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3DS Lego Harry Potter: Die Jahre 5-7
 
 
Lego Harry Potter: Die Jahre 5-7 - 3DS
Matthias Engert (18.12.2011)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Travellers Tales
GENRE: Adventure
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-6
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK6
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.35 Euro
SD-Card NUTZUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
STREETPASS/SPOTPASS: Ja/Nein

   
Einleitung....

Viele Spiele Themen sind mittlerweile nicht wegzudenken aus der Szene. Ein Bereich betrifft dabei alles rund um die Lego Games. Anfangs belächelt und schnell als Experiment abgetan, darf man seit Jahren in regelmäßigen Abständen alle möglichen Lizenzumsetzungen in Klötzchen Form erleben. Egal ob Helden Action a la Indiana Jones oder Batman, bis hin zu den bekanntesten Titeln rund um die Star Wars Spiele. Mittlerweile gibt es aber auch ein weiteres Schwergewicht in Sachen Lizenzen - Harry Potter. Immer schön im Doppel erschienen, konnte man bisher die Jahre 1-4 spielerisch im Lego Gewand erleben. Seit kurzer Zeit gibt es nun den zweiten Teil zur Serie, welcher den Zeitraum der Jahr 5-7 abdeckt und damit auch das große Finale. Ist ja noch gar nicht so lange her, dass wir euch dieses Finale in Electronic Arts Einzelversionen vorgestellt haben. Hier erlebt man die Geschichten gleich von 4 Jahren geballt, was in der Machart natürlich sehr an die Star Wars Episoden erinnert. Waren dort Lichtschwerter und Blaster das bevorzugte Element, so kommen hier die Zauberstäbe zu ihrem Recht. Ob sich am altbekannten Game Play etwas geändert, oder die Serie doch mal ein wenig frischen Wind bekommen hat, zeigen wir euch zunächst im Test zur 3DS Version. Mittlerweile ja auch schon der zweite Lego Teil für Nintendos Handhelden.

Menus und die Story....

Auch wenn in der Branche zu vielen Spielen die Entwickler oft wechseln, die Lego Serie ist seit Anbeginn in der Hand der Mannen von Travellers Tales. Aus dem Handheld Markt mittlerweile schon nicht mehr wegzudenken. Von daher durfte man technisch keine allzu großen Überraschungen erleben. Wie sich zeigen sollte im Positiven, wie aber auch im Negativen. Zunächst bringt auch der neue Harry Potter Ableger die gleichen Rahmenbedingungen mit, wie z.B. die Clone Wars Umsetzung zum 3DS Launch. Ihr bekommt ein komplett deutsches Spiel, das aber leider wieder komplett auf Sprachausgabe verzichtet. Finde ich nach wie vor sehr schade, dass man über dieses Feature nicht nachdenkt. Auch der Multiplayer ist wieder komplett außen vor, der sich ja ob der Masse an passiven und aktiven Charakteren im Spiel durchaus anbietet. So bleibt auch dieser Titel für den Solo Zauberer vorbehalten. Einziger Kontakt nach außen ist hier nun das Thema StreetPass, dass man hier aktivieren kann. War bei mir nun der erste Titel, für den ich im begrenzten StreetPass Menu einen älteren Titel deaktivieren musste. Gespeichert wird per Auto Save, wobei euch insgesamt 3 verschiedene Speicherplätze zur Verfügung stehen. Wie immer geben euch diese beim Start den Spielfortschritt in Prozent wieder. Wobei auch hier wieder gilt. Durchspielen ist das eine, 100% zu erreichen eine ganz andere Geschichte.

In Sachen Story ist das Spiel natürlich komplett auf die sich auskennende Zielgruppe ausgerichtet. Durchaus eine Schwäche des Spiels, um auch neue Spieler anzuziehen. Da man auf Sprachausgabe, sowie oft auch auf erklärende Texte verzichtet, finden sich Spieler mit wenigen Harry Potter Kenntnissen nur schwer hinein. Wie der Titel schon sagt, geht es hier um die letzten 3 Bücher, die ja bekanntlich in 4 Filme umgesetzt wurden. Sprich ihr erlebt hier die Geschehnisse aus dem Orden des Phönix, dem Halbblutprinz und erlebt das Ende in den finalen beiden Teilen um die Heiligtümer des Todes. So führt euch der Weg in diesen Teilen z.B. nach Little Whinging, Hogsmeade, dem Grimmauldplatz, dem Zaubereiministerium oder Godric's Hollow. Hogwarts selber spielt natürlich ebenfalls eine sehr große Rolle und ist nicht nur das Zentrum des Spiels, sondern eben auch der Ort des großen Finals gegen Lord Voldemort.

Der reine Spielstart ist zunächst einfach gehalten. Nach der Abfrage ob ihr StreetPass aktivieren wollt, landet ihr schnell auf dem Hauptmenü des Spiels. Hier findet ihr neben dem Spielstart und später der Fortsetzen Option, die Einstellungen und den Bereich StreetPass. Die Einstellungen bieten aber nur wenig für den Spielverlauf. Nimmt man mal den Bereich Code Eingabe heraus, über den man wie immer streiten kann, warten hier nur Einstellungen zum Thema Sound und der Sprache. Ebenso könnt ihr euch die Credits zu Gemüte führen. Im Bereich StreetPass wird das ganze hier so umgesetzt, dass bei einem Datenaustausch Duelle gegen andere Spieler ausgetragen werden können. Deren aktueller Charakter wird hier übertragen, gegen den ihr die einfach gehaltenen Duelle austragen könnt. Damit ist dieser Modus hier eher einer der weniger interessanten StreetPass Umsetzungen. Kern des Spiels bleibt natürlich der Story Modus, dem wir uns nun etwas intensiver widmen wollen.

Technik und Gameplay....

Beginnt man ein neues Spiel, so startet das Spiel natürlich auch in chronologischer Reihenfolge. Sprich ihr bekommt eine der vielen gelungenen Sequenzen zu sehen, die eingeweihten Harry Potter Spielern die jeweiligen Geschehnisse gut vermitteln. Für Unbedarfte zum Thema durchaus etwas tricky, da sie nicht unbedingt wissen, wo sich etwas gerade abspielt und wie vieles zusammenhängt. Dabei wirft man euch zu Beginn gleich mal ins kalte Wasser. Kein Zentrum oder eine etwaige Auswahl, findet man sich in der Geschichte vom Orden des Phönix wieder und startet das Spiel auf dem Spielplatz in Little Whinging. Hier lernt man eigentlich gleich mal die Grundlagen des Spiels kennen, wie man sie so eigentlich schon seit einer Ewigkeit kennt. Von daher sollten die Lego Fans wenig Neues erleben. Änderungen findet man eher im Detail. Doch dazu gleich mehr. Hat man diese erste Tutorial Mission hinter sich gebracht, erschließt sich auch der Rest des Spiels, der euch nun nach Hogwarts führt. Wie in allen Lego Spielen dieser Art gibt es mit Hogwarts ein organisatorisches Zentrum. Von hier aus gelangt man zu den einzelnen "Jahren 5-7" und kann wie immer weitere Aktionen ausführen. Das fängt beim großen Thema Shop an, der euch wie immer die Möglichkeit gibt, neben unwichtigen Tipps, vor allem Charaktere und hilfreiche Extras zu kaufen. Des Weiteren könnt ihr beim Herumlaufen in Hogwarts den Duellier Club kennenlernen und nutzen, sowie das Pokalzimmer besuchen. Ein Raum, in dem einige der sammelbaren Dinge bei einer bestimmten Menge in freischaltbare Boni wie Statuen umgewandelt werden.

Seit den Clone Wars Umsetzungen gibt es den Charakter Editor, den man auch hier vorfindet und sich 2 eigene Lego Dödel zusammenbauen kann. Nutzbar sind sie später aber erst im Freien Spiel. Klar da man euch ja innerhalb der Story Missionen zunächst mal feste Charaktere an die Hand gibt. Und das sind mal wieder einige. Neben den anfangs wenigen Helden, die man fast schon an einer Hand abzählen kann, wollen im Spielverlauf 130 freigespielt werden. Oder sagen wir mal viele davon. Denn manche sind wie immer notwendig, andere spielt man eher nebenbei frei. Wichtigster Bestandteil sind natürlich die 4 Jahre 5-7, die man hier in Form spezieller Türen verteilt in Hogwarts findet. Im Vergleich zu den Star Wars Zentren, ist Hogwarts hier aber recht überschaubar gehalten. Gespielt werden dabei die einzelnen Jahre strikt nach Reihenfolge. Sprich ihr müsst zunächst den Orden des Phönix komplett durchspielen, ehe man euch die Tür zur Halbblutprinz Story öffnet. Wie schon erwähnt bietet das Spiel wieder das typische einmal Durchspielen für die Locations und danach das Freie Spiel für alle Secrets an. In Sachen Spielzeit sitzt man ungefähr 3 Stunden an einem Jahr, was danach je nach Vorliebe und Lust des Spielers weit über 20 Stunden gehen kann. Und selbst innerhalb der einzelnen Jahre geht alles erst mal nach festen Regeln vonstatten. Eingeteilt sind diese jeweils in Kapitel, die in sich dann die einzelnen Levels bieten. Auch diese spielt man schön nacheinander. In einem Rutsch, gibt es nach jedem Level eine Bewertung der typischen Lego Art und man kann danach wählen, ob man gleich mit dem nächsten Level weiter machen will, oder erst mal nach Hogwarts möchte.

Nicht weiter überraschend ist auch in der Harry Potter Umsetzung die Sichtweise, in der gewohnten Third Person Perspektive, die leicht erhöht über dem Geschehen angebracht ist. Ebenfalls klar, dass sich die eigentliche Action im 3D Screen abspielt, während euch der Touch Screen mit Infos, der Charakter Anzeige, den Zaubersprüchen oder bei Rätseln unterstützt. Ebenso sind viele Aktionen auch über ihn machbar. Wobei man hier wieder sagen muss, man nutzt es kaum. Denn im Spiel wird auch die herkömmliche Kreuz/Tasten Steuerung unterstützt, die viel leichter von der Hand geht. Neben der Spielaction zeigt man euch auf dem 3D Screen weitere wichtige und auch bekannte Dinge an. Neben den 4 Herzen, die eure Lebensenergie darstellen, wird auch hier der gerade aktive Charakter angezeigt und eure erspielten Lego Steine, die ja wieder als Zahlungsmittel in verschiedenen Wertigkeiten enthalten sind. Dazu kommt hier nun Zaubertypisch der gerade gewählte Zauberspruch. Bringt spielerisch auch den größten Unterschied z.B. zu den Star Wars Spielen mit, da viel weniger Gegner an der Tagesordnung sind und viel mehr Rätselaction auf euch wartet. Die Grundsteuerung ist aber auch hier wieder recht einfach und simpel aufgebaut. Gelaufen wird dabei wahlweise mit dem Kreuz oder auch dem Schiebepad, während die B-Taste den Sprung abdeckt. Die A-Taste dient für alle möglichen Interaktionen mit der Umgebung und zeigen euch anhand von Symbolen an, wo etwas zu tätigen ist. Nicht der einzige Punkt der das Spiel so auch wieder etwas leichter macht. Die Y-Taste ist die am häufigsten genutzte Funktion. Sie deckt alle Arten der Zaubersprüche der Charaktere ab und ihr bekommt so die Möglichkeit Zauber auf alles und jeden anzuwenden. Gleichzeitig dienen sie der Abwehr von Angriffen wie z.B. gegen die Dementoren. Etwas mehr als 10 Zaubersprüche gibt es, die vom Stupor, Lumos oder dem oft genutzten Expecto Patronum reichen, aber hier auch solche eher selten eingebaute Varianten bieten, wie den Haustier Zauber, den Umhang oder auch die schwarze Magie, die man aber erst im Verlauf freispielt. Auch hier wieder über spezielle Charaktere. Dank der Unmengen an Charakteren gibt es einmal mehr genug Möglichkeiten.

Die X-Taste wiederum deckt einzig das Umschalten zwischen den verfügbaren Charakteren ab. Im Story Modus meist 2-4 davon, habt ihr im Freien Spiel 8 Charaktere zur Auswahl. Aber greifen wir dem Geschehen nicht vor. Eingestimmt vor jedem Level wird man im Spiel über die angesprochenen Sequenzen, die euch immer wieder neu in die Geschichte einführen und diese auch vorantreiben. Was hier fehlt ist die Charakter Vorstellung beim Erstkontakt. Etwas das man in Clone Wars z.B. noch geboten hat und auch hier wieder ein Negativpunkt für Neulinge ist. Auch wenn diese in der Käuferschicht sicherlich die Minderheit darstellt. Sprich ihr geht nicht immer mit dem oder den gleichen Charakteren auf Pirsch. Erst wenn man ein Level komplett gelöst hat, darf man das Freie Spiel nutzen und sich seine Truppe, zumindest in Teilen selber wählen. Grund ist erneut das Feature, dass man beim ersten Durchspielen bei weitem nicht alle Geheimnisse erspielen und Wege gehen kann. Es fehlen einem einfach die passenden Charaktere und deren spezielle Zaubersprüche. Erst wenn man die zur Verfügung hat, kann man die Levels erneut angehen. Nach der einführenden Sequenz, erhält man die Kontrolle über den Charakter. Hier ist sichtbar im Screen immer nur ein Charakter. Allein ist man aber dennoch nicht und im Hintergrund habt ihr immer Begleitung dabei. Auf dem Touch Screen sind diese sichtbar und man kann wahlweise über ein Antippen der X-Taste zwischen ihnen durchschalten. Die Ziele in den Leveln sind immer wieder verschieden, was auch am Game Play selber liegt. Mal müsst Ihr einen Endpunkt erreichen, während in anderen das Zerstören bestimmter Ziele, oder das Erledigen bestimmter Gegner die Aufgabe ist. Wie schon erwähnt ist aber der Anteil an Kampfaction recht gering. Hauptaugenmerk liegt hier in den vielen seichten, aber gut gemachten Rätseln, was den Titel viel mehr zum Adventure macht.

Hier wie bei so ziemlich allem, was nicht irgendwie Niet und Nagelfest ist, dürft Ihr nun die Sau rauslassen und findet unter fast allen zerstörbaren Umgebungsobjekten die sammelbaren "Lego Münzen". Die Aufgaben in den Levels sind dabei natürlich an eure Charaktere angepasst. Je nach Spielfortschritt stehen euch auch nach und nach erst alle Zaubersprüche zur Verfügung. Kommt man an ein Objekt oder Rätsel, das man noch nicht lösen kann, wird einem dies auch angezeigt und legt den Fall zu den "ich komme später noch mal wieder" Akten. Beispiel sind neben der schwarzen Magie Rätsel bei denen man etwas ausgraben muss. Harry als Hauptcharakter den man am meisten steuert, kennt z.B. den Haustierzauber nicht. Charaktere die diesen beherrschen können so an entsprechenden Stellen ihre Haustiere herbeizaubern, die nun im Boden nach Objekten suchen können. Gerade Mechaniken und deren Zusammenbauen ist das häufigste Rätsel Element. Einmal um Wege freizumachen, andere Charaktere zu befreien oder eben mechanische Abläufe zu aktivieren, die eine Aufgabe im Level lösen. Dazu gilt es wieder Dinge aufzuspüren, die selten und kostbar sind. Bei der abschließenden Bewertung bekommt man dann immer wieder vor Augen geführt, was man eigentlich alles so liegengelassen hat. Und man fragt sich oft wo das eigentlich gewesen sein soll. Denn die Level selber sind nicht immer riesig, oder sagen wir eher sie sind nicht mit hundert verschiedenen Wegen gesegnet. Geht man dann aber mit allen Zaubern ein weiteres Mal durch eines der Level, entdeckt man diese Orte. Dennoch finde ich es schade, dass man den Spielern in meinen Augen wieder zu viele Hilfen an die Hand gibt. Viele Rätsel wären durchaus ein richtig harte Nuss, wenn mal ein Symbol dazu fehlen würde, das einem eben anzeigt "Hier und nicht woanders muss ein Teil angebracht werden". Ist aber wie immer auch eine persönliche Anmerkung.

Trotz des wesentlich höheren Rätsel Anteils sorgen aber vor allem die seltenen Gegner Kontakte für ein häufiges Ableben. Speziell dann wenn man sie nur mit aufgeladenen Zaubern erwischt. Spezielles Beispiel ist die Halle der Prophezeiung am Ende vom Orden des Phönix. Gegner erwischen euch mit einfachen Geschossen sofort, während ihr immer erst mit aufgeladenem Patronum Erfolg habt. Dann erscheint ein Art Fadenkreuz, dass man beim gedrückt halten der Zaubertaste frei bewegen kann. Nur ist der Zeitraum ehe man das schafft nun mal länger, als den Treffern der Gegner auszuweichen. Hier greift dann wieder das bekannte Rücksetzpunkte System. Sind alle Herzen aufgebraucht, zerbröselt euer Charakter. Danach werden euch ein paar Lego Steine abgezogen und ihr steht kurz darauf frisch zusammengesetzt wieder an Ort und Stelle. Gespeichert wird immer nach einem Level. Zwischendurch per Hand geht auch hier wieder nicht. Was bleibt ist ein sehr Rätsellastiges Spiel, das von vielen kleinen Denkaufgaben lebt, die hier mittels der Zaubersprüche gelöst werden. Action in dem Sinne ist viel weniger vorhanden und ist zudem oft auch etwas umständlich. Schade das man vielen wirklich gut gemachten Rätseln ein wenig den Anspruch nimmt, weil man den Spieler oft zu schnell per Symbol oder Anzeige zur Lösung führt. Gäbe es die nicht, man würde auch den älteren Gamer ansprechen, den man so außen vor lässt. So spricht der Titel eher den jüngeren Adventure Fan an, der hier gut unterhalten wird und auch in Sachen Spielzeit etwas für sein Geld bekommt.

Grafik & Sound....

Grafisch gehört auch die zweite Lego Umsetzung auf dem 3DS zu den besseren Spielen. Besonders durch das eher seichte und ruhige Rätsel Game Play spielt man auch fast durchgehend mit vollem 3D Effekt. Dieser ist auch hier gelungen, was ob des gleichen Entwicklers wie auch bei Clone Wars nicht weiter verwundert. Warme Farben und durchaus stimmige Umgebungen geben dem Spiel ein angenehmes Flair, was hier gut unterstützt wird durch den passenden 3D Effekt. Ein bisschen verbessert ist der Effekte Teil. Hier gibt das Zauberspruch Feature auch mehr her. Oft genutzt werden dabei schöne Glitzer- und Transparenzeffekte, die manche Mechaniken auch recht edel aussehen lassen. Die Animationen und Gestaltungen sind mittlerweile Lego Standard und werden auch in den nächsten Teilen nicht groß anders aussehen. Hier hat man schon auf dem DS das Ende der Entwicklung gesehen. Ein bisschen zu kurz kommt hier das Thema Humor. In den Sequenzen sieht man schon den einen oder anderen Moment zum Schmunzeln, im Spiel selber hat man das im Vergleich zu Clone Wars weniger eingebaut. Technisch gibt es nichts zu meckern und selbst die Flugeinlagen gehen gut von der Hand, zumal sich die Besen recht weich steuern lassen.

Beim Sound sind es eher die fehlenden Dinge, die negativ auffallen. Allem voran die Sprachausgabe, die man durchaus auch den Handhelden mal spendieren könnte. Unmöglich ist so etwas heutzutage ja nun nicht mehr. Aber hier wird es wohl wie bei vielen Nintendo Spielen bleiben. Einmal ohne - immer ohne. Bei der Musik nutzt das Spiel seine Möglichkeiten. Filmmusik wohin man hört, erhöhen natürlich den Wiedererkennungseffekt immens und unterstützten durch viele ruhige orchestrale Stücke auch das Game Play sehr gut. Ebenso die Effekte der Umgebungen. Zaubersprüche und Aktionen mit Gegnern hätte man aber ruhig noch ein wenig satter einbauen können. Hier haperts ein wenig im sonst gut gemachten Soundkorsett.

Fazit....

Alles in allem ist die zweite Umsetzung des Lego Themas auf dem 3DS eine runde Sache. Wenn auch auf etwas seichtem Niveau, so dass sich der Titel weniger an ältere Lego Fans richtet. Denn in Sachen Core Game Play hat sich wenig geändert, weshalb man diesen Titel nicht zwingend haben muss. Wer als älterer Spieler das Spielprinzip mag, findet hier nur einen Titel unter vielen. Was schade ist, da man gerade beim Rätsel Game Play viele Argumente auch für ältere Spieler hätte. Nur macht man dies, durch in meinen Augen zu viele Hilfen wieder zunichte. Man hängt eigentlich ganz selten mal fest. Jüngere Spieler spricht der Titel daher mehr an, die schon ein wenig nachdenken wollen und dennoch der Sammelleidenschaft erlegen sind. Denn diesen Punkt bietet natürlich auch dieser Lego Teil zuhauf. Technisch wieder ohne Fehl und Tadel, kommt der Titel mit einem schönen 3D Effekt daher und bietet eine stimmige Musikbegleitung.

 

+ Gelung. 3D Effekt/Animationen
+ Spielzeit/Wiederspielwert
+ Leichtgängige Steuerung
+ 4 in sich geschlossene Storys
+ Viele Secrets/Charaktere
+ Rücksetz Feature
+ Viel mehr Rätselkost...
- ...aber auf seichtem Niveau
- Kein Multiplayer
- Viele Ladezeiten
- Sprachausgabe wäre schön

GRAFIK: 79%

SOUND/EFFEKTE: 78%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 74%

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