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NDS Cars: Race-O-Rama
 
 
Cars: Race-O-Rama - NDS
Matthias Engert (10.12.2009)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Tantalus
GENRE: Rennspiel
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-4
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
RUMBLE PAK: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Nein

   
Einleitung....

Die Cars Reihe ist eines der sehr guten Beispiele, wie man aus einer Filmlizenz durchaus Quantitativ etwas machen kann. Sind viele Kino Umsetzungen oftmals die typischen Eintagsfliegen, so dürfen wir hier schon das dritte mal Radiator Springs unsicher machen. Mit der Wii und DS Version dürfen sich Nintendo Spieler wieder 2 Versionen genauer anschauen. Maßgeblichen Anteil dürfte hier sicherlich das Genre sein. Denn einen Racer kann man immer fortsetzen, auch wenn man es im Negativen Sinne übertreiben kann. Need for Speed zeigt aktuell wie man sein Flair verlieren kann. Auch Cars hat seit Anbeginn sein Flair, Gameplay und Zielgruppe. Konnte man auf der Wii bisher durchaus überzeugen, ist auf dem DS allerdings noch Luft nach Oben. Ob der dritte Teil überzeugen kann, verraten wir euch wie immer im Test zum Spiel.

Menus und die Story....

Entwickler des aktuellen Teils ist die australische Software Firma Tantalus, die schon seit GBA Zeiten, gerade im Rennspiel Bereich durchaus brauchbares entwickelt haben. Von daher war die Erwartungshaltung durchaus etwas höher. Zunächst passt auch alles und Ihr bekommt ein komplett deutsches Spiel präsentiert, dass via Autosave euren Spielstand sichert. Passenderweise gibt es im dritten Teil auch einen Mehrspieler Modus, der sowohl als Multi- und Singlecard Variante enthalten ist. Leider fehlt eine Online Option, die sich hier durchaus angeboten hätte. Storytechnisch wird’s im dritten Teil langsam ein wenig eng. Klar es fehlen ja auch die Vorlagen dazu. Aber zumindest steigt Ihr erneut hinter das Lenkrad des Helden Lightning McQueen und macht euch unter anderem auf nach Radiator Springs. Wieder gilt es in verschiedenen Wettbewerben, hier natürlich Rennen, gegen die anderen Mitstreiter des Films zu bestehen. Dabei geht es durch neue Locations, um zu beweisen wer der Boss auf der Straße ist. Also nicht wirklich sehr erquickend, was hier geboten wird und eher eine einfache Mittel zum Zweck Geschichte.

Auch im dritten Teil ist der Start in das Spiel eher musikalisch mit einem Wiedererkennungseffekt versehen. Sequenzen oder alte Szenen aus dem Film, sollte man nicht erwarten. Zunächst gilt es eines von 3 Profilen anzulegen, unter dem eure Erfolge gespeichert werden, und das Ihr später jederzeit auch wieder Löschen könnt. Erst danach folgt das Hauptmenu. 5 Punkte dürft Ihr anwählen. Was viel klingt relativiert sich schnell wieder. Neben dem Story Modus, den man eigentlich so gar nicht nennen kann, warten der Mehrspieler darauf gespielt zu werden und die sogenannten Postkarten Events, die im Endeffekt nichts anderes sind als die Strecken des Story Modus mit alternativen Fahrzeugen. Zu guter letzt kommen die Optionen dazu und Hooks Geschichten. Eine kleine Sammlung an Trailern, die den knuffigen Abschleppwagen mal ein wenig anders in Szene setzen. In den Optionen könnt Ihr neben den Soundeinstellungen das Drift Verhalten im Spiel anpassen. Doch dazu im Gameplay Teil ein wenig mehr. Mehr ist es hier nicht und wir können uns gleich in den Story Modus wagen.

Technik und Gameplay....

Wie schon erwähnt ist der Story Modus vom Namen her eigentlich eine Mogelpackung. Denn wer hier 3D Action im Modus Freies Fahren erwartet, der wird sich schnell eines besseren belehren lassen müssen. Hier warten stattdessen 21 Events oder Rennen, die sich einmal in Einzelrennen gegen 3 CPU Gegner einteilen und vier 1-1 Rennen, gegen die "Boss-Gegner", sofern man das so nennen will. Dabei ist die Art und Weise auch nichts Neues und es gilt neben den anfänglich freien Eventrennen, knapp zwei Drittel durch Erfolge Freizuschalten. Aufgeteilt sind diese Rennen in 4 verschiedene Locations. Logisch das Radiator Springs zunächst die Hauptrolle spielt. Allerdings dürfen Cars Fans später unter anderem auch in der neuen Location Santa Carburera loslegen. Sprich es gibt mehrere Strecken Varianten pro Location. Das Ziel in diesen Rennen ist es neben dem Sieg an sich sogenannte Sterne zu holen. 6 könnt Ihr davon pro Rennen erzielen und schaltet so bei entsprechenden Grenzen weitere Rennen frei. Dazu kommt, dass innerhalb der Strecken diverse alternative Routen liegen, auf denen man herumliegende Schraubenschlüssel finden kann. Diese dienen hier im Spiel als Währung und man kann den sogenannten Markt besuchen. Ein Ort der ähnlich wie ein Shop funktioniert und einige Upgrades bereit hält. Aber bis dahin habt Ihr noch etwas Luft und wir kommen erst mal zum spielerischen Teil. Wählt man eine Strecke an, landet man mit der Kamera hinter dem Fahrzeug und fährt leider auch nur aus dieser einen Perspektive. Wenigstens ist sie aber Gelungen, was die Übersicht angeht. Etwas eher Negatives, dass die "kleinen" Cars Umsetzungen seit Anbeginn mitbringen, findet man auch hier wieder vor. Gefahren wird immer nur gegen 3 CPU Gegner. Wie schon bei Need for Speed Nitro, sollte in einem DS Racer 2009 durchaus die doppelte Anzahl eine Rolle spielen. Zumal wir später auch noch über den Schwierigkeitsgrad reden müssen, von denen es aber wenigstens 2 verschiedene gibt.

Ansonsten folgt das Spiel typischen Regularien und geht keine Experimente ein. Spielt sich die eigentliche Action auf dem Top Screen ab, dient der Touch Screen zur Anzeige der Karte, der Position in Form von Bildern und den Zeiten des Rennens. Auf dem Top Screen unterstützt euch neben dem Tacho eine Nitro Anzeige, ohne die mittlerweile auch die Cars Serie nicht mehr auskommt. Gestartet wird immer an letzter Stelle und das Ziel muss es natürlich sein, möglichst Erster zu werden. Dabei warten im Verlauf neben Runden Rennen gegen 3 CPU Gegner auch die sogenannten Sprint Rennen von einem Start- zu einem Endpunkt auf der Strecke, ohne das man Runden hinter sich bringen muss. So werden übrigens auch die "Boss-Rennen" gefahren, bei denen es ebenfalls nicht um Rundenrennen geht. In Sachen Steuerung wartet die gewohnte Tasten/Kreuz Variante auf euch, die sich schnell beschreiben lässt. Wichtig in Sachen Tasten sind eigentlich nur A und B für Gas und Bremse, sowie die X-Taste für den Nitro. Diesen kann man aber nur nutzen, wenn die entsprechende Kreisanzeige gefüllt ist. Dies erreicht man entweder durch möglichst häufiges Fahren mit Höchstgeschwindigkeit oder z.b. dem angesprochenen Driften. In der Grundausrichtung ist die Steuerung Hecklastig ausgelegt und die Fahrzeuge lassen sich relativ weich Lenken. Das ist vollkommen in Ordnung für diesen Titel und fährt sich speziell in diesem Bereich besser, als z.b. die aktuelle Need for Speed Konkurrenz auf dem DS. Beim Thema Driften gibt es ja nun die angesprochene Hilfe in den Optionen, die man wahlweise aktivieren kann oder eben nicht. Sollte man komplett Ausschalten, da bei aktivierter Hilfe die Fahrzeuge wie zu alten Ridge Racer Zeiten nur 0 und 1 Werte kennen. Sprich man bremst und lenkt scharf ein und darf einen gescripteten Drift bewundern. Passt einfach nicht in meinen Augen. Ohne Hilfe darf man wenigstens selber Gegensteuern, was ein wenig mehr Laune macht. Dennoch ein Feature das klar untergeht, weil der Gewinn dadurch nur ein paar Füllungen für den Nitro sind, den man eigentlich nicht braucht.

Denn das Thema Schwierigkeitsgrad ist ebenfalls ein klarer Kritikpunkt und zeigt nicht nur hier warum der Titel wieder eher an das jüngere Publikum gerichtet ist. Zwar gibt es Normal und Schwer als Einteilung. Der Unterschied ist aber hier, dass man auf Schwer meist nur wenige Sekunden Vorsprung im Ziel hat, während es auf Normal für erfahrene Rennspielcracks meist um die 10 Sekunden sind. Was hier und da Spaß macht, ist das Suchen der Schraubenschlüssel und somit finden der doch relativ vielen alternativen Routen auf den Strecken. Zwar nichts was euch episch lange vor dem Spiel hält, aber zumindest auflockernd. Hier spielen auch die Upgrades mit rein, die sich nicht um das Fahrzeug selber drehen, sprich man die Leistung verbessert. Was auch völlig unnötig wäre. Nein man erweitert damit die Möglichkeiten der Fahrzeuge. Mit speziellen Reifen z.b. kann man auf einigen Strecken auch an der Decke fahren, während z.b. das Stoßstangen Upgrade versperrte Abzweige möglich macht, da man damit die Hindernisse zerstören kann. Herausreißen tut aber dies auch nichts mehr. Wer mal nicht mit Lightning fahren möchte hat den zweiten Modus mit dem Postkarten Events zur Verfügung. Hier erlaubt man euch auch die geschlagenen "Boss-Gegner" des "Story-Modus" zu steuern. Bringt mal kurzzeitig Abwechslung, hebt aber das Gameplay eigentlich nicht weiter an. So bleibt auch der dritte Teil auf dem DS weit hinter den Erwartungen zurück. Ein einfacher Racer mit einer guten Steuerung und passablen Streckendesigns, der aber zu wenig Tiefgang, Spielzeit und vor allem Anspruch bietet. Von daher bleibt auch dieser Teil den absoluten und meist jungen Cars Cracks vorbehalten. Mal schauen wie sich hier die Wii Version schlägt. Dort konnte die Cars Serie bisher mehr überzeugen.

Grafik & Sound....

Grafisch kann der dritte Teil dagegen punkten und stellt bisher sicherlich den gelungensten Teil der Cars Serie auf dem DS dar. Auch wenn ich nach wie vor die Asphalt Urban Serie nicht unbedingt als schlechter einstufe. Und wir alle wissen wie "alt" diese Spiele schon sind. Dennoch gefällt das 3D Feeling auf den Strecken und abseits der Pisten sorgen auch gelungene Details für wenig Pixelbrei und Texturen Eintönigkeit. Die Fahrzeuge hätten dagegen mehr Detailverliebtheit vertragen können. Der Gamespeed ist OK und in Verbindung mit Streckendesigns und Steuerung sehr gut getroffen. Kein Gähnen beim Fahren, aber auch nicht das Links/Rechts Gerammel an irgendwelche Banden und ähnliche Begrenzungen. Das passt also schon. Technisch in Ordnung, auch wenn es vereinzelt mal kleine Aussetzer gibt. Aber nichts was extrem Kritikwürdig ist.

Der Sound tut sich weder Positiv noch Negativ hervor. Was die Musiken angeht, dudeln die typischen Cars Melodien aus den Lautsprechern, während euch immer wieder kleine deutsche Sprachsamples unterstützen. Die Motorenklänge sind ordentlich und lassen die Fahrzeuge auch etwas Brummen, was wie ich finde passend ist. Ansonsten habt Ihr die typischen Rennspiel Effekte wie quietschende Reifen und verschiedene Fahrgeräusche je nach Untergrund.

Multiplayer....

Für eine Runde zwischendurch ist der Multiplayer bei Cars Cracks durchaus zu gebrauchen. Immerhin gibt es neben der Multicard Variante mit allen Fahrzeugen und Strecken auch eine billige Singlecard Variante, bei der man zwar mit abgespeckten Inhalten leben muss, aber eben auch keine Zusatzkosten hat. Wie gesagt wäre ein Online Modus sicherlich auf lange Sicht ein Motivationsfaktor. Aber ich denke aus Kostengründen wird man dies nicht eingebaut haben.

Fazit....

Cars: Race-O-Rama führt leider die eher mäßige DS Historie der Serie weiter. Ein Titel, der sich vor allem an die jüngere Cars Gemeinschaft richtet und diese mit einem recht leichten Titel erfreut. Zwar ist die Steuerung in Ordnung und die Streckendesigns passabel. Wirklichen Anspruch für ältere Spieler findet man hier nicht vor. Dazu ist die Spielzeit auch wieder viel zu Kurz. Schade, da man aus dem Cars Thema durchaus mehr machen kann. Die inhaltlichen Möglichkeiten hätte man ja eigentlich.

 

+ Einfache/Gute Steuerung
+ Jüngere Zielgruppe
+ Passable Streckendesigns
+ Alternative Routen
+ MP mit 1 Cartridge
+ Komplett deutsch
- Viel zu Leicht
- Künstliches Handicap Feature
- Nichts für ältere Gamer
- Cars unterscheiden sich kaum
- Preis/Leistung - Spielzeit

GRAFIK: 72%

SOUND/EFFEKTE: 70%

MULTIPLAYER: 62%

GESAMTWERTUNG: 61%

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