Einleitung....
Neben Pac-Man hat Namco gleich noch einen weiteren Titel in der Classics Serie. Das es sich dabei um Xevious handelt, einen Arcade Shooter ist auf der einen Seite schon etwas überraschend. Ich bin mir sicher das es da noch einige andere Titel gegeben hätte die man eher in das Classics Gewand hätte stecken können. Aber vielleicht wollte man dann doch eine gewisse Genrevielfalt erreichen. Heutzutage sind Spiele die vom Gameplay her so ausgelegt sind wie Xevious fast schon vom Aussterben bedroht. Schaut man sich auf dem GBA und dem GCN um so findet man neben den Iridion Titeln und einem Ikaruga nicht mehr viel in dieser Machart. Von daher spielt man also fast schon wieder einen Exoten. ;-)
Menus und die Story....
In Xevious schlüpft Ihr in die Rolle eines Piloten, der die Zivilisation retten soll und die letzte Hoffnung darstellt. Die vernichtende Xevious Kriegsmaschinerie herrscht fast ohne Gegenwehr und die einzige Rettung sollt Ihr mit eurem Flieger darstellen. Hier hat sich eigentlich im Laufe der Jahrzehnte wenig geändert in der Machart der Story. Nach dem Einschalten erwartet euch hier wie immer das Hauptmenu, das euch den Einzel und Mehrspieler Modus anbietet. Dazu die übliche Anzeige das aktuellen Highscores, der auch hier den Wiederspielwert erhöht und per L und R im Pausenmenu dauerhaft verewigt werden kann. Den Spielfortschritt selber könnt Ihr hier nicht sichern und spielt wenn alles in einem Rutsch, sofern Ihr soweit kommt.
Technik und Gameplay....
Das wichtigste in diesem Spiel ist das Art der Sichtweise und den sich daraus ergebenden Gameplay Elementen. Ihr schaut direkt von oben auf den Flieger, der selbstständig in den nach vorn scrollenden Screen fliegt. Feste vorgegebene Bahnen fliegt Ihr so ab und könnt mit dem Steuerkreuz den Flieger nach allen Richtungen bewegen. Dazu kommen per A und B Taste eure Waffen. Ihr besitzt eine Bordkanone und Bomben die Ihr abfeuern könnt. Beides ist unbegrenzt vorhanden und es reicht eigentlich den Finger auf beiden Knöpfen zu lassen und zu spielen. Ziel ist es nun die Basen des Gegners zu erreichen. Spezielle Festungen, die man grafisch sehr gut von den anderen unterscheiden kann. Damit euch das nicht gelingt schickt man euch natürlich einiges an Gegnern entgegen.
Das beginnt bei umherschwirrenden Geschossen, die von weitem abgefeuert werden, gegnerischen Fliegern die sich kurz zeigen, ballern um danach wieder zu verschwinden und endet in diversen Bodenstationen, die man weit hergeholt auch als Flak bezeichnen kann. Da Ihr mit Dauerfeuer ausgestattet seid ist das Ballern in der Luft kein Problem und geht locker von der Hand. Ein bißchen mehr Tempo beim ändern der Richtungen hätte man sich gewünscht, gewöhnt sich aber dennoch daran. Alles was Ihr abschießt bringt Punkte und erhöht den Score, der ab 10.000 Punkten das erste mal ein Extraleben bringt. Auch hier stehen euch anfangs nur 3 Leben zur Verfügung. Was mir gut gefallen hat ist die Tatsache das Xevious Rücksetzpunkte bietet. Schafft Ihr 2/3 eines Levels müßt Ihr beim Verlust eines Lebens nicht wieder ganz von vorn anfangen. Dennoch ist es schwer bis zum Ende zu kommen.
Denn Gegner sind zahlreich und die teilweise schwer erkennbaren Flak Geschütze machen einem mehr als einem lieb ist zu schaffen. Man übersieht Geschosse recht oft und sollte sich wirklich sehr um die Bodenstationen kümmen. Hektisch wird das Spiel dann regelrecht wenn es zum Ende eines Levels zu den Kampfbasen geht. Diese feuern noch mehr und der Screen wird teilweise zu voll, das es auch mal kurz Ruckeln kann. Auch hier wäre ein höheres Manövriertempo des Fliegers nicht von Nachteil. Unterstützt werdet Ihr dabei von einem Fadenkreuz für die Bomben, was immer wieder hilfreich ist. Hat man einmal den Dreh raus und merkt sich Stellen an denen es durchaus sehr schwer wird entwickelt das Spiel schon seinen Reiz. Leider hat man es versäumt viele Upgrades einzubauen um den Flieger aufzuwerten. Es gibt sie schon, nur findet man sie nur sehr selten. Hier wäre ein bißchen mehr durchaus wünschenswert gewesen.
Grafik & Sound....
Die Grafik ist bis auf die Ruckler am Ende eines Levels in Ordnung. Sauberes Scrolling bei vielen Objekten macht da keine Probleme. Das ganze ist relativ farbenfroh je nach Umgebung und bietet auch kleinere Explosionseffekte für die Bodenziele. In Sachen Sound erwartet den Spieler viel Gedudel mit den immer gleichen Klängen. Aktionen wie das Feuern, Treffer am Boden oder eigene Verluste sind auch entsprechend hörbar. Während des Fliegens wird zu oft ein Art Countdown eingespielt, der dann eher zum leiser machen anregt.
Multiplayer....
Der Multiplayer ist wieder von der abwechselnden Machart. Ähnlich einem Mario, DK oder Pac-Man seid Ihr abwechselnd dran und sobald Spieler 1 ein Leben verliert ist Spieler 2 dran. Das ganze geht erneut wahlweise an einem GBA, als auch per Link mit nur einem benötigten Modul. Die Stärke ist erneut gleichzeitig 2 Einzelspiele zu zocken, wenn man allein auf Scorejagd gehen will. So nach dem Motto, mit dem ersten Spieler schaue ich was mich erwartet, und mit dem zweiten weiß ich dann was zu tun ist.
Fazit....
Xevious ist wie viele andere Spiele der Classics Serie eher etwas für zwischendurch. Wer auf Scorejagd gehen möchte und einen durchaus knackigen Schwierigkeitsgrad liebt wird gut bedient. Dennoch sollte man nicht verschweigen das z.b. das Tempo des Fliegers hätte höher sein können und manch Ruckler am Ende des Levels vermeidbar. Einmal eingefuchst unterhält das Spiel immer wieder, ohne es aber mit seinen heutigen Konkurrenten aufnehmen zu können. Selbst wenn man den technischen Aspekt einmal komplett außen vor läßt bekommt man mit einem Iridion I oder II wesentlich mehr zum fast gleichen Preis.
