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NDS 7 Wonders of the Ancient World
 
 
7 Wonders of the Ancient World - NDS
Matthias Engert (21.12.2008)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Mumbojumbo
GENRE: Puzzle
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-8
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.20 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Spiele für Zwischendurch müssen nicht zwangsläufig immer in der Casual Ecke zu finden sein. Diese oft recht oberflächlich daher kommenden Games, sind beileibe nicht die einzigen, welche man bei wenig Zeit spielen kann. Vor allem die Knobel und Puzzle Ecke bietet Spiele für den kurzen Zeitvertreib, ohne das man dabei auf Anspruch verzichten muss. Im Gegenteil, da manch geplante kurze Spielsession gerne mal in einen kleinen Abendfüller ausartet. Auf dem DS findet man diese Spiele zuhauf und es ist schwer unter diesen den richtigen Titel für die eigenen Vorlieben zu finden. Für diese Fälle kann man sich ja informieren und entscheiden, ob der Titel das Richtige für einen ist. 7 Wonders ist genau so sein Titel, bei dem eine kurze Spieleinlage zur zeitraubenden Angelegenheit werden kann. Ausgestattet mit einem Spielprinzip, das einem Zoo Keeper nicht unähnlich ist, können aus geplanten Minuten durchaus Stunden werden. Was drinsteckt im Titel, wollen wir euch in den folgenden Zeilen etwas näher bringen.

Menus und die Story....

Entwickelt wurde der Titel von der recht unbekannten Schmiede Mumbojumbo und wurde in Deutschland über Codemasters auf den Markt gebracht. Dabei ist der Titel leider einer der wenigen seiner Art, die keinen Multiplayer mitbringen, der sich schon angeboten hätte. Einer der vorhandenen Kritikpunkte im Spiel. Ansonsten punktet das Game erstmal mit seinen Fakten. Da in 7 Wonders auch Texte eine Rolle spielen, ist die Tatsache der kompletten Lokalisierung durchaus ein positiver Aspekt. Gespeichert wird im Spiel über einen bequemen Autosave, der anhand eines von euch angelegten Profils greift. 3 Speicherstände habt Ihr, so das 3 Personen unabhängig voneinander an den Inhalten Spaß haben können. Positiv für Freunde der DS Feature ist die konsequente Nutzung des Touch Screens. Tastenaction spielt hier beim Gameplay keine Rolle. Wie der Name schon sagt spielen die 7 Weltwunder der Antike hier eine Rolle. Daher kann man dem ganzen auch den Hauch einer Story bescheinigen, auch wenn es diese zusammenhängend eigentlich nicht gibt. Ihr als Spieler helft den Bauarbeitern des Spiels nacheinander die Weltwunder durch Puzzle Action zu bauen, ohne das dabei irgend ein Hauptcharakter oder eben eine hochtrabende Geschichte greift.

Das Hauptmenu des Spiels bietet euch, neben im Top Screen wuselnden Bauarbeitern, auf dem Touch Screen die Auswahl der Möglichkeiten. Alles beginnt mit den 3 Spielmodi. Neben dem Modus Erzählung, der den angedeuteten Haupt und Storyteil im Spiel abdeckt, gibt es zusätzlich die alternativen Möglichkeiten Freies Spiel und den Punkt Runen Quest. Natürlich immer positiv das es mit dem Freien Spiel den sogenannten Endlos Modus gibt. Allerdings ist Voraussetzung, das man im Erzählungsmodus die Schauplätze auch frei gespielt hat. Dann kann man sich hier auch einfach nur um Scorejagden kümmern. Der Punkt Spieler bringt euch zum Profil Bildschirm, wo Ihr diese Anlegen, Laden und auch Löschen könnt. Der Punkt Hilfe ist ein kleines Minihandbuch über die grundlegende Spielweise von 7 Wonders. Durchaus passend, da das Handbuch ein kleiner Scherz ist und auf 2 Seiten nur die Menupunkte kurz erklärt. Im Punktemenu kann man sich die Highscores Profilübergreifend anschauen, die man nach dem einmaligen Durchspielen einer kompletten Erzählung verewigen kann. Letzter Punkt sind die Optionen, in denen man aber nur kleine Hilfen aktivieren, sowie den Soundpart anpassen kann. Soweit so gut und wir können uns dem spielerischen Inhalt widmen.

Technik und Gameplay....

Wollt Ihr euch in die Tiefen des Gameplays wagen, steht an erste Stelle der Modus Erzählung. Dieser bringt euch nach und nach zu den 7 Weltwundern der Antike, die Ihr mittels Puzzle Action helfen sollt zu bauen. Wählt Ihr den Punkt an erwartet euch ein Kartenbildschirm, der euch die 7 Orte anzeigt. So bietet hier der Touch Screen die Möglichkeit per Antippen zu den Locations zu springen, die euch von den Pyramiden über Rhodos oder Olympia bis hin nach Atlantis bringen. Allerdings wie es sich für einen Puzzler gehört ohne das man sofort alles anwählen kann. Ihr dürft natürlich alle Orte schön nacheinander lösen und frei schalten. Hat man ein Weltwunder komplett gelöst, sprich gebaut darf man zum nächsten vorrücken. Dabei ist das Spiel so angelegt, das Ihr pro Weltwunder verschiedene Level oder Durchgänge spielen müsst. Knapp 50 habt Ihr vor euch, ehe Ihr so einmal durch seid und euch in den Scorelisten verewigen könnt. Danach stehen weitere enthaltene Durchgänge an, die vor allem in Sachen Schwierigkeitsgrad anziehen, so das man das Spiel mehrmals zocken kann. Aber bis dahin habt Ihr erstmal einiges an Puzzle Action vor euch. Der Top Screen bietet euch ebenfalls einige Infos. Zum einen sogenannten Runenabzeichen, sobald Ihr eines der Weltwunder komplett gelöst habt. Dazu eine Prozentanzeige für jedes Weltwunder in Sachen Komplettheit. Zu guter letzt gibt es noch eine Zeitanzeige in Form eines Balkens, der euch die Jahre der Bauzeit für die Weltwunder angibt. Dinge die sich auf das Gesamtergebnis auswirken und auch für anderen Durchgänge wichtig sind.

Wie schon erwähnt habt Ihr zu Beginn nur die erste Location zur Auswahl. Logischerweise einfach gehalten, dürft Ihr euch hier mit den Pyramiden auseinander setzen. Zu allen Weltwundern erhaltet Ihr zudem eine kleine textliche Hintergrund Geschichte. Die Bedeutung und der Mythos wird ein wenig textlich beleuchtet, damit man auch etwas über das Weltwunder erfährt. Zwar ersetzt das Ganze keine Geschichtsstunde, aber bietet so zumindest einen kleinen Lernzusatz. Ansonsten tippt man die jeweilige Location an und startet das eigentliche Gameplay. Von nun an folgt das Gameplay einem festen Ablauf, was auch für die Bildschirmaufteilung gilt. Einfach gesagt spielt sich das Gameplay unter Tage auf dem Touch Screen ab. Das dortige Puzzle Gameplay sorgt dafür das Baumaterial über ein Förderband an der rechten Seite auf den Top Screen wandert. Dort sieht man zunächst nur den Baumeister links stehen. Sobald man Baumaterial nach oben "gespielt" hat, erscheinen die wuselnden Arbeiter und erschaffen das eigentliche Weltwunder. Zusätzlich findet man auf dem Top Screen einige Anzeigen. Zum einen der Score an sich, die Teillevel und die eigenen verfügbaren Leben. Ein Feature über das man geteilter Meinung sein kann. Zumindest hängt dieses mit der im Touch Screen rechts zu sehenden Zeitleiste zusammen. Vertikal angebracht leert sich diese mit der Zeit und entspricht wenn man so will einem Leben. Ist die Leiste leer, darf man ein Leben benutzen und spielt weiter. Positiv das man die Leben Anzeige über Score Grenzen auch auffrischen und erweitern kann. Im ersten Durchgang des Spiels ist die Zeit allerdings Nebensache und die Anzeige leert sich eher langsam. Soweit das Drumherum im Spiel. Schauen wir uns nun das eigentliche Gameplay genau an.

Wie schon oben erwähnt ähnelt das Spielprinzip ein wenig dem in Zoo Keeper. Je nach Weltwunder habt Ihr auf dem Touch Screen verschieden geformte Spielbereiche. Diese werden nach dem Spielstart mit viereckigen Steinen gefüllt. Maximal 10x10 Felder groß passen also maximal 100 dieser Blöcke hinein. Aber selten das man dies komplett so erlebt. Innerhalb der Blöcke befinden sich nun per farbiger Symbole dargestellten Runen. Schriftzeichen verschiedener Farben und Gestaltung. Diese fallen zu Beginn des Spiels von oben nach unten in das Spielfeld. Ziel muss es sein diese nach und nach zu entfernen. Dafür bekommt man Punkte. Denn alle maximal 100 Felder sind zu Beginn mit einer hellen Steinfarbe unterlegt. Dort wo man Runensymbole verschwinden lässt, ändert sich auch die Hintergrundfarbe vom Steingrau in Schwarz. Einfach gesagt hat man dann einen Baustein für die Arbeiter erschaffen, der auf das Förderband fällt und nach oben gefahren wird. Fertig ist man mit einem Level erst dann wenn das Spielfeld komplett vom "Steinhintergrund" befreit ist oder man den sogenannten Schluss Stein erspielt. Diesen muss man dafür von oben durch das gesamte Spielfeld nach unten manövrieren, damit er dort unten heraus fällt. Das Wie ist nun der Kern des Gameplays. Um die Runensymbole verschwinden zu lassen muss man mindestens 3 gleiche finden und entweder vertikal oder horizontal aneinander reihen. Wie in Zoo Keeper gibt es nur 2 Möglichkeiten dies hin zu bekommen. Ihr tippt mit dem Pen einen Runenstein an und könnt diesen nach den Seiten oder Oben und Unten mit den jeweils angrenzenden austauschen. Schafft man es so 3 gleiche Runen zu verbinden, verschwinden diese und ergeben Lücken. Danach rutschen alle Runen darüber nach und Lücken werden so sofort aufgefüllt. Ganz oben fallen dann neue in das Spielfeld. Soweit die einfachste Variante. Um das ganze möglichst schnell zu schaffen sollte man nun versuchen die berühmten Combos hin zu bekommen. Schafft man es 4 oder mehr Runensteine zu verbinden erscheinen im Spielfeld Bonussteine, die mal ganze Reihen verschwinden lassen oder z.b. alle Runensteine eines bestimmten Schriftzeichens. Auch dies ergibt dann oft ungewollt neue Combos und schaukelt sich mit der Zeit angenehm auf.

Die Gefahr an der Sache ist das man sich als Spieler um die falschen Ecken im Spielfeld kümmert. Denn auch wenn nur noch 1 Steinhintergrund zu sehen ist. Erst wenn dieser weg ist kann man das Level beenden. Solange man am Anfang noch loslegt hat man genug Auswahl wo man die Runen verbindet. Mit der Zeit wird das schwerer und man muss oft Vorarbeiten z.b. in der oberen Hälfte tätigen um irgendwann mal unten passenden Runen zu haben. Genau das ist der Langzeit Effekt des Spiels. Die Zeit spielt wie gesagt erst später eine wirkliche Rolle. Das man nicht ganz den Kick eines Zoo Keeper erreicht liegt auch am fehlenden diagonalen Gameplay, das sich hier natürlich auch angeboten hätte. Das sorgt auch dafür das man mit der Zeit ein wenig in monotones Gesuche übergeht und sich das Spielprinzip ein wenig abnutzt. Man erlebt so immer wieder eine gewisse Vorfreude wenn man ein Weltwunder angeht um mit der Zeit ein wenig stupider zu werden. Abwechslung kann man aber dennoch erhalten. Im Freien Spiel kann man sich bemühen wesentlich schneller zu sein und vor allem den Score anzuheben. Und für die Tüftler unter euch bietet sich der Modus Runen Quest an. Hier ist es das Ziel nacheinander ganz bestimmte Runen in bestimmter Menge zu verbinden. Es sind dann eher die Kleinigkeiten wie das fehlende diagonale Spiel und wenigen, wenn auch guten Bonusrunen die das Spiel mit der Zeit etwas stupide werden lassen. Belohnt werden dennoch Spieler mit Ausdauer. Denn ist der erste Durchgang alles andere als schwer, wird man mit den anderen wesentlich mehr gefordert. Denn hier kommt das Thema Zeit zu seinem Recht. Im Gesamtfeld ein Puzzler, der sich im guten Mittelfeld ansiedelt.

Grafik & Sound....

Grafisch gefällt 7 Wonders eigentlich auf der ganzen Linie. Zwar kann man bei festen Bildschirminhalten nicht soviel falsch machen. Aber der sehr farbenfroh Grundton überzeugt hier. Das gilt zum einen für das Runen Gameplay auf dem Touch Screen, wie auch für die lustig animierten Arbeiter auf dem Top Screen. Dazu der immer antreibende Vorarbeiter lassen auch einen gewissen Humor aufkommen. Damit man auch sieht was man baut werden auch die Weltwunder selber im Top Screen ansprechend detailliert dargestellt. Technisch gibt es nichts zu meckern. Alles läuft fehlerfrei ab und auch die Touch Screen Action bietet keinerlei Anlass zur Kritik.

Kritik kann man beim Sound anbringen. Zwar bieten alle Orte einen eigenen Hintergrundsound, die auch anfänglich durchaus melodisch passend daherkommen. Allerdings wirkt das ganze mit der Zeit wie 1 Durchlauf, den man immer wieder aufs neue spielt. Wirkt dann ein wenig einfallslos und monoton. Gerade wenn man doch mal länger an einem Level sitzt. Passend sind die Effekte wenn man Runen verbindet oder Bonus Objekte nutzt. Alles ist hier akustisch umgesetzt. Selbst die Arbeiter sind eingebunden, die anfangen zu Nörgeln, wenn Ihr lange keine Steine nach oben gespielt habt.

Fazit....

7 Wonders ist ein Spiel, dem man anfänglich zutraut einem Zoo Keeper Feuer unter dem Hintern zu machen. Ein gelungenes Gameplay das nicht zu kompliziert daher kommt und dennoch Anspruch bietet. Ausreichend Locations und mehrere Durchgänge im Hauptspiel sprechen ebenfalls für das Spiel. Schade ist das sich das ganze mit der Zeit ein wenig abnutzt. Durch fehlendes diagonales Gameplay fehlt ein wenig der Kick wie bei der Konkurrenz und das Gameplay nutzt sich ein wenig ab. Erst die ausdauernden und Vielspieler unter euch kommen auf ihre Kosten, da man unter schwerer werdenden Bedingungen das Ganze mehrmals angehen kann. Für Scorejäger und Puzzler eine ordentliche Alternative auf dem DS und mittlerweile auch recht günstig zu haben.

 

+ Gute und einfache Steuerung
+ Gelungenes Spielprinzip
+ Geeignet für Jung und Alt
+ Farbenfrohe Optik
+ Boni/Scorejagden
+ Komplett Deutsch
- Nutzt sich mit der Zeit ab
- Kein Multiplayer
- Ganz schwaches Handbuch
- Fehlende Soundabwechslung

GRAFIK: 79%

SOUND/EFFEKTE: 63%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 70%

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