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NES Classics - The Legend of Zelda GBA
Matthias Engert (28.07.2004)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Nintendo
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-9
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Gering
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.20 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Eine Genre zu prägen oder gar zu definieren davon träumt wohl jeder Spieleentwickler. Viele Games die wir heute spielen hatten irgendwann mal einen Anfang, der dieses Genre einläutete. Was die Konkurrenz natürlich nie gerne hört und auch ein Grund von vielen ist warum wir uns mit Nintendo beschäftigen liegt daran das zahlreiche dieser Innovationen im Gameplay aus Kyoto gekommen sind. Zwar zieht man meist das Jump'n Run Genre bei solchen Dikussionen heran, dennoch hat Nintendo auch anderen Genres schon früh seinen Stempel aufgedrückt. So natürlich auch im Bereich der Action Adventure und wir bekommen die Kurve zu The Legend of Zelda und den NES Classics. Genau dieser Titel startete 1986 den Siegeszug der Adventure Spiele, wie sie heute von vielen Spielern gerne gezockt werden. Grund genug diesen Titel in die NES Classics aufzunehmen, stellen wir euch diesen Titel heute vor.

Menus und Spielmodi....

Egal welche Variante der neueren Zelda Spiele man sich anschaut. Wer einmal den Urvater dieser Serie gespielt hat erkennt die Parallelen und Gameplay Inhalte die bis in die heutige Zeit in den Zelda Spielen zu finden sind. Wie bei den anderen Spielen auch bietet man euch hier das komplette Original an. Sehr positiv und auch zwingend notwendig das dieses Spiel mitsamt einer Batterie daherkommt und euch den Spielstand sichern läßt. Das Hauptmenu läßt euch unter 3 Speicherplätzen einen auswählen, unter dem euer Fortschritt gespeichert wird. In der gleichen Art und Weise der Darstellung mit den Herzcontainern wie heutzutage. Die Story an sich wird visuell eigentlich kaum dargestellt. Jedoch überrascht es sicherlich niemanden das sich an der Story bis heute wenig geändert hat. Der Anfang der Serie begann damit das Ganon in das Königreich Hyrule einfiel um das Triforce Artefakt zu bekommen. Dieses wurde von Prinzessin Zelda in 8 Teile zerbrochen und über das Reich verteilt. Daraufhin nahm Ganon Prinzessin Zelda gefangen. Die Geschichte nimmt ihren Lauf als Impa, die Amme von Prinzessin Zelda sich auf den Weg machte nach einem Helden zu suchen der es mit Ganon aufnehmen könne. Wen sie dafür treffen und auswählen sollte dürfte jedem bekannt sein und Ihr schlüpft auch hier in die Rolle des guten Link und macht euch auf die Suche nach den 8 Triforce Teilen um Ganon das Handwerk zu legen und Prinzessin Zelda zu befreien.

Technik und Gameplay....

Wie schon erwähnt startet der Spieler ohne großes Gedöns in das Spiel und findet sich auf einer Lichtung wieder. In der Iso Sicht, die damals noch etwas einfacher gestaltet war findet man sich wieder. Ohne Ausrüstung startet der Spieler und muß nun diese finden und sich auf die Suche nach den 8 Dungeons machen, welche die Triforce Teile beherbergen. Das Schwert findet man sehr schnell und zudem die Tatsache das Ihr im Spiel keine deutschen Texte habt. Die jüngsten Spieler dürften hier also ab und zu kleinere Probleme haben. Denn Texte gibt es schon einige auch in diesem Urahn. Das Grundprinzip der Steuerung ist wie eh und ja auf dem Handheld. Per Kreuz steuert Ihr Link, während A und B für die Ausrüstung da sind. Dabei wird A fest mit dem Schwert belegt, während B die sekundären Items bedient. Da Ihr davon mehr als 1 findet kann man per Start Taste das Inventory Menu aufrufen und aus den verschiedenen Items auswählen.

Auf dem normalen Spielbildschirm habt Ihr zudem Anzeigen über eure Herzcontainer, die je weiter Ihr im Spiel vorankommt erweitert werden. Dazu die Anzeige für die Rubine oder Schlüssel, die damals schon wichtig waren. Dazu ist oben links ein Radar, das euch kleinere Hinweise bei der Orientierung gibt. So läuft der Spieler also zunächst ziellos in der Gegend herum und macht Bekanntschaft mit der Gestaltung. Einfache Gegenden, die Bildschirm für Bildschirm abgelaufen werden. Innerhalb dieser erwarten euch natürlich Gegner, die ähnlich wie bei Ages und Seasons anfangs für Frust sorgen. Denn kurioserweise geht man in der Anfangszeit öfters drauf als einem lieb ist. Die Gegner sind durchaus zahlreich, schnell und das Bekämpfen wird durch die Steuerung anfangs beeinträchtigt. Man muß sich wieder erst daran gewöhnen das Link nur die 4 Grundrichtungen läuft und man so direkt am Gegner stehen muß, wenn man nicht gerade eine Fernattacke besitzt.

Verliert Ihr einmal alle Herzteile werdet Ihr gefragt ob Ihr speichern möchtet, was nur dann geht oder ob Ihr ein Continue nutzen wollt. Nutzt man ein Continue beginnt man auf der Oberwelt am Anfangspunkt, oder im Fall eines Dungeons an dessen Anfang. Das Handbuch gibt dem Anfänger eine Richtungsangabe für den ersten Dungeon, den man so schnell findet und weitere Parallelen zu den neueren Versionen zeigen sich. Das Dungeon Gameplay ist wie immer. Ziel ist es einen Boss darin zu finden. Viele Räume in denen Gegner warten, Schlüssel zu finden sind und Rätsel für das Salz in der Suppe sorgen. Ihr findet hier nicht nur Triforce Teile, sondern eben auch die schon angesprochenen sekundären Items. Z.b. der Bumerang oder das Kraftarmband waren seinerzeit schon Link's Begleiter. Dazu Kompaß und Karte die man finden kann um Wege zum Boss leichter zu finden.

Dazu kommen auf der Oberwelt zahlreiche versteckte Dinge, Geheimwege und Charaktere wie Händler auf die Ihr trefft, in denen Ihr eure Rubine für Ausrüstungen ausgeben könnt. Hat man sich mit der Zeit einmal an die anfangs ungewohnte Steuerung gewöhnt und besitzt mehr Herzcontainer und Ausrüstungen entwickelt auch der Urahn seinen spielerischen Reiz. Trotz der dürftigen Präsentation ist es eben doch ein Zelda Spiel. Es ist gerade die Mischung aus bekannten Dingen, die man über die Jahre kennengelernt hat oder kleinere Sachen, die heute nicht mehr dabei sind, die zu gefallen wissen. Beispiel ist z.b. die Flöte, die ähnlich wie in Wind Waker auch zum Warpen genutzt werden kann. Mehrere Schwert und Schild Varianten, die Kerze um dunkle Gegenden gangbar zu machen oder die allseits bekannten Bomben um Wege freizusprengen. Das typische Rätselfeeling stellt sich also auch hier ein. Man sieht Bereiche die man noch nicht betreten kann und die Motivationskurve sich länger mit dem Spiel zu befassen steigt stetig an.

Das die Spielzeit unter den Classics die größte sein dürfte und sich auch vor vielen modernen Titeln nicht verstecken muß liegt sicher auch an dem Umstand das man ähnlich wie in Seasons oder Ages das komplette Spiel 2x zocken kann. Habt Ihr es also bis zum Todesberg geschafft und Ganon besiegt startet das Spiel nochmals von vorn. Unterschied zum ersten durchspielen sind veränderte Locations und Dungeons, was fast schon wieder Master Quest Charakter besitzt. Dazu erwarten euch mehr und härtere Gegner, so das man das ganze auch noch eine ganze Ecke schwerer gemacht hat. Da Ihr erneut ohne Ausrüstung beginnt ist auch hier der Anfang wieder äußerst tricky. Dazu kommen auch Umgebungsaspekte, wo Ihr z.b. mit dem Floß Gewässer überqueren könnt und man so viele Orte erstmal per Zufall durchforscht. Linear ist die Welt nun auch nicht gerade. Und vor allem das Gegner immer wieder neu generiert werden macht alles nicht gerade einfacher.

Die Boss Gegner der Dungeons sind durchaus schwer und waren schon damals eher mit Taktik zu besiegen als mit reiner Schwertpower. Besitzer der Collectors Edition müssen sich die Classic Version logischerweise nicht zulegen, da diese Version auch dort enthalten ist.

Grafik & Sound....

Die Präsentation des Spiels ist im Gegensatz zum Original etwas blasser auf dem GBA. Zumindest die Farbpower wird nicht ganz erreicht. Details in dem Sinne findet man eh kaum. Wobei die Dungeons selber ab und zu recht gut gelungen sind und weiche Farben bieten, die nicht ganz so abstrakt wie manchmal in der Oberwelt wirken. Gegner sind einfach Sprites, die einfach nur umherwuseln. Ausnahme sind wieder die Boss Gegner, die damals schon verhältnismäßig detailliert waren. Störend empfinde ich manche Ruckler die man ab und zu einmal zu sehen bekommt. Besonders wenn man Gegnerüberflutete Bildschirme betritt ist das Scrolling nicht immer sauber, auch wenn es den Spielfluß kaum beeinträchtigt.

Schon richtig gut ist der Sound im Spiel. Nicht nur weil so ziemlich alle Melodien, die man heute aus den Zelda Spielen kennt dabei sind wie auch Effekte bei diversen Aktionen. Dazu kommt vor allem eine technisch überraschend gut klingende Qualitöt für eine NES Umsetzung. Die typischen blechernen Geräusche manch anderer Classics hat man hier kaum. Natürlich nicht zu vergleichen mit einem heutigen Handheld Zelda aber auch nicht das schlechteste.

Fazit....

Im gesamten ist The Legend of Zelda bisher der empfehlenswerteste Titel unter den Classics. Das Spiel punktet vor allem mit dem Umfang und dem Gameplay an sich. Das typische Rätsellastige umherwandern, finden von Wegen, den Dungeons und das 2x mögliche spielen halten lange vor dem Screen. Die Parallelen zu den heutigen Spielen lassen den Spieler immer wieder Deja Vu Effekte erleben, die den Spielspaß heben und zeigen was damals alles schon dabei war. Wichtig das man sich anfangs an die ungewohnte Steuerung gewöhnt und die Tatsache das man doch mehr draufgeht als einem lieb ist. Hat man aber einmal den Spielfluß gefunden entwickelt auch dieses Spiel seinen Reiz. Ein Zelda Spiel bleibt ein Zelda Spiel. So auch hier.

 

+ Klassiker Bonus
+ Typisches Gameplay
+ Alles 2x spielbar
+ Dungeongrafik
+ Soundtrack
- Blasser als das Original
- Ab und zu kleinere Ruckler

GRAFIK: Keine Wertung

SOUND/EFFEKTE: Keine Wertung

MULTIPLAYER: Keine Wertung

GESAMTWERTUNG: 82%

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