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NDS EA Playground
 
 
EA Playground - NDS
Kilian Pfeiffer (04.06.2008)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Electronic Arts
GENRE: Sport Action
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-4
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.20 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Der Spaß auf dem Schulhof geht in die zweite Runde! Erneut haben wir uns in das Getümmel gestürzt und abgecheckt, was derzeit bei den Zehnjährigen „in" ist. Ob dies auch in der Realität zutrifft, können wir leider nicht sagen – dafür aber soviel: Völkerball scheint anscheinend höchst beliebt zu sein, denn nicht umsonst bewirbt „EA" dieses Minispiel sowohl auf der Packungsfront der Wii- als auch der Nintendo DS-Version. Hatten wir Euch die TV-basierte Umsetzung bereits vor kurzem vorgestellt, folgt nun das Handheld-Spiel. Wir sind gespannt, was uns dabei erwartet...

Menus und die Story....

Auf der Wii hatten wir bereits eine ganze Menge auszusetzen, dieser Zustand ändert sich auf dem DS leider in keiner Weise. Dies liegt nicht etwa an einer schlechten Programmierweise, sondern eher am dürftigen Umfang – heutzutage kann man seine Kundschaft leider nicht mehr mit ein paar Minispielen abspeisen, denn dazu gibt es zu viel starke Konkurrenz, genannt sei hier die neu auf dem DS erschienene „Mario Party"-Serie. „EA Playground" hingegen wartet mit neun Minigames darauf, Euch vom Hocker zu reißen. Da das nicht gelingt, sollten die Mannen des Entwicklerstudios bei einer möglichen Neuauflage eine Schippe Minispielkost oben drauflegen.

Grundsätzlich ist die Idee, bekannte Schulhofspiele softwaremäßig umzusetzen nicht schlecht, jedoch kann man nur dann punkten, wenn man ausreichend Spielstoff mitbringt, um auch dauerhaft vor den Bildschirm zu fesseln. Von der Umsetzung her sind die auf der Karte befindlichen Spielchen nämlich nicht schlecht und anständig programmiert worden. Eine richtige Story erwartet Euch leider nicht – alles was Ihr erreichen müsst, findet auf dem Schulhof und seinen angrenzenden Bereichen, - die im Vergleich zur Wii-Version beschnitten wurden – statt. Als Jungspund trefft Ihr auf zahlreiche Mitschüler, die mit ihrem Steckenpferd, alias eines Minispiels, bislang ungeschlagen sind. In unzähligen Duellen tretet Ihr gegen die Konkurrenz an, kämpft um den ehrenwerten Siegertitel und sackt im Idealfall sogar noch ein paar Aufkleber für das eigene Stickeralbum ein. Was man auf Schulhöfen halt so macht – die Konkurrenz schläft nicht und daher muss man sein Revier verteidigen oder eben die tollsten Aufkleber vorweisen können. 48 Stück könnt Ihr im Laufe der Zeit gewinnen.

Technik und Gameplay....

Was Euch im Hauptmenü erwartet ist gewissermaßen bescheiden: Der „Einzelspieler" wartet mit dem Schulhof-Abenteuer auf seine Absolvierung, ein „Schnelles Spiel" hingegen auf einen kurzen Einsatz innerhalb der Minispielriege. Allerdings müssen hierzu diese zunächst freigeschaltet werden. Drei Profile stehen Euch zur Verfügung. Somit können auch Freunde und Bekannte im Stickertausch aktiv werden und auf dem Schulhof für klare Verhältnisse sorgen. Zumal Ihr des Öfteren gegen einzelne Duellanten anzutreten habt, denn neben einer ersten Herausforderung, die nicht sonderlich anspruchsvoll ist, wartet im Folgenden ein weiterer Einsatz auf Euch, der dann innerhalb desselben Spieles wesentlich mehr fordert. Wobei der allgemeine Schwierigkeitsgrad schon arg beschnitten und definitiv für jüngere Semester ausgelegt ist. Als erfahrene Spielernatur bleiben Euch nur wenige Herausforderungen. Auch der Umfang des gesamten Titels lässt in gewisser Weise zu wünschen übrig – neun Minispiele, das war’s!

Aus einer Schräg-von-oben-Perspektive geht es auf dem Schulhof zu Werke. Je nachdem ob Ihr Euch für einen Jungen oder ein Mädchen als Spielfigur entschieden habt, erkundet Ihr nun in männlicher respektive weiblicher Haut die Landschaft, die sehr überschaubar und kaum interaktiv gestaltet wurde. Hin und wieder liegen ein paar Sportgegenstände in der Gegend herum, derer Ihr Euch annehmen dürft. Ein wenig Fußballkicken, Zielwerfen mit dem Basketball oder am Swing-Tennis-Masten per Knopfdruck das Rund herum schmettern – ein paar Murmeln könnten dabei schon rausspringen. Denn immerhin benötigt Ihr diese zum Bezahlen des Stickerkönigs. Dieser ist unter allen Schülern bekannt dafür, dass er so ziemlich jeden erdenklichen Aufkleber sein Eigen nennt. Nicht nur zum Anschauen eignen sich diese, sondern bestimmte Sticker verleihen Euch innerhalb gewisser Minispiele zusätzliche Power-Ups, beispielsweise bessere Angriffe sowie weitere Fertigkeiten. So gelingen Euch im späteren Spielverlauf selbst etwas anspruchsvollere Herausforderungen ohne auch nur ansatzweise zu scheitern.

Zu Beginn des Spieles sind noch nicht alle Bereiche des Areals zugänglich, dies ändert sich aber im Laufe der Zeit. Anhand von Sprechblasen erkennt man, dass ein Schulkind eine Aufgabe parat hat – in der Regel lädt es Euch zu einem Duell innerhalb seines bevorzugten Spieles ein, beispielsweise zum Fußball. Mit dem Stylus steuert man seine Figur über den übersichtlichen Platz, mit einer doppelten Berührung des Screens vollführt Ihr einen Schuss, den der Torwart im Idealfall nicht halten sollte. Ergänzt durch Spezialbälle wird die Jagd nach dem Tor-Highscore zum kurzfristigen Spaß: Multiplikatoren, eine verbesserte Laufgeschwindigkeit sowie unhaltbare Schüsse gehören dann zum Repertoire der Spieler auf dem Feld. Richtig witzig ist das Autorennen aus der Vogelperspektive, das in entfernter Weise an einen vergangenen Kultracer erinnert, der bereits auf dem Ur-Game Boy veröffentlicht wurde. Dank zahlreicher Power-Ups haltet Ihr Eure Gegner im Zaum - klasse wäre es, wenn es ganze Meisterschaften gäbe, die Ihr austragen dürftet. Beim Völkerball gilt es die gegnerische Mannschaft auszuschalten. Gelingen tut das durch gezielte Würfe mit dem Touchpen. Jedoch solltet Ihr darauf achten nicht selbst getroffen zu werden, denn das könnte das Aus bedeuten. Selbst altbekannte Spieleinlagen, die man schon zum x-ten Mal gesehen haben dürfte, wurden „EA Playground" beigelegt. Unter anderen eine simple Abfolge von aufleuchtenden Spielfeldern nachzeichnen – wenig motivierend, wie wir finden. Ganz nett aber auch kaum inspirierend ist das Basketballspiel. Von Mulitiplikatorenfeldern aus versucht Ihr den Ball in die Reuse zu schicken und kassiert dafür Punkte. Wer am Ende des Zeitlimits besser abschneidet, kassiert die Murmeln. Während des Skatens hingegen gilt es Tricks auszuführen, die Ihr anhand eines Punkte-verbinden-Spielchens initiiert. Mehrere Tricks aneinandergereiht bedeuten fettere Combos und das logischerweise zusätzliche Trickpunkte. Beim Papierkügelchen-Schießen verwendet Ihr das in den Nintendo DS integrierte Mikrofon, um Ziele zu treffen, der Trampolinsprung bedeutet eine heiße Jagd auf Ballons. Besser gesagt sollt Ihr diese zum Platzen bringen. Selbst unfaire Mittel führen beizeiten zum Erfolg. Schließlich wartet die Insektenjagd auf fleißige Schulhofkönig-Aspiranten. Vier unterschiedliche Schmetterlingsarten bereichern die Landschaft, Bonusitems locken unter anderen die wundervollen Insekten an, andere halten bösartige Bienen fern – denn diese solltet Ihr unter gar keinen Umständen an Euch ranlassen.

Grafik & Sound....

Kräftige Farben umschmeicheln das Auge, allerdings gelingt es „EA Playground" nicht, für ein einwandfrei überzeugendes Gesamtbild zu sorgen. Klar, der Comic-Look gibt ein gutes Bild ab, jedoch ist die Landschaft ziemlich unbelebt. Bis auf ein paar herumstehende Schüler findet sich nichts, was man als Anreiz für eine fette Wertung sehen könnte. Dennoch offenbart der Titel auf jeden Fall mehr grafisch Wertvolles, als es eine gewöhnliche Durchschnittsumsetzung täte.

Typischer Schulhof-Sound ist die Hauptzutat der akustischen Komponente. Auf Ohrwürmer braucht Ihr nicht hoffen, denn dazu sind die Melodien zu 08/15. Im Grunde hat man sich auf einfache Kost beschränkt, die aber das dargestellte Setting samt dem Geschehen ganz gut einfängt. Nicht ganz so gut wie auf der Wii, aber immerhin.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist – wie schon auf Nintendos Wii – gelungener als der Einzelspieler-Modus. Gegen einen Freund anzutreten, bereitet mehr Spaß als gegen die doofe CPU-KI. Allerdings verfliegt die Laune relativ schnell, denn nach kürzester Zeit hat man alle Inhalte gesehen und widmet sich einem großartigeren Mehrspieler-Erlebnis.

Fazit....

„EA Playground" für den Nintendo DS ist und bleibt eine simple Sammlung von einigen mehr oder weniger gelungenen Minispielen. Lediglich neun Stück an der Zahl - Ihr seid Ihr nicht sonderlich lang unterwegs, bis alle Sticker in Euren Besitz übergegangen sein werden. Für Durchschnittsspieler zeigt sich der Titel als viel zu leicht. Kaum eine Herausforderung stellt Euch vor unlösbare Aufgaben. Das Sammeln von Power-Ups ist soweit ganz in Ordnung, reißt den Titel aber auch nicht aus der schieren Masse an Minispiel-Durchschnittsware heraus. Immerhin bietet der DS-Teil zwei zusätzliche Spiele, die man auf der Wii nicht angetroffen hatte.

 

+ technisch in Ordnung
+ neun ordentliche Minispiele
+ Mehrspieler Modus
+ Bonusitems
- dürftiger Umfang
- nur für jüngere Gamer
- Minispiele wiederholen sich

GRAFIK: 69%

SOUND/EFFEKTE: 65%

MULTIPLAYER: 64%

GESAMTWERTUNG: 59%

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