftsgedankens gibt es hier nicht.

Sobald das Spiel startet gilt es sich den kommenden Aufgaben anzunehmen. Aus diesem Grunde gilt es eine neue Farm zu gründen. Dies geschieht wie üblich über das Hauptmenu. Dort habt Ihr einzig die Möglichkeit einen Hof zu gründen oder einen bereits gespielten zu Laden. Später im Spiel könnt Ihr natürlich jederzeit Speichern und das Spiel beenden. An weiteren Menupunkten auf dem Hauptmenu findet man einzig die Spracheinstellungen, sowie die Credits. Optionen oder ähnliche Einstellungen sind hier nicht vorhanden. Also nicht lange herum geschwafelt und wir nehmen die Hacke in die Hand und machen uns daran eine Farm aufzubauen.

Technik und Gameplay....

Sobald Ihr einen neuen Hof gründen wollt, dürft Ihr diesem zunächst einem Namen geben. Danach werdet Ihr von einem Hofberater begrüßt, der euch von nun an mit Rat und Tat zur Seite steht. Bei ihm könnt Ihr im Pausenmenu z.b. alle Tutorials noch einmal anschauen, oder auch die Tastenbelegung von Rechts auf Linkshänder stellen. Auch wenn das Spiel viel mit Touch Screen Aktionen arbeitet und euch diese meist bevorzugt vorstellt, ist auch die oft bessere Kreuz/Tasten Steuerung sehr gut enthalten und implementiert. Wie so oft ist die Mischung aus beiden Varianten das Beste in einem solchen Spiel. Habt Ihr diese einführenden Informationen geklärt zeigt Farm Life zunächst reichlich Parallelen zu einem Harvest Moon. Das beginnt schon mal bei der Screen Aufteilung. Während sich alles möglich an Gameplay direkt auf dem Touch Screen abspielt, dient der Top Screen für alle möglichen Infos, die man später über einen gut gemachten Info Modus noch detaillierter nutzen kann. Ebenso wie bei der Konkurrenz ist die Sichtweise in der Iso Sicht schräg über dem Geschehen. Ihr steuert so euren Farmer mit dem Kreuz und könnt mittels der L-Taste langsam Laufen oder auch schnell Rennen, was nicht zu unterschätzen ist auf Dauer. Auch die Rahmenbedingungen erinnern zunächst extrem an Harvest Moon. Ihr habt neben eurem Wohnhaus ein kleines Stückchen unbebautes Land und könnt eure Farm in Richtung einer Stadt mit diversen Geschäften verlassen. Gespielt wird hier ebenfalls nach einem Zeitsystem, das aber nicht in Echtzeit funktioniert. Übergeordnet spielt Ihr immer 4 Jahreszeiten eines Jahres und beginnt danach das jeweils nächste Jahr, ohne das es ein Ende gibt. Eine Jahreszeit hat 18 Tage, die mit je knapp 8 Minuten vergleichbar schnell vergehen wie bei der Konkurrenz.

Unterstützt wird das ganze mit einem Tag/Nacht und Wetter System, was vor allem grafisch sichtbar gemacht wurde. Dazu kommt natürlich der Hintergrund das die nutzbaren Anbauinhalte in den verschiedenen Jahreszeiten unterschiedlich gut gedeihen und damit auch mal mehr oder weniger Geld einbringen. Großer Unterschied zur Konkurrenz ist auch die Nutzung des Winters um Saatgut auf die Felder zu bringen. Eine Real Life Simulation sollte man also nicht erwarten. Aber wie bei der Konkurrenz mit ihren Erntewichteln auch nicht weiter tragisch. Gestartet wird das ganze mit einem bescheidenen Startkapital, dem eigenen Wohnhaus und einer Grundausstattung an Gerätschaften zur Bewirtschaftung. Da in Farm Life vor allem Fahrzeuge wie Traktoren oder Mähdrescher eine immens wichtige Rolle spielen, habt Ihr somit Dinge wie Sense, Gießkanne, Hacke und ähnliches sofort zur Verfügung um z.b. wie in einem Harvest Moon gewohnt loszulegen. Die grobe Arbeitsweise im Spiel ist auch hier Felder zu bestellen, Tiere zu unterhalten und sich darum in täglicher Farm Arbeit zu kümmern. Aber und das ist ein großer Pluspunkt im Spiel habt Ihr auf lange Sicht vor allem in diesem Bereich mehr Möglichkeiten als in Harvest Moon. Dazu kommen viele gelungene Shortcuts, sprich vereinfachte Abläufe in der täglichen Arbeit, welche vor allem die langatmigen Momente aus dem Spiel nehmen. Schauen wir uns zunächst mal die einfachsten Arbeiten an und ich erkläre euch an einigen Beispielen wie das Steuerungs- und Arbeitssystem in Farm Life funktioniert. Als erstes planen wir z.b. ein einfaches Feld auf dem wir etwas anbauen wollen. Wir suchen einen geeigneten Platz und sehen z.b einen Baum oder Stein der im Wege liegt. Diese Hindernisse müssen also erstmal weg. Für alle Aktionen die man mit handlichen Geräten tätigt gibt es ein persönliches Menu, wo diese Dinge aufbewahrt werden. Einfacher geht’s über das Shortcut Feld im Touch Screen, wo man per X und Y Taste in 2 Richtungen zwischen den vorhandenen Geräten durchschalten kann.

So brauchen wir als Beispiel einmal das Beil um den Baum weg zu bekommen. Also klicken wir uns bis zum Beil und stellen uns neben den Baum. Jetzt bietet das Spiel 2 Ansätze, von denen es immer nur die Touch Screen Variante wirklich erklärt. Steht man z.b. rechts neben dem Baum muss man in einer Wischbewegung vom Charakter zum Baum die Aktion ausführen. Das dies auch simpel mit der A-Taste geht erklärt euch erstmal niemand. Die Wischvariante funktioniert nicht immer gleich und man geht hier schnell zur Tasten Variante über. Geht auch einfach schneller. Der Baum ist gefällt und verschwindet. Ein Baumaterial Feature wie in Harvest Moon gibt es hier also schon mal nicht. Jetzt kommt eines der besser gelösten Feature zum Tragen. Will man in Farm Life hier nun ein Feld einrichten reicht es nicht die Hacke zu nehmen und Frei Schnauze eines anzulegen wie bei Harvest Moon. Hier geht man in die Stadt zur Saatverkaufsstelle. Dort kauft man keine Samen an sich, sondern die Felder dazu. So kauft man hier z.b. ein Möhrenfeld. Alle Felder sind immer 6x6 Parzellen groß und bieten so genug Fläche. Direkt vom Laden aus platziert man nun dieses 6x6 große Feld wie in einem Sim City auf der Farm an den Platz, wo man es hin haben möchte. Bejahrt man die Abfrage zum finalen Platz ist dieses Feld nun für immer auf die Möhren festgelegt. Einzig ein Bulldozer Feature macht den Platz jederzeit wieder frei. Egal ob Ihr es bebaut oder nicht, es bleibt immer bei den Möhren. Gleich anschließend kommt ein weiteres geniales Feature zum Tragen. Will man nun den Samen ausbringen, muss man den nicht dauernd neu kaufen. Da ja klar ist was dort angebaut wird, geht man zunächst mit Hacke über das Feld und macht dieses bereit für die Aussaat. Ist man damit fertig wechselt man im Arbeitsmenu einfach auf das Samensymbol und läuft über das Feld und drückt auf jeder der 6x6 Parzellen die A-Taste und es wird das Möhren Saatgut ausgebracht. Nie wieder muss man dies nachkaufen. Beim Aussähen selber wird euch sofort Geld abgezogen. Das spart ungemein viel Zeit und macht das Spiel nicht nur hier viel flüssiger spielbar als dies bei der Konkurrenz der Fall ist.

Aber das ist noch lange nicht alles an gelungenen Features. Solange man noch nicht viel Geld zur Verfügung hat, geht man nun täglich über seine Felder und nutzt die Gießkanne um immer 3 Parzellen mit einmal gießen zu können. Positiv das sich z.b. bei Mais das Laufverhalten nicht ändert. Wer kennt das nicht in Harvest Moon. Sind die angebauten Dinge zu hoch gewachsen, kam man nicht mehr in die Mitte des Feldes. Das gibt es hier nicht. Habt Ihr nun ein paar Tage gegossen passieren meist 2 Dinge. Zum einen gibt es in Farm Life das Thema Schädlinge. So können die Pflanzen von Käfern befallen sein oder aber an Mineralmangel leiden. Für beides gibt es Produkte die man auch kaufen kann und immer so Pflanzen damit bearbeitet. Desweiteren fangen mal mehr oder weniger viele der Pflanzen an zu funkeln. Zum einen bringen diese bei der Ernte mehr Geld und zum anderen kann man jeweils 1 pro Jahreszeit zu einem Wettbewerb anmelden. Dazu klickt man sich in den Info Modus. Ebenfalls eine feine Sache. Normal zeigt euch der Top Screen eine Minikarte, die Uhrzeit, das Geld und euren aktuellen Rang an. Klickt man auf das Fragezeichen im Touch Screen, wechselt das Ganze in den Info Modus. In diesem könnt Ihr nun nicht arbeiten, dafür aber alles und jeden Antippen und erhaltet im Top Screen detaillierte Infos dazu. Später immens wichtig um z.b. die Auslastung der Ställe und den Reparaturzustand zu sehen. Bei den Pflanzen bekommt Ihr deren aktuellen Wert und vor allem die Möglichkeit eben eine für den Wettbewerb anzumelden. Ziel ist es so im Spiel 36 sogenannte Belohnungen zu erspielen. Vielleicht noch das größte Spielziel. Diese Belohnungen gibt es für besonders hervorragende Pflanzen, wie viele Tiere Ihr habt, ob etwas besonderes bei euch wächst, oder wie viele Fahrzeuge und Bautenupgrades Ihr erspielt habt. Viele davon erspielt man aber eh im Verlauf des Spiels und muss sich darum nicht explizit kümmern.

Aber bis dahin gilt es vieles noch zu tun. Schönster Moment ist natürlich immer die Ernte. Z.b. sind die Möhren nach 6 Tagen täglicher Pflege Erntereif und bringen auch mit am meisten Geld zu Beginn. Auch hier greift das gleich geniale System wie bei der Aussaat. Man stellt sich einfach vor die Möhre, drückt A und erhält sofort das Geld auf das Konto. Nicht erst sammeln und bis abends 17:00 Uhr warten. ;-) Eines zeigt sich hier aber auch schnell. Man kann im Spiel durch mit viel Einsatz in relativ kurzer Zeit viel Geld verdienen. So kostet z.b. eine Möhrenaussaat 22 Euro, bringt aber bei der Ernte immer mindestens 135 Euro. Erntet man eine funkelnde gibt es gleich mal 175. Man kann sich ausmalen wie viel einige Felder davon bringen. Dennoch muss man schon einen Schritt nach dem anderen machen. Denn über Nacht wird man auch nicht reich. Aber das Spiel hilft euch auch hier mit gelungenen Features. Zum einen könnt Ihr eure Farm zig mal erweitern und habt zum Schluss ein größeres Nutzbares Areal auch mit Teichen zur Verfügung, als man es in Harvest Moon zur Verfügung hatte. Nun wird jeder Stöhnen, der weiß wie langatmig riesige Felder sein können, wenn es um das Aussähen und Pflegen geht. Und genau hier bietet Farm Life einzigartiges. So gibt es in der Stadt einen Händler der euch spezielle Sprinkleranlagen bietet, die das Thema Bewässerung ein für alle mal ad acta legen. Noch besser wird’s aber bei den Fahrzeugen. Denn hier könnt Ihr euch mit Traktoren und Mähdreschern ausrüsten. Zwar muss man erstmal eine Garage kaufen und zumindest einen einfachen Traktor. Danach habt Ihr aber dieses Tor weit geöffnet. Für die verschiedenen Traktor Typen gibt es sogenannte Aufsätze. Z.b. für das Aussähen, Feld vorbereiten und natürlich Ernten. In der Garage wählt man das Teil aus und fährt nun auf einem Traktor über seine Farm. Alle Geräte haben verschiedene Stufen und Upgrades und Ihr könnt am Traktor hängend 3 Linien fahren bearbeiten. Das geht ungemein gut von der Hand und spart vor allem Zeit und nimmt hier fast gänzlich die langatmigen Momente aus dem Spiel, die man in Harvest Moon kennt und vor allem dann zäh werden, je größer die Farm wird. Hier ist es dann wieder durchaus gut das man relativ schnell gutes Geld verdient. Denn man kann einiges an Fahrzeugen und Aufsätzen kaufen. Es macht einfach mehr Spaß und vor allem eine Farmerweiterung macht das Spiel nicht langatmiger.

Wer nun denkt das ganze wäre dann zeitlich zu schnell fertig darf sich über das Tiersystem freuen. Auch hier setzt Farm Life noch eins drauf. War man bisher nur Hühner und Kühe gewohnt, bringt Farm Life neben diesen beiden Tierarten auch noch Schweine, Schafe und Ziegen mit. Für alle davon gibt es Stallungen, die ebenfalls im Verlauf des Spiels erweiterbar sind und verschiedene Upgrades bieten. Dazu natürlich auch die entsprechenden Produkte. Das heißt auch hier gibt es an sich lange kein Ende und man kann weit mehr Dinge kaufen um die man sich kümmern muss. Wer nun denkt auch hier könnte man vielleicht den Überblick verlieren, bekommt erneut Hilfe im Spiel. Für viele Aufgaben die in Harvest Moon die Erntewichtel übernommen haben, gibt es auch hier Personen, denen man für gutes Geld diese Aufgaben anvertrauen kann. Es schaukelt sich in vielen Bereichen sehr schön auf und bietet so genug Arbeit die nicht unbedingt nur monoton sein muss. Wo es sich dann anbietet hilft das System im Spiel. Beispiel Futter. Man kann zum einen wieder entsprechende Silos bauen lassen und das Futter selber anbauen und Ernten. Oder aber man kauft es bequem direkt im Stall, wenn man es aus der Futterbox nimmt. Hat man ein Silo mit eigenem Futter passiert nichts weiter, hat man keines wird ebenfalls sofort ein Geldbetrag abgezogen. Vor allem viele kleine Laufereien erspart man sich so. Genau hier setzt jetzt ein wenig die Kritik an. So schön und flüssig das ganze spielbar ist, es fehlen dann vor allem ab dem 3. und 4. Jahr ein wenig die Überraschungen. Ist das erste Jahr noch am schwierigsten, weil man die Kohle noch nicht hat um große Sprünge zu machen, so ändert sich dies danach. Einmal eine größere Farm und die ersten Fahrzeuge samt Aufsätze und ab geht die Luzie. Da man auch im Winter anbauen und ernten kann, gibt es eigentlich keine Geldpause. Hier wäre noch mehr drin gewesen und es hätte nicht geschadet, ein paar Schwierigkeiten mehr einzubauen.

All dies ändert aber nichts an der Tatsache das Farm Life, was die Arbeit und Möglichkeiten auf der Farm angeht, besser gelungen ist als Harvest Moon. Für Spieler die gerade auf diesen Teil stehen und sich nicht genug um die Arbeiten kümmern wollen, kommen hier mehr auf ihre Kosten. Kritik gibt es für das nicht allzu schwere Spiel nach einigen "Jahren" Spielzeit. Läuft es einmal muss schon viel passieren das man Geld verliert. Was dem Spiel aber auf jeden Fall fehlt ist der Charme eines Harvest Moon. Hier kommt Farm Life ein wenig "kühler und steriler" daher. Nichts schlechtes, aber für viele Spieler auch ein Kriterium. Spielerisch allein gefällt mir Farm Life aber einen Tick besser. Auch bedingt durch das Rufsystem, was bestimmte Produkte erst zu einem späteren Zeitpunkt nutzbar macht. Wer also vor allem einfach nur die Farm unterhalten will und auf Charme und Story nicht so großen Wert legt ist mit Farm Life goldrichtig.

Grafik & Sound....

Auch beim Thema Grafik ist es im Vergleich zu einem Harvest Moon ähnlich. Farm Life kommt irgendwie stylischer, kühler und steriler rüber. Zwar bietet man schon alles was zu einem Farmspiel dazu gehört. Aber so ein wenig der verspielte und niedliche Touch eines Harvest Moon fehlt hier. Muss aber erneut für viele Spieler nichts schlechtes sein. Denn sonst ist alles recht farbenfroh und bietet auch Dank etwas größerer Akteure und Tiere mehr Animationsvielfalt. Die einzelnen Jahreszeiten sind passend umgesetzt und auch das Tag/Nacht und Wetter Feature weiß zu gefallen. Technisch muss man sich keine Sorgen machen. Alles läuft flüssig und akkurat ab. Einziger ärgerlicher Moment sind kleine Ladezeiten wenn man Ställe oder die Garage besucht. Gewöhnt man sich aber daran.

Beim Sound kommt Farm Life nicht an die Konkurrenz heran. Hier dudelt die Musik oft mehr belanglos vor sich hin, ohne einen Ohrwurm Charakter zu haben. Dazu kommen auch die Effekte die zwar reichlich vorhanden sind, aber sehr oft über Töne umgesetzt sind. Ein bißchen mehr Naturklang hätte der Atmosphäre nicht geschadet.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist in dem Sinne eigentlich keiner, sondern erinnert sehr stark an Animal Crossing. Denn spielerisch gegen oder mit einem anderen Spieler gibt es keine Möglichkeit. Aber Ihr könnt über ein spezielles Gebäude die Farm eines Freundes besuchen. Habt Ihr also einen Freund mit Farm Life zur Hand kann man über dieses Gebäude als Gast auf die Farm des Kumpels wandern. Allerdings und das nimmt diesem Feature das Killer Feature hat man außer einer speicherbaren Postkarte nichts von diesem Besuch. Produkte oder irgendwas das man mitnehmen oder da lassen kann gibt es nicht, so das man einzig auf der anderen Farm herumlaufen kann. Schade, hier wäre mit einem Seitenblick auf Animal Crossing ebenfalls mehr möglich gewesen.

Fazit....

Auch wenn mit einem Blick auf Harvest Moon dem hier vorgestellten Farm Life ein wenig der Charme und die Atmosphäre fehlt, rein von der spielerischen Möglichkeiten her bietet Farm Life mehr als die Konkurrenz. Allein die vielen Klasse Shortcuts, welche die Arbeiten weit weniger langatmig und das ganze viel flüssiger machen sind da nur ein Punkt. Auch die Fahrzeuge, zahlreichen Stallungen und vor allem Upgrades in diesem Bereich hat man einfach mehr zu tun. Ein größeres Farmgebiet und die gelungenen Feature beim Bestellen der Felder machen spieltechnisch aus Farm Life ein richtig gutes Spiel in diesem Genre. Schade das nach ein paar Jahren der Schwierigkeitsgrad nicht mehr ansteigt. Es macht zwar jedes Jahr aufs neue Spaß zu arbeiten auf der Farm. Hat man aber einmal eine Grundlage in Sachen Felder, Tieren und Fahrzeugen, verdient man recht schnell gutes Geld. Wer darauf steht macht hier keinen Fehlkauf. Wer auf Story und Charme wie in einem Harvest Moon steht wird hier dagegen nur bedingt fündig.

 

+ Gelungene Spielzeit
+ Gute Steuerungsmischung
+ Viele super Shortcuts
+ Großes Arbeitsgebiet
+ Viele Erweiterungen
+ Fahrzeuge/Mehr Tiere
+ Tag/Nacht Modus
+ Komplett deutsch
- Kaum Story
- Zu wenig Überraschungen
- Könnte schwerer sein

GRAFIK: 80%

SOUND/EFFEKTE: 69%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 80%

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