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3DS Inazuma Eleven Go: Licht
 
 
Inazuma Eleven Go: Licht - 3DS
Matthias Engert (05.08.2014)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Level 5
GENRE: Fußball
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Ja
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK0
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.35 Euro
SD-Card NUTZUNG: Ja
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/SPOTPASS: Ja (Daten)

   
Einleitung....

Man könnte ja fast meinen, dass Level5 als Entwickler der Inazuma Serie die letzten Jahre eigentlich nichts anderes gemacht hat. Zumindest wenn es um den 3DS geht. Gefühlt wurde der Handheld Spieler mit unzähligen Versionen versorgt, zumal Nintendo hier immer wieder das Duo Prinzip anwendet. Sprich eine Version in jeweils 2 Ausgaben. Etwas das man ja seit Jahren von der Pokemon Serie her kennt. Allerdings lief man mittlerweile Gefahr die Serie etwas auszulutschen und nur kleine Updates in eine neue Ausgabe zu packen. Das galt für den spielerischen, wie auch den technischen Teil der Serie. Team Oger als vorerst letzter vorgestellter Titel bei uns, war auch unserer Meinung nach der letzte Titel, den man bedenkenlos empfehlen konnte. Einig waren wir uns, dass bei einem weiteren Titel der Serie, in der gleichen Machart, die Einschätzung wohl eine andere sein würde. Das sah man wohl glücklicherweise auch bei Level5 und Nintendo so, als man sich an die Arbeit zu Inazuma Elven Go machte. Denn das Go ist durchaus Programm und der Spieler bekommt endlich auch den erwarteten Schritt nach vorn. Natürlich gibt es mit "Licht" und "Schatten" erneut 2 Editionen für den Inazuma Fan auf dem 3DS. Aber spielerisch und vor allem technisch mit den schon länger erwarteten Änderungen. Wären die letzten Versionen durchaus auch auf dem DS noch machbar gewesen, sind die Go Ausgaben endlich reinrassige 3DS Titel. Warum und was die hier vorgestellte Edition "Licht" so zu bieten hat, zeigt euch wie immer der Test zum Spiel.

Menus und die Story....

Wie schon erwähnt ist Level5 einmal mehr das Team hinter dem Spiel, so dass man sich bei vielen Dingen keine Sorgen machen muss. Man bekommt die gewohnte Qualität, die aber auch wieder die bekannten Stärken und Schwächen mitbringt. Im negativen Sinne sind der nur einmal vorhandene Speicherplatz geblieben, sowie die Tatsache Online erneut nur Daten herunterladen zu können. Waschechtes Online-Gameplay gibt es auch hier nicht. Auch schade das es wieder keinen Single Card Mehrspieler gibt und hier wieder jeder Spieler eine Cartridge im 3DS schlummern haben muss. Aber genug der kleinen Maulerei. Der Rest passt erneut und ihr bekommt sowohl in Sachen Texte und Sprachausgabe ein komplett deutsches Spiel. Quasselstrippen waren die Beteiligten schon immer. Das ändert sich auch in der Go Ausgabe nicht. Und zu lesen gibt es wieder einiges. Dazu kommt technisch als Highlight das Spiel endlich in 3D daher. Sprich der Adventure Modus zeigt sich nun genau wie die letzten Pokemon Spiele auf dem 3D-Bildschirm und hebt dadurch die ganze Atmosphäre. Aufgewertet wurde ebenfalls das Tausch Feature über StreetPass und vor allem die SpotPass Einflüsse. Hier hat man mittlerweile viele Möglichkeiten an neue Spieler zu kommen. Und das wieder komplett kostenlos. Ebenfalls komplett neu ist die Geschichte des Spiels. Oder sagen wie besser der Zeitpunkt und die handelnden Personen. Denn das Rad neu erfinden muss und will man nicht. Die Story spielt jetzt einige Jahre nach Mark Evans und den Gewinn der Football Frontier International. Die Helden von einst sind mittlerweile nicht mehr aktiv und bei den meisten nur noch in den Erinnerungen präsent. Dennoch existiert natürlich die Raimon Jr.High noch und ihr als Spieler verfolgt und steuert die Geschicke des neuen Schülers Arion Sherwind.

Der Junge Racker kommt frisch an die Schule und hat natürlich den großen Wunsch, der berühmten Fußball Mannschaft beizutreten. Aber und das merkt man als Spieler schnell, ist alles irgendwie anders in der Spielwelt der Inazuma Eleven Reihe. Denn mittlerweile ist Fußball nicht mehr zum spaßigen Zeitvertreib da, sondern um seine Noten in der Schule zu verbessern. Doch es kommt noch schlimmer und die Organisation Fifth Sector hat das gesamte Fußball Geschehen in der Hand und diktiert die Ergebnisse aller Spiele. Spaß spielt keine Rolle mehr und alles wird in der Inazuma Fußball Welt vorherbestimmt. Doch da haben die Verantwortlichen die Rechnung ohne den jungen Idealisten Arion gemacht, der schnell nur ein Ziel kennt. Erfolgreich zu sein, den Spaß zurückzubringen und die Macht von Fifth Sector zu brechen. Ein steiniger Weg liegt vor ihm, um das Team und die Verantwortlichen davon zu überzeugen. Rückschläge, aber auch einige überraschende Wendungen liegen vor euch, die ihr einmal mehr nur durch das gelungene Spielprinzip von Fußballaction und Rollenspiel hinbekommen werdet. Auf geht's Arion… ;-)) Der reine Spielstart ist einmal mehr geprägt von einem gelungenen Vorspann, der wieder auf Deutsch singend begleitet wird und den typischen heroischen Touch der Serie gut zur Geltung bringt. Danach wartet das Hauptmenu, das sich im Verlauf des Spiels stetig erweitert. 4 Punkte begleiten euch hier. Zunächst könnt ihr ein neues Spiel starten, ein gespeichertes Fortsetzen, sowie die Punkte Drahtlos und Extras anwählen. Wo es nur geht, kommt übrigens immer ein Hinweis, man solle doch keine manipulierten Daten benutzen. Welche Erfahrungen Nintendo da auch immer gemacht hat. So aufdringlich war selten ein derartiger Hinweis.

Der Punkt Drahtlos gibt euch alles rund um den Mehrspieler, sowie den Datentransfer und die Streetpass Rubrik an die Hand. Ihr könnt zudem Mitteilungen aktivieren, die andere Spieler beim Streetpass Transfer zu sehen bekommen. Dazu stellt man hier übrigens verschiedene Teams auf, die man aktivieren und somit gegen andere Spieler antreten lassen kann. Anders herum wandern so Teams anderer Spieler auf euren 3DS, die man dann in der sogenannten Streetpass-Herausforderung als Gegner erleben kann. Das Thema Transfer deckt zum einen Spieler- und Itemtausch mit einem anderen menschlichen Spieler in eurer Nähe ab, aber auch die Online Variante. Dazu stellt Nintendo kostenlos zu bestimmten Zeitpunkten Spieler zur Verfügung, die man an bestimmten Stellen im Spiel in sein Team holen kann. Übrigens lohnenswerter als früher, da die Qualität besser ist und man kostenlos einen echten Mehrwert erhält. Wer einen Freund mit der anderen Version "Schatten" besitzt, kann den Unterpunkt "Geheim" nutzen und auf diesem Wege Inhalte freischalten und transferieren. Nicht minder interessant ist der Hauptmenüpunkt Extras. Neben der Möglichkeit spezielle Passwörter einzugeben, die Spieler und Items freischalten, kann man sich hier in der Video Rubrik alle Sequenzen noch einmal in Ruhe anschauen. Dazu kommt der sogenannte SD-Link. Nutzt man diesen wird das aktuelle Savegame und vor allem die Daten darin auf die SD-Karte gespeichert. Spielt man später einen etwaigen Nachfolger, können diese Daten dort benutzt werden. Da bin ich sehr gespannt drauf. Denn das die Serie mit den beiden Versionen "Licht" und "Schatten" zu Ende ist, dürfte ja kaum der Fall sein. Nun aber genug mit dem trockenen Menügedöns. Auf geht's an die Raimon Jr.High und wir stürzen uns in ein neues Abenteuer im Inazuma Eleven Universum.

Technik und Game Play....

Startet ihr ein neues Spiel, dürft ihr euch von jetzt an auf einige Aha Momente freuen, aber auch auf erste 5 teilweise recht zähle Stunden. Denn speziell die einführenden Tutorials und das teilweise extreme Ausholen der Geschichte, zehrt ab und an ein wenig am Geduldsfaden des Spielers. Muss man dem Test auf jeden Fall voran stellen, da sich das Bild wirklich erst nach ca. 5 Stunden ändert. Was mich dabei vor allem stört sind viele Einführungen, Tutorials und Dinge die eigentlich erst viel später im Spiel wichtig, sinnvoll und vor allem auch machbar sind. Sprich man bekommt einige tolle Feature kurz mal gezeigt, ist aber noch meilenweit davon entfernt, diese zu bekommen und wirklich sinnvoll einzusetzen. Stichwort Rollenspiel Features, die nun mal in der Natur der Dinge liegend, erst mit der Zeit und entsprechenden Levels der Beteiligten Sinn machen. Aber eins nach dem anderen. Denn etwas maulen tut man wirklich nur am Anfang. Wer diese etwas langatmige Zeit übersteht, bekommt das wahre Gameplay zu sehen und lernt es zu schätzen. Zu Beginn zeigt euch das Spiel gleich mal ein paar Dinge, die den Titel endlich zu einem reinrassigen 3DS Titel machen. Über allem steht die grafische Umsetzung. Vorbei die Zeiten, wo die kleinen Charakter-Sprites auf dem Touch Screen herumwuselten und altes Pokemon Feeling erzeugten. Jetzt spielt die Musik im Adventure Teil endlich auf dem 3D-Screen und große Charaktere in richtigen 3D-Umgebungen erfreuen das Auge. Logisch das jetzt die Karte auf dem Touch Screen zu finden ist. Gespielt werden die reinen Fußballspiele aber später übrigens dennoch wieder auf dem Touch Screen. Hier bleibt sich die Serie treu, was aber auch an der reinen Steuerung liegt, die in den Spielen komplett auf den Pen und den Touch Screen setzt. Im Adventure Teil könnt ihr euch wie in vergleichbaren Spielen über das Steuerkreuz oder das Pad bewegen und habt mit der A-Taste die typische Interaktionsmöglichkeit für alles was man anquatschen oder irgendwie benutzen kann. ;-)

So macht ihr also hier Bekanntschaft mit Arion und seinen ersten Gehversuchen im Spiel. Dabei ist Inazuma Eleven Go in einen kompletten Kapitelbaum eingeteilt, die in sich jeweils linear zu spielende Levels bieten. Geht zwar alles fließend ineinander über, wurde aber für die Geschichte dennoch so unterteilt. Ebenfalls geblieben ist das ständige Hinweisen was man zu tun hat. "Geh dahin…", "Trainiere dort…", oder "Verfolge Charakter XY…" Auch das ändert sich gegenüber den Vorgängern nicht. Sprich festhängen kann man in diesem Spiel nicht. In Sachen Ortschaften ist auch die Go Ausgabe natürlich wieder in Tokio beheimatet und bietet euch mit zunehmender Spieldauer mehrere Orte an, die man über eine aufrufbare Karte, oder den wieder enthaltenen Bus erreichen kann. Selbst verlaufen kann man sich nicht, da für jedes Teilziel ein Pfeil und Zielfahnen auf den Karten zu sehen sind. Ein bisschen Schade, nimmt man dem Spieler so ein wenig die Freiheit, wenn man immer weiß wohin es geht. Die Umgebung erkunden und alle möglichen NPC's anreden kann man natürlich dennoch. Wobei aber z.B. die mit Items gefüllten Kisten, wie in den Vorgänger Versionen, hier gar nicht mehr so zahlreich sind. Dafür gibt es andere und neue Orte, die man suchen und finden kann. Wie schon erwähnt ist es auch hier das übergeordnete Spielziel die eigene Mannschaft zu stärken, selber und die Team Mitglieder besser zu machen, zu leveln wie in einem Rollenspiel und so die verschiedenen Spielvarianten gegen alle möglichen Gegner zu erleben. Und natürlich möglichst zu gewinnen. ;-) Hier greift zunächst mal das gleiche Grund Gameplay wie in den Vorgänger. Eine der ersten Aufgaben im Spiel ist es den Weg in die Mannschaft zu finden. Dabei erlebt der Spieler wie in den Vorgängern einen ganz kurzen und flüchtigen Blick auf das immense Rollenspiel und Fußball Feature im Spiel, in dem man euch unter anderem in ein simples Training schickt. Man sieht plötzlich, dass jeder Spieler über viele Rollenspiel Eigenschaften verfügt und dass man als Spieler, auf dem Platz eine äußerst ungewöhnliche Steuerung beherrschen muss. Pro Kapitel und den darin zu spielenden Levels gilt es viele kleine Aufgaben zu erledigen, Spiele und Trainings-Sessions zu absolvieren, bestimmte Charaktere und andere Spieler finden, das eigene Team zu Verbessern und am Ende meist ein abschließendes und wichtiges Fußball Spiel zu absolvieren.

Gespeichert werden kann übrigens wieder jederzeit, so dass unfaire Momente auf dem 3DS nicht enthalten sind. Doch schauen wir uns den spielerischen Teil mal etwas genauer an. Es soll ja auch Leute geben, welche die Vorgänger nicht kennen. Hier punktet die sehr ungewöhnliche Mischung aus Fußball und Rollenspiel erneut sehr gut. Im Spiel gibt es neben wichtigen 11 gegen 11 Spielen erneut die Hinterhof Spaßkicks. Hier gibt es die erste von vielen Neuerungen. Denn in der Go Serie wird nun endlich auch im 5 gegen 5 gespielt, was auch in dieser Spaßvariante mehr taktische Möglichkeiten bietet. Um bei beiden eine Chance zu haben, müssen die eigenen Spieler entwickelt werden. Schaut man sich jeden Spieler an, so haben diese wie in einem Rollenspiel persönliche Eigenschaften. Die beginnen mit einem übergeordneten Level, dass man via Erfahrungspunkte erhöhen muss. Damit einhergehend gibt es reichlich persönliche Eigenschaften wie Schnelligkeit, Robustheit, Schussvermögen oder Ausdauer, um nur ausgewählte Punkte zu nennen. Dazu kommen 2 grundlegende Leisten, die ebenfalls über Wohl und Wehe entscheiden können. Ebenfalls wie in Rollenspielen gibt es eine Leiste für KP (Kraftpunkte) und ein Gegenstück für die TP (Technikpunkte). Einfach gesagt definiert die KP Leiste, wie lange ihr in einem Spiel überhaupt Laufen und Agieren könnt, während die TP Leiste Specials abdeckt, die es ebenfalls zuhauf gibt und im Falle der Go Variante erneut mehrere Hundert davon anbietet. Inklusive wieder vieler neuer Varianten, die es vorher in keinem der Inazuma Eleven Spiele gab. Hier schauen wir uns mal ein simples 5 gegen 5 Spiel an, bei dem wir zum einen das Game Play beleuchten wollen, aber eben auch wie das ganze zusammenhängt. Egal wie ihr später spielt, auch hier gibt es einen Taktik Teil und Ihr könnt sowohl Aufstellung und Spieltaktik beeinflussen. Logisch das euch bei einer immer größer werdenden Mannschaft mehr Möglichkeiten gegeben sind. Insgesamt gibt es zwar mit knapp 1000 Spielern weniger als früher, ausreichen tun die allemal und ist kein so entscheidendes Kriterium. Man muss hier also nicht jedes Mal die Anzahl verdoppeln. Denn schon 1000 Spieler zu finden, geschweige denn sie im hier neuen System zu rekrutieren, ist eh ein Ding für sich.

Ein Spiel selber geht wahlweise über 15 Minuten Durchgänge ohne Halbzeit, oder im Falle der wichtigen 11 gegen 11 Spiele aber auch in zwei 30 Minuten Halbzeiten. Allerdings laufen diese nicht in Echtzeit ab, sondern gehen im Zeitraffer in ein paar Minuten über die Bühne. Dazwischen sind die wesentlich häufiger erlebbaren 5-5 Spiele, die spezielle Aufgaben bieten. Auch hier gibt es Neues zu berichten. Denn die Gegner für die Spaßkicks sind nun sichtbar auf der Karte als roter Punkt dargestellt und können nach einem Gebietswechsel jederzeit erneut herausgefordert werden. Das Zufallsprinzip wie früher gibt es in der Go Ausgabe nicht mehr. Hier gilt es meist das erste Tor zu schießen, keines zu bekommen, oder einfach nur dem Gegner den Ball abzujagen. Dauern meist nur ein paar Sekunden und bringen schnelle Erfahrungspunkte, damit die Spielerlevels beginnen zu steigen. Positiv das alle Spieler die EP bekommen, also auch die auf der Bank befindlichen. Sobald nun ein Spiel gestartet ist, gibt es viele Ziele um ein Spiel zu gewinnen. Das muss also nicht immer zwingend der reine Sieg sein. Gespielt werden die Matches in einer ungewöhnlichen Sicht von Oben, bei der aber nur ein Teil des Spielfeldes zu sehen ist. Diese spielen sich übrigens wieder komplett auf dem Touch Screen ab, so dass man diesen Teil des Spiels komplett in 2D belassen hat. Was später in den großen kompletten Spielen auch gerne mal zu Übersichtsproblemen führt. Auch speziell weil das Thema Trikotfarbe, das nicht immer konsequent umgesetzt ist. Diese Schwäche findet man durchaus auch hier wieder. Ihr spielt nun immer von unten nach oben und versucht die geforderten Spielziele zu erfüllen. Jetzt greifen nun die persönlichen Stats und die Steuerung sehr stark ineinander. Auch hier gibt es Neues im Spielsystem. Stichwort Laufen. Um Richtungen zu ändern bedient man sich des Touch Screens und zeichnet vom Spieler ausgehend Linien auf den Platz, egal ob man in der Offensive ist oder in der Defensive. Die Mitspieler laufen nun von selbst, je nach taktischer Ausrichtung über den Platz. Ist man in der Offensive kann man nun versuchen per Antippen einer freien Stelle auf dem Platz, einen steilen Pass zu spielen, oder man tippt direkt auf einen Mitspieler.

Spieler die außerhalb des Sichtbereichs herumlaufen, werden durch kleine Pfeile dargestellt. Auch Pässe in diese Richtungen kommen in der Regel erst mal an. Neu sind nun mögliche Flanken, um Gegenspieler auch mal zu überspielen und nicht jedes Mal in einen Zweikampf zu müssen. Ist das Tor innerhalb des Bildausschnitts sichtbar, könnte man darauf schießen. Dazu tippt man eine Stelle des Tores an und bekommt danach eine Abfrage. Zu Beginn sind so der stramme Schuss oder der Heber möglich. Später wird das noch um einiges erweitert. Hier hat man KI der gegnerischen Torhüter in meinen Augen aber etwas zu gut gemacht. Speziell in den ersten Stunden des Spiels, kommt man ohne Spezialaktionen beim Torschuss weit weniger zum Abschluss, als man das von früher gewohnt ist. Wird die Aktion ausgeführt, schwenkt das Bild auf wunderbar umgesetzte selbstlaufende Animationen um, die das Geschehen sehr stimmig rüberbringen. Diese werden dann auf dem 3D-Screen dargestellt. Genau diese Abläufe findet man bei allen Aktionen im Spiel vor. Ist z.B. der Gegner im Angriff und man will ihm den Ball abjagen, so tippt man den Gegner an, oder zeichnet Linien an den Punkt wo man den Gegner vermutet. Kommt es zum Kontakt mit einem eigenen Spieler, gibt es wieder die Abfrage. Hier z.B. ob man ein Tackling anbringen will, oder eine Grätsche. Danach schwenkt das Bild wieder um und man darf das Ergebnis wunderbar animiert verfolgen. Diesen Wechsel zwischen einfacher Platzansicht und den animierten Momenten erlebt man immer und reichlich auf dem Spielfeld. Nun war das aber noch lange nicht alles und es fangen ja nun an, die RPG Einflüsse samt den Specials auch ihren Reiz auszuspielen. Zunächst verbrauchen alle diese Aktionen während eines Spiels KP. Sind diese mal auf null, bewegt sich zwar der Charakter noch über das Feld, wirklich zu gebrauchen ist er aber nicht mehr. Besonders wenn man immer ein und denselben Stürmer agieren lässt natürlich von Nachteil, wenn man nur mit einer Spitze spielt. Das gleiche in der Abwehr. Wer einen Angriff nach dem anderen zulässt, muss sich über erledigte Verteidiger nicht wundern.

Also gilt es über Trainingsspiele zu leveln, da sich dabei ja auch die Leisten mitentwickeln. Für Tore, Siege an sich und auch besonders schöne Spielzüge gibt es Erfahrungspunkte, die nach einem Spiel für das gewünschte Level Up sorgen. Wobei es auch genug Spiele gibt, wo man gleich 4 oder 5 Level erspielen kann. Spätestens dann fängt der Spieler an, richtig motiviert zu werden. Dazu kommen nun auch die TP Inhalte, sprich Specials auf dem Spielfeld. Levelt man die einzelnen Charaktere, so lernen sie im Verlauf neue Specials, oder man kauft sich später in enthaltenen Shops diese Aktionen, die man dann ganz im Pokemon Stil den Spielern beibringen kann. Auf dem Spielfeld erhält man dafür nun bei den 2er Abfragen ein drittes Feld, über das man die verfügbaren Specials anwählt. Gerade die Torhüter und Stürmer leben sehr stark davon. Über ein Blitzsymbol stoppt man das Spiel und bekommt die Auswahl an Special Moves zu sehen, die der jeweilige Charakter beherrscht. Nicht ewig viel, so dass man mit der Zeit wirklich wählen muss, welche Specials man wem beibringt. Auch hier erinnert vieles an das Lernen-Vergessen Spielchen aus den Pokemon Games. Ansonsten greifen im Allerweltsgekicke die Regeln des Stärkeren. Trifft also z.B. ein Level 5 Stürmer auf einen Level 10 Verteidiger, zieht der Stürmer meist den Kürzeren. Es sei denn das der Stürmer noch wesentlich frischer ist und wir sind hier z.B. schnell wieder beim Thema KP. Oder aber die Klasse des Spielers ist ein Vorteil. Ja auch dies gibt Inazuma Eleven Go wieder her und ist auch wesentlich ausgeprägter als früher. Fast schon eine Wissenschaft für sich sind die Wechselwirkungen zwischen den Klassen um einiges härter geworden. So sind die Spieler auch in Klassen wie Feuer oder Wasser eingeteilt, was sich ebenfalls auf das Game Play auswirkt. Es gibt also viele Dinge zu beachten. Die Sucht nach dem Leveln und Entwickeln der Spieler wird mit der Zeit immens groß. Zumal auch in den Bereichen Ausrüstung viel dazu gekommen ist. Zwar ist die Aufteilung in Slots pro Spieler gleich geblieben, aber durch neue Shops und viel mehr Belohnungen, wechselt man wesentlich öfters Schuhe, Bänder oder Handschuhe aus.

Und wie im jedem Spiel, dass käufliche Dinge anbietet, kann man nie genug Geld, oder hier besser gesagt "Elanpunkte" besitzen. Auch hier hat man in Go durchaus drauf gelegt und man findet mehr Shops mit einem größeren Angebot. Aber eben auch teurer und nicht mehr so leicht erspielbar wie früher. Auch dadurch ist die Siegkurve eine andere als in den Vorgängern, was aus Go einen der schwersten Titel der Serie macht. Ein Selbstläufer ist das hier nicht. Hier macht sich das Feature die Gegner sichtbar auf der Karte zu sehen sehr gut. Speziell dann wenn man sein eigenes Team schon etwas entwickelt hat. Die Wissenschaft und das Tüfteln kommen dennoch nicht zu kurz, setzt hier nur später erst so richtig ein. Völlig anders umgesetzt hat man jetzt das Anwerben von Spielern. Das geschieht in Go über Sammelkarten Sets. Man trifft immer wieder Charaktere, die zu bestimmten Fußballern Karten verhökern. Will man einen Spieler haben, muss man von diesen Kartensets alle haben. Mal mehr oder weniger Karten gibt es pro Spieler, die man ebenfalls auch noch bezahlen muss. Selbst die Helden der Vorgänger wie Mark oder Blaze sind so im Spiel enthalten. Wobei Mark Evans an sich der Punkt im Spiel ist, wo das Gameplay dann schon anzieht. Denn unvermittelt taucht er in der Geschichte auf und wird der neue Trainer eurer Mannschaft. Hier verschmelzen dann alte Geschichten mit der neuen. Auch weil Marks Einstellung genau die gleiche ist wie die von Arion. Seelenverwandte sozusagen. ;-) Am meisten Spaß macht es aber durch die Gegend zu streifen, die kleinen und großen Story Aufgaben zu lösen und dabei unzählige kurze und längere Spiele zu absolvieren. Dann setzt auch hier einmal mehr der typische Effekt ein, dass man sich auf jeden neuen Gegner freut, um zu zeigen was man mittlerweile drauf hat.

Dem zugutekommen neben den Neuerungen auch die Organisation und der Tiefgang, was die Mannschaften, Spieler und das Drumherum angeht. Auch hier bringt Go mehr mit als die Vorgänger, ohne das es damals ja schon wenig gewesen wäre. Ein wichtiger Punkt in den Neuerungen betrifft die sogenannten Kampfgeister. Erinnert fast schon an Yu-Gi-Oh oder ähnliche Spiele. Man kann innerhalb eines Spiels mit bestimmten Charakteren mächtige Wesen auf dem Spielfeld entfesseln, die sogenannten Kampfgeister. Gegen diese mächtigen Burschen, die auch allesamt sehr schön und unterschiedlich gestaltet sind, ist kein Kraut gewachsen. Ist aber nur ein Punkt von vielen, der Go noch einen Tick besser macht, als z.B. ein Team Oger. Man muss zwar nach wie vor eine Vorliebe für dieses ungewöhnliche Spielprinzip haben, bekommt aber mit der Go Version endlich auch technisch und grafisch einen richtigen 3DS Titel. Das die Spielzeit auch hier locker die 30 Stunden erreicht, erledigt sich nach meinen Ausführungen eigentlich von selbst. Halt schade dass es wieder keinen Online Modus gibt, bei dem man mit seiner Truppe auch direkt spielen könnte. Vom Kauf abhalten sollte das den geneigten Inazuma Eleven Crack aber nicht.

Grafik & Sound....

Wohl eine der größten Neuerungen im Spiel ist die reine grafische Darstellung. Über allem stehen dabei der 3D-Effekt und die damit einhergehende völlig andere Präsentation der Spielweit im Adventure Modus. Wie in den letzten Pokemon Editionen grenzt das hier an eine Palast Revolution im positiven Sinne. Keine kleinen Wuselcharaktere mehr, die man kaum erkennt, sondern angenehm große Recken, die sich in einer gelungenen 3D-Landschaft bewegen. Dadurch wirkt die Serie auf einen Schlag um einiges Erwachsener. Da kann man verschmerzen, dass die eigentliche Grafik in den Fußballspielen auf dem Touch Screen genauso aussieht wie früher. Inklusive der immer wieder erlebbaren Übersichtsprobleme, wenn man Spieler nicht immer auf Anhieb zu Freund oder Feind zuordnen kann. Imposant sind einmal mehr die Specials, die Bildschirmfüllend und sehr schön animiert über den 3D-Screen huschen. Auch speziell die Kampfgeister sind eine Augenweide und würden jedem anderen Rollenspiel gut zu Gesicht stehen als Endbosse. ;-) Technisch gibt es wieder nichts zu meckern. Wenn dann eher was die KI angeht, speziell der Torhüter und der Schiedsrichter, die vor allem mit dem Abseits so ihre liebe Müh und Not haben. Oder besser gesagt sie liegen gerne daneben. Schmälert den Gesamteindruck aber nicht.

Beim Sound und der Musik ist eigentlich alles beim alten geblieben. Sie wirkt im Gesamten wieder sehr fröhlich und melodisch. Effekte sind vorhanden und auf dem Spielfeld zeigen auch hier die speziellen Spielsequenzen viel Abwechslung. Highlight ist auch in Inazuma Eleven Go die Sprachausgabe. Gut in der Betonung, ist auch die Qualität in Ordnung.

Multiplayer/Online....

Beim Thema Multiplayer lebt alles einmal mehr von der lokalen Möglichkeit Spieler miteinander zu verbinden. Online Gameplay gibt es erwartungsgemäß auch in Inazuma Eleven Go nicht. Das geht auch hier nur in der lokalen Variante, in der ihr 4 Spieler miteinander verbinden könnt. Knackpunkt ist hier die Tatsache, dass jeder Spieler über eine Cartridge verfügen muss. Die billige Single Card Variante gibt es nicht. Wer hier gleich ausgestattete Freunde hat, findet dann aber einen äußerst motivierenden Mehrspieler vor. Denn auf den Platz führt man logischerweise sein eigenes Team, oder kann alternativ auch zusammen agieren. Und nichts motiviert dann mehr, als seinem Gegner zu zeigen wie gut man sein Team gemacht hat. Vor allem weil zu viert so auch Turniere möglich sind und man erspielte Erfolge auch behält. Dazu ist es natürlich auch Lokal möglich Spieler zu Tauschen. Wer die Möglichkeit hat mit seinem 3DS online gehen zu können, bekommt wieder die Möglichkeit exklusive Spieler und Items herunterzuladen. Dabei hat Nintendo das System wieder zeitlich umgesetzt. Man wählt sich ein, kann zu bestimmten Zeiten das aktuelle Update herunterladen und muss im Spiel mit bestimmten Personen reden.

Fazit....

Auch wenn wir lange warten mussten und man fast schon nicht mehr daran geglaubt hat, Inazuma Eleven ist endlich zu einem reinrassigen 3DS Spiel geworden. Vorbei die Zeiten wo man dachte grafisch ein altes DS Spiel vor sich zu haben. Die neue 3D Präsentation des Adventure Teils hebt allein schon die Atmosphäre im Spiel. Ist aber nicht der einzige Grund warum die Go Ausgabe klar zu empfehlen ist. Ein nochmals erhöhter Tiefgang, viele neue und sinnvolle Verbesserungen samt Neuerungen bieten auch für den Crack mehr als genug Futter um den Kauf zu rechtfertigen. Insgesamt schwerer als die anderen Teile, sitzt man auch länger dran, wobei die ersten 5 Stunden schon etwas langatmig sind. Wer diese Zeit aber übersteht, bekommt mit Inazuma Eleven Go ein sehr gutes Spiel, das lange beschäftigt und den Fans wärmstens ans Herz gelegt werden kann. Kritikpunkte hier und da kann man so locker verschmerzen.

 

+ Genre Mischung Sport und RPG
+ Wieder sehr gute Spielzeit
+ Endlich im 3D-Gewand
+ Komplett neue Geschichte
+ "Alte Steuerung" mit Zusätzen
+ Massig Charaktere/Neue Moves
+ Viele neue Boni
+ Komplett Deutsch
- Online "nur" Daten Download
- Zähe erste Spielstunden!
- Übersicht leidet manchmal
- Wieder nur ein Speicherplatz
- Torhüter KI der Gegner teils unfair

GRAFIK: 79%

SOUND/EFFEKTE: 74%

MULTIPLAYER: 72%

GESAMTWERTUNG: 82%

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