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NDS Draglade
 
 
Draglade - NDS
Kilian Pfeiffer (02.08.2008)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Banpresto
GENRE: Action
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-4
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 12+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WiFi: Ja

   
Einleitung....

„Bringe den Beat!" So fordert Euch vorliegender Titel zum Spiel auf. Etwa ein weiteres Stück Tanz-Software, bei welchem Ihr im richtigen Augenblick auf die Tasten hämmern müsst? Nein, „Draglade" ist ein Spiel, in dem Rhythmus und kämpferische Fähigkeiten aufeinandertreffen, wobei auf letztere ein wesentlich größeres Augenmerk geworfen wird. Als 2D-Action-Prügler mit rollenspieltypischen Elementen ausgelegt, geht es gleich zu Beginn des Abenteuers heiß her. Eine Besonderheit wartet ebenso auf eifrige Zocker: Vier Storylines bietet „Draglade", jede einzelne wartet mit einer Spielzeit von rund fünf Stunden auf ihre Erledigung. Und weil es bedauerlicherweise ach so selten vorkommt, freuen wir uns umso mehr, Euch einen weiteren Geheimtipp vorstellen zu dürfen, dieses Mal aus dem Hause „Banpresto".

Menus und die Story....

G-Con, Grappen, Glade – Begriffe, die immer wieder auf Euch niederprasseln werden, wenn Ihr mit Kyle (Held des Wassers), Hibito (Held des Feuers), Guy (Hero der Blitze) oder Daichi (Held der Erde) das Parkett betretet. Durch Konvertierung der Materie um das Alter Ego herum, erschafft das G-Con, welches um das Handgelenk angelegt wird, ein Glade, eine Waffe, die im Speziellen von Grappern benutzt wird. Grapper sind Profis des Kampfes, ausgestattet mit der Fähigkeit, die Materie um sie herum auf ihre Weise einzusetzen und mithilfe von mächtigen Kugeln aus kristallisierter Materie fette Effekte auf den Bildschirm zu zaubern. Ein jeder der vier Hauptcharaktere bringt seine ganz individuelle Geschichte mit sich, die Ihr entdecken werdet, sofern Ihr Euch auf diese einlasst. Aber seid gewiss: Ihr werdet von „Draglade" nicht loskommen – süchtigmachend ist das Sammeln der Kugeln, motivierend sind die mannigfaltigen Auseinandersetzungen mit teils bildschirmfüllenden Gegnern.

Neben einem „Tutorial" in dem Euch gelehrt wird ein wahrer Grapper zu sein, steht zunächst das Outfit des gewählten Spielers an. Cool ist man als fernöstlich angehauchter Kämpfer allemal, dies ist besonders der Tatsache zu verdanken, dass besagte Glades dermaßen stylisch wirken, so dass es eine wahre Freude ist, damit zuzuschlagen. Und selbst Auseinandersetzungen im Internet sind möglich und zugleich ein Mehrspieler-Feuerwerk – sofern man einen Gegenspieler antrifft, was bei unseren Bemühungen nur einmal möglich war. Mehr dazu lest Ihr im separaten Wi-Fi-Special.

Technik und Gameplay....

Wir machten uns zu Beginn mit Kyle auf. Ein Pirat, dessen Mannschaft sich nichts sehnlicher wünscht, als die Schulden seines Vaters zu begleichen und erneut über die Meere zu schippern. Doch bis dahin ist es ein langer Weg. Um an das nötige Kleingeld zu kommen, muss Kyle Profi-Grapper werden, eben mal den Weltfrieden bewahren und sein ganzes Können an den Tag legen, um den gegnerischen Hallodris mächtig Angst einzujagen. Der eigentliche Spielablauf ist indes sehr simpel gestrickt und verlangt keine Vorkenntnis, sei es was die Story angeht oder aber Gameplay-Elemente. Denn „Draglade" nimmt sich dieser Sache recht einsteigerfreundlich an, da alle wesentlichen Inhalte dem unbedarften Zocker nähergebracht werden – und das auf stets amüsante Weise. Weil man bei „Banpresto" vier Geschichten zu einem großen Ganzen zusammengefügt hat, gelingt es den Entwicklern eine außerordentlich packende und allumfassende Dauermotivation zu generieren. Habt Ihr eine Story beendet, wartet sogleich die nächste auf ihre Absolvierung. Klasse!

Was das Spiel ebenso ausmacht, ist die einfache Steuerung, die im Wesentlichen aus ein paar Tastenkombinationen besteht. Der Touchscreen wird nur zur Auswahl der Kampfkugeln verwendet. Apropos Kugeln: Es gibt unzählige von ihnen im Spiel. Gewisse erhaltet Ihr nach Erledigung von Feinden, andere findet Ihr wiederum in Kisten versteckt, wieder andere lassen sich käuflich erwerben. Jede Kugel besitzt einen ihr eigenen Effekt, der auf dem Bildschirm Wirkung zeigt und durch eine simple Tastenkombi aktiviert wird. Das Hauptgeschehen findet auf dem Topscreen statt, auf dem unteren Screen erkennt Ihr während der levelartigen 2D-Stages jeweils drei übereinander liegende Kugel-Hauptvorräte, rechts daneben befinden sich Reservekugeln. Somit ist es jederzeit möglich mit insgesamt sechs Bällen in’s Gefecht zu ziehen. Ob diese nun heilende Wirkung entfaltet oder heftige Gewitter erzeugt, giftige Dämpfe versprüht oder eine Bärenfalle aus dem Nichts materialisiert wird – unglaublich einfallsreich waren die Designer in diesem Fall und haben ihre Arbeit hervorragend verrichtet. Jedoch ist es nicht Sinn und Zweck und überhaupt auch gar nicht möglich, eine Kugel x-beliebig oft einzusetzen. Vielmehr benötigt Ihr hierzu eine gewisse Anzahl von BP-Punkten, die sich allerdings während der Kämpfe wieder regenerieren. In Kombination mit den – entschuldigt den Ausdruck – saucoolen Angriffsmanövern kommen fette Kombos zustande, die den Protagonisten in neue Sphären der Erfahrungsstufen emporhieven. Eine Lebensleiste samt der verbleibenden Energie in Ziffern ergänzt den Kampfbildschirm zusätzlich.

Was aber für ein ganz besonderes Feeling sorgt und Ausschlaggeber für die geniale Hatz nach Kugeln und Erfahrung ist, ist die Rhythmus-Leiste, eine Art von Beat, den Ihr zum einen nach eigenem Gutdünken verändern und mit neuen, käuflich erwerblichen Klängen versehen könnt, zum anderen im richtigen Moment treffen müsst, um mit Eurem Glade optimale Treffer zu landen. Allerdings genügt es, bei der Aktivierung die jeweilige Taste in schneller Abfolge zu betätigen, ob der Treffer auf der Rhythmus-Leiste nun ideal war oder auch nicht: Das Resultat ist immens und offenbart den wahren Charakter Eurer kämpferischen Fertigkeiten. Obwohl eine rudimentäre Weltkarte den Lauf Eures Abenteuers in örtlicher Hinsicht widerspiegelt, hätte man jene Karte auch vernachlässigen können. Denn dass Ihr von Ort zu Ort reisen müsst, um an den Wettbewerben der Profi-Grabber teilzunehmen, ist sowieso eine logische Konsequenz, die sich aus der linearen Handlung und dem daraus folgernden Ablauf ergibt.

Immer wieder trefft Ihr auf Personen, die wenig sinnvolle, aber hilfreiche Infos von sich geben – somit wirken die Städte lebendig, wenngleich keine Aufgaben von jenen insgesamt wortkargen Individuen ausgehen. Allerdings erhaltet Ihr Aufgaben in sogenannten G-Centern: Stadtbewohner schenken Euch gegen eine entgegengebrachte Leistung wertvolle Kugeln, allerdings müsst Ihr hierzu meist fette Bossgegner dingfest machen und 2D-Stages von Widersachern befreien. Dadurch erhält der Titel eine fesselnde Aura, die den Spieler bis zum Schluss vor dem Screen verweilen lässt.

Grafik & Sound....

Bunt ist der Look von „Draglade", nicht nur die Charaktere, sondern auch die 2D-Örtlichkeiten, die Ihr im Laufe des Spieles bereist. Meist wirken diese futuristisch, bewahren aber immer den ganz eigenen Stil des actionlastigen Abenteuers. Was uns besonders gut gefallen hat, ist der Trubel, der auf dem Bildschirm stattfindet: Gleißende Blitze, grelle Explosionen, fette Feuersbrünste! Die Optik macht also durchaus einiges her!

Um den Sound näher zu definieren, müsste man ihn wohl mit „Elektro-Pop" beschreiben. Rockige Gitarrenriffs, melodiöse Akzente, größtenteils aber treibend und jederzeit passend zum Spielgeschehen, das allerdings ohne Sprachausgabe auskommt. Auch wenn nicht wirklich viel gesprochen wird, hätte eine Synchronisation eine gute Wirkung entfalten können. Zum Kampfgeschehen sind die wuchtigen Beats – passen zum Rhythmus-Meter – ein echter Hinhörer!

Multiplayer....

Selbst bei der mehrspielerfähigen Umsetzung haben die Mannen von „Banpresto" nicht geschlampt: Auch mit nur einer Spielkarte könnt Ihr Euch sorgenfrei beharken, voll ausgestattet gegeneinander um den Sieg wettern sowie kooperativ bestimmte Stages von grässlichen Kreaturen befreien. Den Kooperativ-Modus hätte man noch weiter ausbauen können, um auch das letzte Fünkchen an Genialität herauszukitzeln. Weiterhin ist es Euch gestattet Kugeln untereinander auszutauschen, um Eure Liste zu komplettieren – auch Beat Scores können auf diese Weise übertragen werden. Die Langzeitmotivation bleibt also definitiv im Multiplayer gewahrt. Auch ein Wi-Fi-Part erwartet Euch.

Fazit....

„Draglade" ist ein toller Titel! In jeder Hinsicht! Alle Aspekte actionreicher Spielekost werden hier verwertet, selbst rollenspielübliche Elemente finden hier ihren Einzug. Vorwerfen könnte man dem Titel eventuell, dass er zu einfach ist, allerdings sind die vier Storylines derart witzig und abwechslungsreich, dass es eine wahre Freude ist, in „Draglade" unterwegs zu sein. Speziell die Kampfmoves, das Rhythmus-Meter sowie die gesamte Verquickung aller Elemente führen zu einem einmaligen arcadelastigen Action-Feeling mit Wohlfühl-Garantie. Definitiv ein Gehimtipp!

Das Mag64 Wi-Fi Special
Hier findet Ihr Infos zum Online Gameplay zu Draglade(Voraussetzungen/Möglichkeiten)

 

+ Kugel-Sammelleidenschaft
+ einfaches Spielprinzip
+ Wi-Fi-Modus und Koop
+ vier Storylines
+ süchtig machendes Prinzip
+ effektreiche Kämpfe
- zu wenig Nebenaufgaben
- sehr linear und einfach

GRAFIK: 78%

SOUND/EFFEKTE: 81%

MULTIPLAYER: 80%

GESAMTWERTUNG: 84%

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