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3DS Hello Kitty: Happy Happy Family
 
 
Hello Kitty: Happy Happy Family - 3DS
Matthias Engert (06.10.2014)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Compile Heart
GENRE: Minispiele
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Nein
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-3
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK0
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
SD-Card NUTZUNG: Ja (Fotos)
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/SPOTPASS: Nein

   
Einleitung....

Was die spielerische Abwechslung angeht, kann sich kein Redakteur wirklich beschweren. Egal für welches System er schreibt. Das ist natürlich auch bei uns nicht anders. Den einen Tag schaust Du das deine Munitionsvorräte für die nächste Schlacht reichen, tags darauf schaust Du im Wolkenhort nach dem rechten, um später vielleicht die schwierigste Plattform Action zu schaffen. Sprich die Spieleszene ist schon immer sehr vielschichtig gewesen. Immer wieder dazwischen schauen wir uns auch Software an, die rein gar nicht zum Alter des Redakteurs passt. ;-) Das Thema Hello Kitty ist da wohl mit das Beste Beispiel. Aber nach 16 Jahren Mag64 Erfahrung haben wir auch damit kein Problem. Und der erste Titel dieser Art ist es ja nun auch nicht. Unterschätzen sollte man diese Titel nicht. Weniger was den spielerischen Anspruch angeht, sondern die Zielgruppe, die speziell bei diesen Titeln für leuchtende Augen beim Publisher sorgt. Denn die Verkaufszahlen dieser speziellen Kindertitel können sich immer wieder sehen lassen. Nachdem wir uns oft mit Spielen für die junge männliche Zielgruppe beschäftigen, richtet sich Hello Kitty natürlich an alle ganz jungen weiblichen Gamer. Mal mit und ohne Lesekenntnisse ausgestattet, wollen auch sie unterhalten werden. Mit Happy Happy Family klappt das erstaunlich gut.

Menus und die Story....

Vor knapp einem Jahr haben wir uns den letzten Hello Kitty Titel angeschaut. Aktuell sorgt Bigben als Publisher für leuchtende Mädchen Augen. Entwickelt von der japanischen Firma Compile Heart bringt der Titel vieles mit, dass der Zielgruppe gefallen wird. Was die Texte im Spiel angeht, so kann man hier aus 6 Sprachen wählen, die natürlich auch Deutsch beinhalten. Sprachlich erwartet euch eine englische Vertonung, die als Entschädigung die originale englische Stimme von Hello Kitty bietet. Und wie es bei Mädels so üblich ist, schnattert sie auch hier in einer Tour. Der Titel ist dabei komplett auf eine Spielerin zugeschnitten und bietet leider keinerlei Kontakt nach außen. Weder ein Mehrspieler noch Spot- oder Streetpass Inhalte bietet der Titel. Dafür wird die Kamera genutzt und das AR-Karten Feature nach langer Zeit mal wieder aus der Versenkung geholt. Was die Geschichte angeht, so ist der Titel hier Programm. Ihr als Spielerin sollt hier eurer Familie helfen und übernehmt in vielen kleinen Minispielen diverse Aufgaben der Familienmitglieder. Heile Welt pur könnte man sagen. Der reine Spielstart ist passend einfach gehalten und bringt die Spielerin schnell an die eigentlichen Inhalte. Denn das Hauptmenu bietet euch neben dem Spielstart nur die Einstellungen. Dort könnt ihr unter anderem die Sprache der Texte einstellen, den 3D-Effekt einschalten oder deaktivieren, sowie den kompletten Speicher zurücksetzen. Mehr ist es nicht und wir können uns per Start in die eigentlichen Spiele stürzen.

Technik und Game Play....

Sobald ihr das Spiel startet, landet ihr im Wohnzimmer der Hello Kitty Familie. Hier finden sich alle 6 Familienmitglieder, die jeweils weitere spielerische Inhalte bieten. Neben Hello Kitty höchstpersönlich, findet man hier die Schwester Mimmy, sowie die Eltern und Großeltern. Tippt man Kitty an, so landet man ihrem eigenen Zimmer und kann sich dort neue Kleidung anziehen, die Kamera einsetzen, sowie im Fotoalbum blättern. Ein durchaus gelungenes Feature. Denn die Fotos werden auf der SD-Karte gespeichert, so dass die junge Fotografin auch unterwegs Erinnerungen für sich bekommen kann. Von daher hat das Fotoalbum einen Sinn. Zwar werden nur normale Fotos gemacht, was aber vollkommen ausreicht in meinen Augen. Um in Sachen Kleidung oder dem enthaltenen Sticker Album etwas freizuschalten, sind nun natürlich die anderen Familien Mitglieder wichtig. Zurück im Wohnzimmer kann man nun jeden einzelnen antippen und landet auf einem weiteren speziellen Bildschirm. Passend zur Person landet man so bei Oma in der Küche, bei Mimmy im Kinderzimmer oder bei Opa im Garten. Diese jeweiligen Bildschirme bieten immer 5 Minispiele, so dass man zunächst von der reinen Anzahl 25 im Spiel findet. Die 5 Spiele erreicht man, indem man auf die dafür extra animiert dargestellten Symbole klickt. Danach startet mit einer kurzen Erklärung das eigentliche Minispiel und man kann es in 2 verschiedenen Schwierigkeiten spielen. Ziel ist es dieses in 4 möglichen Bewertungskategorien abzuschließen. Dann bekommt man einen Sticker in sein Album und bei 3 Stickern ein neues Kleidungsstück. Das Thema Belohnungssystem ist hier enthalten und auch sehr passend gemacht. Motiviert wird die junge Spielerin dadurch allemal.

Aber auch die reinen Minispiele sind für die Zielgruppe sehr gut gemacht und bieten vor allem genug Abwechslung, damit es nicht zu schnell zu langweilig wird. Eingeteilt sind die Minispiele dabei in verschiedene Grundausrichtungen. Mal gilt es wischend Dinge zu säubern, per Timing Items zu bestimmten Orten zu tragen, während unter anderem auch der Gyro-Sensor genutzt wird. Hier darf die Spielerin den Einkauf im Einkaufswagen von links nach rechts balancieren, um am Ende schadlos Papas Auto zu erreichen. Es gibt kleine Puzzle und auch Schieberätsel in entsprechenden Bilderrätseln, die durchaus auch einen gewissen Anspruch bieten. Von daher empfinde ich den Titel sogar als anspruchsvoller als die "Reise um die Welt" vor einem Jahr. Wer nun denkt es wird langweilig, nachdem man alle 25 Minispiele mal gesehen hat, wird hier positiv überrascht. Denn die meisten Minispiele bieten zwar logischerweise immer das gleiche Gameplay, variieren aber in den Umsetzungen und jeweiligen Inhalten. So gibt es doch viel Neues zu sehen, so dass die Spiele länger unterhalten. Und immer wieder gibt es kleine Belohnungen, welche die Motivation hoch halten. Was jedem erwachsenen Spieler nur ein müdes Lächeln abringt, ist für die jungen Mädels sehr spannend und unterhaltsam umgesetzt. Liebevoll und weit weg von einem spielerischen Schnellschuss. Von daher durchaus Empfehlenswert.

Grafik & Sound....

Grafisch ist das Spiel komplett im Hello Kitty Stil gehalten. Alles andere wäre auch überraschend gewesen. Kunterbunt und mit klaren Formen ausgestattet, ist der Wiedererkennungseffekt äußerst hoch. Zum jeweiligen Familienmitglied passende Backgrounds sind ebenso gut getroffen, wie die dezenten Animationen. Ein wenig schade, aber vielleicht auch gewollt, ist der etwas seichte Einsatz des 3D-Effekts. Er ist zwar schon zu sehen, hält sich aber in Sachen Tiefenwirkung stark zurück. Allerdings liegt darauf auch nicht unbedingt der Fokus. Auf jeden Fall benötigt man nirgends den 3D-Effekt, um die Minispiele lösen zu können. Technisch ohne Probleme, gibt es auch hier wenig überraschend nichts zu meckern.

Der Sound ist peppig und teils äußerst fröhlich angehaucht. Dazu bietet jede Location seine eigenen Musiken, die ebenfalls der jeweilgen Person angepasst sind. Was man auch schnell merkt, Kitty ist eine echte Quasselstrippe. In feinstem Englisch schnattert sie mit euch, auch wenn vieles via Endlosschleife aus den Lautsprechern trötet. Was jedem Erwachsenen schnell den Nerv raubt, sorgt bei der angepeilten Zielgruppe für offene Ohren. ;-)

Fazit....

Wie auch schon vor einem Jahr kann man den mittlerweile zweiten Hello Kitty Titel für die junge weibliche Zielgruppe klar empfehlen. Das liegt einmal mehr an der sehr liebevollen Umsetzung und den durchaus vielen und abwechslungsreichen Minispielen. Insgesamt auch etwas anspruchsvoller als der Titel vor einem Jahr, gefällt auch das enthaltene Foto Feature, das Dank Album für eigene Erinnerungen der Spielerin sorgt. So können hier also eigene Urlaubsfotos geschossen werden, die Dank SD-Karte auch von Dauer sind. Schade dass es keinen Mehrspieler gibt, den man durchaus in einer billigen Singlecard Variante hätte einbauen können. So wären 2 Mädels eine Weile beschäftigt, auch wenn nichts dagegen spricht nacheinander die Minispiele anzugehen. Zwar durchaus relativ teuer, lohnt der Titel für die Zielgruppe, die in Happy Happy Family ansprechend unterhalten wird.

 

+ Liebenswert gemacht
+ Nutzt 3DS-Features
+ Konsequente gute TS Steuerung
+ Gutes Zielgruppenspiel
+ Vieles zum Freischalten
+ Foto Feature plus Album
- 3D-Effekt etwas seicht
- Keine Geschichte an sich
- Kein Mehrspieler

GRAFIK: --

SOUND/EFFEKTE: --

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG:

Empfehlenswert

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