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NDS Dogz DS
 
 
Dogz DS - NDS
Matthias Engert (27.06.2007)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: MTO
GENRE: Simulation
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-5
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Ja
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Seit dem Release von Nintendogs auf dem Nintendo DS erlebte das Genre der Tiersimulationen eine steile Entwicklung. Nachahmer Produkte, die eigentlich nichts anderes machten als Nintendos Hundesimulation kamen auf den Markt. Abgesehen vom Thema Pferde, das eigentlich schon immer reichlich vertreten war stach hier vor allem die japanische Schmiede MTO hervor, die früher eher durch Rennspiele bekannt geworden sind. Dank Ubisoft als Publisher bekamen Tierliebhaber Alternativen spendiert und die Solo Serien Catz und Dogz erblickten das Licht der Welt. Anfangs traute man sich eher nur indirekt in einen Vergleich und schickte die Games auf den GBA. Mittlerweile ist die Dogz Simulation aus dem Hause MTO auch auf dem DS verfügbar und ein direkter Plattform Vergleich mit Nintendogs ist möglich. Wer hier als Sieger hervor geht zeigt euch der folgende Test.

Menus und die Story....

Wie schon die GBA Versionen sind auch die DS Umsetzungen von Catz und Dogz für die jüngere Zielgruppe gemacht. Dementsprechend natürlich positiv das auch Dogz in komplett deutscher Sprache präsentiert wird. Dazu kommt das bequeme Speichern per Batteriesave. Entweder manuell und jederzeit oder auch in einer Autosave Variante. Abgerundet wird das ganze durch 2 verschiedene Multiplayer Varianten, die man hier in einer Single und Multicard Variante vorfindet. Eine Story in dem Sinne gibt es nicht und ales dreht sich wieder um einen Drittklässler, der sich nichts anderes wünscht als ein Hundebaby. Dieser Wunsch wird ihm erfüllt und Ihr übernehmt ab dann die Pflege und Erziehung des kleinen Rackers.

Der Start des Spiels, wie übrigens sehr vieles, erinnert sehr an die GBA Version. In einem kleinen Intro wuseln in einer Iso Sicht viele kleine Welpen umher um den geneigten Hundefan passend einzustimmen. Danach wartet das sehr spartanische Hauptmenu auf den Spieler. Zu beginn steht euch hier einzig der Spielstart zur Verfügung, sowie später natürlich die Laden Option. Alles andere was Einstellungen oder Verbindungen angeht tätigt der Spieler im Hauptspiel selber. Also starten wir erneut eine Tiersimulation und schauen was Dogz DS so zu bieten hat.

Technik und Gameplay....

Der Start in das Game ist ebenfalls wie auf dem GBA gehalten und nutzt wie später auch fast 1:1 die gleiche Grafik und Engine für das ganze. Beginnt Ihr ein neues Spiel wird die Geschichte der menschlichen Hauptperson nochmal in der MTO typischen Spielgrafik erzählt. Dazu werdet Ihr zunächst nach Namen und Geschlecht gefragt das Ihr annehmen möchtet. Im Verlauf des kleinen Vorspanns führt euch die Geschichte auch hier nicht in ein Tierheim, sondern zu einem Händler der Welpen verkauft. Hier dürft Ihr euch einen der im Spiel möglichen 18 Racker aussuchen. Ebenfalls hier gibt es eine Abfrage ob euer künftiger Hund eher ruhig oder verspielt, sowie groß oder klein sein soll. Danach könnt Ihr nun einen auswählen und bekommt diesen praktisch mit nach Hause. Von nun an liegt es an euch was aus dem kleinen Racker wird und ob Ihr in der Lage seid diesen zu Erziehen. Im Gegensatz zur GBA Version von Dogz stehen euch ab jetzt 30 komplette Tage zur Verfügung um den kleinen Welpen zu erziehen und einiges beizubringen. Nach diesen 30 Tagen werdet Ihr bewertet und bekommt den Hund in die Hall of Fame oder eben auch nicht. Wer sich nicht kümmert kann seinen Hund auch verlieren, wobei das ganze hier nicht so krass gestaltet ist wie bei Nintendogs. Liegt aber auch am hier verwendeten Zeitsystem. Anders als beim großen Nintendo Konkurrenten spielt hier die Zeit wieder eine untergeordnete Rolle. Das typische Anschalten des Gerätes jeden Tag durch die interne Uhr entfällt hier und man kümmert sich eben nur dann um den Hund wenn will und den NDS anschaltet. Was bedeutet Ihr könnt die 30 Tage auch an einem Stück und einem realen Tag spielen. Tränenreiche Abende wie bei Nintendogs, wo mangels Zeit der Hund auch mal abgehauen ist wird man hier nicht erleben. ;-)

Die 30 Tage Spielzeit für ein Welpen vergehen deshalb auch nicht in Echtzeit. Viel mehr sind es wieder alle möglichen Aktionen die der Spieler ausführt, welche diese in kleinen Sprüngen vergehen lassen. 10-15 Minuten dauert ungefähr ein Tag in der DS Version, wenn man normal agiert. Dabei spielt immer eine feste Zeitregel mit. Früh habt Ihr nie viel Zeit weil Ihr in die Schule müßt und nur der Nachmittag bis abends 21:00 Uhr steht euch für alle möglichen Aktionen zur Verfügung. Also auch hier das gleiche wie beim GBA Bruder von Dogz. Das Ziel im Spiel ist es nun nach und nach dem Hund Kommandos beizubringen, ihn natürlich zu Pflegen und damit Verantwortung zu übernehmen. Gerade für jüngere Gamer eignet sich so ein Spiel deshalb natürlich recht gut zu zeigen ob man Verantwortung übernehmen kann. Neben der Erziehung des Hundes selber steigern sich somit auch die Möglichkeiten für den Spieler. Geblieben und fast ein Ebenbild ist die Grafik und Sichtweise im Spiel. Die Iso Sicht schräg von oben findet man auch hier wieder vor und eignet sich gut für das Spielprinzip. Allerdings und das ist im Vergleich zu Nintendogs natürlich ein großer Nachteil ändert sich das ganze auch nicht. Egal ob Ihr den Hund wascht, streichelt oder bürstet, die Iso Sicht bleibt. Bildschirmgroße animierte Hunde bekommt man hier also nicht zu sehen. Dabei ist die Screenaufteilung klar geregelt. Die Spielaction spielt im Touch Screen, während Ihr im Top Screen ein Bildchen der momentanen Location seht, die Uhr und beim Gassi gehen eine Karte der Ortschaft in der Ihr lebt.

Die Steuerung ist nun natürlich an DS Verhältnisse angepaßt, läßt euch aber wahlweise auch die Möglichkeiten sämtliche Tasten und das Kreuz zu benutzen. Z.b. das einfache laufen des Charakters könnt Ihr auf herkömmliche Art machen, oder aber in dem Ihr per Pen auf eine Stelle im Zimmer tippt und der Charakter automatisch dorthin läuft. Das gilt dann z.b. auch für Hundekommandos oder auch nur um einen Schrank oder ähnliches zu öffnen. Einfach hinlaufen und per Taste öffnen, oder eben den Charakter antippen. Beides ist also möglich. Dritte Variante ist natürlich auch das Mikro, ohne das auch Dogz nicht auskommt und wir kommen so langsam zum Eingemachten im Spiel, der Hundeerziehung. Zu Beginn muß man dem Hund seinen Namen beibringen und damit das er auf Zuruf zu euch gelaufen kommt. Hier findet man natürlich Parallelen zu einem Nintendogs. Rufen kann man ihn nun z.b. ebenfalls indem man den Charakter einfach antippt, per Taste oder eben auch per Mikro. Wie bei allen Kommandos kann man per L-Taste das Mikro aktivieren und spricht seine Kommandos oder den Namen. Die Erkennung ist so lala und vor allem manche Befehle an den Hund werden erst nach langer Zeit auch so ausgerufen. Man spielt hier sehr schnell wieder mit Menus oder Tasten. Natürlich schade, aber auch die leise Variante wenn man mal unter der Bettdecke spielt.;-) Der Hund selber hat bei allem was er lernt 3 Reaktionen. Fragezeichen über dem Kopf bedeuten das er nicht weiß was Ihr wollt, ein Ausrufezeichen und er führt das Kommando aus oder kommt zu euch, ohne das er aber das ganze perfekt beherrscht. Die dritte Stufe ist die finale und bringt ein Herzsymbol über den Kopf. Dann hat er das Kommando oder seine Namen perfekt gelernt.

Einmal soweit gibt es Belohnungen der Eltern in Form eines der knapp 150 im Spiel enthaltenen Geschenke wie Spielzeug, Plüschtiere oder auch Einrichtungen für euer Zimmer. (wo hatten wir das schonmal. ;-)) ) Verlernen tut der Hund das ganze dann nicht mehr. Die Grundbefehle Sitz oder Platz kann man wiegesagt per Menu aufrufen oder eben in das Mikro hauchen mit dem entsprechend mäßigen Erfolg. Üben ist auch hier an der Tagesordnung, wobei man es nicht übertreiben darf. Irgendwann ist der Hund zu müde und will einfach nicht mehr. Die Kommandos sind ähnlich vielschichtig wie bei der Konkurrenz und sind teilweise auch erweiterbar. Zeuerst lernt der Hund das Kommando Sitz. Einmal gelernt öffnet sich jetzt ein Untermenu und man kann nach und nach das Kommando Pfote und Andere Pfote ausprobieren. Unterstützt werdet Ihr dabei durch das Pausenmenu. Hier könnt Ihr zum einen das Spiel jederzeit speichern und erhaltet Zugriff auf das Welpenmenu. Mittels Herzanzeige werden hier zunächst die Beziehungen zwischen euch und dem Hund angezeigt und zudem die Fortschritte bei den Kommandos. Am längsten dauert es übrigens den Hund stubenrein zu machen. Was der Racker noch lange nachdem er andere Kommandos gelernt hat, in die Ecken scheißt würde manche Eltern in der Realität zur Weißglut bringen. Aber Ihr räumt ja auch hier alles schön artig weg und es bleibt sauber. ;-) Es dauert fast 2 Wochen, ehe der Hund wirklich stubenrein ist. Der komplette Umfang des Spiels zeigt sich aber erst nach 1 Woche. Erstmal sollt Ihr ja die wichtigsten Kommandos lernen. Erst am 6.Tag geht es mit dem Hund zum Tierarzt, was erst die Möglichkeiten freischaltet Gassi zu gehen.

Hier allerdings punktet das Spiel nicht nur im Gegensatz zu seinem eigenen GBA Bruder. Geht Ihr Gassi könnt Ihr euch in den Straßen der Ortschaft ebenfalls in der Iso Sicht frei bewegen. Also kein Routengezeichne wie in Nintendogs. Ihr lernt so neue Hundehalter kennen, entdeckt den Shop bei dem übrigens ohne Geld bezahlt wird und erreicht den Park zum Spielen. Desweiteren bekommt Ihr die Möglichkeit an bestimmten Tagen an Wettbewerben teilzunehmen, die es nun auch hier gibt. 2 Varianten gibt es mit dem Hunderennen und dem Kommando Wettbewerb. Negativ fällt hier der Kommando Wettbwerb auf. Kann der Hund alle vorgebenen Befehle ausführen gewinnt man immer. Beim Hunderennen dagegen dauert es ein wenig, ehe er alle Befehle drauf hat um den Parcour zu beenden. Dennoch bietet das ganze mehr als die GBA Version, ohne wieder in Sachen Schwierigkeit ein echter Konkurrent für Nintendogs zu sein. Es sind auch andere Kleinigkeiten die nicht so gefallen. Vieles ist im Spiel fest gescriptet. Manche Befehle oder allein das Füttern sind immer in festen Sequenzen gehalten, was dem ganzen ein wenig die Freiheit im agieren nimmt. Auch das Feature Fotos zu machen ist so ein Ding. Gerade dann wenn der Hund ein Kommando sehr gut ausführt ist das entsprechende Symbol abgedunkelt. Danach wenn er einfach blöd in der Gegend rumsteht kann man knipsen. Auf lange Sicht ist die DS Version von Dogz keinesfalls ein Nintendogs Killer. Dazu ist die Zielgruppe niedriger angesiedelt. Die Kommandos und das Lernen an sich ist zwar spaßig umgesetzt, aber bei weitem nicht so schwierig und interessant umgesetzt wie bei Nintendogs. Was vor allem fehlt ist der Niedlichkeitsfaktor und damit Bezug durch die 3D Grafik wie sie Nintendogs bot. Alles passiert in der Iso Sicht, die so auf lange Sicht einfach oberflächlicher rüber kommt.

Grafik & Sound....

Gäbe es Nintendogs nicht wäre die Grafik durchaus gelungen, auch wenn sie den DS in keinster Weise fordert. Die Iso Sicht ist in reinem GBA Stil gehalten und eigentlich nur erweitert durch die Aktionen per Touch Screen. Wer einmal Nintendogs in Echt gesehen und gespielt hat wird das ganze hier antiqiert finden. Dazu kommen auch kleine Bugs. Ruft Ihr den Hund Zimmerübergreifend, was durch eine Einblendung im Top Screen dargestellt wird, so könnt Ihr manchmal ewig warten weil der kleine Racker im Flur vielleicht am Kleiderschrank hängenbleibt. Wieder so Kleinigkeiten die nicht gefallen.

Der Sound ist nett gemacht was die Musik angeht. 2 verschiedene Richtungen für Tag und Abend gibt es die man aber auch schon von der GBA Version her kannt. Ebenfalls die Effekte wie die Hundegeräusche sind eher dezent und wenn auch schon von der GBA Version her bekannt.

Multiplayer....

Der Multiplayer teilt sich nun in 2 Varianten. Zum einen gibt es die Multicard Variante, bei der sich 2 Dogz Besitzer samt Spiel verbinden können. Möglich ist jetzt ein kompletter Transfer von Nachrichten, Bildern und vor allem Objekten. Positiv das man ein verschicktes Objekte selber auch behält, wenn es ziemlich selten ist. Die Single Card Variante beschränkt sich weniger auf Spielen miteinander, sondern auf die Möglichkeit 2 simple Minispiele zu verschicken. Einmal eine Memory Variante in der es darum geht Kartenpaare mit Hundebildern zu finden und das Puzzle, wo man in einem Fenster ein durcheinander gebrachtes Hundebild durch Verschieben der einzelnen Teile wieder zusammensetzen muß. Auch hier klar für die ganz junge Klientel.

Fazit....

Dogz für den DS ist eines sicher nicht - ein Nintendogs Killer. Viel mehr ist es eine aufgebohrte GBA Version mit DS Feature Zusatz. Grafik und Technik sind eigentlich vom kleinen Bruder. Neu sind nun halt die Möglichkeiten Kommandos per Mikro oder Touch Screen zu tätigen. Weiterhin sehr schade das Dogz komplett auf 3D Ansichten der Hunde verzichtet. Allein die beliebten Dinge in Nintendogs wie Waschen, Streicheln oder Bürsten verlieren hier schnell ihren Reiz. Positiv ist die Möglichkeit des Gassi gehens, wo man euch frei laufen läßt. Immer wieder dazwischen ärgern einen Kleinigkeiten wie die festen Sequenzen bei bestimmten Kommandos, das Hängenbleiben des Hundes an einem Umgebungsobjekt wenn man ihn ruft und die Tatsache das die Wettbewerbe nicht ultraschwer sind. Was man spielen kann ist in Ordnung, bietet sich aber in meinen Augen einzig für ganz junge Spieler an. Ältere Gamer die gerne Nintendogs gespielt haben werden hier nicht zufrieden gestellt.

 

+ Einfaches Gameplay
+ Gut für jüngste Spieler
+ Gassi gehen Umsetzung
+ Punktgenaues Speichern
+ Komplett Deutsch
- Nicht sonderlich schwer
- Nur die Iso Sicht enthalten
- Kleine technische Mängel
- Für NDogs Fans zu wenig

GRAFIK: 65%

SOUND/EFFEKTE: 62%

MULTIPLAYER: 60%

GESAMTWERTUNG: 62%

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