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NDS Dragon Quest IX: Hüter des Himmels
 
 
Dragon Quest IX: Hüter des Himmels - NDS
Matthias Engert (22.08.2010)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: SquareEnix/L5
GENRE: Rollenspiel
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-8
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK 6
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Ja

   
Einleitung....

Wenn es neben den Pokemon auf dem DS, eine RPG Serie mit großem Namen und einer ebensolchen Fan Basis gibt, dann wohl sich alles rund um das Thema Dragon Quest. Auch hier reiben sich Fans die Hände und man kommt schnell ins Schwärmen, wenn es um ältere Titel geht. Mir geht es nicht anders und seit GBC Zeiten, freue ich mich jedes Mal aufs Neue auf einen Dragon Quest Titel. Gab es bisher meist mehr oder weniger große Portierungen oder Neuauflagen, stellt der aktuelle 9er einen wirklich speziellen Titel dar. Vor allem natürlich Story-technisch für viele interessant, dürfen sich aber auch Fans des fast schon klassischen Rollenspiel Prinzips angesprochen fühlen. Auch wenn viele dieses System als angestaubt bezeichnen, faszinierend ist es jedes Mal aufs Neue. Zumindest dann, wenn es spielerisch auch gut umgesetzt wurde. Und hier zeigt der aktuelle Vertreter, dass durchaus mit ihm zu rechnen ist. Wie mittlerweile bei vielen Third Party Titeln, hat auch hier Nintendo die Publisher Arbeit übernommen. In unseren Breiten immer wieder ein Fingerzeig über die Wichtigkeit eines Titels. Dabei wurde der Titel im Vorfeld nicht nur aufgrund seines Einzelspieler RPG Inhalts vorgestellt, sondern auch weil er in Sachen Team und Online Gameplay interessante Dinge mitbringen würde. Also gibt es mal wieder viele Dinge, die wir uns genauer Anschauen wollen. Was also Dragon Quest IX: Hüter des Himmels zu bieten hat, verrät euch der folgende Test.

Menus und die Story....

Auch wenn Nintendo als Publisher auftritt, in der Packung schlummert natürlich ein waschechter Square-Enix Titel. Zusammen mit den Jungs um Level-5 entwickelt, müssen sich DS Nutzer um die Rahmenbedingungen keinerlei Sorgen machen. Wie immer wird euch auch hier ein komplett deutsches Spiel präsentiert, das neben normalen Texten auch diverse deutsche „Alternativen" mitbringt. OK, Sächsisch ist nicht dabei ;-), aber dafür dürfen sich deutsche Spieler auf ein ganzes Dorf mit norddeutschem Dialekt freuen. Die Mühe muss man sich auch erst mal machen. Das Spiel bietet in Sachen Speicherung 2 Varianten. Neben dem festen und dauerhaften Speicherplatz, steht euch wieder eine Schnellspeicher Variante zur Verfügung, die man Jederzeit und Überall nutzen kann. Logisch das man danach sofort auf dem Hauptmenu landet. Gemacht ist der Titel zwar vornehmlich für einen Spieler, dennoch bietet das Spiel auch Mehrspieler Varianten an. Diese dann sogar als Off- und Online Variante. Aber dazu lasse ich mich später etwas genauer aus. Interessant für viele Dragon Quest Veteranen dürfte natürlich die Story im Spiel sein. Hüter des Himmels ist dabei nicht einfach nur ein simples Titel Anhängsel, sondern steht natürlich im Mittelpunkt des Geschehens. Ihr als Spieler schlüpft hier in einen Charakter, der als sogenannter Himmlischer die Aufgabe hat, seine Schutzbefohlenen auf der Erde zu Beschützen. Nicht sichtbar für die Bewohner wacht ihr so über deren Geschicke. Bis eines Tages ein großes Unheil passiert und die Himmlischen von einer unbekannten Macht angegriffen werden. Die Folge ist ein heilloses Durcheinander im Observatorium, dem Zentrum der Himmlischen. Zu allem Überfluss landet Ihr selber unsanft auf der Erde und habt augenscheinlich nicht mehr viel mit einem Himmlischen zu tun. Um diesen Status wiederzubekommen, gilt es von nun an allein und mit Freunden der Geschichte auf den Grund zu gehen und als großes Hauptziel die sogenannten Fryggen zu suchen. Diese Früchte des heiligen Weltenbaumes Yggdrasil sind über die gesamte Welt verteilt und müssen gefunden werden. Nur dann erfüllt dieser Wünsche und bringt somit auch die Geschichte wieder ins Lot.

Gleichlaufend mit diesem Hauptziel, erwarten euch viele Side Quests und Aufgaben, die euch in vielen Situationen erst zu den Früchten bringen. Zwar durchaus relativ Linear, aber dennoch auch sehr Komplex. Aber dazu lasse ich mich dann im Gameplay Teil etwas intensiver aus. Wie immer sucht man in einem Spiel wie diesem ein Hauptmenu eigentlich vergeblich. So erlebt man auch hier den Beginn des Spiels nicht in Form diverser Menugestaltungen, sondern darf sich gleich mit dem recht langen Vorspann befassen, der euch ja ausführlich in die Geschichte einführt. Wer will kann diesen aber auch Abbrechen und landet auf dem Startbildschirm. Hier könnt ihr euer Spiel beginnen, oder ein gespeichertes Fortsetzen. Ebenso wählt man hier seinen Schnellspeicherplatz an, den auch Dragon Quest 9 bietet, der aber logischerweise danach wieder Gelöscht wird. Des Weiteren findet man eigentlich nur noch die Möglichkeit, dass WFC Setup zu starten, um sein Online Abenteuer zu konfigurieren, falls nötig. Mehr ist es dann eigentlich erst mal nicht. Also nichts wie los und rein in die Abenteuer der Himmelshüter.

Technik und Gameplay....

Der Einstieg in ein Spiel wie Dragon Quest, ist wie bei vielen Rollenspielen. Ihr dürft zunächst mal einen Helden erschaffen, den Ihr im Spiel von nun an steuern werdet. RPG Fans, die am liebsten alles selber machen wollen, kommen hier also schon mal auf ihre Kosten. Dabei zeigt der Editor, der euch nun unterstützt, gleich mal 2 Feature. Zum einen könnt Ihr wählen, ob Ihr einen männlichen oder weiblichen Hauptcharakter führen wollt. Ebenso kann man über den Editor das Aussehen sehr vielschichtig anpassen. Angefangen bei der Statur, den Haaren oder auch dem Körperbau. Das Ganze hat auch einen gelungenen Hintergrund. Denn sind diese Merkmale von nun an fest, so wirken sich Veränderungen in Sachen Kleidung und Ausrüstung, auch sofort visuell aus. Gerade für Detailansichten also ein Spiel, mit einem recht hohen Wiedererkennungswert für den Spieler, sobald sein Held oder Heldin in Sequenzen oder Ähnlichem zu sehen ist. Egal was er eben gerade trägt. Natürlich gibt man ihm einen Namen und startet sein Abenteuer. Ihr erlebt zunächst einmal die schon angesprochene Reifeprüfung als sogenannter Himmlischer und kehrt Frohgemut zum Observatorium zurück. Danach entfaltet die Geschichte ihre Abfolge und ihr als Spieler findet euch im ersten Ort der Spielwelt, in Engelsfälle wieder. Plötzlich ohne Flügel ausgestattet und mit dem Beruf des Barden versehen, steht ihr weder hoch im Kurs bei den Bewohnern, noch im Spiel selber und Ihr dürft zunächst mal die Grundlagen kennenlernen. Willkommen im noch halbwegs normalen RPG Gameplay. Schauen wir uns zunächst mal die Screenaufteilung an. Wie eigentlich sehr oft umgesetzt, dient der Touch Screen als spielerischer Mittelpunkt, sprich hier agiert der Spieler in den Menus und die spielerische Action geht vonstatten. Der Top Screen übernimmt die informatorischen Dinge im Spiel und zeigt dem Spieler so z.b. Karten in verschiedenen Umsetzungen, oder später die Gegner in einem Kampf. Ebenso klar ist die Sichtweise auf das Geschehen, die sich in Dragon Quest IX in gewohnter Third Person Iso Sicht abspielt. Hier geht das Spiel den gleichen Weg wie die eigenen Vorgänger und die Konkurrenz.

Dragon Quest IX ist ein Spiel, bei dem es sich grob gesagt darum dreht, die Spielwelt zu Erkunden. Alles dreht sich ab einem bestimmten Punkt nach den ersten Stunden Spielzeit, um das Suchen der sogenannten Früchte des Heiligen Baumes. Um die zu Erreichen, gilt es neben dem Helden des Spiels, weitere 3 Mitstreiter zu Finden, die man danach alle 4 stetig Entwickeln, Leveln und Ausrüsten muss. Es gilt reichlich Locations zu Betreten, von Städten und Dörfern, bis hin zu mystischen Orten wie Türmen und den typischen Dungeons. Dazwischen gilt es um Erfahrungspunkte zu kämpfen, von denen man ja nie genug haben kann. Nur so werden die Helden stärker und man schafft auch die einzelnen Spielziele. Denn neben dem roten Faden um die Früchte, warten im Spiel mehr als genug weitere Aufgaben und Gameplay Feature, die den spielerischen Wert des Spiels durchaus heben. Doch eines nach dem anderen und wir kümmern uns erst mal weiter um ein paar Grundlagen. Ganz wichtig im Spiel ist dabei natürlich die Story. Neben den vielen kleinen gelungenen Sequenzen, warten auch abseits davon reichlich Gespräche auf euch. Über die Sprechblasen über den Charakteren, bekommt man dabei schnell mit, ob derjenige etwas Interessantes, über sein normales Geschwätz hinaus bietet. Schade eben, dass es hier keine Sprachausgabe gibt, wenn zumindest die fertigen Sequenzen starten. Hier bleibt man also bei den gewohnten Textblasen. Dazu gesellt sich nun zu unserem Helden mit der Fee Stella eine Begleiterin bis zum Ende. Die Zarte, eher Vorlaute und Lustige Begleiterin versteckt sich im normalen Gameplay in eurem Rucksack und zeigt sich nur in den Sequenzen. Das Thema Rucksack ist dabei ebenfalls ein ganz Wichtiges. In einem Spiel wie diesem, wo neben Waffen, Kleidungen, Ausrüstungen, Heil- und Statusitems, auch Materialien in Hülle und Fülle eine Rolle spielen, muss dieser natürlich ein bisschen was Leisten. Man trägt dem Rechnung und teilt das Ganze. Im Spiel hat jeder Charakter zunächst seinen eigenen Rucksack mit 10 Plätzen, während für alle zusätzlich ein Beutel zur Verfügung steht. Hier kann man regelrechte Massen ablegen und ist eigentlich nur in der typischen 99er Menge beschränkt. Von daher hat man hier eigentlich nichts zu Befürchten.

Das Spiel selber ist nun so eingeteilt, dass man euch zu Beginn erst mal in ein kleines Tutorial unter Wettkampfbedingungen schickt. Bedeutet hier schon ganz normales Gameplay, bei dem ihr aber viele Dinge im Spiel erst mal kennenlernt. Großer Unterschied zum Großteil des Spiels, ist dann auch die Tatsache, erst mal allein auf Pirsch zu gehen. Eingeteilt ist die Spielweit in verschiedene Abschnitte. Es gibt die große Oberwelt, auf der man sich bewegt und große Entfernungen zurücklegt, sowie die Dungeons und Verliese. Dazu kommen die Städte und Dörfer, in denen es auch friedlich zu geht. Erst nach vielen weiteren Spielstunden kommt mittels Magie die Möglichkeit dazu per Teleportation Orte schnell zu wechseln, oder ihr bekommt Fortbewegungsmittel wie z.b. ein Schiff, um die komplette Hauptwelt zu bereisen. Der rote Faden im Spiel, bringt euch so in der Story voran und es warten die einzelnen Locations sehr oft in einer linearen Reihenfolge auf euch. Es gilt sich den Problemen der Bewohner anzunehmen, diese zu Lösen, um am Ende die Früchte zu Sammeln. Mittels dieser noch recht überschaubaren Abfolge an Aufgaben im Spiel, schaltet man zudem die reichlich vorhandenen Nebenquests frei, die das Spiel auszeichnen. Stichwort Schatzkarten, die man Offline wie Online erspielen kann und die euch zu bis dahin Unerreichbaren, weil nicht sichtbaren Orten führen. Gerade hier findet man auch viele Parallelen zu anderen Rollenspielen und es gibt viele Feature, bei denen man sich fragt, in welchem Spiel man das schon mal gesehen hat. Auch von daher zeigt sich Dragon Quest IX eher von einer klassischen Seite. Einen Innovationspreis für noch nie dagewesene Feature gewinnt man hier nicht. Muss man aber auch nicht. In Sachen weiterer Fakten bietet das Game in den Städten die üblichen Gebäude wie das Inn um zu Regenerieren, Shops für Waffen, Rüstungen oder Schilde, sowie die Variante für allerlei Items z.b. zum Thema Charakter Status. Zu guter letzt gibt es die Kirche, in der Ihr die Möglichkeit habt, dass Spiel fest zu Speichern, in der Gruppe z.b. gefallene Wiederzuerwecken, oder auch Flüche zu brechen. Neben dieser Möglichkeit zu Speichern, bietet das Spiel den angesprochenen Schnellspeicher. Vorteil das man diesen Punktgenau und Jederzeit nutzen kann. Nachteil natürlich, das man sofort auf dem Hauptmenu landet. Aber dafür ist er ja gedacht.

Natürlich kann man je nach Ortschaft auch reichlich andere Häuser betreten. Was man ja oft auch muss, um darin einen bestimmten Charakter zu treffen, der euch in der Story voran bringt oder Hinweise gibt. Oft erzählen sie euch von bestimmten Erlebnissen oder Orten in der Umgebung. Dort ist etwas passiert und man bittet euch um Hilfe. Der Weg dorthin, samt dem Ort dient als Kampfzone ohne Ende und man kann sich in aller Ruhe dem Entwickeln des und der Helden widmen. Aus diesen beiden Hauptteilen besteht ein großer Teil des Spiels. Um dort nun zu Bestehen, darf man natürlich nicht als Möchtegern Held mit einem Gummischwert herum Laufen, sondern sollte natürlich immer Stärker werden. Hier greift nun das immense RPG System, dass auch auf den ersten Blick nur mit klassischen Gameplay Elementen daher kommt. Über die X-Taste kann man sich so in das Inventory klicken, dass euch neben den Optionen auch zum Schnellspeichern bringt, wie auch zum Organisieren der Rucksäcke und des Beutels. Aber es gibt hier eben auch die Rubriken Ausrüstung und Attribute. Hier zeigt Dragon Quest IX den Tiefgang, den sich auch RPG Cracks wünschen. Angefangen mit eurem Helden, verfügt dieser über reichlich Stats zu seiner Person, die weit über Angriff, Verteidigung oder simple Magie hinausgehen. Über allem steht ein Level des Helden, dass bei einem Level Up natürlich alle Statuswerte des Helden mit entwickelt. Ebenso werden spezielle Eigenschaften über das Anlegen neuer Ausrüstungen verbessert. Auch das ist nicht wirklich neu, aber sehr schön hier umgesetzt. Dazu kommt das Thema Magie, was sich hier dann wunderbar ergänzt mit dem Thema Klassen oder Berufe. Auch wenn man zu Beginn als Barde allein unterwegs ist. Die Gruppe wird größer und dieses Thema wird bei der Rekrutierung der ersten Gefährten schlagartig wichtig. Insgesamt warten 12 verschiedene Klassen im Spiel auf euch, die sich wieder in die großen Teile Kämpfer, Magie und Alternativ wie z.b. Diebe einteilen lassen. Viele davon schaltet man aber wieder nur durch die angesprochenen Side Quests frei. Teils dreht man das Prinzip dann sogar um, und viele Quests offenbaren sich einem nur, wenn man mit einem bestimmten Beruf und Level, einen speziellen NPC im Spiel findet. Auch von daher überzeugt der 9er sehr.

Dabei ist die Art und Weise wie man z.b. Gefährten findet, ebenfalls ein klein wenig anders gemacht, als man dies gewohnt ist. Wie immer im Spiel muss man einen bestimmten Zeitpunkt im Spielablauf erreichen, dann ermöglicht man euch in einer bestimmten Kneipe, wie aus einem Art Pool die ersten 3 Gefährten auszuwählen. Neben einem Priester, gesellt sich so ein Magier und eine Kämpferin zu euch. Dabei muss man diese erst mal so mitnehmen. Die Klasse eines Helden wechseln geht wiederum erst um einiges später. Und auch dies hat wieder ein paar Einschränkungen mit an Bord. Zumindest im ersten Augenblick. Bestes Beispiel ist ja euer eigener Held, den man schnellstens aus seinem Barden Dasein holen will. Ging zumindest mir so. Level 20 hatte ich da schon mit ihm erreicht, eher aus ihm dann ein Krieger wurde. Allerdings wird er dann erst mal wieder auf Level 1, mit entsprechenden Werten zurück gestuft. Vorteil aber, dass man Fähigkeiten des Barden mit in die neue Klasse nimmt. Dann heißt es wieder neu Leveln, um zu alter und neuer Stärke zu finden. Hier kommen nun die Kämpfe ins Spiel, die man ebenfalls auf eine eigene Art und Weise eingebaut hat. Zunächst laufen Gegner sichtbar herum. Man läuft über die Oberwelt oder z.b. einen Dungeon und sieht die Burschen herumlaufen. Sehen sie euch in Bewegung, versuchen sie euch gerne mal sofort zu Attackieren. Kampfvorteile wie z.b. von Hinten gibt es aber nicht. Berührt man einen Gegner, beginnt der Kampf auch schon. Maximal 8 Gegner, so war es zumindest bei mir, stellen sich euch in den Weg. Hier greift dann ein rundenbasiertes Kampfsystem, bei dem euch ein Menu unterstützt. Hier könnt Ihr immer in Ruhe auswählen was Ihr tun wollt. Einfache Attacken, Magie oder Specials und natürlich um Items zu nutzen. Danach startet die aktuelle Runde, die natürlich auch beeinflusst wird von den Charaktereigenschaften. So z.b. wer halt zuerst angreift u.s.w. Voll Animiert dürft Ihr die 3D Kämpfe verfolgen, wenn sich die Beteiligten eins auf die Mütze geben. Ihr seht die HP, die Ihr einem Gegner abzieht, bis er schlussendlich das Zeitliche segnet. Eine direkte Anzeige wie viel der Gegner noch an HP besitzt, gibt es hier nicht. Aber das hat man, außer bei den Boss Gegnern, irgendwann im Gefühl.

Sind alle Gegner besiegt, bekommt man Geld und die wichtigen Erfahrungspunkte. Bei mehreren Team Mitgliedern natürlich alle, wobei eher ungewöhnlich die Erfahrungspunkte steigen, je höher das Level des Charakters. Meist ist es ja eher anders herum. Dadurch sorgt man für einen sehr große Dauermotivation. Zwar dauert das Leveln schon mit der Zeit länger, aber eben auch nicht ewig. Neben der logischen stärkeren Kampfkraft mit maximal 4 Charakteren in einem Kampf, hat man aber auch dieses Feature noch erweitert. Neben einer taktischen Formation, kann man jedem einzelnen auch zuweisen wie er im Kampf agieren soll. Gerade Priester und Magier sollen natürlich diese Möglichkeiten ausnutzen und Zauber- oder Heilsprüche anwenden, während die Krieger ohne Kompromiss auf den Gegner im Nahkampf hauen sollen. Man muss sich dann auch selten um etwas kümmern und die KI ist erstaunlich hoch. Das gefällt mir ebenfalls sehr gut. Neben dem Level Up und den immer stärkeren Attacken gibt es aber noch weitere Feinheiten im Kampfgameplay. Bei bestimmten Level Up Momenten erhält der jeweilige Charakter sogenannte Talentpunkte. Auch hier je höher das Level ist, um so mehr davon. Diese Talentpunkte kann man in bestimmten Rubriken frei verteilen. Beim Krieger kann man theoretisch 100 Talentpunkte ausgeben, um zu einem ultimativen Schwertmeister zu werden. Man kann aber diese Punkte auch für die Defensive ausgeben, oder im Falle der Magier und Zauberer für diese Aspekte. Klar das man immer viel zu wenige Punkte, für viel zu viele Rubriken hat. Und zu lange dauert es dem Spieler natürlich auch. ;-))) Alles Dinge die Motivieren und man mit der Zeit gut dotierten Kämpfen nicht aus dem Weg geht. Jede neue Stadt lässt einen die Shops entern und es sind genügend fertige Items und Waffen verfügbar, um die Helden immer ein klein bisschen besser zu machen. Aber auch das ist wieder nur die halbe Wahrheit, denn die Shops treten mit der Zeit schon ein wenig in den Hintergrund. Zum einen kann man gerade solche mächtigen und oft teuren Ausrüstungen auch in Kisten und Truhen abseits des normalen Weges finden. Und zum anderen öffnet man zu einem bestimmten Zeitpunkt im Spiel das Materialien und Herstellungsfeature. Ab dann wird man hier auch noch zum Jäger und Sammler. Die gleiche Kneipe, wo man die ersten Rekruten für sein Team rekrutieren konnte, offenbart euch dann auch noch ein Gerät, wo man Materialien aller Art mischen und zu einem Endprodukt verschmelzen kann.

Und hier warten Unmengen auf euch. Wenn man sich überlegt, dass allein der Charakter selber 8 Ausrüstungsslots vom Helm bis zu den Schuhen besitzt, kann man sich ausmalen was hier drin steckt. Für alles muss man aber erst mal Rezepte finden, die in der ganzen Spielwelt verteilt sind. Genauso wird man mit der Zeit befähigt, um Items herzustellen, die es nur sehr Teuer zu Kaufen gibt. Man verdient zwar gutes Geld in den Kämpfen, aber wie Selten zuvor nie soviel, um immer alles auf den neuesten Stand zu halten, was die Ausrüstung der 4 Team Mitglieder angeht. Und man sammelt viele Materialien eh nebenbei mit. Manche Gegner lassen diese liegen. Man findet andere im Boden liegend und als blinkende Objekte kenntlich gemacht, und reicht bis zu dem Moment, wo man selbst Bestandteile eines Rezeptes auch erst selber Herstellen muss. Ihr seht schon, dass Thema schaukelt sich sehr gut auf. Wichtig ist dabei immer, dass man diese Sachen nicht Zwingend braucht, aber es sich im Spiel schon Leichter machen kann und eigentlich immer einen kleinen Vorteil gegenüber den Gegnern hat. Wer also gerne mal das Gesetz des Stärkeren erleben möchte, weil man selber dafür Verantwortlich war, erhält auch dafür mit Dragon Quest IX ein ganz famoses Spiel. Da all diese Dinge sehr gut passen, motiviert das Spiel ungemein und man sollte hier, nicht weiter Überraschend, viel Zeit einplanen um halbwegs vorwärts zu kommen im Spiel. Denn gerade die Organisation und das oft langwierige Durcharbeiten in den Dungeons dauert einfach, ohne das es aber Langweilig wird. Wer dann diesen spielerischen Vorteil immer stetig nutzt, hat auch nicht unbedingt große Probleme, was die Boss Gegner angeht. Klar muss man gut aufpassen, was die Gegner mit einem Veranstalten. Aber beinhart schwer ist der Titel mit diesem Hintergrund nicht. Wer natürlich versucht durch das Spiel zu "Rennen", erlebt öfters mal die Momente, wo man einen Teamkameraden als Sarg mit durch die Gegend schleppt. ;-) Aber auch hier punktet das Spiel. Denn es gibt kein hartes Game Over und landet auf dem Hauptmenu, sondern wacht mit der Hälfte seines Geldes im nächsten Inn wieder auf. Gerade Freunde des klassischen RPG werden mit Dragon Quest IX sehr glücklich.

Grafik & Sound....

Grafisch ist Dragon Quest IX ein Spiel, dass sehr typisch für die gesamte Serie auf dem DS daherkommt. Sehr Farbenfroh und lebendig auf den Spieler wirkend. Im Vergleich zu seinen eigenen Vorgängern sieht man auf den ersten Blick wenige Unterschiede. Kunterbunte Landschaften, wobei Square-Enix hier wie immer sehr mit den Backgrounds variiert. Zwar geht es in der Oberwelt meist in Wald & Wiesenlandschaften zur Sache, die vielen Dungeons und verschiedenen Ortschaften wechseln sich dafür immer wieder ab. Viel Liebe zum Detail, die sich z.b. dadurch zeigt, dass jede einzelne Veränderung der sichtbaren Ausrüstung auch zu sehen ist. Größter Unterschied zu den anderen Teilen der Serie und mit der dynamischste Teil des Spiels, sind die reinen Kämpfe. Zwar steht man sich wie gewohnt gegenüber, die rundenbasierten Kämpfe gehen allerdings voll animiert vonstatten. Jeder einzelne Charakter eurer Gruppe bekommt seine Kampfszenen. Zwar immer gescriptet, gibt dem Ganzen aber einen gelungenen Kick. Abgerundet wird die knuffige Grafik, die oft wirkt wie eine Mischung aus Final Fantasy und Golden Sun, durch den passenden Tag/Nacht Modus. Auch Technisch muss man sich keine Sorgen machen. Hier stimmt wieder alles und ärgerliche Momente in dieser Hinsicht erlebt man nicht.

Beim Thema Sound erwartet den Spieler hier eher die seichtere und unterhaltsamere Variante. Man setzt hier weniger auf orchestrale Stücke, die man eigentlich immer erwartet. Natürlich gibt es diese, aber im Verhältnis zu anderen Spielen dieser Art einfach weniger. Was aber nichts schlechtes sein muss. Hier warten gerade auf der Oberwelt viele sehr melodische Stücke, während die Dungeons oft auch mystische Melodien bieten. Je nach Situation auch mal entspannend oder sehr bedrohlich. Etwas zurückhaltend kommen die Effekte daher. Zwar ist alles dabei, was für ein Spiel wie dieses nötig ist, aber so der letzte Effekte Kick stellt sich nicht ganz ein. Aber hier hat manche Konkurrenz schon etwas sattere und vielfältigere Effektpower zu bieten gehabt. Alles in allem aber dennoch ein gelungener akustischer Titel.

Multiplayer/Online....

Der Mehrspieler und Online Teil in Dragon Quest IX ist mehr als nur ein eine Erwähnung wert. Gerade auch im Hinblick auf die eigenen Vorgänger, bietet man hier dem RPG Crack einiges an Inhalten. Gemacht für bis zu 4 Spieler kann man Mehrspieler Action auf verschiedene Weise erleben. Egal ob Off- oder vor allem auch Online. Der wohl größte Clou im Spiel ist die Möglichkeit wie in einem Animal Crossing die Welt eines anderen Spielers zu bereisen, oder fremde in die eigene Welt zu holen. Für alles gibt es einen Charakter in der bestimmten, auch im Hauptspiel wichtigen Kneipe. Spricht man diesen an, kann man z.b. die eigene Welt nach Außen öffnen. Also ganz wie in Animal Crossing. Aber es wird noch besser. Verlässt man selber seine eigene Welt, so kann man in der anderen angekommen machen was man will. Zwar kann man die Geschichte des Gastgebers nicht allein weiterspielen, sich ihm anschließen und so zusammen die Hauptwelt und den eigentlichen Storymodus zu spielen, geht dagegen schon. Genauso könnt ihr euch aber auch Verdrücken und geht allein in dessen Welt auf Pirsch. Klar das man so auch Items Tauschen kann, sowie erbeutete EXP oder auch Geld und Items mit zurück in die eigene Welt nimmt. Man macht das also nicht Just for Fun. Das empfinde ich als sehr imposant. Voraussetzung ist natürlich ein Freund mit dem Spiel. Speziell auch dann, wenn man Offline mit Freunden kommuniziert. Hat doch was wenn sich 3 Freunde auf dem eigenen DS in der eigenen Welt einfinden und man so zusammen agiert. In bestimmten Momenten ist das durchaus Bahnbrechend. Aber auch allein für sich bringt der Online Modus etwas. Denn es gibt zum einen den speziellen Shop für seltene oder sonst kaum erhältliche Items, oder aber ihr nutzt das Schatzkarten System. Mit jeder neuen Karte wächst die Chance auf ein äußerst seltenes Item. Nicht umsonst gab es einen solchen Karten Event auf der diesjährigen Gamescom! Wer also auf solche Inhalte in einem Rollenspiel steht, sollte ebenfalls einen ganz genauen Blick auf Dragon Quest IX wagen.

Fazit....

Insgesamt ist der 9er ein erneut sehr gelungener Dragon Quest Teil für den DS. Das liegt an vielen kleinen Punkten und Fakten des Spiels. Das beginnt bei der wirklich sehr schönen Story, die vor allem dadurch besticht, das trotz vieler kleiner Geschichten und Side Quests, dennoch ein roter Faden durch das Spiel gezogen wird. Das Sammeln der Früchte des Heiligen Baumes, mit all den Geschichten drum herum, ist sehr passend umgesetzt. Natürlich gefällt die Umsetzung des RPG Themas und gerade Freunde des eher altertümlichen Gameplays werden hier auf ihre Kosten kommen. Dazu das Berufe und Klassen Feature, dass einem RPG immer gut zu Gesicht steht. Sehr viel fertige Ausrüstung und sonstige Items, werden dabei großartig von dem Fakt unterstützt, dass man im Spiel über die Rezepte alles Mögliche von Waffen bis hin zu Arzneien selber herstellen kann. Dadurch erweitert man das Gameplay ganz automatisch. Zudem wird das Suchen & Finden Feature stark aufgewertet. Wer hier stetig an der Ausrüstung feilt und seine Helden immer mit guten Waffen und Ausrüstungen versorgt, kann sich dadurch das Spiel auch Leichter machen. Die eigene Spielweise definiert auch hier einmal mehr den Schwierigkeitsgrad. Wer sch hier nicht kümmert, erlebt gerne mal einen Morgen in der virtuellen Kirche. ;-) Der schwerste seiner Zunft ist der Titel aber dennoch nicht. Ebenso finde ich den Humor des Spiels stimmig und man nimmt sich selber nicht immer ganz so Ernst. Allein die Dialekte, oder blöden Gespräche der Diebesgilde, machen sie fast schon wieder liebenswert. Es ist wie immer der Zauber des Levelns, Entwickelns und Ausrüstens der Charaktere. Das macht hier den Reiz aus. Eigentlich gar nicht so spektakulär, aber fesselnd für 30 und mehr Stunden. Allein eher ein richtig gutes RPG im Old School Stil, das gewürzt mit vielen Beigaben seinen Reiz ausspielt. Dafür bieten die Online Inhalte und damit der Mehrspielerteil noch einiges mehr an Gameplay. Gerade für Freunde, die sich Online treffen können, stellt Dragon Quest IX eine echte Empfehlung dar.

 

+ Hohe Spielzeit/große Hauptwelt
+ Gelungene Story
+ Viele Side Quests/Schatzkarten
+ Klassen/Berufe Feature
+ Motivierendes Leveln/Rüsten
+ Klassisches RPG Prinzip
+ Technisch gut gemacht
+ Herstellungs Feature
+ Gegner Vielfalt/Reise Feature
+ DS Verbindungs Feature/WFC
- Für Klassik RPG Fans nichts

GRAFIK: 82%

SOUND/EFFEKTE: 82%

MULTIPLAYER: 86%

GESAMTWERTUNG: 86%

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