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NDS James Bond 007 - Ein Quantum Trost
 
 
James Bond 007 - Ein Quantum Trost - NDS
Jens Morgenschweiss (12.10.2009)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Activision
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 5-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.20 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Um im Auftrag Eurer Majestät, die Bösewichte und Schurken dieser Welt zu eliminieren, schlüpft ihr in den teuren maßgeschneiderte Anzug und nutzt die Befugnisse eurer 00 Lizenz. Kurzum, ihr seid Bond – James Bond. Bisher war es nie verkehrt, die entsprechenden Kinofilme gesehen zu haben, um eventuell den Faden der Handlung nicht zu verlieren. Bei dieser DS Version ist es nicht zwingend notwendig, da das Leveldesign keine Ausschweifungen zulässt. Also nichts wie rein in die Action.

Menus und die Story....

Die Story kurz zusammen gefasst, ihr müsst euer Talent dazu nutzen, das Handwerk der Quantum Organisation lahm zu legen und Dominic Greene aus dem Verkehr zu ziehen. Das dafür nicht nur der erhobene Zeigefinger reicht, liegt auf der Hand, wenn man bedenkt, das man euch, einen Agenten mit der Lizenz zum Töten, losschickt. Den Lauf der Story erläutert euch „M", die in Standbildern mit Bond kommuniziert. Sie bringt euch in jedem neuen Level auf den Stand der Dinge und deutet schon mal an, was ihr zu tun habt. Nach dem „Hochfahren" des DS erstaunt es einen doch, das man seinen DS um 90° drehen muss. Man spielt, indem man seinen DS wie ein Buch hält. Ist zwar etwas ungewöhnlich, doch wenn es hilft, das Spiel besser spielbar zu machen...!

Bevor man nun auf Verbrecherjagd gehen kann, durchläuft man zunächst die gute alte MI 6 Schule, um sich mit der Steuerung vertraut zu machen. Zuvor muss man in den Optionen nachsehen, ob die aktivierte Spielhand mit der eines jeden übereinstimmt. Ich glaube für Rechtshänder ist es grundlegend eingestellt, nur die Linkshänder müssen umändern. Die Waffenkammer und die Upgrades werden erst interessant, wenn man ein Level abgeschlossen hat. In der Waffenkammer kann man seine aufgesammelten Gadgets eintauschen in Bondpunkte, die man bei den Upgrades einsetzen kann. So kann man die im Spiel vorkommenden Waffen in Punkto Schaden, Stabilität und Magazingröße pushen. Ganz im Stile von Casinos findet man aber nicht nur Jetons, sondern auch Spielkarten, die man in einer separaten Leiste im Inventar anordnen kann. So ergeben sich aus den verschiedenen Pokerbildern Vorteile in Bond´s Kampfkünsten. Zum Bsp. erhöht ein Paar den Fernkampfschaden, während ein Full House den Schaden beim Nah- und Fernkampf erhöht. Ein Flush lässt die maximale Gesundheit steigen und das Royal Flush erhöht alle Segmente zusammen. Wenn man schon ein paar Level gespielt hat, muss man darauf achten, dass man beim Weiterspielen auch den aktuellen Level aktiviert hat. Standardmäßig steht die Anzeige immer beim MI 6 Trainingslevel.

Technik und Gameplay....

Vor jedem neuen Level erscheint „M" und erteilt uns Instruktionen, was wir wie und warum machen sollen. Positiv dabei, das man die Standbilder mit den originalen Synchronisationsstimmen der Kinofilme hinterlegt hat. Nachdem wir nun unseren Auftrag erhalten haben, stehen wir allein auf weiter Flur. Wir blicken auf unseren Helden in der Third Person Perspektive herab, was den Vorteil mit sich bringt, die nähere Umgebung besser im Blick zu haben. Im Spielbildschirm haben wir oben links zwei Symbole, mit dem wir zum einen in unser Inventar wechseln können und der andere wechselt auf dem „Topscreen" zwischen Karte und Inventaranzeige. Es ist empfehlenswert, die Karte sich anzeigen zu lassen, da die meisten eh wissen, was sie im Inventar mit sich rumschleppen. Die unteren beiden Felder bedeuten den Schnellzugriff auf bestimmte Utensilien aus unserem Inventar. Man kann bei den Upgrades die Anzahl der Felder erhöhen, so dass man mehrere wichtige Dinge dort ablegen kann. Man sollte gleich zu Beginn mindestens ein weiteres Feld ordern, damit man neben den Magazinen auch noch die Med Kits Platz finden. Der Inventarbildschirm bietet 24 freie Plätze, die fünf Kartenhalter und einen Mülleimer. Auch wenn sich 24 Plätze im Inventar viel anhören, so kommt man doch sehr schnell an die Grenzen und kann bestimmte Dinge nicht mehr mitnehmen. So nimmt schon mal das M14 drei ganze Plätze in Beschlag, egal ob man es als aktive Waffe in der Hand trägt oder nicht.

Dazu kommen noch die diversen Faustfeuerwaffen mit ihrer Munition. Die gefundenen Jetons und Technikkarten (Pokerkarten). Die Jetons allerdings nehmen jeweils nur einen Ablageplatz ein und stapeln sich gleichwertig. Nun finden wir noch diverse Schlüssel, die für verschiedene Türen passen und die werden bis zum Einsatz auch im Inventar abgelegt. Ihr seht schon, Platz ist begrenzt. Wenn ihr in den Leveln unterwegs seid, kann es vorkommen, dass ihr neue Waffen oder gleiche Waffen mit anderen Eigenschaften findet. Dann sollte man sich nicht scheuen, die schwächere Waffe zu entsorgen. Natürlich nicht, ohne vorher die geladene Munition zu verbrauchen. Wirft man die Waffe weg, schmeißt man auch die darin enthaltene Munition weg. Und wenn es alles andere reichlich gibt, aber keine Munition. Wenn wir schon einmal bei den Waffen sind, können wir auch gleich zu dem Kampf und der Steuerung im Allgemeinen übergehen. Gesteuert wird Bond mit dem Stylus. Nur mit dem Stylus! Bond bewegt sich, in dem man den Stylus auf einem Fleck im Bildschirm führt. Je näher man an Bond dabei dran ist, desto langsamer läuft unser James. Wenn man den Berührungspunkt weiter weg legt, dann wird unser Held diesen Fleck im Laufschritt ansteuern. Schon hier fällt auf, die Steuerung ist alles andere als genau. Wenn dann auch noch das Feuergefecht ansteht, wird es noch ein wenig kniffliger. Die Gegner sehen wir zum einen auf der Karte als blaue Raute und auf dem Spielbildschirm als Pfeilmarkierung. Nun muss man sich dem Gegner vorsichtig nähern und kann schon akustisch wahrnehmen, das unser Gegenüber uns auf dem Radar hat. Ist man in Sichtweite, das man den Gegner anvisieren kann, hat er uns schon gesehen und die erste Salve abgefeuert. Nun muss man entweder das Steuerkreuz oder die Schultertasten drücken und den Stylus auf den Gegner legen, damit man das Feuer erwidern kann. Wenn man den Pen nicht ganz ruhig hält, wandert das Feuer aus und man schießt sonst wo hin.

Wie bei Bond üblich, gibt es auch Level, wo man auf die brachiale Waffengewalt verzichten muss. Dazu kann man Bond schleichen lassen, damit die Gegner uns nicht zu zeitig bemerken. In diesem Stealth Mode kann man den Gegner leise von hinten erwischen. Ein weiterer Vorteil dabei ist, man kann die knappe Munition auch noch sparen. Ist man allerdings entdeckt, gibt es noch die Option Nahkampf. Dabei fährt die Kamera nah an die Kontrahenten heran und nun wird per Stylus der Faustkampf ausgefochten. Dabei zeichnet man die gewollte Schlagbewegung von links oder von rechts auf den Touchscreen und Bond führt es aus. So zumindest war es gedacht. Wird die Schlaglinie rot, passiert gar nichts. Sie muss gelb sein und das bedeutet, das der Schlag sauber ausgeführt wird. Natürlich kann man auch die gegnerischen Schläge blocken, in dem man entweder links oder rechts den Touchscreenrand berührt. Bewegt man sich dabei auch nur einen Millimeter, denkt der Computer, das man einen Schlag ausführen will. Und schon hat der Gegner freie Bahn für seinen Schlag. Eine unsaubere Steuerung ist bei einem solchen Spiel einfach nicht zu verzeihen. Der Schwierigkeitsgrad ist auch recht weit oben angesiedelt, so dass man an vielen Stellen oftmals verzweifeln könnte. Gerade wenn man es mit mehr als einem Gegner zu tun hat, wird es oft sehr unfair. Und wenn man durch sein Ableben gezwungen wird komplett von vorn zu beginnen, steigt die Frustration schnell über das normale Maß.

Grafik & Sound....

Optisch bietet sich ein zwiespältiger Eindruck. Das Leveldesign wechselt zwischen farbenfrohen und detaillierten Aufmachungen und fader und blasser Umgebung. Wenn man sich durch ein Gebäude bewegt, werden Wände transparent, so das man seinen Charakter immer im Auge behalten kann. Und doch kommt es oft vor, das gerade bei Feuergefechten die Transparenz plötzlich verfliegt und man seinen Bond und auch seinen Gegner nicht mehr sehen kann. Durch die undurchsichtigen Wände kann man auch den Kreis um Bond nicht mehr sehen und damit auch nicht mehr schnell genug bewegen. Und schon wird wieder einer dieser Momente zu Tage gefördert, wo man sauer wird. Das eingeschränkte Sichtfeld trägt sein übriges dazu bei. Die Gegner sehen alle gleich aus, wie Klonkrieger. ;-) Im Nahkampf fällt die unsaubere Darstellung der Körper auf. Gerade wenn man seinem Kontrahenten einen Arm festhält, sieht es aus, als fabrizierte man einen offenen Bruch des selbigen.

Musikalisch bietet das Spiel das, was man erwartet. Typische Bondmusik und manchmal etwas bedrohlich. Die Geräuschkulisse hätte dagegen etwas mehr Pep vertragen können. Zwar sind die Geräusche von öffnenden Türen und zersplitternden Kisten recht authentisch, doch wirken die Schussgeräusche aller Waffen wenig begeisternd. Sie sind ein wenig platt und wenig aussagekräftig. Positiv sind die deutschen Synchronsprecher und das auch im Spiel selbst deutsch gesprochen wird. Auch wenn sich die Anzahl der Samples in Grenzen hält.

Fazit....

James Bond 007 – Ein Quantum Trost ist unterm Strich weder Fisch noch Fleisch. Er zeigt gute Ansätze (ausreichend Gegner, einige gelungene Levelabschnitte) bleibt aber letztendlich zu unausgegoren. Gerade die Steuerung ist für solch ein Spiel zu unsauber und bereitet dem Spieler hier und da eine Menge Wut. Durch die vielen Goodies, die man unterwegs aufsammeln kann, kann man seinen Charakter selbst und auch seine Waffen gehörig powern. Doch auch dieses, an sich gute Mittel, ein Spiel auch auf weite Sicht hin interessant zu machen, kann nicht über den mittelmäßigen Gesamteindruck hinweg täuschen. Wenn man dieses Spiel durchgespielt hat, wette ich, hat keiner mehr Ambitionen, es noch einmal zu zocken.

 

+ deutsche Synchronsprecher
+ Charakter-/ Waffenaufwertung
+ teilweise gelungene Level
- zu hoher Schwierigkeitsgrad
- schwache Steuerung
- zu geringes Sichtfeld
- mäßige Grafik

GRAFIK: 64%

SOUND/EFFEKTE: 68%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 65%

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