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3DS - Dead or Alive: Dimensions
 
 
Dead or Alive: Dimensions - 3DS
Matthias Engert (05.06.2011)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Tecmo/Team Ninja
GENRE: Kampfspiel
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Ja
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-10
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Ja
ALTERSFREIGABE: USK12
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.35 Euro
SD-Card NUTZUNG: Ja
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/SPOTPASS: Ja/Ja

   
Einleitung....

Schaut man sich so die verfügbaren Titel auf dem 3DS an, so fällt nach wie vor das Fehlen der großen Blockbuster für die breite Masse auf. Zumindest ist das Angebot noch überschaubar. Genre Fans haben allerdings schon ihre Titel bekommen, mit denen man reichlich Zeit verbringen und Spaß haben kann. Was momentan ein Shadow Wars für die Action und Taktikfans ist, stellt Street Fighter im Bereich der Kampfspiele dar. Beide haben mehr als gut abgeräumt und ihre Käufer gefunden. So langsam kommt aber der Spiele Nachschub ins Rollen und das Thema Konkurrenz wird intensiver. Denn natürlich will man Spiele miteinander vergleichen und ganz besonders bei einem neuen System mit speziellen Features, die der 3DS nun mal bietet. Im Bereich der Kampfspiele bekommt Street Fighter nun endlich einen ersten Herausforderer. Und beileibe keinen Unbekannten. Denn die Dead or Alive Serie ist zwar für Nintendo Spieler Neuland, Besitzer anderer Plattformen dürfen sich schon seit 1996 mit der Serie auseinandersetzen. Grund genug auch hier wie immer einen intensiven Blick auf das Ergebnis zu lassen.

Menus und die Story....

Das dabei der Titel über Nintendo erscheint, ist dabei nicht sonderlich verwunderlich. Mittlerweile ja eine gängige Praxis hierzulande, spielt die Kooperation Nintendo und Tecmo Koei eine spezielle Rolle. Denn das dort wirkende Studio Team Ninja ist für Nintendo Spieler kein Unbekannter. Denn mit Metroid: Other M gab es eine derartige Zusammenarbeit schon mal. Ja auch der Test kommt noch. ;-) Nun machen sie also auch den 3DS unsicher. Nach längerer Zeit ist DoA Dimensions auch mal wieder ein Spiel, das den 3DS in vielerlei Hinsicht ausreizt und die gebotenen Features auch nutzt. Egal ob das neben dem lokalen Multiplayer die Online Variante ist, der Tatsache das StreetPass und SpotPass unterstützt wird, auch die Kamerafunktion und Speichern von Inhalten auf der SD-Card zählen hier mit dazu. Genug Dinge, um die ich mich im Verlauf des Tests auch noch kümmern werde. Zunächst bietet das Spiel komplett deutsche Texte und eine englische Sprachausgabe. Wie so oft zählt diese zu den Highlights des Spiels und besticht durch eine exzellente Betonung. Gespeichert wird automatisch, während wie schon erwähnt auch die SD-Card für spezielle Inhalte genutzt wird. Für bis zu 2 Spieler gemacht, bietet der Titel in Sachen Story mehr als die Konkurrenz aus dem Hause Capcom. So legt man hier doch großen Wert darauf, dass man innerhalb der Geschichte von Dimensions, alle enthaltenen Kämpfer zu Gesicht bekommt. In verschiedenen Modi untergebracht, sticht dennoch später der Chronik Modus hervor. Zwar durchaus auch mal etwas wirr gemacht, werden zumindest die wichtigsten Geschichten angeschnitten. Über allem Thront dabei der Machtkampf innerhalb des Ninja-Clans Mugen Tenshin und dessen streng gehütete, geheime Kampftechnik. Auf der anderen Seite spielt die Firma DOATEC eine zentrale Rolle, die ja immerhin der Ausrichter des Dead or Alive Turniers sind.

Ihr Ziel ist es an diese geheime Kampftechnik zu kommen, um den ultimativen Super Fighter zu erschaffen. Aber auch das Turnier ist ein zentraler Punkt der Geschichte und führt hier eben alle Kämpfer der Serie zusammen. Dabei könnte die Auswahl nicht skurriler sein und ihr erlebt Kämpfer mit martialischem Hintergrund, aber auch Wrestler, Opernsängerinnen, bis hin zu Attentätern und betrunkenen Wanderern spielen hier eine kämpferische Rolle. Aber auch seinem Ruf, weibliche Charaktere ganz speziell darzustellen, wird das Spiel auf dem 3DS gerecht. Aber auch dazu später noch ein paar Worte. Ähnlich wie bei einem Street Fighter ist der erste Eindruck nach dem Einschalten. Zwar kommt der Titel ohne viel Firlefanz zum Kern, aber ein erster Blick auf das Hauptmenu zeigt mehr als reichlich Inhalte, die zumindest theoretisch einen großen Umfang suggerieren. Denn man scrollt schon eine Weile, ehe man alle Menu Punkte mal gesehen hat. Diese teilen sich hier in diverse spielerische Varianten auf und bieten dazu viele Zusatzinhalte. Spielerisch bietet man zunächst einiges an. Das beginnt mit dem Chronik Modus, reicht über Modi wie Arcade, Survival und Partner und endet im lokalen Multiplayer und dem Online Gegenstück. Dazu kommen noch das Freie Spiel, der Trainingsmodus und zu guter Letzt der Punkt Throwdown. Auch dieser nutzt das Online Feature auf interessante Weise. Aber das war eben inhaltlich längst noch nicht alles. Wichtig sind dabei vor allem die Optionen, die euch neben Sound und Spracheinstellungen, auch den Punkt Steuerung anbieten. Hier könnt ihr wahlweise 2 vorgefertigte Typen wählen, oder aber die 6 auch genutzten Action Tasten frei belegen. Je nach eigenem Kampfstil tut man dies durchaus. Ging auch mir in diesem Spiel so.

Die restlichen Hauptmenu Punkte sind eher was für die Freunde der Belohnungen und Gimmicks. Zunächst findet man hier auch einen großen Punkt Statistik, der euch mehr als man denkt, Informationen zum eigenen Kampfverhalten gibt. Das reicht über einfache Dinge wie eben reine Sieg/Niederlagen Statistiken für jeden einzelnen Spielmodus, reicht aber auch bis zu solch detaillierten Angaben, welche Aktionen man am meisten ausgeführt hat. Man zeigt euch hier also schon, wie ihr im Spiel vorzugsweise agiert. Danach folgt nun die Vitrine. Diese bietet die Möglichkeit knapp 1000 Spielfiguren freizuschalten, die man dann Arrangieren, Begutachten und auch in allen enthaltenen Arenen Fotografieren kann. Darauf baut dann das 3D Fotoalbum auf dem Hauptmenu auf. Denn in der Vitrine geschossene 3D Fotos der Figuren, kann man hier nun auf der SD-Card verewigen und sie so transportabel machen, um sie z.B. Freunden zu zeigen. Bei knapp 1000 Figuren ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass eure Kumpels nicht die gleichen haben wir ihr. Soweit ein flüchtiger Überblick der Hauptmenu Punkte. Nun schauen wir uns das meiste davon auch spielerisch mal etwas intensiver an.

Technik und Game Play....

Auch wenn das Spiel einen speziellen Trainingsmodus anbietet, das Spiel in seinen wichtigen Einzelheiten will ich euch dennoch gleich im Modus Chronik vorstellen. Denn hier kann man so gut wie alle Aspekte des Spiels in einem Durchgang vorstellen. Keine Sorge, auf die anderen Modi gehe ich später auch noch ein. Wie schon erwähnt ist der Chronik Modus die Story Variante im Spiel, die euch alle 25 enthaltenen Charaktere zumindest einmal vorstellt, auch wenn man nicht alle intensiv zum Spielen an die Hand bekommt. Weiterer Pluspunkt dieses Modus ist die Tatsache, dass man in den einzelnen Kapiteln auch die Kampftechniken und Steuerungsphilosophie des Spiels näher gebracht bekommt und immer gleich ausprobieren kann. 5 dieser Kapitel bietet der Chronik Modus, der die angesprochenen Story Elemente der Serie mehr oder weniger anschneidet. Dabei ist dieser Modus eine fortlaufende Mischung aus Kampfaction und Sequenzen ohne Ende. Gerade für Spieler, die eine exzessive Nutzung von vertonten Sequenzen gerne in einem Spiel erleben, ist dieser Modus genau das Richtige. Von der stundenlangen Spielzeit dieses Modus kann man fast die Hälfte der Zeit die Sequenzen verfolgen. Allesamt mit englischer Sprachausgabe vertont, gibt es hier zudem ab und an einige deutsche Texte, die auch auf die Serie selber und deren Geschichte eingehen. Genauso stellt man oft ein paar Verbindungen zu alten Tecmo Spielen her, und man erfährt durchaus interessante Dinge. Das Charaktere z.B. einen NES Ursprung haben, ist auch mir durchaus neu gewesen. Dazu geht man auf viele Charaktere speziell ein und bekommt ein wenig Background Wissen an die Hand. Auch eher ungewöhnlich dabei ist die Tatsache, dass man hier beileibe nicht nur einen Charakter an die Hand bekommt. Wie schon erwähnt geht es quer durch die 25 enthaltenen männlichen und weiblichen Hauptdarsteller, die man hier dann auch selber steuert.

Speziell zum Thema weibliche Charaktere muss man aber auch hier ein Wort verlieren. Hat die Serie schon auf den Heimkonsolen den Ruf, die weiblichen Kurven äußerst animiert darzustellen, so erlebt man das auch reichlich in der 3DS Version. Hier wiegen sich also nicht nur die überdimensionierten Grashalme im Wind. Ebenso manche Kameramomente, bei denen man die Heldinnen um Kasumi & Co doch auf eine sehr spezielle Weise darstellt. Nichts was man verbissen sehen sollte, aber kurz anmerken möchte ich es dennoch. Ok wieder zurück zum eigentlichen Inhalt. Der Chronik Modus ist mittels der Geschichten nun durchzogen von reichlich Kampfaction, die in der Abfolge selber aber durchaus auch mal etwas verwirrend sein kann. Für Spieler die mit der Serie bisher rein gar nichts am Hut hatten, sind manche Geschichtenwechsel auch mal etwas zu abrupt. Wer die Serie hingegen gut kennt, dürfte großen Gefallen an dieser Art der Umsetzung haben. Innerhalb jeder einzelnen Geschichte erwarten euch nun die hier schon angesprochenen Kämpfe. Dabei geht das Spiel den Weg, euch die Grundlagen der Steuerung in jeweils eigenen Tutorial Kämpfen zu zeigen. Hier dient dann der Touch Screen dazu, euch Informationen zu aktuell gezeigten und geübten Aktion zu geben, während danach auf dem 3D Screen ein Kommando gegeben wird, mit dem ihr die jeweilige Aktion ausführen und üben könnt. Danach jeweils warten ein oder mehrere aufeinanderfolgende Kämpfe, ehe es in der Geschichte mit der nächsten Sequenz weiter geht.

Dabei ist die Darstellung der Kämpfe natürlich typisch für ein Kampfspiel dieser Art und die 3D Arenen, erlauben es euch nach allen Seiten zu agieren. Auch wenn die links/rechts Action natürlich die Oberhand hat. Positiv das die insgesamt 17 enthaltenen Arenen auch teilweise ausladende interaktive Bereiche bieten, sprich ihr könnt die Umgebung reichhaltig einbeziehen. Das reicht von kaputtbaren Objekten um euch herum, bis hin zu zerstörbaren Geländern und ähnlichen Begrenzungen. Als Folge hat man hier und da reichlich Höhenunterschiede, aus denen die Charaktere herunterfallen können. Möglichst sollte das der Gegner sein, da dies ja auch Lebensenergie kostet. ;-) Dabei agiert nicht nur hier die Kamera äußerst dynamisch, so dass man auch unter diesen Punkt einen Strich machen kann. Übersichtsprobleme durch eine eventuell unglückliche Kamera hat man eigentlich nie. Anders sieht es kurioserweise bei den Kämpfen aus. Leichte und überschaubare Kampfaction lassen sich auch mit vollem 3D Effekt wunderbar spielen. Sobald es aber etwas knifflig wird und die oder der Gegner eine etwas härtere Nuss darstellt, dreht den man den Effekt herunter und spielt dann meist komplett in 2D. Was vor allem an der guten Steuerung liegt und der Tatsache, dass man den 3DS bei intensivem Game Play gerne mal verreißt und dadurch der 3D Effekt eher hinderlich ist. Denn neben dem hohen Game Speed, der in 2D noch mal um einiges schneller wird, ist vor allem die Kollisionsabfrage und das Aktions-Timing hervorragend. Hier zeigt DoA Dimensions eine ähnliche Qualität wie die Capcom Konkurrenz.

Und das man die Steuerung auch ausnutzt, liegt am durchaus ungewöhnlichen, aber logischen Kampf- und Steuerungssystem. Das beginnt schon bei der reinen Tastenbelegung, die komplett genutzt werden. Gesteuert werden können die Charaktere dabei wahlweise mit dem Schiebepad oder dem Steuerkreuz. Ist wie so oft eine Frage der persönlichen Vorliebe, als das man dies zu einem Glaubenskrieg machen sollte. Ich für meinen Teil komme mit meinen 40 Lenzen aus der Steuerkreuz Generation und komme damit in solchen Spielen immer einen Tick besser zu Recht, als mit diversen Stick Alternativen. Auch wenn man sagen muss, dass viele Moves, die kreisrunde Bewegungen erfordern, mit dem Schiebepad bequemer umzusetzen sind. Aber ich bleibe hier dabei, da spielt viel der persönliche Geschmack eine Rolle. Nutzbar sind beide Varianten sehr gut. Die Grundlagen der Kampfsteuerung in DoA bauen dabei auf ein paar festen Regularien auf. Zum einen gibt es im Spiel 4 übergeordnete Aktionen. Ausgenommen hier z.B. das Blocken, wobei auch dies mehr als nur die reine Abwehr bietet. So stellen die Eckpfeiler der Aktionen der Tritt, der Schlag, der Wurf und der Griff dar. Wahlweise fest oder eben auch frei kann man diese Aktionen auf die Actiontasten legen. Das war aber auch noch nicht alles. Dazu kommt ein Regelsystem, dass sich signifikant auf das Kampfgeschehen auswirkt, das sogenannte Dreiecksystem. Mittels dieses Kampfsystems kann man bei vielen Kämpfen anders Agieren und sich auch gegen schwere Gegner einen Vorteil verschaffen, sprich es geht hier vieles logisch vonstatten und endet nicht nur in wildem Tastenhämmern.

Man kann diese Regeln in 3 kurze Überschriften packen. Angriffe übertreffen Würfe. Griffe übertreffen Angriffe und Würfe übertreffen Griffe. Klingt kompliziert und etwas unlogisch? Keineswegs und man kann diese Regeln in jedem Kampf erleben. Dadurch erlebt man im Spiel eine sehr hohe Schlagvielfalt und vor allem das Konter Game Play ist hier so intensiv, wie man es sehr selten vorfindet. Für viele Schläge sind wahlweise Voraussetzungen nötig, oder kontert eben einen speziellen Schlag des Gegners im Sinne des Dreiecksystems. Dem entgegen kommt dann auch die schnelle Ausführung der Aktionen, bei denen man zum einen reichlich Kombo Game Play erlebt und vor allem alle Richtungen des Steuerkreuzes braucht. Je nach Stand zum Gegner, mit welcher Aktion man beginnt oder eben auch kontern will. So reichen die Attacken von einfachen Tastenvarianten, über mehrere davon samt Kreuz Richtung und enden in Möglichkeiten, mit mehreren Richtungsbewegungen den Gegner zu bearbeiten. Man lernt das System mit der Zeit sehr zu schätzen und hat so auch gegen stärkere Gegner immer eine Chance. Das System ist in meinen Augen also sehr fair. Nicht umsonst fehlen hier z.B. die üblichen Charakter Specials, wie man es in anderen Kampfspielen oft vorfindet. So verwundert es dann auch nicht, das DoA Dimensions auf Dinge wie Zusatzbalken oder sonstige Spezialenergie verzichtet. Man braucht es einfach nicht. Man besinnt sich hier auf die Grundlagen, die man eben erweitert hat und genug Möglichkeiten bieten. So reichen die Anzeigen im 3D Screen vollkommen aus, um die Lebensleisten, Skins der Kämpfer und die Zeitanzeige darzustellen.

Wer mal etwas anderes spielen will, hat in DoA genug Gelegenheit alternative Modi anzugehen. Das schöne dabei ist vor allem, dass man alle Modi ein wenig erweitert hat und einen Tick mehr bietet. Zumindest was die Herangehensweise angeht. Erster Modus ist die Arcade Variante. Normalerweise in solchen Spielen immer eine feste Abfolge gegen andere Kämpfer, bis zu einem Endgegner. So ähnlich ist es zwar auch hier, aber man packt das Ganze in 6 verschiedene Kurse. Also nicht einen Durchgang, sondern eben 6 verschiedene. Diese unterscheiden sich zum einen in der Schwierigkeit, 4 bietet das Spiel allgemein, und mit einer unterschiedlichen Abfolge und Anzahl an Gegnern. Zum Schluss gibt es eine Gesamtzeit, die auch gespeichert wird. Gut gemacht ist auch der Survival Modus, der in eine ähnliche Bresche schlägt. Auch hier hat man mehrere Stufen zur Auswahl. Es beginnt ganz easy mit maximal 10 Gegnern in einer Folge. Schafft man die, wird das Ganze in Punkte umgemünzt und gespeichert. Das reicht dann in der maximalen Form bis zu 100 Gegner pro Durchgang, was auch den eingefleischten Survival Crack zufriedenstellt. Alles findet dann übrigens Einfluss auf die Statistiken. Nichts bleibt hier unentdeckt. Etwas abfallen tut in meinen Augen insgesamt der Partner Modus. Er spielt sich ähnlich wie ein Tag Team Match im Wrestling und erlaubt euch 2 Charaktere zu wählen. Im Kampf selber, die man hier ebenfalls wieder etwas erweitert in Missionen gepackt hat, kann man sich innerhalb des Kampfes "abklatschen" und der inaktive Charakter regeneriert sich wieder. Problem ist hier allerdings das manchmal etwas arg hektische Game Play und die Tatsache, dass der Mitstreiter sehr oft ungewollt in den Kampf eingreift.

Das ist zwar teilweise auch geplant, weil es zudem auch Team Moves gibt, die eben nur hier Funktionieren. Aber es verschlimmbessert die eigentliche Action in meinen Augen, weil es dadurch oft mal unübersichtlich ist. Die Idee ist in Ordnung, die Umsetzung in dem Fall weniger gelungen. Begleitet werden alle Modi von sehr vielen freigeschalteten Dingen. Angefangen bei Kämpfern, Arenen, Kostümen, bis hin zu den Figuren. Völlig ohne System schaltet man diese Dinge frei. Ich habe es irgendwann dann doch gelassen mitzuschreiben. ;-) Motiviert aber durchaus. Teilweise reicht es einen Modus mal zu spielen, zu Speichern und den 3DS neu zu starten, oder aber man nutzt die SpotPass Variante und bekommt über spezielle Aktionen neue Kostüme, die zu jedem Charakter sehr zahlreich vorhanden sind. Auch hier gibt es äußerst spezielle Varianten, gerade für die weibliche Kämpferriege. ;-) Und selbst StreetPass wird ja unterstützt und auch der Punkt Throwdown auf dem Hauptmenu kommt zu seinem Recht. Denn hier werden Begegnungen zwischen zwei 3DS Geräten genutzt. Wahlweise ohne euer zu tun, gibt es auch spezielle Herausforderungen, die beim nächsten Spielstart das erste sind, was ihr auf dem Hauptmenu zu sehen bekommt. Dabei werden praktisch die Profile der Spieler ausgetauscht, gegen die man dann antreten kann. Übrigens auch etwas das in das gut gemachte Rangsystem des Spiels in Sachen Multiplayer und Online mit einfließt. Gerade diese Features machen den Titel dann auch für längere Zeit interessant. Denn entgegen der ersten Annahme bietet das Spiel allein und rein Offline eine überschaubare Spielzeit, auch wenn je nach Vorliebe die Nutzung der Modi eine wichtige Rolle spielt. Aber nehmen wir den Chronik Modus, den man schon in 5-6 Stunden beenden kann.

Grafik & Sound....

Grafisch zeigt DoA Dimensions in vielen Momenten, was die 3DS Hardware aktuell zu leisten imstande ist. 2 Dinge sind mir dabei in bleibender Erinnerung geblieben. Zum einen ist die Gestaltung der meisten Arenen, vor allem durch satte Farben und viele Licht/Schatten Spiele sehr eindringlich, und zum anderen sind die Animationen der Charaktere teils sehr genial geworden. Eine derart geschmeidige Bewegungsfülle hat man so selten zu Gesicht bekommt. Dazu natürlich das alles Mögliche rund um die Kämpfer animiert ist. Seien es die Klamotten, die Haare samt den teilweise mitgeführten Waffen. Das zeugt von viel Liebe zum Detail. Auch gerade die Arenen mit Feuerthematik sind ungemein stimmig und man freut sich weiter auf alle Spiele in Zukunft, die den 3DS wohl noch mehr ausreizen werden. Logisch das eine weitere Stärke auch der 3D Effekt ist, auch wenn man in ab und an in den Kämpfen doch mal runterschraubt. Zumindest die Kämpfer heben sich schön plastisch von den Hintergründen ab, so dass dieser Effekte seine Wirkung auch hier nicht verfehlt. Hier spielen dann auch die Klasse Sequenzen mit hinein, an denen man sich teilweise nicht sattsehen kann. Mal in Spielgrafik gehalten, mal in einem speziellen Render Modus, tragen sie zur gelungenen Atmosphäre mit bei. Technisch gibt es hier nichts zu meckern. Die wunderbar genaue Kollisionsabfrage, zusammen mit dem Game Speed, machen hier den Reiz aus. Zwar ist die Framerate im 2D Modus höher und dynamischer. Verstecken muss sich der Titel auch im 3D Modus keineswegs.

Highlights beim Thema Sound ist in meinen Augen die Effektfülle der eigentlichen Kampfaktionen und die sehr gelungene Vertonung der Sequenzen. Man bekommt reichlich und lange Dialoge zu hören, die auch mit einer sehr guten Betonung glänzen. Etwas das man in Spielen mit original englischer Synchronisation ja oft erlebt. Eher in die Rubrik Normal gehört die Musik. Sehr viele verschiedene Stücke, die alle möglichen Musikstile mal anschneiden, wird man hier zu hören bekommen.

Multiplayer/Online....

Der Mehrspieler Modus teilt sich hier in 2 übergeordnete Bereiche. Zum einen der Offline MP, der es euch erlaubt gegen einen Freund anzutreten. Dabei müssen allerdings beide Spieler zwingend über das Spiel verfügen. Eine Single Card Variante gibt es hier nicht. Positiv auch für eine Runde zwischendurch, das auch diese Dinge Einfluss auf ein Ranglisten System haben. So wird aus dem Offline MP, dem Online Gegenstück und selbst den Throwdown Herausforderungen ein persönlicher Rang gebildet. Man beginnt dabei auf F, geht weiter zu F+ oder D und soll dabei bis zum S gehen. Dort bin ich aber noch lange nicht und würde auch die Test Zeit noch mehr in die Länge ziehen. Wer hier Bewegung rein bringen will und keinen Freund zur Hand hat, geht natürlich Online zu Werke. Hier könnt ihr wählen, ob ihr gegen Freunde spielen wollt, gegen einen Gegner aus der Region, oder eben ob ihr Weltweit nach einem Gegner suchen wollt. Danach stellt man ein, ob Best of 2 oder Best of 3 die Grundlage darstellt und man sucht nach Gegnern. Relativ schnell findet man diese auch, wird aber danach recht spartanisch begleitet. Eine Lobby oder ähnliches gibt es nicht. Der gefundene Gegner wird euch angezeigt was Rang und Statistik angeht und es stehen 30 Sekunden für die Charakterwahl zur Verfügung. Die Kampfaction selber geht im Großen und Ganzen recht flüssig von der Hand, auch wenn man hier und da auch mal kleinere Ruckler erleben kann. Aber schon recht selten. Ist der Kampf vorbei und man hat gewonnen, gibt es Punkte, die dann nach und nach einen neuen Rang ergeben. Verliert man geht man komplett leer aus. Nur in den Statistiken taucht die Niederlage auf. ;-) Kleiner Wermutstropfen ist die Tatsache, dass man sich sofort wieder auf dem Online Hauptmenu wiederfindet. Rückkämpfe oder irgendein Datenaustausch mit dem Kontrahenten gibt es leider nicht. Dennoch auf lange Sicht eine unterhaltsame und teils sehr Ego-stutzende Geschichte. ;-)

Fazit....

Nach Street Fighter 3D wird es auf dem 3DS jeder Prügler schwer haben. Das war nach dem Capcom Test schnell klar. Dazu liegt die Messlatte einfach sehr hoch. Dennoch ist Dead or Alive Dimensions locker eine Empfehlung wert. Besticht es doch in meinen Augen durch ein sehr faires und durchdachtes Kampfsystem. Eine daraus resultierende tiefgehende Steuerung mit reichlichen Möglichkeiten, ist genau das Richtige für die Spieler, die das Wesentliche erleben wollen. Kein sinnloses Tastenhämmern erlebt man hier. Eingebettet in zwar viele Modi, ist man allein dennoch nicht ewig lang beschäftigt. Da bietet die Konkurrenz mehr. Dafür ist der Chronik Modus hier schon etwas Besonderes und rückt die Geschichte der Serie in ein gutes Licht. Auch wenn manchmal der Geschichten Wechsel etwas abrupt von statten geht. Grafisch ein weiteres Highlight auf dem 3DS, das vor allem durch wunderschöne Arenen, samt stimmigen Farbgestaltungen lebt und den Animationen der Charaktere. Dass die weiblichen Charaktere oft etwas speziell dargestellt werden, ist für die Serie nicht wirklich ungewöhnlich. Dazu die Nutzung der Möglichkeiten der 3DS Hardware, so dass auch dieser Titel eine runde Sache geworden ist. Auf alle Fälle wieder ein Spiel, das erneut zeigt, was wir wohl noch alles mit dem 3DS erleben werden.

 

+ Tiefgehende Steuerung
+ Hoher Gamespeed / Animationen
+ Vereint alle DoA Charaktere
+ Tolle Sequenzen / 3D Effekte
+ Online auf lange Sicht
+ Teils Interaktive Arenen
+ Englische Sprachausgabe
+ Viele Spielmodi...
- ...allein aber nicht so lang
- Partner Modus oft etwas wirr

GRAFIK: 86%

SOUND/EFFEKTE: 85%

MULTIPLAYER/Online: 85%

GESAMTWERTUNG: 85%

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