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NDS DJ Star
 
 
DJ Star - NDS
Kilian Pfeiffer (27.10.2009)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Deep Silver
GENRE: Musikspiel
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: K.A.
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Ja
ALTERSFREIGABE: 12+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WiFi: Nein

   
Einleitung....

Coole Mucke auf dem Handheld gefällig? Kein Problem, „DJ Star" liegt bereits im Handel bereit. Was „DJ Star" sein soll? Ein durchaus spielenswerter Titel für Hobby-Discjockeys, die sich bereit fühlen, die Musikszene aufzumischen und durch die Clubs dieser Welt zu tingeln. Publisher Deep Silver hat den Titel in Deutschland auf den Markt gebracht, wir haben uns ein Muster geschnappt und berichten Euch heute von unserem Ausflug in eine musikalisch einmalig geniale Umgebung. Ob das Gameplay ebenfalls mithalten kann, erfahrt Ihr bei uns im Test.

Menus und die Story....

Schon mal einen Plattenspieler bedient, auf dem zwei Platten ruhen, eingebettet in einem technisierten Umfeld, das es erst einmal zu verstehen gilt? Wir bislang noch nicht und daher war der Einstieg nicht unbedingt ein einfacher. Wir haben es aber gewagt und können nun mit Fug und Recht behaupten, dass „DJ Star" ein Titel ist, der trotz seines Zielgruppencharakters ungemeinen Charme versprüht. Speziell aber einen Sound, der in die höchsten Wertungsregionen vordringt. Wirklich atemberaubend, was für ein Händchen die Musik-Verantwortlichen bewiesen haben, um alle Tracks auf der Spielkarte zu vereinen.

Eingebettet ist die DJ-Berufung in eine etwas hanebüchene Storyline, die Euch im Laufe des Spieles vom Party-DJ auf der Geburtstagsfeier bis ganz nach oben katapultiert. Die fettesten Locations warten auf Euch, die Stimmung steigt und fällt mit der Präsentationsweise Eurer Musik. Und seid Ihr es irgendwann einmal leid, immer nur vor den Plattentellern zu stehen, begebt Euch doch einfach in den Kompositionsmodus und werkelt einfach selbst am nächsten Superhit. Einsteigerfreundlich geht es hier zu, was aber nicht heißen soll, dass der Spaß auf der Strecke bleibt...

Technik und Gameplay....

„Probieren geht bekanntlich über studieren. „DJ Star" ist solch ein Titel. Ihr werdet viel Zeit investieren müssen, um ausreichend tanzwillige Besucher auf die Fläche zu locken. In der Tat stellt das auch Euer Ziel dar. In jeder Location, in welcher Ihr auftretet, gilt es, eine bestimmte Anzahl an Besuchern von ihren Stühlen runter zu locken und diese in Tanzstimmung zu versetzen. Dazu stehen Euch diverse Möglichkeiten auf Euren beiden Plattenspielern zur Verfügung. Das Repertoire erweitert sich mit der Zeit deutlich, auch die Track-Auswahl wird nach und nach immer größer. Auf dem Touchscreen erkennt Ihr zwei Plattenspieler, auf welchen jeweils ein Song läuft. Über die Plattenwahl entscheidet Ihr, welche Songs zusammenpassen und ob die Beats miteinander harmonieren. Eine Automatik-Funktion hilft Euch, die Beats zu synchronisieren. Über den sogenannten Crossfader blendet Ihr einen Titel ein, den anderen aus oder Ihr lasst beide gleichzeitig parallel laufen. Das Publikum entscheidet, wie und ob ihm das zusagt. Über die Plattenspieler (Turntables) habt Ihr die Möglichkeit, die schwarzen Scheiben zu scratchen und somit Effekte und Sprünge innerhalb eines Tracks zu erzeugen.

Mit Hilfe von Bass- und Höhensteuerung kümmert Ihr Euch um die Wiedergabe der eigenständig zusammengemixten Musik. Nicht nur das Songtempo (Pitch) ändert Ihr nach eigenem Geschmack ab, auch sorgt Ihr dafür, dass die Atmosphäre auf der Tanzfläche stimmt. Nach und nach fordert das Publikum bessere Mixes, auch das ganze Drumherum muss perfekt harmonieren, um die Gästeschaft für sich vereinnahmen zu können. Diverse Anzeigen auf den Screens zeigen, was es zu tun gilt und in welchen Bereichen Not am Mann ist. Um die Atmosphäre zu verbessern, regelt Ihr später im Spiel (innerhalb eines Minispieles) die Lichteffekte, Ihr singt lautstark in das Mikrofon, macht rhythmische Tanzschritte oder verteilt kleine Gastgeschenke unter den Anwesenden. Autogramme werden verteilt, es wird gescratcht, ab und an auch einer fliegenden Tomate ausgewichen. Nur wenn Ihr erfolgreich seid, füllen sich die Anzeigen und das Publikum ist zufrieden. „Freies Spiel" offenbart Euch die Möglichkeit zu trainieren bis Ihr das Spiel perfekt beherrscht. Gekonnte Übergänge, zueinander passende Tracks und ein Händchen für die Rahmenbedingungen machen Euch nach und nach zum Profi-DJ. Einen Mehrspieler-Modus gibt es zwar keinen, dafür lassen sich aber eigene Remixes mit einem Kumpel tauschen.

Grafik & Sound....

Innerhalb der Zwischensequenzen begegnen dem Spieler immer wieder Sequenzen, die mit wenig Liebe zum Detail gestaltet wurden. Warum konnte man seitens des Entwicklers hier nicht mit etwas mehr Herzblut an die Sache herangehen? Immerhin gefallen die Animationen der auf der Tanzfläche sich Bewegenden gut. Die Turntables haben nicht mehr als Standbild-Charakter, tun ihre Sache aber in zweckdienlicher Weise.

In Sachen Soundauswahl ist der Titel so gut wie jeder Konkurrenz um Meilen überlegen. Bei der Track-Wahl hat man sich in der Tat viel Mühe gegeben, auch wenn all jene keine Originalstücke darstellen, sondern neu eingespielt wurden. Nichtsdestotrotz kommen die Sounds, etwa von „Infinity 2008", „Pjanoo" oder „Lap Dance", hervorragend rüber. Die Mixes haben es also in sich!

Fazit....

„DJ Star" ist gut, hätte aber besser werden können. Warum ist das Spielprinzip nur so undurchsichtig? Eigentlich weiß man nicht genau, was nun der Ausschlaggeber dafür war, dass die Masse mal wieder in Ekstase gerät (da kann sich der eigespielte Effekt auch noch so falsch anhören!). Oder auf der anderen Seite: Warum buht Euch die Menge aus, wenn doch der Übergang nicht besser hätte verlaufen können? Oft weiß man es nicht und dennoch motivieren der Titel, das Freispielen neuer Songs, die Touchpen-Möglichkeiten allgemein, ungemein. Als Freund unkonventioneller Gameplay-Weisen solltet Ihr Euch den Titel definitiv mal zu Gemüte führen.

 

+ 40 fantastische Tracks
+ fordernde Schwierigkeitsgrade
+ motivierender Verlauf
+ Kompositionsmodus
- hanebüchene Story
- undurchsichtige Funktionsweise

GRAFIK: 50%

SOUND/EFFEKTE: 90%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 70%

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