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3DS - Yo-Kai Watch 2: Kräftige Seelen
 
 
Yo-Kai Watch 2: Kräftige Seelen - 3DS
Matthias Engert (29.05.2017)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Level5
GENRE: Rollenspiel
SPIELER: 1(4) Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Ja
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-7
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK0
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.35 Euro
SD-Card NUTZUNG: Ja
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/SPOTPASS: Ja/Ja

   
Einleitung....

Große Erfolge zu wiederholen, ist heutzutage in der Videospielszene nicht immer leicht. Die Erwartungshaltung der Spieler nach einem erfolgreichen Erstlingswerk ist um einiges höher als früher. Egal auf welche Plattform man dabei schaut. Aber es gibt auch die Ausnahmen, mit denen man nichts falsch machen kann und sich schnell als Gelddruckmaschine entpuppen. Trotz viel Kritik gelingt genau das Nintendo aber stetig und irgendwie immer wieder aufs Neue. Wie immer begleitet durch eine nicht ganz untypische Roadmap aus Kyoto. ;-) Zunächst lassen wir mal eine TV-Serie erfolgreich laufen, bringen danach in Fernost das Spiel auf den Markt, holen den Hype nach Europa und legen dann erst richtig los. Was sich ein bisschen liest wie die Historie der Pokemon Spiele, gilt aber aktuell für Nintendos Yo-Kai Watch Serie. Denn nach dem erfolgreichen ersten Teil, der sich in Europa sogar schneller verkaufte als in Japan, war es nur eine Frage der Zeit, bis Nintendo nachlegt. Und welch Überraschung, mal wieder auf ihre ganz eigene Art. Begleitet von einem mittlerweile prall gefüllten Merchandising Angebot samt TV-Serie, gibt es den aktuellen Teil 2 gleich mal im Doppel. Auch das schafft irgendwie nur Nintendo, dieses Prozedere an die Frau oder den Mann zu bringen. Vergleichbar mit den Pokemon Ausgaben, wo sich mittlerweile ja auch keiner mehr aufregt, gibt es Yo-Kai Watch 2 in den Editionen "Kräftige Seelen" und "Knochige Gespenster". Wir wollen euch den zweiten Teil anhand der Edition Kräftige Seelen etwas genauer vorstellen.

Menus und die Story....

Auch hier ist Nintendo der große Publisher, während sich Haus und Hofentwickler Level-5 mal wieder für den Titel verantwortlich zeigt. Auch hier muss also kein Fan auf gewohnte Features verzichten. Wobei speziell bei den Rahmenbedingungen doch ein paar neue Dinge dazugekommen sind. Glücklicherweise nicht nur in diesem Bereich des Spiels. ;-) Zunächst ist natürlich alles in Sachen Sprache geblieben und auch in den beiden neuen Editionen sind sämtliche Texte auf Deutsch. Ebenso gilt das wieder für die Sprachausgabe, was der immer noch jungen Hauptzielgruppe natürlich gefallen wird. Positiv dass es 3 Savegames gibt, die aber nicht zeitgleich genutzt werden können. Aber zumindest können so 3 verschiedene Gamer mit ihrem eigenen Spielstand agieren. Wieder enthalten ist der 3D-Effekt, was bei Level-5 ja nicht immer der Fall war. Neu sind jetzt vor allen Dinge in Sachen Kontaktaufnahme. Denn endlich ist das Spiel nicht mehr nur auf einen Spieler beschränkt, sondern es können bis zu 4 Leute Offline und 2 Leute Online mit und gegeneinander spielen. Aber darum kümmern wir uns weiter unten im Test etwas genauer. Denn auch das ist in Sachen Kommunikation nach außen noch nicht alles. Beim Thema Story muss man dieses Mal ein wenig ausholen und geht sprichwörtlich in der Zeit zurück. Auch wenn die ersten Stunden einem vorkommen, als spiele man den ersten Teil, ändert sich auch die Geschichte nach gut 10 Stunden sehr stark. Zunächst führt uns das Spiel erneut in die Heimat der kleinen Katie und Nathan in Lenzhausen. Eine finstere Macht hat einen Krieg zwischen zwei Gruppen der Yo-kai entfacht: den knochigen Gespenstern und den kräftigen Seelen. Infolgedessen versinkt die ganze Welt im Chaos. Katie, Nathan und seine Freunde müssen durch die Zeit reisen, um herauszufinden, wer hinter dem finsteren Komplott steckt.

Denn sie müssen unbedingt das Geheimnis hinter den merkwürdigen Ereignissen enthüllen, die ihre Heimatstadt Lenzhausen in Unruhe versetzen. Die große Neuheit in Sachen Story ist der Umstand, dass der Held des Spiels in der Zeit 60 Jahre zurückreisen muss, um die Rätsel der Geschichte zu lösen. Denn immerhin geht es hier darum, die Herkunft der ersten gebauten Yo-Kai Watch zu enträtseln. Allein dieses Feature innerhalb der Geschichte erweitert viele Gameplay-Bereiche im Spiel, so dass allein die reinen Yo-Kai und Ortschaften in Sachen Umfang im Spiel angezogen haben. Aber eines nach dem anderen, um das wir uns im Gameplay-Abschnitt genauer kümmern werden. Der reine Spielstart ist wieder sehr typisch gemacht. Erneut werden gut gemachte Szenen und der Vorspann mit einem gesungenen Titellied untermalt, der speziell den jüngeren Fans gefallen wird. Danach werdet ihr auf das Hauptmenu entlassen, dass wieder recht unspektakulär daherkommt. Ihr könnt hier natürlich ein neues Spiel beginnen, oder ein gespeichertes fortsetzen. Dazu befindet sich hier der Menüpunkt Yo-Kai Watch 2 Verbindung. Er erlaubt es euch ein spezielles Verlies zu besuchen, sobald man sich hier mit der anderen Edition verbindet. Auch wieder etwas, dass sich Verkaufsfördernd auswirken soll. Wir kümmern uns aber erst einmal um den reinen Einzelspieler Modus und starten eine neue Geschichte in Lenzhausen.

Technik und Game Play....

Gleich zu Beginn dürfen sich alle Spieler freuen, die den ersten Teil als DL auf dem 3DS haben und damit ein Savegame. Dann gibt es nämlich gleich mal einen lohnenswerten Bonus vom Start weg. Aber selbst die Retail-Versionen bieten einen Bonus. Denn es gibt neben einer normalen Variante, auch solche mit einer Medaille, die man im Spiel bei einer bestimmten Frau nutzen und virtuell zum Leben erwecken kann. Ansonsten ist vor allem der Anfang sehr sehr ähnlich zum ersten Teil. Überhaupt kommt man sich die ersten Stunden wie in Teil 1 vor. Ein fast schon ewig langes spielerisches Tutorial wartet wieder auf euch, dass vor allem Spielern des ersten Teils etwas Sitzfleisch abverlangt, da man alles vom Urschleim an nochmal durchnimmt. Wollt ihr ein neues Spiel beginnen, nutzt ihr den entsprechenden Menüpunkt. Hier dürft ihr zunächst einmal den eigenen Charakter personalisieren. Ihr entscheidet euch zunächst, ob ihr als weiblicher oder männlicher Charakter agieren wollt. Auswirkungen auf die Spielinhalte hat diese Wahl aber nicht. Ihr gebt euch einen Namen und landet schlussendlich in eurem eigenen Haus in Lenzhausen. Der Ort selber ist in mehrere Bereiche eingeteilt, was den angenehmen spielerischen Effekt der erweiterbaren Spielwelt mit sich bringt. Relativ schnell bekommt der Spieler einige Rahmenbedingungen zu sehen. In Sachen Screens ist auch Teil 2 seinem Vorgänger wie aus dem Gesicht geschnitten, so dass die Action im 3D-Screen spielt. Viele Dinge in Sachen Steuerung, alle Menüs, das Inventory und das Karten Feature wird über den Touch Screen abgedeckt. Gespielt wird dabei in der typischen Iso Perspektive schräg über dem Charakter. So hat man eine sehr gute Übersicht über die Örtlichkeiten, durch die man sich bewegt.

Dabei begleitet euch eine teils dynamische Kamera, die an einigen Stellen auch mal den Winkel und Zoomfaktor ändert. Mittels L und R-Tasten könnt ihr zudem den Blickwinkel etwas ändern, was man aber mit der Zeit so gut wie nie nutzt. Natürlich ist diese Sichtweise nicht die einzige Variante im Spiel. Neben dieser Adventure Variante, kommen später natürlich auch die reinen Kämpfe dazu, in denen das Bild natürlich komplett wechselt. Aber dazu später mehr. Der Anfang im Spiel ist einfach wie belanglos, um euch in die Thematik einzuführen. Es gilt mit dem eigenen Helden nach Käfern in der Umgebung zu jagen, um in der Gruppe der örtlichen Kids nicht allzu schlecht dazustehen. ;-) Aber es dauert nicht lange bis sich das ändert. Denn hier erscheinen 2 mysteriöse Wesen auf der Bildfläche, die des Nachts beim Helden im Schlafzimmer einsteigen und es auf dessen Yo-Kai Watch abgesehen haben. Ab jetzt beginnt das Yo-Kai 2 Abenteuer erst richtig. Denn relativ fix danach findet ihr wieder euren Begleiter aus dem ersten Teil - Whisper. Vergleichbar mit Links Navi begleitet euch der Racker von nun an im Abenteuer und steht euch immer mit Rat und Tat zur Seite. Er klärt euch über die ungewöhnlichen Geschehnisse auf und der Spieler bekommt die wichtige Yo-Kai Watch erklärt, eine Uhr mit deren Hilfe man verborgene Dinge sichtbar machen kann. Über eine spezielle Linse kann der Held nun die Yo-Kai sichtbar machen und mit ihnen interagieren. Im Verlauf des Spiels sind das natürlich zumeist die Kämpfe. Aber auch das reichlich enthaltene Aufgaben Gameplay zieht aus diesem Feature seinen Reiz. Dabei steht die Geschichte an sich zunächst ein wenig im Hintergrund und man erlebt mehr ein spielerisches Tutorial, wie die Dinge im Spiel so zusammenhängen. Ist aber sehr gut gemacht und führt den Yo-Kai Spieler behutsam an die Aufgaben im Spiel heran.

Zumindest alle Spieler, die mit Teil 2 den spielerischen Kontakt mit der Serie beginnen. Spieler des ersten Teils müssen da einfach durch. ;-) So werdet ihr schnell mit den Fähigkeiten der Linse vertraut gemacht, was euch das gesamte Spiel über begleiten wird. Um also ein Yo-Kai zu finden, bedient man sich hier eines simplen Prinzips. Rechts oben im 3D-Screen kann der Spiele zwischen verschiedenen Anzeigen durchschalten. Zum einen um die Tag/Nacht Anzeige im Spiel einzublenden, oder das sogenannte Radar. Sieht aus wie ein herkömmlicher Tacho und zeigt euch über einen Pfeil darin an, wie weit oder nah ein potentieller Fund weg ist. Einfache Variante ist ein Baum, an dem ein Lupensymbol erscheint, sobald ihr nah genug positioniert seid. Diese Situationen gibt es im Verlauf zuhauf und ihr sucht so an allen möglichen Orten, wo die Lupe auftaucht. Per A-Taste gelangt ihr in den Suchmodus und seht vor euch einen festen Bildausschnitt, den man ein wenig nach allen Seiten bewegen kann. Mittels sichtbarer Linse, die man per Touch Screen oder Taste bewegt sucht man den Yo-Kai. Hat man ihn entdeckt, füllt sich langsam eine Kreisanzeige, an dessen Ende sich das Wesen zu erkennen gibt. Jetzt stellt es sich z.B. zum Kampf und man kann versuchen es so zu beeindrucken, dass es sich eurem eigenen Team anschließt. Zu Beginn ist das natürlich immer der Fall, so dass der Spieler ein weiteres Feature schnell zu sehen bekommt. Ihr als Spieler könnt wieder 2 Teams mit jeweils 3 Yo-Kai mit euch führen, die euch nun bei den Abenteuern unterstützen. Auch hier vergleichbar mit anderen Spielen dieser Art, könnt ihr diese mit der Zeit munter durchtauschen und allerlei Dinge mit ihnen anstellen.

Und so langsam beginnt der Tiefgang in Yo-Kai Watch. Denn das Ziel im Spiel ist es, möglichst viele und vor allem Kampfstarke Yo-Kai im Team zu haben. Denn neben den knuffigen Yo-Kai und ihren Geschichten, wartet auch das Thema Kämpfen reichlich auf euch. Auch wenn es optisch so anmutet, ein Blümchenspiel ist Yo-Kai Watch ja nun auch nicht. ;-) Im zweiten Teil hat man in Sachen Menge draufgepackt und es warten jetzt 350 Yo-Kai auf euch gesammelt und bekämpft zu werden. Dabei gibt es wieder das übliche Spielchen mit den beiden Editionen. Inhaltich und von der Geschichte her unterscheiden sie sich nicht voneinander. Wohl aber von den möglichen Yo-Kai, von denen es viele nur in einer der beiden Editionen gibt. Dabei geht das Spiel mit der Zeit so weit, dass ihr viele gar nicht bekommen könnt, andere nur auf sehr ungewöhnlichem Wege. Eingeteilt ist das Spiel in klar abgegrenzte Kapitel, die immer die Story vorantreiben. Aber und das ist ein weiterer dicker Pluspunkt im Spiel, gibt es Unmengen an Nebenaufgaben, denen man sich widmen kann. Man muss sie zwar nicht angehen, bekommt aber überdurchschnittlich gute Belohnungen dafür. Auch hier gibt es eine kleine Neuerung im zweiten Teil. Haupt- und Nebenquests funktionieren nun unabhängig voneinander. Dürfte jetzt allen gefallen, die erstmal "schnell" durch den Hauptstrang wollen. Auch hier greifen wieder mehrere Dinge ineinander. Side Quests gibt es in mehreren Kategorien und können durch das Ansprechen von NPCs in der Spielwelt angenommen werden. Pluspunkt das man keine Begrenzung wie in anderen Spielen hat. Man kann also gleichzeitig alle annehmen die man findet, ohne sie gleich lösen zu müssen. Wie sich zeigen sollte, erfüllt man viele von ihnen einfach im normalen Spielverlauf.

Ebenfalls neu ist das Belohnungssystem. Jetzt bekommt man immer 2 Items zur Wahl und kann sich für eins davon entscheiden. Weiteres Highlight ist die schon angesprochene Erweiterbarkeit der Spielwelt an sich. Mit der Zeit öffnen sich ständig neue Stadtteile und Gebiete, die man bereisen kann. Bereisen kann man diese übrigens normal zu Fuß, per Fahrrad oder Bahn. Erst nach einigen Stunden kommt das glücklicherweise noch ein Schnellreise Feature dazu, das dem Spieler doch einiges an langatmigen Rennereien abnimmt. Daran haben die Entwickler also gedacht und mir eine große Sorge genommen. Denn sehr passend kommt dieses Feature nach einigen Stunden Spielzeit genau dann, wenn man sich als Spieler des Öfteren dabei ertappt, wie man über die langen Laufwege flucht. ;-) Des Weiteren lernt der Spieler mit dem Yo-Kai Hovernyan einen markanten neuen Yo-Kai kennen. Er ist derjenige, der euch zu einem bestimmten Zeitpunkt des Spiels die Zeitreiseerlaubt, über die man dann endlich die Story in vollem Umfang erlebt. Speziell auch die vielen neuen Gebiete findet man hier, während die Hauptwelt um Lenzhausen bekannte Locations bietet. Auch hier gibt es kleine Neuerungen, wie z.B. die Gebäudebeschriftung, die man jetzt über die Karte findet. Da gabs im ersten Teil doch einiges an wildem Gesuche. Um das aber nun alles angehen und lösen zu können, bedarf es dem Kern Gameplay. Nämlich die Entwicklung des eigenen Teams und den stetigen Kämpfen gegen Allerwelts Yo-Kai und einigen starken Boss-Gegnern. Ein Blick in einen einfachen Kampf zeigt dabei das System, wie man dies hier angelegt hat. Sobald man in einem Kampf verwickelt wird, stehen die maximal 3 Gegner in der Tiefe des Bildschirms, während eure 3 kämpfenden Yo-Kai in deren Vordergrund stehen.

Bedeutet das immer 3 aktiv kämpfen, während die anderen 3 eures Teams auf Abruf bereit stehen. Möglich wird das durch eine Kreisanzeige, die man jederzeit bewegen kann. Dadurch kann man schnell und präzise durch sein Team schalten. Um zu Kämpfen bedarf es zunächst keiner Aktion des Spielers. Es geschieht alles in Echtzeit, so dass Freunde Rundenbasierter Kämpfe mit Befehlsmenü hier nicht zu ihrem Recht kommen. Treffer bei Gegnern und eigene Treffer werden über eine Zahlen und Balkenanzeige dargestellt. Sind alle Gegner besiegt ist der Kampf zu Ende und es gibt Belohnungen in Form von Euro, Items und vor allem Erfahrungspunkten. Denn natürlich befinden wir uns hier in einem waschechten Rollenspiel. Sprich jeder Yo-Kai beginnt mit einem persönlichen Level, an dem alle bekannten Dinge wie Angriff oder Verteidigung hängen. Aber das ist noch lange nicht alles. Die Racker besitzen natürlich Special Moves, die sogenannten Ultiseel Attacken. Dafür existiert eine eigene Seelenanzeige, die sich im normalen Kampfverlauf füllt und bei vollständiger Anzeige eine Bildschirmfüllende Attacke auslöst, sofern der Spieler dies aktiviert. Erinnert auch an die Inazuma Spiele, wo Level5 ein ähnliches System eingebaut hat. Sind natürlich um einiges wirkungsvoller, reichen aber von Attacken auf den Gegner, bis hin zu solchen Varianten, die auch die eigene Gruppe betreffen. Heilen und Statusveränderungen sind da nur ein paar Beispiele. Des Weiteren funktioniert auch alles andere live im Kampf selber. Wollt ihr einem Yo-Kai ein Item zur Erholung der eigenen Lebensleiste geben, wählt man dies ebenfalls über den Touch Screen aus und weist es dem jeweiligen Racker zu. Aber auch das ist noch lange nicht alles. Die Yo-Kai sind zudem noch eingeteilt in spezielle Klassen, so dass z.B. die Platzierung mehrerer spezieller Yo-Kai in der eigenen Gruppe für Vorteile sorgen kann. So werden Gegner eventuell eingeschüchtert, die eigenen Racker bekommen einen Tempo oder Angriffsbonus.

Ist zwar jetzt alles nichts, was es nicht irgendwo schon einmal gab. Aber die Art der Umsetzung ist schon sehr gut gemacht. Hat schon was wenn man als Spieler hier immer wieder selber Eingreifen kann und muss. Erhöht auch den Bezug zum eigenen Team immer wieder sehr. Während des Kampfes kann man z.B. auch Items einsetzen, welche die Chance erhöhen, dass sich ein gegnerischer Yo-Kai euch anschließt. Ansonsten erreicht man das über viele alternative Möglichkeiten im Spiel. Zum einen kann man den mysteriösen Automaten jetzt 5x pro Tag benutzen, um eventuell seltene Yo-Kai zu bekommen. Dafür kann man neben speziellen Münzen, die man im Spiel findet, eben auch die angesprochenen "Hardware Münzen" des 3DS nutzen. Erst nach vielen Stunden erlebt man die beiden gelungensten Varianten, die zumeist seltene Yo-Kai hervorzaubern. Zum einen können sich die eigenen Racker entwickeln. Ähnelt dem Pokemon Prinzip, wo sich ein Yo-Kai bei dem Erreichen eines bestimmten Levels in ein höherwertiges verwandelt. Die höchsten Weihen erinnern an alte Dragon Quest Zeiten. Denn erfüllt man eine bestimmte Neben Quest, darf man in einem speziellen Tempel die Fusion nutzen. Hier kann man wahlweise 2 Yo-Kai zu einem neuen fusionieren, oder auch mittels Item Fusion entwickeln. Das führt dazu, dass nach gut 10 Stunden das gesamte Gameplay nochmal anzieht und die Motivation beim Spieler einfach nochmal in die Höhe geht. Wobei dieses Thema aber über das gesamte Spiel stetig steigt. Je mehr Gebiete man öffnet und die ersten Nebenaufgaben löst, leckt man schon Blut. Zwar existiert das typische Level5 Hilfesystem auch hier, dennoch muss man alles erst einmal finden und lösen. Von daher ist das Spiel auch mit einem sehr ausgewogenen Schwierigkeitsgrad ausgestattet. Schnell schnell geht hier kaum etwas. Dazu gibt es auch kleinere Barrieren im Spielsystem. Innerhalb der Story sind die Orte wo es weitergeht immer fest vorgegeben.

Dennoch steht man oft vor solchen Orten und kommt einfach nicht hinein. Grund sind magische Barrieren mit einem Buchstabenwert, dem sogenannten Watch-Rang. Diesen muss man zwingend haben, um hier überhaupt erst einmal weiter zu kommen. Man startet im Spiel mit dem Watch-Rang E, findet man aber mit der Zeit Wege die noch verschlossen sind. Sie geben dann die Werte D, C, B, A und S an. Um diese zu erreichen müssen ebenfalls ganz spezielle Nebenquests gelöst werden. Auch durch solche Aktionen zieht das Spiel seinen Reiz und erhöht die Motivation beim Spieler. Auch bedingt dadurch, dass man hier nichts umsonst macht. Irgendwas gibt's immer als Belohnung. Und die zahlreichen Läden laden immer wieder zum Shoppen ein. ;-) So kommt dann eins zum anderen und die allein die Spielzeit steigt dadurch immens an. Wieder um die 40 Stunden kann man mit dem Spiel Zubringen, wenn man sich der Story und einem Teil der Nebenquests widmen möchte. Schneller geht immer, aber man merkt mit der Zeit, dass alle Facetten des Spiels ihren Reiz haben. Und über allem steht immer wieder das Verbessern des eigenen 6er Teams. Gerade wenn man neue Yo-Kai in seinen Reihen hat, will man sie entwickeln und geht oft an Orte, wo stärkere Gegner warten. Sie bringen mehr EP, was sich natürlich signifikant auswirkt. Und das Schöne daran ist eben, dass man sich zwischendurch eben einfach mal Nebenaufgaben widmet und ohne Zeitdruck durch die Gegend zieht. Man fühlt sich hier nicht gegängelt oder einem Zeitdruck ausgesetzt. Hat man über Stunden sich mehr auf die Entwicklung konzentriert und vieles in Sachen eigenem Team ausprobiert, ist man dann eh umso motivierter, zu schauen was diese Dinge gebracht haben. Gerade diesen Effekt erzeugt das Spiel in hohem Maße. Gespeichert wird übrigens nach einem Kapitel vom System her, oder man nutzt das Pausenmenü dafür. Einzig in Dungeons muss man auf spezielle Orte treffen, wo man Speichern kann. Innerhalb der Adventuresicht in den einzelnen Stadtteilen kann man dies jederzeit tun.

Grafik & Sound....

Grafisch kann man noch am wenigsten aus der Neuheiten Kiste holen. Denn da hat sich, mal abgesehen von den neuen Yo-Kai samt deren Attacken, nicht allzu viel geändert. Eine große Spielwelt, die vor allem farbenfroh daherkommt und viele kleine Details bietet. Vieles ist dabei animiert und viele Gewusel in Form der NPCs geben dem Adventure Teil eine gewisse Lebendigkeit. Dass gilt auch für die Gestaltung der Yo-Kai. Auch hier haben sich die Entwickler austoben dürfen und haben jedem Yo-Kai so sein Äußeres gegeben. Viel Phantasie haben sie walten lassen. Von niedlich bis furchteinflößend ist auch hier alles dabei, was man in einem Spiel wie diesem erwarten kann. Die Kämpfe sind durchaus effektreich, wobei neben den normalen Attacken vor allem die Specials genannt werden müssen. Die schon aus den Inazuma Spielen und dem eigenen Vorgänger bekannten Ausmaße und Bildschirmfüllenden Umfänge bietet man auch hier. Der 3D-Effekt ist schön anzusehen, ist aber jetzt auch nicht besser oder schlechter al im eigenen Vorgänger. Technisch muss man sich hier ebenfalls keine Gedanken machen. Alle Aktionen des Spielers werden sauber umgesetzt.

Der Sound glänzt zwar in Sachen Musiken mit einigen Neuerungen. Aber markant oder episch empfinde ich sie nicht. Weder im positiven noch im negativen. Viele typische Dudelsounds unterhalten den Spieler, ohne jetzt Ohrwurm Charakter zu haben. Dafür sind andere Spiele zuständig. Dafür glänzt das Spiel mit vielen Effekten, auch wenn sie manchmal etwas blass daherkommen. Sprachausgabe ist wie schon erwähnt enthalten. Zwar nicht übermäßig viel, aber wenn recht gut betont.

Mehrspieler....

Einen wesentlich größeren Umfang hat man jetzt in Sachen Kontaktaufnahme nach außen. Das gilt besonders für alle Online Freunde. Denn über einen speziellen Laden und Menüpunkt, den man mit der Zeit freischaltet, kann man sich mit einem Gegner Online jederzeit duellieren. Dazu gibt es eine Option, über die man auch Tauschgeschäfte starten kann. Wer also seine Sammlung, ähnlich dem Pokemon Prinzip komplettieren will, bekommt im zweiten Teil endlich die Gelegenheit dazu. Neben der Streetpass Funktion steht euch Lokal ebenfalls ein Mehrwert ins Haus. Denn dieses Mal können bis zu 4 Spieler ihre Teams gegeneinander antreten lassen und selbst kleine Minispiele sind möglich. Dienen dann eher der seichteren Unterhaltung, aber warum nicht. Rundet den Eindruck ab und verbessert speziell für Core Gamer die Motivation, um speziell Online mal zu schauen, wie gut das eigene Team nach zig Stunden Spielzeit und Fusionen nun so drauf ist.

Fazit....

Insgesamt ist Teil 2 der Yo-Kai Reihe eine Weiterentwicklung, ohne jetzt den Vorgänger extrem hinter sich zu lassen. Die neue Story und damit einhergehend neuen Yo-Kai und Locations sind markant und sinnvoll. Den Reiz des Spiels gab es aber auch schon im ersten Teil. Ich empfinde Teil 2 daher als Evolution, was ja auch nichts Schlechtes ist. Vor allem für Core Gamer, die schon im ersten Teil alles erkunden wollten, gibt es mehr und intensivere Momente. Auch das neue Online Feature zähle ich damit hinein. Spaß und Langzeit Motivation gab es aber auch schon im ersten Teil genug. Einfach gesagt hat man altbewährte Inhalte um ein paar Neuerungen aufgepeppt. Als Fan der Serie braucht man keinen Test, um sich für die Neuauflage zu entscheiden. Spieler an denen bisher die Serie vorbeigegangen ist, können auch ohne Probleme mit dem zweiten Teil anfangen. Denn die Grundlagen und das lange spielerische Tutorial gibt es auch hier wieder.

 

+ Zeitlose RPG Umsetzung
+ Hohe Spielzeit/Neuerungen
+ Kampfsystem stimmig
+ Leveln, Ausrüsten, Kämpfen
+ Erweiterbare Spielwelt
+ Unmengen an Side Quests
+ Versch. Fusionen möglich
+ Guter Schwierigkeitsgrad
+ Komplett Deutsch
- Ersten Stunden etwa zäh

GRAFIK: 80%

SOUND/EFFEKTE: 77%

MULTIPLAYER/Online: 79%

GESAMTWERTUNG: 88%

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