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NDS Drawn to Life: Spongebob Edition
 
 
Drawn to Life: Spongebob Edition - NDS
Matthias Engert (26.09.2009)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Altron
GENRE: Action Jumper
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-6
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.20 Euro
RUMBLE PAK: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Nein

   
Einleitung....

Spiele kann man zum einen in verschiedene Genre einteilen. Viele Geschmäcker deckt man so ab, lässt den Spieler aber eben mit dem Agieren, was die Entwickler einem vorsetzen. Daneben gibt es aber auch Spiele, welche durchaus den Spieler aktiv mit einbeziehen, wenn es darum geht spielerische Dinge zu erschaffen. Eher die Seltenheit auf den Plattformen. Auf dem DS ist dies eigentlich gar nicht so schwer und Drawn to Life: Spongebob Edition zeigt auf einfache Weise, wie man die Kreativität des Spielers mit einbeziehen kann. Denn hier geht es unter anderem ja darum die spielerischen Inhalte durch eigene Zeichnungen zum Leben zu erwecken. Das man dabei das zugkräftige Spongebob Thema genutzt hat, sollte nicht der schlechteste Schachzug sein. Zeichenfreunde sollten hier also durchaus etwas intensiver weiterlesen und sich ein Bild davon machen, was der Titel auf dem DS zu bieten hat.

Menus und die Story....

Entwickelt wurde der Titel von der Softwareschmiede Altron. Ein bekanntes "Gesicht" auf dem DS, die schon alle möglichen Genre abgedeckt haben. Daher auch hier mal wieder nicht weiter verwunderlich das bei den Rahmenbedingungen eigentlich alles passt. Ein komplett deutsches Spiel, das allerdings leider auf Sprachausgabe verzichtet. Hätte dem ganzen durchaus noch ein wenig mehr Pep gegeben, vor allem was die Story angeht. Neben der sehr speziellen Touch Screen Nutzung sorgt ein interner Batteriespeicher via Autosave für ein entspanntes Spielen. Zu guter letzt gibt es auch noch einen Multiplayer für bis zu 4 Spieler, der hier aber gegenüber dem Hauptspiel etwas abfallen sollte. Aber dazu dann später im entsprechenden Abschnitt etwas mehr. Hintergrund des Spiels ist die Geschichte um 2 magische Stifte. Die Geschichte beginnt damit das ein Künstler auf seinem Boot ein Bild der Umgebung zeichnet. Durch einen dummen Zufall fallen ihm 2 Bleistifte ins Wasser, die natürlich niemand anderem vor die Füße fallen als Patrick. Neugierig wie er nun mal ist, versucht er seinen Freund Spongebob zu Zeichnen, was ihm gründlich misslingt. Denn anstatt seinen Kumpel so zum Leben zu erwecken, erschafft er den Bösewicht des Spiels - Kritzelbob. Dieser schnappt sich einen der Stifte und beginnt von nun an Bikini Bottom unsicher zu machen. Erst jetzt taucht Spongebob auf und beide müssen sich den Schurken in den Weg stellen. Wie es der Zufall so will sind ja 2 Stifte herunter gefallen und die beiden schnappen sich den anderen. Von nun an dürft Ihr in einer Mischung aus Jumper und Zeichenspiel versuchen Kritzelbob die Suppe zu versalzen.

Nach dem ersten Start dürft Ihr euch erstmal in Geduld üben, da jetzt ein Profil mit einem recht langen Speichervorgang angelegt wird. Danach landet Ihr auf dem Hauptmenu und findet hier die spielerischen Möglichkeiten. Neben dem eigentlichen Hauptspiel gibt es das Mehrspieler Gegenstück, Dazu kommen 2 Zeichnen Modi, bei denen Ihr einmal ein fertiges Malbuch nutzen könnt, um eure kreative Ader zu nutzen, oder um selber frei weg Inhalte erschaffen könnt. Um hier aber alle nutzbaren Möglichkeiten zur Verfügung zu haben, müsst Ihr im Hauptspiel erstmal etwas erreichen. Also nichts wie rein in die Abenteuer um den namenlosen Helden und seine Begleiter. Denn Spongebob selber ist hier mal nicht der steuerbare Charakter....

Technik und Gameplay....

Gespielt werden kann der Titel im übrigen in 2 Schwierigkeitsgraden. Etwas das man eher per Zufall im Pausenmenu findet. Vor dem eigentlichen Hauptspiel bekommt man dazu keine Abfrage. Beginnt man ein neues Spiel erlebt man die oben aufgeführte Hintergrund Geschichte, der eben die Sprachausgabe fehlt. So erlebt man die Story anhand animierter Sequenzen, die mit Text unterlegt sind. Am Ende dieser Sequenz dürft Ihr dann euren eigenen Helden erschaffen. Mehr als nur ein simpler Editor, gibt man euch zwar einen Charakterskin, der aber nur die Ausmaße definiert. Kopf, Rumpf, Arme und Beine warten hier darauf von euch gefüllt zu werden. Dazu bedient man sich einem kleinen und simplen Zeichenprogramm, das euch über das gesamte Spiel hinweg begleiten wird. Dort habt Ihr die Möglichkeit mit 3 Pinselstärken mehr oder weniger detailliert zu Zeichnen. Ihr habt ein Radier, Undo und Füllwerkzeug, was aber ausreicht um die gewünschte Effekte hier zu erzielen. Per Lupensymbol, könnt ihr den gewünschten Zeichenort auch vergrößern, um detaillierter Malen zu können. Wie ihr nun den Helden gestaltet ist ganz euch überlassen und hängt natürlich auch von persönlichen Geschick ab. Ob Ihr einen Mii zeichnen wollt, einen Transformer oder z.b. Darth Vader entscheidet Ihr. Möglich ist es auf jeden Fall, wenn man ein wenig Zeit mitbringt. Übrigens etwas das sich überhaupt auf die Spielzeit stark auswirkt. Denn mit dem Zeichnen des Helden ist es ja nicht getan und später im Spiel habt Ihr genug Möglichkeiten vieles zu Zeichnen. Ob nun als simple Variante oder eben möglichst detailliert.

Ist euer Held fertig, wartet das erste von knapp 20 Leveln auf euch. Das erste ist dabei noch an vielen Stellen als Tutorial angelegt und gibt euch aller paar Meter Tipps und Hinweise, die man meist auch gleich nachmachen muss. Just dafür wird Spongebob von den gezeichneten Schergen Kritzelbobs entführt und Ihr habt als erstes Spielziel genau ihn zu befreien. Von da an wartet nun ein Gameplay das zweigeteilt daherkommt. Grundlage des eigentlichen Vorankommens ist ein gewöhnlicher 2D Jumper, der euch zumeist von Links nach Rechts führt. Hier erscheint euer gezeichneter Held als Videospielfigur in den Leveln und wird von euch via gewohnter Jumper Steuerung bewegt. Das heißt per Kreuz könnt Ihr ihn bewegen und euch auch ducken. Die B-Taste definiert die Sprungfunktion, die weich und dennoch sehr genau umgesetzt ist. Hier merkt man schnell das dies nicht Altrons erster Jumper ist. Zweite wichtige Tastenfunktion ist die Attacke per Y-Taste. Damit könnt Ihr auf Gegner einschlagen, aber auch diverse Dinge wie Kisten zerschlagen. Mehr ist es zunächst nicht. Unterstützt werdet Ihr dabei von diversen Anzeigen. Während im Touch Screen neben der eigentlichen Action auch die Anzeige der eigenen Lebensleiste in Form von Herzen untergebracht ist, dient der Top Screen für weitere Infos. Das beginnt bei einer Zeitanzeige, die mitzählt, sobald Ihr ein Level begonnen habt. Einen Countdown in dem Sinne stellt es aber nicht dar. Dazu kommt die Anzahl der Leben eures Helden, sowie eine Einblendung wie viel der möglichen Bikini Bottom Charaktere Ihr in diesem Level befreit habt. Eines von mehreren Spielzielen. Zu guter letzt gibt es eine Münzenanzeige, die euch immer darüber informiert, wie viel Cash Ihr besitzt, das man später in der Krossen Krabbe gegen Secrets tauschen kann. Soweit so gut und man hätte mit diesen Ausmaßen einen sehr simplen Jumper vor sich. Die Würze in diesem Spiel kommt nun in der Tat vom Zeichenfeature. Dieses erwartet euch in vielerlei Hinsicht. Teils als Gimmick, aber eben auch spielerisch wichtig.

Ein paar Beispiele sollen euch das ganze verdeutlichen. Unter Gimmicks fallen viele Objekte, die man Zeichnen kann und eher kosmetischer Natur sind. So könnt Ihr euch z.b. die Rücksetzpunkte für die Level selber Zeichnen, oder auch diverse Möbel für das eigene Heim. Auch dies spielt hier eine Rolle und ganz zarte Animal Crossing Anleihen gibt es im Spiel. Hat man sein Heim freigeschaltet, kann man im Verlauf des Spiels dieses z.b. mit selbst gezeichneten Möbeln ausschmücken. Des Weiteren gibt es in den Action Leveln auch viele Gegner, die man per Angriffsattacke oder auch nur per Kopfsprung bewegungsunfähig machen kann. Solange die Gegner so in der Gegend herum taumeln, kann man sie per Radierbewegung mit dem Pen selber gestalten. Alle besiegten Gegner könnt Ihr nun neu Zeichnen. Dafür landet Ihr erneut im Zeichenprogramm, bekommt ein simples Viereck für die maximalen Ausmaße und könnt darin Zeichnen was Ihr wollt. Danach wuseln diese besiegten Dödel genauso in der Gegend herum. Diese Radierbewegung spielt überhaupt auch eine Rolle im Spiel. Denn was Ihr könnt, das kann auch Kritzelbob und verhindert, einfach gesagt an vielen Stellen das Vorankommen durch gezeichnetes Gestrüpp. Aus diesem werden immer wieder neue Gegner generiert, so das man also hier Hand anlegen muss. Sprich man radiert dies komplett weg, um den Weg freizulegen. Genauso habt Ihr später die Möglichkeit selbst die Lebensleiste nach eigenen Vorstellungen zu Zeichnen, so das auch abseits des Spiels selber der Bezug zu den Inhalten durchaus erhöht wird. Noch einen Tick intensiver geht es bei Spielrelevanten Dingen zu. Hier gibt es teilweise auch ein paar Tricky Stellen, da oft ein sehr exaktes Zeichnen gefordert wird. Gute Beispiel sind z.b. bewegliche Plattformen in der Luft. Überall wo man Levelbauten zeichnen muss, findet man in der Nähe einen entsprechenden Ort. Wieder geht’s in den Editor und man zeichnet das geforderte Teil. Das reicht später z.b. über Wolken, Gondeln eines Riesenrads bis hin zu kleinen fahrbaren Untersätzen, die man an den entsprechenden Stellen auch braucht. Und ohne geht es auch nicht, wobei auch die eigentlichen Spielziele hier eine Rolle spielen. Denn neben dem simplen Vorankommen im Spiel, gilt es vielerlei Nebenaufgaben zu lösen.

Das reicht eben vom schon angesprochenen Befreien der Bewohner von Bikini Bottom bis hin zum Finden sogenannter Secrets, die euch dann mehr Möglichkeiten für das eigene Heim und der Gestaltung geben. Hier punktet das Spiel durch die nicht linearen Wege zu diesen Spielzielen. Man kann zum einen also einfach durch die Level fegen, ohne das man vom Hauptweg abweicht. Hier und da findet man aber auch Abzweige, wie auch kleine Zeichenaufgaben und angedeutete Rätsel, die an einer anderen Stelle des Levels einen Weg oder eine Passage öffnen und somit zugänglich machen. Als kleine Zugabe erhält man nach dem ersten Level die Möglichkeit von nun an einen Begleiter mit auf Reisen zu nehmen. Dieser Begleiter kann im Level per X-Taste aufgerufen und gezeichnet werden und decken verschiedene Hilfen ab. Nehmt Ihr Spongebob mit, so könnt Ihr wie ein Art Schutzschild für einige Sekunden erhalten. Patrick könnt Ihr durch Zeichnen von Linien auf entfernte Gegner werfen und Thaddäus kann Gegner lähmen. Spielt man den Titel eine Weile zeigt sich schnell, das der Fokus schon auf dem Zeichnen liegt. Denn die Jumper Level selber sind nicht allzu schwer. So ist der Titel auf jeden Fall nur für jüngere Spieler und Spielerinnen geeignet, die gerne mal Kreativ in einem Spiel sein möchten. Hier erhöht man den Bezug durchaus, wenn diese Inhalte selber gestalten können. Ältere Spieler werden unterfordert und erhalten auf lange Sicht auch mit dem Zeichenfeature zu wenig, um das Spiel hindurch motiviert zu werden. So ist der Titel klar auf eine Zielgruppe fokussiert und nicht für die breite Masse gedacht.

Grafik & Sound....

Grafisch ist der Titel gelungen und bietet vor allem sehr farbenfrohe und lebendig wirkende Umgebungen. Auch hier spürt man das die Spongebob Edition nicht Altrons erster Titel dieser Art ist. Vieles in den Leveln ist animiert und bekommt natürlich seinen gewissen Kick durch die Eingriffe des Spielers. Allem voran der Held des Spiels, den man ja selber zeichnen kann, aber z.b. auch die Gegner, die man nach dem "Ausradieren" selber gestaltet. So wuseln dann eben die eigenen Kreationen um einen herum. Technisch gibt es wenig zu meckern. Die reine Technik der Action ist ohne Fehl und Tadel. Einzig manche Zeichenmomente lassen den Spieler ein wenig maulen, da man teils sehr exakt sein muss und zuviel Oberflächlichkeit nicht zum gewünschten Ergebnis führt.

Beim Sound warten viele unterschiedliche Musikstücke auf euch, die alle an die originalen Spongebob Themen angelehnt sind. Alles andere hätte auch überrascht. Dudeln vor sich hin und unterhalten, ohne zu Nerven. Effekte gibt es auch, wenn auch teils etwas blass. Hier hätte man also durchaus noch ein wenig mehr Feinarbeit leisten können. Schade das man keine Sprachausgabe bietet. Hätte die Atmosphäre durchaus noch erhöht.

Multiplayer....

Der Multiplayer im Spiel ist eher als Beiwerk zu sehen und erinnert irgendwie an alte Super Mario Bros. Titel. Denn was man hier für bis zu 4 Spieler umgesetzt hat, geht eher als Minispiel durch. Ziel ist es hier in kleinen Arenen per Jumper Action einen Schatz zu finden und möglichst zu Halten, ohne das die Gegner diesen bekommen. Im Gegenzug versucht Ihr mittels Angriffsattacke den Schatz einem Gegner wegzunehmen. Wer ihn am längsten hält hat gewonnen. Nach Zeit spielt sich das ganze, ist aber wirklich nicht weiter erwähnenswert. Vor allem auch deshalb, weil das Spielchen nur mit 4 Cartridges funktioniert. Das rechtfertigt die Mehrausgaben keineswegs. Als Single Cartridge Umsetzung wäre es Ok, so aber nicht weiter interessant.

Fazit....

Seinen durchaus vorhandenen Reiz zieht das Spiel aus dem Zeichenfeature, das so auf jeden Fall etwas sehr seltenes auf dem DS darstellt. Eingebettet in das zugkräftige Spongebob Thema erweitert man diesen einfachen 2D Jumper durch eine kreative Note und bezieht die Spieler mit ein. Nicht zu übersehen ist aber nach einer gewissen Zeit die Zielgruppe, an die sich das Spiel richtet. Eher jünger angesiedelt erhalten diese eine seichte und kreative Unterhaltung. Ältere Gamer fordert das Spiel auf Dauer nicht. Wer seinen jüngeren Spongebob Fans eine Freude machen will greift zu, alle anderen gehen zur Tagesordnung über.

 

+ Einfache/Gute Steuerung
+ Fordert Kreativität des Spielers
+ Farbenfrohe Gestaltung
+ Highlight Zeichnen Feature
+ Für jüngere Spongebob Fans
+ Spielziele nicht linear
- Jumper Gameplay recht leicht
- MP nur als Beiwerk
- Teils zu genaues Zeichnen nötig

GRAFIK: 75%

SOUND/EFFEKTE: 71%

MULTIPLAYER: 45%

GESAMTWERTUNG: 68%

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