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3DS Captain Toad: Treasure Tracker
 
 
Captain Toad: Treasure Tracker - 3DS
Matthias Engert (06.11.2018)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Nintendo
GENRE: Geschicklichkeit
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Nein
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-8
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK6
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.35 Euro
SD-Card NUTZUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/SPOTPASS: Nein/Nein

   
Einleitung....

Ein richtig seltenes Vergnügen, mal wieder seinen 3DS aus dem Regal zu holen. Alle Puzzle komplett, da werden die Momente des Wiedersehens seltener. ;-) Aktuell sorgen eh nur noch Atlus und Nintendo selber für ein paar neue Spiele, oder wie in diesem Falle die Umsetzung eines bekannten Titels auf dem 3DS. Bekannt seit Wii U und Switch Zeiten, kann der kleine Schatzjäger Toad samt Anhang, nun auch unterwegs auf die Suche nach den wertvollen Dingen des Lebens gehen. Ich war durchaus gespannt, ob und wie man dieses Spielsystem auf den 3DS Screens umsetzen würde. Theoretisch schon ideal für die Screens, gab es aber doch ein paar Dinge, auf die ich gespannt war. Und wie sich zeigen sollte nicht ganz unbegründet…

Menus und die Story....

Was die Rahmenbedingungen angeht, sind die Unterschiede zum großen Bruder, mal abgesehen von 2 Screens, gar nicht all zu groß. Kann man so fast schon eher mit der Wii U Version vergleichen, da dort mit dem Pad ja auch 2 Screens zum Einsatz kamen. Natürlich kommt auch die Handheld Version von Nintendo und bietet demnach die gleichen Bedingungen. Ein lokalisiertes Spiel ohne richtige Sprachausgabe, ohne jedoch eine Möglichkeit zu bieten, Kontakt nach außen aufzunehmen. Weder einen Mehrspieler, noch Spot- oder Streetpass warten hier auf euch. Dafür erwartet euch mal wieder eine sehr gelungene 3D-Umsetzung. Man weiß ja schon gar nicht mehr wo der 3D-Regler sitzt. ;-) Klar dass man auf dem 2DS darauf verzichten muss. Besitzer des New 3DS dürfen sich zudem über die Unterstützung des rechten Sticks freuen, der hier die entsprechende Kamerachse abdeckt. Eine kleine Geschichte gibt es auch in diesem Rätselspielchen. Und natürlich dreht sich hier alles um den kleinen Helden Toad. Zusammen mit Toadette machen sich beide auf einen Schatz in Form des typischen Nintendo Sterns zu finden. Beide sind schier außer sich als das klappt, bis plötzlich ein überdimensionaler Vogel den Bildschirm erreicht und Toadette kurzerhand entführt.

Nun ist die Butter braun und Toad eilt natürlich schnurstracks hinterher. Im Verlauf des Spiels starten diese Rettungsaktionen gleich mehrmals. Und das dann immer mit vertauschten Rollen. Der Start in das Spiel ist sehr einfach gehalten. Zunächst erwartet euch nicht einmal ein Begrüßungsbildschirm, sondern die Action beginnt ohne großes Gedöns drum herum. Erst später offenbart sich das eigentliche Hauptmenu, das euch neben ein paar Infos zu gesammelten Inhalten, die reinen Levels in 3 sogenannten Episoden anbietet. Dazu kommen die neuen Bonuslevel, die man auf verschiedene Art und Weise freischalten kann. Optionen spielen hier auf dem 3DS keine Rolle, so dass wir uns ganz fix auf die eigentliche Schatzjagd begeben können.

Technik und Game Play....

Kleine Änderungen betreffen eher schon das Menüdesign, das hier natürlich einfacher gehalten ist und sich auf die reinen Kapitelbücher beschränkt. Der Rest ist allerdings identisch mit der Switch Version, was die Inhalte angeht. Ebenfalls angeboten werden auf dem 3DS die neuen Levels mit dem Super Mario Odyssey Design. Auf diese gelungenen Levels muss man auf dem 3DS also nicht verzichten. Interessant ist die Art und Weise wie man sie freischaltet. Denn das gilt auch für den 3DS. Zum einen wird natürlich der ausdauernde Gamer belohnt, der schön alle Episoden löst und dafür die neuen Levels als Belohnung bekommt. Aber wie heutzutage recht häufig der Fall, gibt es auch eine schnelle Lösung. Seid ihr Besitzer der Odyssey amiibos im Hochzeitsoutfit, also Mario, Peach und Bowser, könnt ihr diese nutzen, um genau diese neuen Levels freizuschalten. 4 neue Levels pro Charakter gibt es! Ansonsten punktet der amiibo Support mit der breiten Unterstützung. Generiert man mit den normalen Figuren Extraleben ohne Ende, erzeugt die Toad Figur den Unverwundbarkeitsmodus. Schauen wir uns das Gameplay auf dem 3DS mal etwas genauer an. Wie schon erwähnt, landet ihr sofort im ersten Level, ohne das es vorher auf einem Hauptmenu zur Sache geht. Dabei ist das Spiel so eingeteilt, dass insgesamt 3 Episoden mit jeweils 18 Levels den Hauptinhalt bilden. Wie schon angesprochen gibt es die Möglichkeit Bonuslevel und die neuen Varianten freizuschalten, so dass insgesamt mehr als 70 Levels gespielt werden wollen. Natürlich spielt man auf normalem Wege die Episoden zunächst mal schön nacheinander, kann aber jederzeit bereits gelöste Levels noch einmal angehen.

Denn Dinge zum Sammeln gibt es genug, die für den kompletten Spielfortschritt auch dringend notwendig sind. Viele Kleinigkeiten die sich Nintendo hier hat einfallen lassen, um auch die Motivation und den Anspruch zu heben. Das reine Spielprinzip sieht man eigentlich sofort anhand der ersten Levels. Übergeordnet ist Treasure Tracker ein Spiel mit viel Rätselkost und erfordert dabei Geschick und eine gesunde Kombinationsgabe vom Spieler. Insgesamt auch auf dem 3DS ein lange nicht gespieltes Erlebnis. Gesteuert wird das Ganze übrigens mittels des Schiebepads, was die Bewegung angeht. Die wichtige Kamerasteuerung und vor allem der mögliche 3-stufige Zoom auf das Geschehen, übernehmen das Kreuz und die Schultertasten. Doch schauen wir uns das Spielprinzip mal etwas genauer an. Sobald ein Level beginnt gibt es einen kleinen Kameraschwenk und einen Blick auf die Totale. Denn alles was man ab jetzt erlebt und spielt, ist fast immer komplett zu sehen. Sprich das Spielgeschehen ist meist komplett im Bild und ihr als Spieler schaut in einer Iso Sicht aus der Third Person Perspektive auf das Geschehen. Ganz wichtig zu erwähnen, dass in den normalen Levels Zeit überhaupt keine Rolle spielt. Bedeutet man kann sich ganz entspannt dem Geschehen widmen. Einzig spezielle Bonuslevels bringen ein Zeitfeature mit. Auch das ist ein Grund für den Spielspaß, da man sich doch mit der Zeit ganz schön in die Action verbeißen kann. Die erste Episode spielt ihr also mit Toad und macht euch auf die Suche nach Toadette. Da die Levelbauten meist innerhalb des Bildschirms zu sehen sind, bieten diese kompakte Abmessungen, aber auch verschlungene und verwinkelte Wege. In jedem Level ist es immer das Ziel den gelben Nintendo Stern zu holen, mit dem man ein Level abschließen kann. Ausnahmen sind die neuen Odyssey Levels, wo man sehr passend nicht einen Stern sucht, sondern jeweils einen Mond.

Nur so schaltet man weitere Levels frei. Allerdings ist das nicht einzige Sammelobjekt. Neben den obligatorischen Münzen, warten in jedem Level 3 Kristalle darauf, von euch gefunden zu werden. Anfangs hält man sie noch für einen simplen Bonus, erlebt aber spätestens in Episode 2, dass sie auch einen weiteren Sinn haben. Denn zu einem bestimmten Zeitpunkt muss der Spieler eine bestimmte Anzahl an Kristallen haben, um neue Level überhaupt angehen zu können. Es macht also mehr als Sinn, sich nicht nur dem gelben Stern zu widmen, sondern auch möglichst alle Kristalle zu finden. Begleitet wird man dabei von einem Leben Feature, das neben einer Anzeige für die Kristalle ebenfalls im Bildschirm zu finden ist. Dazu eben eine Anzeige für die Münzen und eine Einblendung, welchen Charakter man gerade steuert. Schnell werden nun weitere Eckdaten des Gameplays deutlich. Zum einen natürlich die sehr wichtige Kamerasteuerung. Zunächst bewegt man den Charakter simpel mit dem Schiebepad und kann dazu mit dem rechten Stick die Kamera frei nach allen Seiten, sowie nach oben und unten drehen. Das ist auch zwingend notwendig, um die Bauten wirklich aus jedem Blickwinkel einsehen zu können. Denn nur so sieht man wirklich jede Lücke, geheime Kammern, versteckte Wege, Gegner und vor allem wie viele Wegerätsel zusammenhängen. Denn genau das ist der Hauptbestandteil des Gameplays und das Salz in der Suppe in diesem Spiel. Denn natürlich liegt der Stern nicht direkt offen herum, sondern man muss sich den Weg dorthin bahnen. Sehen tut man diesen eigentlich immer, nur das Erreichen ist hier immer sehr speziell. ;-)

So ist der Anfang erst einmal ein wildes drehen der Kamera um alle Achsen, um sich einen kleinen Überblick zu verschaffen, wo sich Stern und Kristalle befinden. Das einzige was die Charaktere noch können, ist per A-Taste mit Objekten zu interagieren. Sie können so Dinge aus dem Boden ziehen und z.B. auf Gegner werfen. Alles andere geben die Levelbauten vor und man muss diese immer mit in die eigene Spielweise einbeziehen. Und als wäre das noch nicht genug, wuseln in vielen Levels auch Gegner umher, die wir alle aus anderen Nintendo Spielen her kennen. Egal ob das als Beispiel die Gumbas sind, oder die Hammerbrüder. Auch dies ist ein Grund für den sehr gelungenen Charme und die Atmosphäre im Spiel. Die Wegerätsel sind nun äußerst vielschichtig gemacht und sind zudem oft abhängig vom Thema des Levels. Auch auf dem 3DS enthalten sind die vielen kleinen Wegerätseln in den denen man Objekte verschieben muss. Das geschieht auch hier über die Touch Funktion. Ist aber in meinen Augen eine der beiden Schwächen im Spiel. Gerade wenn es hektisch wird, verfehlt man gerne mal das Objekt, weil es eben doch nicht riesig auf dem Touch Screen zu sehen ist und einfach die antippbare Fläche nicht immens daherkommt. Einige Leben verliert man damit schon. Glücklicherweise sind diese Objekte aber farblich gekennzeichnet, so dass man zumindest eine gewisse Orientierung hat. So nach dem Motto, was passiert wenn ich das tue und welcher Weg öffnet sich danach als Beispiel. Auch deshalb schön, das Nintendo auf einen Timer oder sonstige Zeitkritischen Momente verzichtet hat. Da Gegner eine Rolle spielen, greift hier das Super Mario Prinzip. Einmal darf man sich treffen lassen und schrumpft. An bestimmten Stellen eines Levels, kann man nun z.B. einen Pilz finden, mit dem man sich wieder auffrischen kann. Denn Continues gibt es in dem Sinne nur in ganz seltenen Ausnahmen und ein Ableben sorgt immer wieder für einen Neuanfang des Levels.

Dazu kommen wie schon erwähnt auch die Elemente zu ihrem Recht. Egal ob das unter Wasser spielt, inmitten einer speienden Lava Umgebung, oder stürmische Umgebungen eine Rolle spielen. Dazu bewegt sich immer wieder vieles in den Levels. Nicht nur die Gegner, sondern auch Plattformen und andere kleineren Bauten, so dass auch das Timing des Spielers immer wieder gefragt ist. Oder wie wäre es mit den typischen Mario Röhrenbauten aus 3D World, die es auch hier gibt und ihr reaktionsschnell durch die Röhren navigieren müsst. Es ist eine sehr große Abwechslung vorhanden, die den Spieler immer wieder überrascht. Dazu spielen die Levels mal im Dunkeln, wo euch z.B. die bekannten Geister erwarten, es geht auf Loren zur Sache und auf längeren Abschnitten muss man schnell über wegbrechende Plattformen navigieren. Im Detail könnte man hier viele Sachen aufzählen und würde dennoch immer noch genug vergessen. Dazu gibt es reichlich Schalteraction, die ebenfalls innerhalb der Bauten bestimmte Ereignisse auslösen und teilweise überraschende Wege eröffnen. Man kann Schlüssel finden, um entsprechende Türen zu öffnen, oder via First Person Action auch mal Gegner umlegen, wenn man in ein vorhandenes Geschütz springt. Das gefällt doch alles sehr. Eben vor allem deshalb, weil es nicht immer das gleiche ist. Das Ziel ist identisch, der Weg dorthin aber noch lange nicht. Es wird nie langweilig und vor allem mit zunehmender Dauer immer fordernder. Man merkt schnell, dass vor allem die Kristalle teilweise genial versteckt sind. Wobei für die ganz peniblen unter euch auch noch ein spezieller Goldpilz gefunden werden kann, der euer Münzendepot um 50 Stück auffüllt. Speziell für die Münzen gibt es zudem kleinere Bonuslevels, die überraschend mal auftauchen und in denen man sich ein paar Extra Leben verdienen kann.

Durchzogen sind die Episoden zudem noch mit Boss Gegnern, bei denen durchaus auch mal etwas Zeitdruck entstehen kann. Sind aber nicht schwer und gehören ebenfalls in die Rubrik willkommene Abwechslung. Den meisten Spaß bringen die Action Levels. Und hier doch vor allem die neuen Odyssey Levels, die auch vom Anspruch her wirklich gut getroffen sind. Sieht man dem Spiel zunächst gar nicht an und man denkt, naja in 5-6 Stunden ist man durch. Wie man sich doch täuschen kann. Mag das für die ersten beiden Episoden noch halbwegs zutreffen. Ab Episode 3 und der Bonus Rubrik mit den Odyssey Inhalten sitzt man an einigen Levels wirklich lange. Die zweite wirkliche Schwäche ist dann doch ein wenig die Übersicht. Je größer die Bauten sind, umso unübersichtlicher kann es auch mal werden. Wuselnde Gegner, Hindernisse und das stetige Drehen der Kamera tun dann ihr Übriges dazu. Speziell wenn man den optisch schönen Nah-Zoom benutzt. Damit muss man sich etwas arrangieren. Der Rest dagegen passt auch wunderbar auf dem 3DS.

Grafik & Sound....

Optisch bleibt klar hängen, dass Nintendo er gut hinbekommen hat, die Levels genauso umzusetzen wie auf den großen Brüdern. Das gilt für das reine Design, aber eben auch für die Details- und Effektfülle. Hier gibt es, abgesehen von der Auflösung, eigentlich keine Unterschiede. Edel empfand ich hier nun als kleinen Bonus den 3D-Effekt, der manche Levels gerade in der Nahansicht wirklich sehr stimmig rüberbringt. Erkauft dann auch ein wenig mit den angesprochenen Übersichtsproblemen, wenn die Levels eben doch mal etwas größer sind. Ansonsten kann man technisch nicht meckern, so dass der grafische Teil auch auf dem 3DS gelungen daherkommt.

Mal abgesehen von den bekannten Musiken in der Bonus Episode, gefallen auch alle anderen Hintergrundmusiken. Auch diese sind sehr typisch für ein Nintendo Spiel und reichen von fröhlich, über etwas anspannend, bis hin zu regelrechten Entspannungsmusiken. Effekte spielen hier ebenfalls eine wichtige Rolle. Egal ob das die Laute der Charaktere, der Umgebung oder auch dem Sammeln der Objekte angehören. Und da man auch hier die originalen Stücke eingebaut hat, gibt es hier eigentlich nichts zu meckern.

Fazit....

Zunächst kann man ganz klar sagen, dass auch auf dem 3DS Treasure Tracker eine sehr gute Figur macht. Liegt vor allem an der 1:1 Umsetzung der Levels, die in sich auch für unterwegs jede Menge gelungene und so auch selten gespielte Rätselkost bieten. Das passende amiibo Feature ist ebenfalls enthalten und für Kenner von Odyssey hat man auch die entsprechenden Levels nicht vergessen auf dem 3DS. Ist die Steuerung an sich ganz ordentlich, ärgert mich manchmal der Touch Screen, wenn man unter Hektik die bewegbaren Plattformen schnell antippen muss. Das klappt aufgrund der limitierten Größe nicht immer. Das gleiche gilt für die Übersicht, wenn der Zoomfaktor hoch ist, oder innerhalb des Levels viel Gewusel um die Helden von statten geht. Dann hat man mit scrollen und drehen der Kamera gut zu tun, was einen auf Dauer durchaus mal etwas verkrampfen lässt, was die Griffhaltung des 3DS angeht. Ansonsten gerade für Spieler, welche die beiden "TV-Originale" auf der Wii U und Switch vielleicht nicht kennen, eine gelungene Empfehlung. Konkurrenz für dieses Spielprinzip gibt es auch auf dem 3DS nicht viel.

 

+ Auch für Unterwegs geeignet
+ Eher seltenes Gameplay
+ Wunderbare Rätselkost
+ Charme/Atmosphäre/3D
+ Von leicht bis schwer
+ Neue Levels aus SM Odyssey
- Mehrspieler wäre schön
- Übersicht hier und da
- Kleine Steuerungsschwächen

GRAFIK: 67%

SOUND/EFFEKTE: 78%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 78%

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