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3DS Resident Evil: Revelations
 
 
Resident Evil: Revelations - 3DS
Matthias Engert (01.03.2012)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Capcom
GENRE: Horror Shooter
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Cartridge
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-10++
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK16
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.40 Euro
SD-Card NUTZUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
ONLINE / STREETPASS: Ja/Ja

   
Einleitung....

Shooter, Action und ganz viel Horror Feeling. Die richtige Mischung, um mal kräftig die Sau rauszulassen. Schaut man sich in diesem Bereich um, so gibt es nicht allzu viel Auswahl auf den Plattformen. Und schon gar nicht markante und wirklich prägende Titel oder Serien. Eine davon ist aber zweifelsohne Resident Evil. Seit der ersten N64 Version auch für Nintendo Spieler nicht mehr wegzudenken, wird jeder Teil aufs Neue heiß erwartet. Erst recht wenn es sich um einen wirklich neuen Teil handelt. Jeder Resi Fan kennt dieses Gefühl. Wie meine Wenigkeit auch, bei dem Mal die Polizei klingeln musste, weil ich den 4er auf dem Cube zu lange, zu exzessiv und vor allem zu laut gespielt habe. Kein Witz. ;-) Umso schöner das Capcom den 3DS für diese Serie entdeckt hat. Auch wenn Mercenaries vielen eher mit seinem speziellen Speicher Feature in Erinnerung geblieben ist. Klasse war er trotzdem. Aber es war eben kein richtiger Evil mit neuer Geschichte, den markanten Helden und neuen Gegnern. Dennoch konnte man sich seinerzeit ja anhand einer Demo schon mal einen ersten Blick in die Zukunft gönnen. Mittlerweile muss man das nicht mehr und Revelations hat auch hierzulande das Licht der Welt erblickt. Komplett neu und in vielen Bereichen ein ungewöhnliches Spiel. Ob gelungen oder nicht und was hier alles drinsteckt, zeigen wir euch im Test zu Resident Evil Revelations.

Menus und die Story....

Revelations ist ein reiner Capcom Titel, was man dem Spiel in vielerlei Hinsicht auch anmerken sollte. Im Gegensatz zu vielen Titeln der letzten Zeit, reizt das Spiel so ziemlich alle Möglichkeiten der 3DS Hardware aus. Sei es technisch oder auch was die reinen Features des 3DS angeht. Ebenso ist das Spiel der Startschuss für eine neue Zusatzhardware - das Circle Pad Pro. Wahlweise einzeln oder im Bundle erhältlich, werden die Steuerungsmöglichkeiten erweitert. Zwingend Pflicht ist das Zubehörteil nicht. Doch dazu im Game Play Teil ein paar ausführliche Worte. Eine absolute Seltenheit stellt das Thema Sound dar und hier speziell die Sprachausgabe. Denn neben komplett deutschen Texten, kann man das gesamte Spiel auch mit deutscher Synchronisation spielen, was richtig Klasse geworden ist. Hier hat man sich mächtig ins Zeug gelegt. Und wir reden hier auch nicht über 5-10 Sätze. Auch der Rest ist sehr passend. Neben einer sehr gelungenen StreetPass Einbindung, kann man hier auch mal wieder seine 3DS Münzen äußerst sinnvoll ausgeben. Reichliche Schritte mit dem 3DS zahlen sich aus. Dazu kommt neben dem Einzelspieler ein spezieller Spielmodus, den man allein oder mit einem Freund spielen kann. Und hier als Koop mit einem Kumpel auf der Couch oder via Internet. Es muss nicht immer Death Match Action sein um seinen Spaß zu haben. Gespeichert wird alles intern, ohne dass man die SD Card nutzen muss. Eher beiläufig kann man hier erwähnen, dass Capcom auf Kritik reagieren kann. Denn die internen Spielstände lassen sich auch wieder komplett Löschen. Aber das will man hier eigentlich nicht, wenn man mal eine Weile mit dem Spiel zugebracht hat. ;-)

Es gibt in diesem Spiel reichlich Highlights. Eines ist für mich nach dem Durchspielen auch die Story des Spiels, die den Spieler in die heute aktuelle Terror Thematik entführt. Mit ein bisschen Ausschmückung hier und da, könnte man diese auch locker verfilmen. Was mir besonders gefallen hat, ist die Mischung die Capcom hinbekommen hat. Altbekannte Einflüsse gepaart mit völlig neuen Ereignissen und Hintergründen. Bekannte Charaktere und reichlich neue. Fand ich sehr spannend. Zeitlich spielt sich hier alles 2004 und 2005 ab, wobei der eigentliche Hintergrund eine fortschrittliche Stadt im Meer, namens Terragrigia ist. Eigentlich deshalb weil man hier auf verschiedene Zeitschienen setzt und den Spieler mit auf eine kleine Zeitreise nimmt. Charakter- und extreme Ortswechsel inbegriffen. Denn das Spiel selber beginnt später erst einmal anders. Aber zurück zur Wasserstadt Terragrigia. Diese wird nur per Solarenergie-Matrix betrieben und gilt als die Zukunft der Menschheit. Just auf diese Stadt haben es Terroristen der Organisation Veltro abgesehen, welche die Stadt mit einem Virus infizieren und die Bewohner in blutrünstige Monster verwandelt. Einzige Möglichkeit dem Treiben Herr zu werden, ist die Energie via Satellit auf die Stadt selber zu richten, um sie zu zerstören. Die Stadt wird ausgelöscht und das Gebiet weiträumig abgesperrt. Man ist sich sicher die Bioterror Organisation Veltro ausgelöscht zu haben, bis 1 Jahr später merkwürdige Kadaver an den Stränden neben dem abgesperrten Gebiet gefunden werden. 2 Organisationen versuchen auf ihre Weise, Licht in das Dunkel zu bringen. Was sie finden ist die Tatsache, dass Veltro alles andere als zerschlagen ist. Dazu taucht ein altes Mittelmeer Luxus Kreuzfahrtschiff auf, das erste Antworten bringen sollte. Ohne hier zu viel zu verraten, und mir juckt es eigentlich kräftig in den Fingern, beginnt ein tolles Verwirrspiel um einen mysteriösen Virus, eine totgeglaubte Terror Organisation und reichlich Schauplatz- und Charakterwechsel, samt einem toll gemachten Ende.

Zunächst jedoch zeigt sich das Spiel erst einmal von der spartanischen Seite. Unter mystischer Musik startet das Spiel und lässt euch zunächst einen von 2 möglichen Speicherplätzen auswählen, unter dem später eure Fortschritte automatisch gespeichert werden können. Hier wird euch auch immer gleich die Spielzeit mit angezeigt. Einmal gewählt, landet man danach auf dem eigentlichen Hauptmenu, durch das man via Touch Screen, oder auch per Pad/Tasten Kombination agieren kann. Zu Beginn stehen euch 3 Menüpunkte zur Auswahl. Neben der Kampagne, wartet hier der Punkt Missionen und die Optionen. Erst später im Spiel schaltet man den sogenannten Raubzugmodus frei, der spezielle Einzelspieler Action mit sich bringt und auch erst die Mehrspieler Inhalte anbietet. Direkt zu Beginn kann man diesen Modus noch gar nicht nutzen. Der Punkt Missionen ist dabei etwas missverständlich. Er beinhaltet keinen spielerischen Modus, sondern ist eher ein Sammelsurium an vorgegebenen Aufgaben, die man im Spielverlauf erfüllen kann, um Belohnungen zu erhalten. Auch kommt hier die StreetPass Einbindung zum Tragen, über die ich mich aber auch im Game Play Teil noch etwas intensiver auslasse.

Bevor man also erst einmal die Kampagne allein beginnt, sollte man dringend in den Optionen vorbeischauen. Diese bieten nämlich reichliche Möglichkeiten. Neben Audio und Spracheinstellungen, warten hier die Punkte Steuerung und System. 4 Steuer Setups stehen euch zur Verfügung, wovon 1 nur für das Circle Pad Pro vorhanden ist. Dazu kann man hier einstellen, ob man in der gewohnten Resident Evil Third Person Sicht Ballern will, oder alternativ in einen First Person Modus wechselt. Man kann die Achsen Einstellungen, sowie die Geschwindigkeiten verändern. Unter dem Punkt System findet sich neben dem aktivierbaren Autosave, oder der Wahl der Farbe des Laservisiers, auch ein Punkt zum 3D Effekt. Auch hier ein großes Lob an die Entwickler. 3 Stufen stehen euch zur Verfügung, um den 3D Effekt einzustellen, was auch gelingt. Angenehmer Nebeneffekt, dass man auf dem stärksten Grad auch einen größeren Sichtbereich bekommt, ohne das der 3D Effekt verwischt. Hier zeigt Capcom schon, dass man auch über die Software etwas machen kann. Mario 3D Land bot das in zwei Varianten, Capcom bietet davon nun 3. Doch nun genug des trockenen Gelabers. Ihr wollt ja schließlich wissen, was spielerisch drin steckt.

Technik und Gameplay....

Um endlich loslegen zu können, widmen wir uns natürlich der Kampagne. Diese enthält die Story des neuen Resident Evil Spiels und nimmt den Spieler mit auf eine interessante Reise, die für Resi Fans gewohnt, aber auch ungewohnt werden wird. Allerdings auf eine äußerst unterhaltsame Art und Weise. Bevor man startet, wählt man seinen bevorzugten Schwierigkeitsgrad aus. Zu Beginn stehen euch 2 zur Verfügung. Dabei sind dies die üblichen Verdächtigen Leicht und Normal. Weitere kann man im Spielverlauf freispielen, die es auch in sich haben. Wer jetzt auf die übliche Charakterwahl wartet, der wird hier nicht fündig werden. Es gibt sie im Story Modus nämlich nicht. Erst im Raubzugmodus kann man mit verschiedenen Charakteren starten. Spielt ihr die Kampagne, hat sich Capcom wie schon erwähnt einiges einfallen lassen. Ein Grund für eine fehlende Charakterwahl ist die Tatsache, dass ihr innerhalb der Story 3 Teams mit je 2 bekannten und neuen Charakteren steuert, wobei ihr aktiv immer nur mit einem agiert. Ein weiterer Grund sind die angesprochenen Zeitschienen. Denn die im Spiel enthaltenen 12 Episoden spielen teilweise an völlig verschiedenen Orten innerhalb der Handlung und sind auch zeitlich versetzt. Sprich man wechselt immer wieder zwischen den Teams, oder besser gesagt, das Spiel tut das für euch. Und wir reden hier nicht von 1 Ort und mehreren Bereichen dort, sondern von großen Entfernungen. Spielt sich das meiste im Mittelmeer ab, agiert ihr auch mal im winterlichen Skandinavien. Nicht die einzige Überraschung. Die 12 Episoden sind dabei jeweils in verschiedene Levels unterteilt und durchzogen von ungemein stimmigen Sequenzen, die nicht nur von der sehr guten deutsche Sprachausgabe leben, sondern wie das ganze Spiel grafisch einfach wunderbar gemacht sind.

Die meiste Zeit im Spiel agiert ihr aber dann doch mit einem bestimmten Team. Auch hier mischt Capcom wieder und schickt euch in Persona Jill Valentine und ihrem neuen Partner Parker Luciani auf Pirsch. Dabei steuert ihr immer Jill, während Parker an eurer Seite als CPU Koop agiert. Wie schon erwähnt, beginnt das Spiel selber mit einem völlig anderen Handlungsstrang. Denn alles beginnt mit dem Verschwinden von Chris Redfield und seiner neuen Partnerin Jessica Sherawat. Als Hinweis erhalten Jill und Parker den Fundort eines verlassenen Ozeanriesen im Mittelmeer, der Queen Zenobia. Ein Geisterschiff, auf dem man Chris vermutet und damit erst die ganze Geschichte auslöst, um dann doch immer wieder nur Puzzle Teile zu bekommen in Sachen Story. Finde die Machart ungewöhnlich, aber sehr stimmig. Zumal das Thema Schiffe hier sowieso eine ganz spezielle Rolle spielt. Denn die Queen Zenobia ist nicht das einzige, das in der Story eine Rolle spielt. Aber ich muss mir gleich wieder auf die Zunge beißen, sonst kriege ich wieder Ärger mit der Spoiler Fraktion. Muss überhaupt wieder mal hier und da aufpassen mich nicht zu verplappern. Bei solchen Spielen immer schwer und ein schmaler Grat. Denn eigentlich möchte man das Spiel sofort jedem Interessierten aufs Auge drücken. ;-) Überhaupt ist auch das Thema Charaktere innerhalb der Story ein ständiges Katz & Maus Spiel. Einmal sind es für ein Evil Game relativ viele, vor allem aber weil man bei vielen bis zum Ende nicht weiß, auf welcher Seite sie agieren. Ich sag ja, wenn jemand ein Grundgerüst für ein opulentes Drehbuch sucht. Hier wird er fündig. ;-)

So startet also die erste Sequenz, die stark an den Kinofilm Ghost Ship erinnert und sicherlich hier und da schon eine gewisse Inspiration darstellte. Hier beginnt das Spiel und Jill und Parker finden die Queen Zenobia und betreten den menschenleer scheinenden Pott… Hier ist dann auch der Moment, wo man das Spiel eigentlich das erste Mal in Action erlebt. Und eben jetzt nicht mehr als Demo, sondern als Ganzes Spiel. Bevor wir uns nun mit inhaltlichen Dingen auseinandersetzen, beleuchten wir das Thema Screen Aufteilungen und natürlich dem Circle Pad Pro als neues Steuerelement. Klar aufgeteilt ist natürlich die eigentliche Action an sich. Während auf dem 3D Screen das eigentliche Spiel abläuft, dient der Touch Screen für alle möglichen Infos und Ausrüstungsgegenstände. Wahlweise per Shortcut Symbole oder über ein einblendbares Menu. Doch dazu gleich mehr. Um sich nun zu bewegen, oder durch die Menus zu agieren, kommt das Circle Pad Pro zum Einsatz. Diese neue Hardware ist einfach nur ein Untersatz, in den der 3DS eingepasst wird. Kabellos und per Batterie nehmen beide Geräte Kontakt miteinander auf. Natürlich muss das Spiel diese Hardware unterstützen. Und im Moment ist es eben nur Revelations. Grund für den Zusatz ist ein verbessertes Bewegen speziell in Spielen, wo eben 2 Sticks oder Pads sinnvoll sind. So hat man mit dem Circle Pad Pro einfach gesagt rechts ein weiteres Schiebepad und dazu 3 weitere Schultertasten. Wer jetzt denkt "oh noch mehr Tasten", dem gebe ich sogar zum Teil recht. Anfangs ist es sowieso etwas ungewohnt und es dauert so seine Zeit, bis man sich daran gewöhnt hat. Verbessern tut es das Steuerungsfeeling schon, so 100%ig warm geworden bin ich dennoch nicht mit dem Teil. Ich würde mal sagen 80/100 Punkten.

Ich empfand in hektischen Situationen, dass das Teil fast ein wenig zu klein geraten ist. Man erreicht alle Bedienelemente schon ohne Probleme, aber so die 100%ige Griffigkeit bietet es nicht in meinen Augen. Aber dies ist eine sehr persönliche Meinung und sicherlich auch Maulen auf hohem Niveau. Denn ohne möchte man das Spiel nämlich auch nicht spielen. Die wichtigste Funktion ist dann logischerweise das zweite Schiebepad. Während man mit dem linken wie in normalen Shootern laufen kann, dient dann der rechte für das zeitgleiche Umschauen nach allen Seiten. Das ist dann schon wesentlich flüssiger, als mittels Tastenaction und unterstützt natürlich das gewollte Shooter Feeling. Auch weitere Aktionen sind dann nur mittels der neuen Schultertasten machbar und sind an sich auch nichts Neues. Denn per ZL-Taste geht der Charakter sofort in Schussposition und der Laserpointer wird sichtbar. Dabei könnt ihr nun weiterhin laufen, wenn auch langsamer. Ein Druck auf die ZR-Taste lässt die gerade gewählte Waffe sprechen. Richtig genial empfinde ich hier den First Person Modus. Gelaufen wird im Spiel ja immer in der Third Person Perspektive. Spielt ihr aber im FPS Modus, wechselt die Sicht beim Drücken der ZL-Taste in diese Sichtweise. Allein das Thema Übersicht gewinnt dadurch ungemein. Nach einigem Gemetzel und Hin und Her Probieren stand für mich schnell fest, in dieser Sichtweise zu ballern. Besonders das Anvisieren spezieller Körperteile macht sich damit besser. Der Rest der Steuerung ist eine Mischung als Tasten/Kreuz oder Touch Screen Action. Hier lässt man euch oft mehrere Möglichkeiten. Einfaches Beispiel ist das Kraut oder die Hilfswaffen wie Granaten, die man auf verschiedene Weise auswählt und dann per A und R-Taste nutzen kann.

Weiteres wichtiges Thema betrifft die Waffen und alles was damit zusammenhängt. Zum Test Ende waren es knapp 20, die ich nutzen kann, wobei der spätere Raubzugmodus und ein erneutes Durchspielen der Kampagne ebenfalls immer wieder Überraschungen Bereithält. Beim ersten Durchspielen der Kampagne sind es aber erst einmal nur wenige, die aber ausreichen. Wie immer mit den üblichen Verdächtigen. Pistole, MG, Shotgun, Raketenwerfer und nicht zu vergessen die Magnum mit ihren Argumenten. ;-) Gleichzeitig tragen kann der Charakter 3 Waffen plus das Messer und zusätzlich mehrere Granaten Varianten. Hier muss man sich also nicht beschweren über mangelnde Möglichkeiten. Und dennoch ertappt man sich im Spiel immer wieder bei Situationen, wo die Munition zur Neige geht. Eigentlich auch nichts Neues in einem Evil Game. ;-) Nachschub gibt es wie immer in Form herumliegender Items, oder diverser Kisten. Ist ein Magazin mal leergeschossen wird automatisch nachgeladen, wobei man dies aber natürlich jederzeit auch manuell tun kann. Komplett neu ist der Virus Scanner Genesis, der fast schon an Metroid Verhältnisse erinnert. Über den Touch Screen aktivierbar, hält der Charakter nun dieses Teil in der Hand. Wird benutzt wie eine Waffe, scannt aber Gegner und Objekte. Zum einen werden so versteckte Objekte wie Munition überhaupt erst für den Spieler sichtbar gemacht, zum anderen kann und sollte man damit alle Gegner scannen. Am besten wenn sie noch leben. Denn jeder gescannte Gegner füllt mehr oder weniger eine 100% Anzeige. Erreicht man diesen Wert, bekommt man ein Kraut spendiert. Sollte man nicht unterschätzen und die Scannerei geht doch schneller in Fleisch und Blut über, als man denkt. Nur muss man manchmal aufpassen nicht zu vergessen auf die Waffe zurück zu wechseln. ;-)

Letzter wichtiger Punkt auf dem Touch Screen ist das Inventory. Hier kann man sich über Kräuter oder Granaten informieren, wichtige Story Objekte anschauen, oder auch die große Karte der Gesamtlocation einsehen. Im Normalzustand zeigt der Touch Screen aber auch eine Detailkarte des aktuellen und der angrenzenden Räume an. Dazu wie immer Türen und markante Punkte. Gegner werden natürlich nicht angezeigt. Das wäre ja auch noch schöner. Die sollen schön für Schreckmomente sorgen, wenn sie aus irgendwelchen Löchern kriechen. Mit der Zeit lernt man dann auch die Zusammenhänge der Orte kennen, was auch daran liegt, dass man viele Bereiche auch mehrmals durchläuft und oft auch erst mal vor verschlossenen Türen steht. Was mir hier gut gefällt ist die Tatsache, dass Gegner erneut auftauchen, diesmal aber an anderen Stellen. Ebenso liegen oft neue Pickups herum, die man auch hier einmal mehr nicht genug haben kann. Und wie es sich gehört, erlebt man dabei dunkle Räume, die man nur per Taschenlampe erhellt, oder aber auch imposant beleuchtete Hallen. Dabei ist die Aufgabenstellung in den Levels immer klar abgesteckt. Von einem Miniauftrag zum nächsten bewegt man sich durch die Locations. Eben mal in der freien Natur, im Inneren von Gebäuden, oder aber eben im Schiffsinneren. Und immer wieder wird man angegriffen. Von altbekannten Gegnern wie den immer noch schnellen und furchteinflößenden Huntern, die hier übrigens eine neue Variante bekommen haben, bis zu völlig entstellten und abartige gestalteten Monstern. Zombies in dem Sinne sind das eigentlich gar nicht. Vom Virus infizierte und mit teils abartigen Gliedmaßen ausgestattete Gegner trifft es hier mehr. Einige davon haben stehen den Zombies an sich aber in nichts nach, auch wenn man ruhig noch ein paar mehr Varianten hätte einbauen können. Dafür übertreffen die letzten beiden Endbosse alles bisher Dagewesene in einem Evil Spiel.

Um den ganzen Schergen Herr zu werden hat sich Capcom aber auch etwas einfallen lassen. Sowohl in der Kampagne, aber später noch einen Tick besser im Raubzugmodus. Wie in einem Evil 4 könnt ihr eure Waffen verbessern. Dazu bieten alle Waffen verschieden viele leere Slots an, die man mit speziellen Items füllen kann. Diese findet man ebenfalls im Spielverlauf und stehen für Dinge wie verbesserte Schusskraft, Schussrate, größere Magazine, bis hin zu Doppelschuss Varianten. Diese in verschiedenen Wertigkeiten, tauscht man mit der Zeit schon auch mal durch. Im Raubzugmodus sollte es aber noch besser sein. Aber dazu später mehr. Was man ein wenig vermisst sind im Spiel eingebaute typische Resident Evil Rätsel. Diese findet man so gut wie gar nicht und sind wenn in kleinen Touch Screen Spielereien umgesetzt. Hier hätte ich mir durchaus mehr gewünscht. Gerade durch die verschiedenen Umgebungen, wäre da sicherlich mehr drin gewesen. Wenn man hier Probleme hat, dann sind es die Gegner. Es gibt so einige ganz spezielle Orte im Spiel, wo man schon extrem in die Enge getrieben wird. Macht Laune ohne Ende, weil man dennoch mit der eigenen Spielweise auch gewollt rauskommen kann. Liegt zum einen aber auch an der Tatsache, dass eben nicht sehr viele verschiedene Gegner Typen warten. Man kennt mit der Zeit ihre Schwachpunkte und wie sie versuchen einen zu bearbeiten. Haben sie euch dann mal, werden Treffer übrigens durch rote Blutspritzer auf dem Bildschirm dargestellt. Aber keine Sorge, auch Jill kann hier schon was einstecken. ;-) Was mich durchaus zum Punkt Altersfreigabe bringt. Die 16 ist in meinen Augen sehr hart an der Grenze. Würde man mich mit meinen 40 Lenzen fragen, ich hätte dem Titel ein 18er Rating verpasst. Blut spielt doch eine sehr große Rolle, auch wenn vieles etwas übertrieben und dadurch unecht dargestellt wird. Das man hier angeblich nicht auf Menschen schießt, ist dann wie immer eine recht fadenscheinige Behauptung.

Der große Reiz im Spiel liegt in der Tat im gleichzeitigen Entdecken der Locations, Teams und einhergehend das Zusammenpuzzeln der Story. Dazu eine runde Ballerei, die einfach sehr viel Spaß macht und das typische Resident Evil Feeling erzeugt. Nach 2 Episoden ist man auch mit der Steuerung und dem Circle Pad Pro einigermaßen warm, so dass man dann eigentlich nicht mehr aufhören möchte. Da stören selbst Bildschirmtode nicht. Zum einen weil es genügend Rücksetzpunkte innerhalb der Levels gibt und zum anderen, weil man es einfach gleich wieder besser machen will. Wie immer ein Kompliment für ein Spiel. Alles ist einfach sehr edel gemacht und auf technisch hohem Niveau, wo man auch mal kleine Schwächen verzeihen kann. Speziell die Ladezeiten kann man hier nennen, aber im Endeffekt schaut man darüber hinweg. Denn eines gibt es hier nämlich glücklicherweise nicht. Ladezeiten nach jeder Tür. Hier fegen die Helden durch wie nichts. Ist man einmal im Level gestartet, hat man in der Hinsicht nichts zu befürchten. Das einzige was mit im Verlauf nicht so gefallen hat sind die Unterwasser Level, bei denen die Charaktere tauchend gesteuert werden müssen. Da man hier nur eine einzige Granaten Variante zur Verfügung hat um Gegner abzuwehren, ist auch manchmal etwas Glück dabei. Auch wenn man sagen muss das für Unterwasser Action die Steuerung dort Butterweich geworden ist. Da könnten sich andere Spiele aber eine dicke Scheibe abschneiden. In Sachen Spielzeit ist die Kampagne allein schon vollkommen in Ordnung. Meine Endzeit war auf Normal knapp 14 Stunden. Und das war bei weitem noch nicht alles. Lasse ich mich über den tollen Raubzugmodus im Multiplayer noch ausführlich aus, so kann man auch die Kampagne nach dem Durchspielen noch einmal spielen. Wie seinerzeit auf dem 4er behält man alle erspielten Waffen des ersten Durchgangs und kann nun neue finden. Oder man versucht es gleich noch auf einem höheren Schwierigkeitsgrad.

Überhaupt ist das Thema Belohnungen eh ein Ding für sich und im Spiel sehr zahlreich vertreten. Allein die Missionen, die man üpber das Hauptmenu einsehen kann sind hier klar zu nennen. Viele Dinge erledigt man eh im Spiel und bekommt Belohnungen wie neue Waffen oder auch mehr Upgrades. Andere kann man hier aber auch per StreetPass freischalten. Ebenfalls ein sehr gelungenes Feature. Denn viele der sogenannten Missionen sind nur so zu schaffen und die Belohnungen dementsprechend. Alles Dinge die sehr motivieren. War Mercenaries eine Evil Ballerei auf hohem Niveau, so bringt das auch Revelations mit. Nur dazu garniert mit neuen Locations, Charakteren, Gegnern und eben einer richtig guten und komplett neuen Story.

Grafik & Sound....

Grafisch ist Revelations ein absolut tolles Spiel geworden, das die 3DS Hardware wohl zum aktuellen Zeitpunkt in vielen Orten an die Grenzen bringt. Das beginnt bei den sehr detailliert und fein gestalteten Backgrounds, egal wo man sich bewegt und endet im äußerst gelungenen 3D Effekt, den man hier in den 3 Stufen wirklich sehr extrem erleben darf. Auch da setzt das Spiel die Messlatte wieder ein Stück nach oben. Was mich aber besonders beeindruck hat ist die Leuchtkraft der Orte gewesen, wo die Entwickler viel mit Licht und Farben gespielt haben. Speziell die große Halle über mehrere Etagen auf der Queen Zenobia ist mir da noch gut in Erinnerung. Mit roten Teppichen, Kronenleuchtern und einfach sehr weichen und edlen Farben mit die stimmigste Umgebung. Aber auch die dunklen Ecken leben mit von der Grafik. Wenn man nur mit der Taschenlampe einen Ausschnitt vor sich sieht und plötzlich neben euch die Klotür aufgeht, das hat einfach was und macht die Evil Spiele so unverwechselbar. Dazu tolle Animationen der eigenen Charaktere, aber auch vieler Gegner, die man butterweich hinbekommen hat. Selbst die Winterlandschaften wissen zu gefallen, auch wenn sie fast schon eher an ein Silent Hill erinnern. Dazu ist vieles animiert, was trotz bedrückender Stille der Atmosphäre oft gut tut. Wenn man hier mal meckern will, dann sind es Momente wo man Fahrstühle benutzt oder wirklich mal 6 oder 7 Gegner um einen herum sind. Dann ruckelt es auch gerne mal. Der Rest der Technik ist vollkommen in Ordnung. Die Kollisionsabfrage ist sehr sauber und anvisierte Körperteile werden auch genau dort getroffen. Auch auf größere Entfernungen. Speziell im Raubzugmodus ein ganz entscheidendes Feature.

Beim Thema Sound macht man dieses Mal nichts verkehrt. Konnte man bei Mercenaries noch ein wenig über manche blassen Waffengeräusche meckern, so punktet auch hier das Spiel auf ganze Linie. Was man einsetzt wird klar und auch mit entsprechendem Bums akustisch wiedergegeben. Das gilt auch für die Musik, die man in vielen verschiedenen Varianten zu hören bekommt. Mal fast nicht hörbar, um dann wieder bei Gegner Kontakten unüberhörbar zu werden. Dazu eine sehr gute Klangqualität. Wobei hier die deutsche Sprachausgabe ebenfalls klar genannt werden muss. Eine absolute Seltenheit und hier auch nicht erwartet gewesen. Professionelle Sprecher, die jedem Charakter seine unverwechselbare Stimme samt Slang oder Dialekt mitgegeben haben.

Multiplayer/Online....

Die Mehrspieler Abteilung in Revelations muss man hier erst einmal freispielen. Hat man dies getan, bekommt man auf dem Hauptmenu den Punkt Raubzugmodus spendiert. Der Clou und das geniale daran ist, dass man diesen Punkt nicht nur mit einem Freund daheim und via Internet spielen kann, sondern eben auch allein. Und das sollte sich extrem lohnen. Grundlage sind hier aktuell in sich abgeschlossene 21 Levels, die aus dem Hauptspiel stammen und in jeweils 2 Varianten spielbar sind. Hier geht es einzig darum, die festgelegte Gegneranzahl zu erledigen, bevor sie euch erledigen. Denn hier gibt es keine Rücksetzpunkte. Einmal gestartet, muss man am Ende eine goldene Münze erreichen. Die Machart ist aber hier das geniale. Zum einen greift hier ein komplettes Level System des Spielers. Sprich durch euren Spielfortschritt steigt ihr im Level und könnt dadurch erst die Levels auch schaffen. Denn mit jedem neuen Level wird die Wertigkeit der Gegner höher. Im Unterschied zur Kampagne haben die Gegner hier eine Lebensleiste mit einer Zahl über dem Kopf, die eben auch deren Level anzeigt. Dazu kommen mit der Zeit Fähigkeiten der Gegner, die ein zusätzliches Symbol über dem Kopf tragen. Manche rennen sehr schnell, andere sind sehr zäh und wieder andere haben bei Treffern eine erhebliche Wirkung auf eure Lebensenergie. Die Motivation zieht man hier durch das eigene Level und der Tatsache, dass es hier einen Shop gibt, in dem man immer wieder neue Waffen kaufen kann. Wobei man diese aber auch nach dem Lösen der Levels erhalten kann. Dabei gibt es auch die Waffen in Level Wertigkeiten. Und man kann sie erst benutzen, wenn man das Gleiche Level hat wie die Waffe. Oder wie wäre es mit dem Kauf durch eure 3DS Münzen. Bestimmte Dinge kann man im Shop nur damit kaufen. Genauso kann man vor jedem Durchgang alle Munitionsvorräte auffüllen, in dem man alles praktisch jedes Mal neu kauft. Und die Slots zum nochmaligen Verbessern gibt es hier natürlich auch.

Das Geld für diesen Shop erspielt man zum einen über die Kampagne, wo man nach jeder Episode eine Bewertung und eben dieses Geld bekommt, oder auch über den Raubzugmodus selber. Wer also zuerst die Kampagne komplett löst, hat hier reichlich Startkapital, um gut gerüstet loszulegen. Zusätzlich kann man hier auch andere Charaktere frei wählen, und man sollte gar nicht glauben, wen man hier alles aus der Kampagnen Story steuern kann. Alle bieten kleine Eigenheiten und Vorteile bei bestimmten Waffen, so dass dies nicht nur kosmetische Wirkung hat. Das tolle ist eben hier nun, dass der entwickelte Charakter, samt den erspielten und gekauften Waffen, auch der ist den man im Mehrspieler benutzt. Dann nämlich gehen 2 Spieler in einem Koop auf Pirsch. Speziell Online hat das natürlich einen immensen Reiz, wie ihr euch vorstellen könnt. Ihr könnt dort in allen Regionen nach Spielern suchen oder gleich einen Freund speziell suchen. Jedes Level ist spielbar, wobei ihr die Wahl immer eingrenzen könnt. Ihr könnt nach laufenden Sitzungen suchen, oder eben auch selbst einen Durchgang erstellen. Es dauert nie lange bis man hier einen Mitspieler findet, mit dem man sich im Spiel auch per Tasten verständigen kann, auch wenn vieles nicht erst gesagt werden muss. Hauptsache er hat den Finger am Abzug. Dabei müssen die Spieler nicht beieinander oder gar im gleichen Raum sein. Völlig wurscht ob einer durchfegt und der andere die Rester sammelt. ;-) Und alles läuft extrem flüssig ab. Hier gibt es nichts zu meckern und die Monster Jagd gerade ab Level 12 hat was und fordert. Hier sollte man schon einen gut entwickelten Charakter zur Hand haben. Auch in diesem Bereich ein rundum gelungenes Spiel.

Fazit....

Ein Fazit hier zu schreiben, ist mal eine der leichteren Redakteursaufgaben. Resident Evil: Revelations ist ein absoluter Top Hit für jeden Resi Fan und die, die es noch werden wollen. Selbst die anfängliche Eingewöhnungszeit mit dem Circle Pad Pro ist schnell vergessen, auch wenn ich persönlich nicht ganz 100%ig von dem Teil überzeugt bin. Aber ohne will man eben auch nicht spielen. Inhaltlich bietet man mit der Kampagne schon eine ausreichend hohe Spielzeit und vor allem eine tolle und neue Story, die den Spieler durch Zeitschienen und das Wechseln der Teams immer wieder vor neue Herausforderungen stellt. Das mehrmalige Durchspielen lohnt und motiviert wie beim 4er, wird aber in Sachen reiner Balleraction noch vom Raubzugmodus getoppt. Das Level Game Play, samt dem Shop und Ausrüstungsfeature ist weit mehr als nur eine Zugabe. Das dann auch noch mit einem Freund spielen zu können, egal ob daheim oder über das Netz, motiviert auf lange Sicht. Da sind in meinen Augen, die im Test angesprochenen kleinen Kritikpunkte hier und da einfach nicht entscheidend für den Spielspaß. Eine tolle Ballerei, die lange motiviert und man sich immer wieder mal fragt, warum kann man so einen Teil nicht auf der Wii spielen. Aber das ist dann wieder eine andere Baustelle. ;-) In diesem Sinne kann ich nur jedem Resident Evil und Shooter Fan im Allgemeinen das Spiel ans Herz legen. Ein absoluter Top Titel für den 3DS.

 

+ Sehr gelungene neue Story
+ Motivierende Spielmodi
+ Reichlich Secrets/Game Play
+ Klasse Schwierigkeitsgrade
+ Mehrere Charaktere/Spielorte
+ Cooles Ende mit Überraschungen
+ Komplett dt. Sprachausgabe
+ Grafisch imposant/3D Effekt
+ Macht Lust auf viel mehr. ;-)
- Ladezeiten ab und an
- Unterwasserlevel Geschmackssache

GRAFIK: 90%

SOUND/EFFEKTE: 89%

MULTIPLAYER/ONLINE: 87%

GESAMTWERTUNG: 89%

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