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3DS Best of Board Games
 
 
Best of Board Games - 3DS
Matthias Engert (14.04.2014)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Neko
GENRE: Bretspiele
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Nein
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-8
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK0
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.25 Euro
SD-Card NUTZUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein/Nein
ONLINE/SPOTPASS: Nein/Nein

   
Einleitung....

Einmal mehr können wir uns heute mit einem typischen Handheld Titel befassen. Denn alles was Brettspiele angeht, lässt sich auf den Kisten für unterwegs oft sehr gut umsetzen. Spätestens seit Nintendo DS Zeiten gab es diese Umsetzungen immer wieder. Der hier vorgestellte Titel ist dabei keine Ausnahme und an sich auch nichts großartig Neues. Schon so ein bisschen die Nummer sicher, wenn man sich den Inhalt aus Publisher Sicht anschaut. Man nehme ein paar wirkliche Klassiker in diesem Bereich, peppe sie hier und da ein wenig auf und fertig ist ein "neuer" Titel. Auf der anderen Seite sind diese Spiele aber auch oft zeitlos, weil man sie immer wieder spielen kann. Und für die typische Überbrückung an der Haltestelle, oder Fahrt in Bus und Bahn ideal. Wobei man hier aber auch Inhalte findet, die auch einen gemütlichen Spieleabend über Stunden erlauben. Was der Titel so bietet und wer sich angesprochen fühlen darf, erzählen wir euch etwas näher im folgenden Test.

Menus und die Story....

Entwickelt von der französischen Softwareschmiede Neko, ist einmal mehr Bigben Interactive der Publisher eines solchen Titels. Haben ja mit diesen speziellen Spielen auch gute Erfahrungen. Beim Drumherum gibt es hier aber nicht allzu viel zu sagen. Alles im Spiel in Sachen Texten wird euch komplett Deutsch präsentiert. Naturgemäß zwar mit wenig Text ausgestattet, sind aber sicherlich für den einen oder anderen die Tutorials und Detailerklärungen so komplett verständlich. Was weniger gefällt, dass man die Möglichkeiten des 3DS eigentlich nicht nutzt. Es gibt hier weder einen Kontakt nach Außen, noch einen Mehrspieler und auch der 3D-Effekt ist eigentlich in diesem Spiel ein Fremdwort. Von daher mal wieder ein typischer DS Titel, den man so fix mal auf den 3DS portiert hat, ohne dessen Hardware Features zu nutzen. Eine Geschichte sollte man hier natürlich nicht erwarten. Zwar bieten die Inhalte alle auch einen sogenannten Abenteuer Modus, Hintergrundgeschichten gibt es dort aber keine. Hier dreht sich in der Tat alles um die Brettspiel Klassiker pur, die man ohne irgendeinen Schnörkel sofort angehen kann.

Sofort nach dem Einschalten erwartet euch das Hauptmenu des Spiels, dass euch 3 Klassiker zur Wahl stellt. Bedeutet auch, dass alles unter einem Spielstand gesichert wird. Etwas verwirrend ist die Klassikeranzahl. Egal wo man sich umschaut, oder bei einem Blick auf die Packung, es wird immer von 4 Klassikern gesprochen. Auf dem Hauptmenu findet man aber nur Mah-Jongg, Solitär und Schach. Das überall angepriesene Freecell ist im Spiel recht gut versteckt und findet sich in einem Untermenü von Solitär. Optionen oder ähnliches findet man hier nicht auf dem Hauptmenu, sondern immer direkt auf den Startmenüs der einzelnen Brettspiele. So müssen wir uns hier nicht weiter aufhalten und schauen uns die spielerischen Möglichkeiten genauer an. Denn glücklicherweise entdeckt man dort einige interessante Neuerungen und erweiterte Möglichkeiten zu allen Spielen.

Technik und Game Play....

Möchtet ihr eines der Spiele angehen, wird auch hier alles über den Touch Screen abgedeckt, sprich auch die Menüführung geht einfach von der Hand. Allen 3 übergeordneten Spielen Mah-Jongg, Solitär und Schach gemein, ist ein weiteres Hauptmenu für das jeweilige Spiel. Hier wird weiter verzweigt und man bekommt die einzelnen Modi zur Auswahl. Alle 3 bieten zunächst einen Klassik Modus, das Abenteuer Gegenstück und die Optionen. Nur Schach hat noch einen weiteren Modus in petto und bietet den Cracks dieses Spiels, die sogenannten Herausforderungen. Die Optionen sind schnell abgehandelt und bieten bei allen Spielen die Möglichkeit den Sound anzupassen, die Credits anzusehen und die Tutorials zu Besuchen. Hier wird dem Spieler zu jedem Spiel eine ausführliche textliche Einführung gegeben. Soll ja doch noch Spieler geben, die mit diesen Klassikern bisher nichts oder nur wenig zu tun gehabt haben. Was ich gut finde, betrifft hier das Speichermanagement. Man kann in den Optionen die Spielstände einzeln löschen. Man tut dies also nicht gleich für das gesamte Spiel. Soweit die Rahmenbedingungen zu den einzelnen Spielen, die wir uns nun noch einmal kurz in Ruhe zu Gemüte führen wollen. Mah-Jongg ist ein guter Einstieg und bietet hier zum einen den Klassik Modus und die Abenteuer Variante. Der klassische Modus gibt euch alle Inhalte sofort an die Hand. Und das sind hier nicht wenige.

Satte 60 Bretter in allen möglichen Formen stehen euch hier zur Verfügung. Auch hier wird wie überall, der gesamte Ablauf per Pen gesteuert. Das funktioniert sehr gut und gibt keinen Anlass zur Kritik. Man wählt sein Brett aus und darf sich nun auf die Suche nach den Symbol Paaren machen. Denn darum geht es in diesem Spiel. Egal wie die Anordnung gemacht ist, ist die Aufgabe des Spielers Paare zu finden, die man als Symbole auf die Spielsteine gemalt hat. Schwierigkeit besteht natürlich darin, dass nicht alle komplett aufgedeckt sind. Wäre ja auch etwas einfach. Über mehrere Etagen liegen diese vor euch und man muss immer Schicht für Schicht abtragen, um die darunterliegenden freizulegen. Im 3D-Screen gibt es nun immer die Statistik. Die Anzahl der Spielsteine, die aktuellen Punkte und die verstrichene Zeit, die sich ebenfalls auf den Score auswirkt. Direkten Zeitdruck hat man hier also nicht. Genauso kann man sich vertippen so oft man will. Immer wenn man ein mögliches Paar sieht, tippt man beide an und sie verschwinden vom Brett. Die darunterliegenden werden aktiv, was hier auch visuell entsprechend umgesetzt ist und man kann versuchen die nächsten zu finden. Im Idealfall bekommt man so alle Steine komplett vom Brett. Nur dann bekommt man dieses auch als gelöst markiert. Im Spielhauptmenü gibt es dazu dann auch eine Statistik.

Im Abenteuer Modus geht man das ganze anders an. Hier warten 12 Level an einer Linie gezogen, von denen zu Beginn nur das erste anwählbar ist. Jedes der Levels wiederum besteht aus wieder 3 Mah-Jongg Brettern, die man ebenfalls nacheinander lösen muss. Erst wenn alle 3 gelöst sind, schaltet man das nächste der Levels frei und darf sich erneut an 3 neuen Brettern versuchen. Hier sitzt man schon eine ganze Weile. Nicht ganz so langwierig, aber auch unterhaltsam ist natürlich Solitär. Wenn kennt das Kartenspiel nicht. Vor allem da es auf den Computern dieser Welt schon ewig "Onboard" ist. Auch hier gibt es den Klassik Modus und die Abenteuer Variante, die euch ebenfalls 12 eigenständige Level anbietet. Anders als bei Mah-Jongg wird hier weniger innerhalb eines Levels geboten. Dafür kommen hier mehr Varianten zum Einsatz. Neben der Klondike Variante eben auch Freecell. Wer es normal mag, wählt auch hier den Klassikmodus an und kann aus 5 verschiedenen Varianten wählen. Neben Klondike und Freecell gibt es Spider, Golf und Pyramide. Bedienung und Sichtweise ist genau wie in den anderen Spielen. Während oberhalb Punkte und Zeit dargestellt werden, sind im Touch Screen die Karten und Ablagefelder zu sehen. Als kleine Hilfe gibt es hier bei Solitär 3 Joker pro Spiel, die man an einem toten Punkt nutzen kann, wenn man mal keine passende Karte mehr zum Ablegen hat.

Der sicherlich schwerste und in meinen Augen auch anspruchsvollste Teil des Spiels ist die Schach Variante. Vor allem weil hier der Abenteuer Modus und die nur hier verfügbaren Herausforderungen mit einer sehr guten KI einhergehen. Wobei man das schon im Klassik Modus spürt. Man kann hier zudem 15, 30 oder Unbegrenzt pro Zug in der Spielzeit angeben und zudem 5 verschiedene Schwierigkeitsgrade anwählen. Weiterer Pluspunkt ist das doch schnelle Zielen der CPU-Gegner, ohne das dabei absoluter Blödsinn dabei ist. Die aktuellen Züge bleiben per Linie gezeichnet, bis man selber seinen Zug abgeschlossen hat. Der 3D-Screen bietet dabei die letzten Züge als Statistik und die bereits erspielten Figuren. Auch hier geht die Bedienung easy von der Hand. Dennoch bleibe ich dabei das es alternativen Modi in sich haben. Die Herausforderungen bieten euch 5 verschiedene Szenarien, die von Matt in 1 bis Matt in 5 reichen. Satte 90 Szenarien sind dabei enthalten, so dass man hier gestellte Situationen von der Mitte oder dem Ende eines Matches vorgesetzt bekommt und nun eben 1 oder 5 Züge Zeit hat, den CPU Gegner Schach Matt zu setzen. Hat was und punktet durch seinen Anspruch. Das gilt auch für den hier ebenfalls enthaltenen Abenteuer Modus. Wieder 12 Level mit mehreren Szenarien in sich, gilt es auch hier schon eine Weile gespielte Partien fortzusetzen. Man fängt auch hier also nicht bei null an. Nur das man eben mehr Zeit und Züge hat und eben nicht festgelegt ist, wie in den Herausforderungen. Zeit ist hier also auch ein extremer Faktor. Und sei es nur zum Grübeln für den nächsten Zug… ;-)

Grafik & Sound....

Grafisch muss man hier nicht viel Schreiben. Denn das Ganze ist eigentlich ein typisches DS Spiel. Die Action ist zweckmäßig und übersichtlich gehalten, kommt ohne Schnörkel und großartige Effekte aus und bietet genau das was man hier erwartet. Schade dass man den 3D-Effekt gar nicht nutzt. Selbst die kleinen Effekte im 3D-Screen und Hintergrundbilder sind ohne die Nutzung des 3D-Features enthalten. Das ist dann schon ein wenig schade. Ausladende Animationen oder sonstige Dinge für das Auge darf man hier nicht erwarten. Technisch in Ordnung, ist auch die Steuerung einfach und gut umgesetzt.

Der Sound ist so eine Sache. Die Menümusik könnte auch aus Yoshis New Island stammen und dudelt fröhlich vor sich hier. Nur das die Endlosschleife schon nach wenigen Sekunden einsetzt. Das gleiche gilt für die verschiedenen Stücke in den Spielen. Wobei man beim Schach schnell am Regler dreht, da sie die Konzentration schon stören kann. Viel Entwicklungszeit wurde hier sicher nicht investiert. Effekte sind auch äußerst selten anzutreffen, so dass man hier einfach schnell wieder zur Tagesordnung übergeht.

Fazit....

Insgesamt muss man schon sagen, dass die Sammlung nun alles andere als Neu ist. Seit es Handhelden gibt, hat man diese Klassiker in verschiedenen Varianten umgesetzt. Hier punktet die Sammlung nicht nur durch das Einbinden mehrerer dieser Spiele, sondern durchaus auch durch den Umfang. Speziell das Thema Schach hat man hier wirklich vielfältig und umfangreich eingebunden. Dazu mit einer ordentlichen bis guten KI ausgestattet, so dass auch gehobenes Level erreicht wird. Grafisch sehr zweckmäßig, keinen 3D-Effekt und abseits der Rang- und Scorelisten nichts, was mehrere Spieler einbinden stehen dann auf der Negativseite. Hier hat man es dann eher mit einem DS Spiel zu tun, das einfach nur an den 3DS angepasst wurde. Dennoch für Interessierte, denen diese Spiele immer wieder gefallen, durchaus eine Überlegung wert. Alle anderen gehen zur spielerischen Tagesordnung über.

 

+ Bekannte Klassiker
+ Gelungene Steuerung per Pen
+ Score Ranglisten
+ 60 Mahjong Bretter
+ Abenteuer Modi gelungen
+ Von Leicht bis Knackig
+ Komplett Deutsch
- 3D-Effekt ???
- Freecell sehr versteckt
- Kein Schach Mehrspieler

GRAFIK: 58%

SOUND/EFFEKTE: 55%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 65%

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