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    3DS - Beyblade Evolution
     
     
    Beyblade: Evolution - 3DS
    Matthias Engert (20.11.2013)

    SYSTEM: 3DS
    ENTWICKLER: Intergrow
    GENRE: Action
    SPIELER: 1-2 Spieler
    HANDBUCH: Deutsch
    STREETPASS: Ja
    1MODUL MP: Nein
    SCHWIERIGKEIT: 3-7
    SECRETS: Ja
    SPRACHHÜRDE: Keine
    MIKRO SUPPORT: Nein
    ALTERSFREIGABE: USK0
    TERMIN: Erhältlich
    VIRTUAL SURROUND: Nein
    PREIS: ca.30 Euro
    SD-Card NUTZUNG: Nein
    CHEATS / TIPPS: Nein
    ONLINE/SPOTPASS: Nein/Nein

       
    Einleitung....

    Japanische TV-Serien erfreuen sich mittlerweile seit Jahren großer Beliebtheit und sind eigentlich aus dem heutigen Alltag vieler Kids gar nicht mehr wegzudenken. Und wir reden hier mal nicht von den Pokemon, DragonBall oder Naruto. Mittlerweile haben viele Serien auch einen immensen Markt um sich herum aufgebaut. Egal ob das Sammelkarten, Figuren oder sonstige Merchandising Artikel angeht. Es ist einfach ein riesiger Markt, wo die Spiele ab und an fast schon in den Hintergrund treten. Alles zusammen trifft ganz gut auf das Thema Beyblade zu. Gefühlt auch schon seit einer Ewigkeit als Games und reale Spielzeuge bekannt, ist es mal wieder Zeit eines der Spiele dazu vorzustellen. Was bietet sich da mehr an als der Release der aktuellsten Version für den 3DS - Beyblade: Evolution. Denn diese Version ist zum einen der erste Beyblade Titel für den 3DS und geht zudem einher mit der Ausstrahlung der neuen TV-Staffel Shogun Steel. Also nicht lange gefackelt und den Launcher gezückt… ;-)

    Menus und die Story....

    Über den bekannten Publisher Rising Star Games erschienen, war für die Entwicklung die hierzulande eher unbekannte Firma Intergrow bekannt. Beim Drumherum machen sie zunächst vieles richtig. Der interessierte Beyblade Fan bekommt ein komplett lokalisiertes Spiel, das allerdings wie so oft ohne eine Sprachausgabe daher kommt. Neben der Nutzung des 3D-Effekts werden auch weitere Hard ware-Features des 3DS unterstützt. Neben dem Gyro Sensor darf auch das StreetPass Feature genutzt werden, dass man hier sehr sinnvoll eingebunden hat. Aber dazu weiter unten noch ein paar Worte. Auch ein Mehrspieler ist vorhanden, wenn auch leider nur in der teuren Multicard Variante und auch nur als Offline Umsetzung. Eine Geschichte bringt das Spiel auch mit und lehnt sich auch darin an die neue TV-Staffel an. Ihr als Spieler übernehmt hier die Rolle des Neulings in der Szene und dürft versuchen die Beyblade Weltmeisterschaft zu gewinnen. Auf dem Weg dahin erwarten und helfen euch Charakter aus der Serie, sowie auch in der Serie vorkommende Schauplätze. Zunächst also gelungene Zutaten um jede Menge Spaß mit dem Spiel zu haben.

    Nach dem Einschalten gibt es hier leider keinen Vorspann oder sonstige Actionreiche Sequenzen, wie man sie sonst gerne mal in diese Umsetzungen einbaut. Einzig die harten Gitarrenklänge sind irgendwie gefühlt immer wieder in solchen Spielen zu hören. So natürlich auch hier. Alles beginnt hier mit dem Anlegen eines Profils, das man danach auf einem der beiden verfügbaren Speicherplätze sichern kann. So können zumindest 2 Spieler gleichzeitig mit eigenem Profil loslegen. Genauso gut kann man den internen Speicher auch komplett zurücksetzen. Das Hauptmenu des Spiels bietet euch 3 Punkte zur Auswahl. Neben dem Bey Story-Modus, gibt es den Bey Battle- und den Bey Werk-Modus, in dem man sich unter anderem um die StreetPass Einstellungen kümmern kann. Dazu gibt es hier den Punkt Beypedia, in dem man wie in einer Datenbank zu allen erspielten Teilen auch Informationen nachlesen kann. Für Cracks durchaus eine positive Beigabe. Deckt der Battle-Modus das Thema Schnelle Kämpfe in verschiedenen Formen ab, kümmern wir uns zunächst aber etwas ausführlicher um die Story Variante. Schließlich dient dieser Modus auch dazu, neue Teile freizuspielen, die man auch in den anderen Modi nutzen kann.

    Technik und Game Play....

    Übrigens ist Beyblade: Evolution auch ein Titel, den es in mehreren Versionen zu kaufen gibt. Was heutzutage nicht mehr ganz so selten ist, findet man auch hier. Es gibt die 3DS Version in der normalen Variante, aber auch als Collectors Edition. Für 10 Euro mehr gibt es dort ein Beyblade gleich mit dazu. Für Fans der Spielzeuge und Games sicherlich eine lohnenswerte Variante. Sobald man nun den Story-Modus startet, empfängt man euch in der Beyblade Szene im Spiel und stellt euch zunächst mal einige Charaktere vor. Im Unterschied zu früheren Beyblade Spielen auf den Nintendo Plattformen ist die Machart der Locations leider nicht mehr so umfangreich und atmosphärisch. Hier findet man eher das Yu-Gi-Oh Prinzip vor, so dass man alle Orte per Symbole auf eine Karte anklickt und erreicht. Freies Herumlaufen und Erkunden, wie es z.B. die Inazuma Serie macht gibt es hier nicht. Damit fällt leider auch der RPG Part für den Charakter weg, den es früher ebenfalls gab. Finde ich sehr schade und personalisiert hier nur die Beyblades in eurer Sammlung. Bezug zu eurem Charakter entwickelt man dadurch kaum. Das Ziel im Spiel ist eigentlich relativ simpel. Eine der Location im Spiel ist das Kolosseum, in dem die normalen Turniere und die Weltmeisterschaft ausgetragen werden. Dazu kommen in der Umgebung feste Orte, die man über ein scrollen der Karte auf dem Touch Screen direkt antippen kann. So findet man neben Gebieten wo man einfach nur kämpfen kann, auch Shops und andere Trainingsorte.

    Denn wie man sich denken kann, startet ihr im Spiel mit einem äußerst einfachen Beyblade, dass es nun gilt stetig zu entwickeln. Nur mit einem verbesserten Beyblade kann man sich daran machen die Turniere auch zu gewinnen und sich später irgendwann mal zum Champion zu krönen. Doch was ist eigentlich ein Beyblade? Die Cracks mögen es mir nachsehen, wenn ich hier und da ein wenig simple Begriffe verwende. Es gibt glaube ich genug Leute, die noch nie ein Beyblade aus der Nähe gesehen haben. ;-) Einfach ausgedrückt könnte man ein Beyblade mit einem herkömmlichen Kreisel vergleichen, bei dem es in erste Linie um Drehgeschwindigkeit geht. Diese zieht weitere Eigenschaften nach sich, die sich in einem sogenannten Battle nun auswirken. In meiner Kindheit wurden solche Kreisel, die natürlich mit einem Beyblade nichts gemein hatten, mittels eines Seiles aufgezogen und losgelassen. Heutzutage gibt es dafür den sogenannten Launcher, an den man sein Beyblade befestigt und mittels schneller Zugbewegung in die Arena oder den Gegner loslässt. Der Kick an diesem Spielzeug ist nun die Individualität. Denn ein Beyblade besteht in der Regel aus 5 verschiedenen Teilen, die man jeweils austauschen und durch neue Ersatzteile viel besser machen kann. Denn das Thema Angriff spielt auch hier eine große Rolle. Fast schon kleine ausgeklügelte Wissenschaften zeichnen die Formen der Beyblades aus, die neben einer hohen Drehgeschwindigkeit auch wenig Verlust bei Kontakten und Drehungen an sich haben sollen und zu guter Letzt gegnerische Beyblades treffen und kicken sollen. Auch das ist eine Besonderheit des Beyblade Themas. Gespielt wird hier in sogenannten Arenen verschiedener Wertigkeiten. Solche mit Öffnungen, wo man andere Beyblades aus der Arena kicken kann, oder geschlossene Arenen wo einzig das Drehvermögen eine Rolle spielt.

    All dies findet man natürlich auch hier im Spiel vor. Das geht dann soweit, dass in den Turnieren nach festen Regeln gespielt wird und ebenfalls unterschiedliche Arenen zum Einsatz kommen. Um allerdings an den Sieg in einem Turnier überhaupt erst einmal zu denken, muss man sein Beyblade entwickeln. Bis zu 3 könnt ihr in der Story besitzen und erhaltet übrigens als Mega-Bonus ein komplettes Samurai Ifrit Beyblade aus der Shogun Steel Staffel, sofern ihr den Abspann im Spiel gesehen habt. Bis dahin muss man nun erst einmal Erfahrung und Bey Points (BP) erspielen, die hier als Währung dienen. Dies schafft man auf verschiedene Weise, die mir nicht so ganz gefällt. Denn kurioserweise bringen gewöhnliche Kämpfe kaum BP ein, sondern man muss in den Turnieren erfolgreich sein, oder trifft in den normalen Orten des Spiels auf NPC's, die mit euch Minispiele zocken wollen. Je nachdem wie man dort abschneidet gibt es dann BP. Macht vor allem die ersten 2 Stunden mit dem Spiel etwas zäh. Man spielt zwar gegen viele Dödel und lernt einiges zur Steuerung und dem Spielsystem, verdient nur nichts. Und dort wo man die BP bekommen kann, hat man anfangs kaum eine Chance. Ein schmaler Grat in meinen Augen. Kommt das Geld dann eben vor allem durch die Minispiele einmal ins Rollen, ziehen der Spaß und auch die Motivation an. Denn mit etwas mehr BP kann man die Shops besuchen und kann sich die ersten Austauschteile kaufen. Alle Teile haben jeweils 3 Wertigkeiten mit dem Angriff, der Verteidigung und der Ausdauer. Über eine Balkenanzeige sieht man jederzeit, was das eigene Beyblade für eine Wertigkeit hat und wo man unbedingt noch etwas tun sollte. Genauso wenn man mit der Zeit merkt, welche Taktik bei einem persönlich eher zum Erfolg führt. Das aggressive Angriffsmuster oder eben Kämpfe über die Drehgeschwindigkeit zu gewinnen. Oder anders gesagt wenn man Kämpfe gewinnt, weil das eigene Beyblade einfach länger dreht als beim Gegner.

    Die Kämpfe selber laufen komplett im 3D-Screen ab und nehmen dem 3D-Effekt leider etwas die Wirkung, da man den 3DS doch mehr bewegt als gedacht. Anders als früher kommen zudem nicht so viele Einblendungen und Infos zum Einsatz, wie etwa die Drehgeschwindigkeiten. Hier wird dieses Thema über einen Balken wie in einem Prügelspiel umgesetzt. Geht es gegen einen anderen Blader, wird euch dieser samt dem Beyblade und dessen Eigenschaften vorgestellt. Danach greifen beide imaginär zum Launcher und die Arena wird auf dem 3D-Screen dargestellt. Komplett so dass die Übersicht gewährleistet ist. Wobei man den Launcher sogar eingebaut hat. Denn nachdem der Counter heruntergezählt hat, muss man seinen 3DS möglichst schnell zu sich heran ziehen. Funktioniert soweit ganz gut, auch wenn ich die Balkenanzeigen samt Action Taste von früher auch nicht so schlecht fand. Einmal in der Arena drehen die Blades nun und man könnte simpel beide ausdrehen oder sich berühren lassen und schauen wer länger durchhält, oder wer wen eventuell durch die Gegend kickt. Aber man kann sogar von außen nun Einfluss nehmen. Sehr gut eingebunden wurde dafür das "Spirit" Feature, dass wenn man so will die Konzentration des Spielers auf das Blade überträgt. Hier gibt es dafür eine Anzeige auf dem Touch Screen, die sich stetig füllt. Je schneller das Blade dreht, umso schneller füllt sich auch diese Anzeige. Maximal auf Level 3 kann man diese Anzeige pushen, könnte aber auch schon bei Level 1 loslegen. Jetzt existiert wie ein Art Zielfenster, das man per Gyro Sensor über der Arena bewegen kann. Im richtigen Moment die A-Taste gedrückt und man "schießt" die Spirit-Füllung auf das Blade, dass nun wie einen Schub bekommt. Es nimmt Fahrt auf oder ihr kickt im richtigen Moment das gegnerische Blade aus der Arena. Sind anfangs viele Siege oft auch mal Glückssache, wird das mit der Zeit und besseren Teilen immer nachvollziehbarer.

    Diesen gewissen Motivationskick entwickelt auch dieses Spiel, keine Frage. Was ich schade finde, dass halt alles irgendwie etwas trocken präsentiert wird. Wer wirklich nur auf die Blades schaut, mag damit zufrieden sein. Dennoch hätte man dem Ganzen durchaus ein wenig mehr Flair und Atmosphäre geben können. So kommt auch die Story in meinen Augen etwas zu kurz. Es fehlt halt ein wenig die Lebendigkeit. Wechselt man die Locations, kommt immer nur ein Charakterscreen und einige Texte samt Abfragen. Hier wäre durchaus mehr drin gewesen. Für Cracks, die sich eh nur für die Teile interessieren ist das sicherlich weniger schlimm und zu viel Drumherum fast schon eher zu viel des Guten. Diese werden sich dann über das stetige Verbessern und die nicht abreißen wollenden Kämpfe freuen.

    Grafik & Sound....

    Grafisch ist das Spiel kein typischer 3DS Titel. Das liegt in meinen Augen an mehreren Dingen. Zum einen die Einbindung des 3D-Effekts. Denn wirklich sichtbar wird er eigentlich nur in denen Arenen und damit den Kämpfen. Problem an der Sache ist aber, dass man den 3DS doch einige Male bewegt und somit oft aus dem optimalen Blickwinkel gerät. Man ertappt sich durchaus oft dabei, dass man den Effekt herunterdreht. Dazu kommt auch bedingt durch die reine Präsentation, dass man grafisch so viel gar nicht machen kann. Viele statische Bildschirme und Karten, die einfach nicht mehr hergeben, um sich dort grafisch auszutoben. Effekte gibt es daher auch nur in den Kämpfen, die dann durchaus in Ordnung sind. Etwas detailverliebter hätten auch die Darstellungen der Teile sein können. Mag das "Normalos" wie mich weniger stören. Die Cracks, die ja mit dem Spiel angesprochen werden sollen und die Teile auch aus der Realität kennen, sind da vielleicht anderer Meinung. Technisch ist das Spiel in Ordnung und bietet keinen Anlass zur Kritik.

    Auch beim Sound gibt es Grenzen, über die man hier berichten könnte. Mal abgesehen vom Gitarrenlastigen und schnellen Sound der Hintergrundmusik, gibt es nicht so viel Abwechslung. Recht gut hinbekommen hat man die Geräusche der Kämpfe selber, so dass Drehgeräusche und Treffer recht gut rüberkommen. Auch hier also alles soweit im grünen Bereich, ohne dass dieser Teil etwas Besonderes bieten würde.

    Multiplayer/StreetPass....

    Der Mehrspieler bietet euch hier die Gelegenheit über den Hauptmenüpunkt Bey Battle auch gegen andere Spieler anzutreten. Selbst Kämpfe allein gegen Story Charaktere sind in diesem Modus möglich. Habt ihr einen Kumpel mit ähnlichen Vorlieben an der Seite, könnt ihr in den verschiedenen Arenen des Spiels auch gegen diesen spielen. Nachteil dass jeder Spieler ein Game zur Verfügung haben muss. Vorteil natürlich das jeder sein eigenes Beyblade in den Kampf schickt. Gut gefallen hat mir die Einbindung des StreetPass Features. Bis zu 8 sogenannte Decks mit einem Beyblade könnt ihr hier Speichern. Trefft ihr via StreetPass andere Beyblade Spieler, kämpfen diese gegeneinander und bringen vor allem Teile ein, so dass dieser Modus nicht nur unterhaltsam ist, sondern auch einen richtigen Nutzen im Spiel bringt. Wer dann irgendwann ein Power Blade zur Verfügung hat, ärgert sich dann aber über den fehlenden Online-Modus.

    Fazit....

    Mein letztes Beyblade Spielchen ist zwar schon eine Weile her, aber eine Einschätzung ist hier in meinen Augen klar möglich. Evolution macht vor allem für Cracks durchaus Sinn und bietet sich passend zum Start der neuen TV-Staffel auf jeden Fall an. 540 Teile inklusive Samurai Ifrit halten eine Weile vor dem Spiel und die verschiedenen Turniere bis zur Weltmeisterschaft unterhalten fordern. Zudem wird über die Minispiele auch euer Beyblade Fachwissen gut gefordert. Schade empfinde ich die recht trockene Präsentation und damit fehlende Atmosphäre. Kein freies Erkunden mehr und das Fehlen des RPG Features für den Charakter wie früher, kostet das Spiel Punkte. Hätte den Titel auf jeden Fall "kompletter" machen können. Was bleibt ist ein gut spielbarer Titel, bei dem einen vor allem das stetige Verbessern des eigenen Blades bei Laune hält und motiviert. Aber eben auf eine recht trockene Art & Weise.

     

    + 540 Bauteile erspielbar
    + Turnier Game Play gefällt
    + Motiviert mit neuen Teilen
    + Bietet für Cracks Samurai Ifrit
    + Gelungene "Spirit" Einbindung
    + Komplett Deutsch
    - Kein freies Erkunden
    - Eingewöhnung für Neulinge
    - 3D Feature schlecht genutzt
    - Kein Online Feature
    - Atmosphärisch etwas blass

    GRAFIK: 65%

    SOUND/EFFEKTE: 71%

    MULTIPLAYER/Online: 68%

    GESAMTWERTUNG: 69%

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