Einleitung....
Mittlerweile ist die Switch 2 einige Tage auf dem Markt. Nun wollen wir uns doch auch mal um die Software kümmern. Einiges liegt im Schrank, einiges ist fast fertig, so dass man wieder ein bisschen die Qual der Wahl hat, womit fängt man an. Am Ende fällt die Wahl aber dann doch nicht so schwer und man schnappt sich einen, wenn nicht den Blockbuster zum Release. Sieht sicherlich jeder Spieler anders, aber mit einem neuen Mario Kart Titel macht man sicher keinen Fehler. ;-) Auch wen es wieder einer der Titel ist, für die man eigentlich keinen Test braucht. Zumal Nintendo es vielen Spielern auch leicht macht und das Ganze gleich als Hardware Bundle anbietet. Mit Mario Kart World tritt Nintendo dabei in seine eigenen sehr großen Fußstapfen. Denn mit Mario Kart 8 Deluxe , der ja nun schon einige Jahre auf dem Buckel hat, gibt es Konkurrenz im eigenen Hause, die Dank stetiger Updates die Messlatte sehr hochgelegt hat und auch heute noch in vielen Wohnzimmern genutzt wird. Sprich Nintendo musste sich schon einiges Neues einfallen lassen, um sich vom genialen Vorgänger abzuheben. Wollen wir schauen was sich Nintendo hat einfallen lassen, um die Spieler vom Wechsel zu überzeugen.
Menus und die Story....
Nicht übergehen will ich dennoch die Preispolitik, die Nintendo bei seinen eigenen Blockbustern an den Tag legt. Pendeln sich die Third Party bei den noch üblichen 50 Euro ein, verlangt Nintendo aktuell gerne 80 und mehr Euro für seine eigenen Titel. Auf Dauer Diskussionswürdig und auch in meinen Augen zu teuer. Mal schauen wohin hier die Reise gehen wird. Von daher ist man mit dem Bundle zusammen mit der Hardware hier noch sehr gut beraten. Sofern man sie aktuell bekommt. Ansonsten bringt Mario Kart World so ziemlich alles mit, was die Switch 2 zu Beginn ihrer Zeit leisten kann. Mario Kart in 4K mit HDR und einem gelungenen 5.1 Sound, samt einem Mehrspieler, der so seinesgleichen sucht. Gehe ich später noch etwas genauer drauf ein, so sind 24 Charaktere gleichzeitig auf den Strecken natürlich komplett neu und sollten auch für reichlich Gesprächsstoff sorgen. Das Spiel unterstützt alle gängigen MP-Modi, dazu alle aktuellen Steuermöglichkeiten und bietet mit dem Support der neuen Switch 2 Kamera ein neues Spielerlebnis. Dazu werden wir euch mit einem extra Artikel die Möglichkeiten vorstellen und gleichzeitig auch die aktuell verfügbaren Hardware Optionen. Eine Geschichte darf man einmal mehr hier natürlich nicht erwarten. Muss ja auch nicht und bekommt das typische Gameplay samt Zielen in einem Mario Kart an die Hand. Fun Racing vom Feinsten, bei dem es darum geht durch fahrerische Erfolge in den Grand Prix und anderen Modi erfolgreich zu sein und möglichst Pokale mit Sternenwertung abzuräumen. Es gibt reichlich Inhalte zum Freischalten, so dass man genug Aufgaben vor sich hat.
Wie schon beim Vorgänger entlässt man euch recht fix in das eigentliche Geschehen, bekommt aber schnell eine der wohl größten Neuerungen zu sehen. Denn das Wort World ist hier durchaus Programm und erkennt man schon im kurzen aber prägnanten Vorspann. Open World in einem Mario Kart. Hätte ich nie für möglich gehalten, so etwas mal zu erleben. Hier dürft ihr euch auf so etwas freuen. Aber dazu später mehr. Man landet hier relativ fix auf dem eigentlichen Hauptmenü, das euch die verschiedenen Hauptmodi offeriert. Aktuell sind wir übrigens bei Version 1.1.2 angekommen. 4 Hauptmodi gibt es zunächst. Zunächst der große und bekannte Einzelspieler. Dazu das Mehrspieler Gegenstück für die Splitscreen Action. Das Online Turnier deckt diesen Teil mit Gegenspielern aus aller Welt ab und kommt vor allem mit einem interessanten Bewertungssystem daher, das man so noch vom Nintendo DS her kennt. Zu guter Letzt gibt es das Lokale Spiel, bei dem man zuhause mehrere Switch 2 Konsolen verbinden kann. Unscheinbar unten rechts erscheint der Modus Freies Fahren, der euch jederzeit die Open World öffnet. Ergänzend dazu findet man 3 weitere kleinen Menüpunkte auf dem Hauptmenü. Zum einen könnte man auch Karte aufrufen und den Open World Modus von einem bestimmten Ort aus starten, hat diverse Anleitungen zur Verfügung und kann über eine Bibliothek alle freigeschalteten Sticker einsehen. Eher kosmetischer Natur, da man diese seinem Charakterbild zuordnen kann, was unter anderem beim Online Mehrspieler angezeigt wird. Aber da sind wir aktuell noch nicht. Schauen wir uns die Inhalte mal chronologisch an und schauen als Erstes auf den Einzelspieler, der ja auch zum Freischalten versteckter Inhalte sinnvoll ist.
Das Gameplay....
Was ich dem Test durchaus voranstellen will, ist die Tatsache, dass wir uns hier aktuell mit dem Status Quo beschäftigen. Auch Mario Kart World wird ein Spiel sein, das in Zukunft mit reichlich Updates auch auf der Inhaltsseite versorgt werden wird. Denn es gibt auch in einem Spiel wie diesem Dinge die man vermisst und die sicherlich in Zukunft noch kommen werden. Abgesehen von Strecken oder Fahrern samt Fahrzeugen. Allein das Thema Skins oder der noch fehlende amiibo Support sind da nur ein paar Kleinigkeiten die man anmerken kann. Hier bin ich echt gespannt, was uns da in Zukunft noch erwarten wird. Wie schon beim Vorgänger richtet sich der Test sowohl an die Kenner, aber auch Neulinge im Mario Kart Universum. Sofern es die überhaupt gibt. ;-) Damit man sich nun einen ersten Blick holen kann was einen erwartet, bietet sich der Einzelspieler natürlich an. Vor allem aber auch um Secrets freizuschalten und die Strecken alle erst einmal in Ruhe kennenzulernen. Auch hier erwartet euch aber eine der genialen Neuerungen. Ruft man den Einzelspieler auf beginnt alles mit dem mehr als bekannten Grand Prix Modus, den auch Mario Kart World mitbringt. Dazu kommt nun eine Neuerung die es in sich hat und die sich viele Spieler in der Form schon immer gewünscht haben. Einige "Langstrecken-Rennen" mit der neuen K.-o.-Tour. Bei 24 Charakteren gleichzeitig möglich und sinnvoll. Dazu kommt einmal mehr das Zeitfahren, die Versus-Rennen und zu guter Letzt der Schlacht Modus, der die von vielen Spielern geliebten Ballon und Münzen-Schlachten bereithält.
Um alle Strecken kennenzulernen, sowie die vielen alten und neuen spielerischen Aspekte, bietet sich einmal mehr der Grand Prix Modus an. Startet man diesen, beginnt alles mit der Charakterwahl. Von den 50 enthaltenen fehlen mir noch ein paar, die Auswahl selber deckt aber so ziemlich alles ab was man kennt. Von Mainstream Helden wir Mario oder Luigi reicht die Auswahl bis hin zu den nicht ganz alltäglichen Charakteren wie Pickondor, der Kuh, oder einem Schneemann ist genug Auswahl dabei. Allerdings nur kosmetisch, auf das Fahrverhalten selber wirken die sich nicht aus. Auch Skins zum wählen gibt es hier nicht. Etwas entschärft durch mehrere vorgegebene Varianten bei einigen Charakteren, die man freischalten kann. Sprich Mario oder Lakitu gibt es in mehreren Ausführungen und Kostümen. Fehlen tut hier der Mii Charakter, mit dem man im Vorgänger noch loslegen konnte. Danach folgt die Fahrzeugwahl. Diese ist in Mario Kart World einfacher gehalten, da man euch Vehicle vorgibt, die eine feste Konfig haben. Die Zeiten wo man Chassis, Räder und Segel einzeln wählen konnte gibt es hier nicht mehr. Finde ich persönlich schade und brachte im Vorgänger durchaus auch was. Hier kann man sich bei den 40 Fahrzeugen nur die Stats anschauen und entscheidet dann, welches Gefährt man nimmt. Auch hier wieder mit vielen bekannten Boliden, über die bekannten Motorräder, bis hin zu den stylischen Wolken oder Dreiradgefährten.
Man kann hier unter anderem einen kleinen Bereich Einstellungen aufrufen, der euch z.B. die Kamera verändern lässt und einige Fahrhilfen aktiviert. Ein Grund warum gerade Online alles viel viel enger beieinander ist. Vor allem die wieder enthaltene Schlau-Steuerung gefällt mir als Crack nicht unbedingt. Wer diese aktiviert, kann später in den Rennen nirgends mehr runterfallen, was für mich durchaus ein fahrerischer Reiz war. Habt ihr euer Gefährt gewählt, wartet das Herzstück, die Cup-Auswahl. 8 verschiedene Cups warten auf euch mit jeweils 4 Strecken, so dass für den Anfang 32 Strecken in Mario Kart World auf euch warten. Vollkommen ausreichend und im Falle des letzten Spezial-Cups auch erstmal etwas das man freischalten muss. Sofort fahrbar sind 7 Cups mit 28 Strecken. Man sieht dabei auf der eingeblendeten Karte, dass alle Cups in der großen Gesamtwelt eingebettet sind. Ein Grund warum man später im Freien Fahren alles miteinander verbunden ist und man sämtliche Inhalte komplett in einem Stück erreichen kann. Das hat schon was. 23 Gegner warten nun immer auf euch, die dem gleichen Ziel nachjagen wie ihr. Dem Sieg und holen von möglichst vielen Punkten, um den Cup auch zu gewinnen. Wobei man auf der Switch 2 das Ganze in Sachen Bewertung wieder so angelegt hat, wie in den letzten Versionen. Man kann nicht einfach nur den Goldpokal holen, sondern das ganze auch mit einem speziellen Sterne-Rating abschließen. Für Perfektionisten sicherlich das Richtige. Wählt man einen Cup an, zeigt man euch neben dem Namen der Strecken je ein Bildchen und los geht die Jagd nach dem Goldpokal. Dabei wartet auch hier natürlich auch hier die bekannte Auswahl von 50, 100 und 150ccm, worüber man auch den Speed und die Schwierigkeit definiert. Alles beginnt mit einem Kameraflug um die Strecken und endet an der Start- und Ziellinie. Sobald die erste der 4 Strecken per Kamerafahrt vorgestellt wird, zeigt sich so langsam das Gameplay und viele bekannte Pluspunkte, plus kleinerer Neuerungen. Vor allem die Mischung aus Rundenrennen und Abschnittsrennen ist wesentlich besser durchgemischt. Sprich immer nur 3 Runden war einmal. In World habt ihr viele Strecken, die von einem festen Punkt aus starten und ohne wiederkehrende Runden auskommen.
Nach jedem Rennen gibt es Punkte, die am Ende zusammen gezählt über die Pokale und Bewertung entscheiden. 15, 12, 10 bis 1 Punkt gibt es für die absteigenden Plätze, so dass man hier auch viel eher mal ein schlechtes Ergebnis kompensieren kann. Zumindest wenn man die Gegnerschaft im Zaum hält. ;-) Gefahren wird dabei aus einer festen Perspektive, die ausreicht und je nach Situation auch ein wenig Zoomt. Das Einzige was mir wieder ein wenig fehlt ist ein Tacho, der z.B. auch zeigt, was der Drift speziell vielleicht bringt. Wie schon erwähnt unterstützt das Spiel mehrere Steuervarianten. Und hier zeigt auch Mario Kart World, dass der Pro Controller von unschätzbarem Wert ist. Zumindest meine persönliche Meinung. Nichts gegen die Joy-Cons oder die Bewegungssteuerung, aber das Pad Feeling ist für mich hier unerreicht. Stehen alle 24 Charaktere am Start bereit, zählt einmal mehr der Countdown herunter, wobei der Frühstart natürlich wieder enthalten ist. Jetzt kommt die Steuerung zu ihrem Recht. Das Lenken übernimmt natürlich wieder der linke Stick, während die Action Tasten für Gas und Bremse dienen. Dazu die X-Taste für den Rückspiegel, während die L-Taste das Item Handling abdeckt, das wieder erweitert wurde. Es gibt wieder Platzhalter für 2 Items, so dass man in relativ kurzen Abständen für Freude bei den Mitspielern sorgen kann. ;-) Oder man selber relativ viel einstecken muss. Die wohl wichtigste Funktion übernimmt die R-Taste. Denn diese Taste kann man nutzen, um den Drift zu starten. Dieser ist im Zusammenspiel mit dem Gas glücklicherweise wieder in den 3 bekannten Stufen enthalten, steuert sich aber etwas schwieriger als früher. Allein um die letzte Stufe zu erreichen, bedarf es mehr Übung als früher.
Speziell das Driften auf Geraden, wie man es früher oft bei Gegnern gesehen hat, ist jetzt nicht mehr so einfach möglich. Dafür "überdriftet" man auch kaum noch. Sprich man kann den Drift sehr lange halten. Wer einmal das Driften in einem Mario Kart Spiel "gelernt" hat, der kommt auch hier dennoch sehr schnell damit zurecht. Dabei gibt es aber auch hier eine kleine Neuheit. Man kann beim Geradeausfahren per Taste einen Sprung vorbereiten und geht einfach gesagt in die Hocke. Lässt man die Taste nach einem gewissem Moment los, macht der Charakter auch auf gerade Strecke einen Sprung, inklusive Bost beim Landen. Viele Strecken kommen dem Driften auch sehr entgegen, da man sehr oft auf weiche gefahrene und lange Kurven setzt. Rein fahrerisch hat man mit der Steuerung klar seinen Spaß, wobei das Salz in der Suppe aber einmal mehr die Items ausmachen. Hier findet man zunächst die gewohnten Inhalte aus den letzten Mario Kart Teilen, so dass hier keine Wünsche offenbleiben. Aber es gibt in World auch mal wieder einiges Neues. Immerhin 7 neue Items sorgen für Abwechslung, auch wenn nicht alle entscheidenden Einfluss haben. So als Beispiel die Feder mit der man springen kann, der Goldene Panzer erzeugt Münzen und der Fragezeichenblock füllt euch 20-Münzen fassende Anzeige schneller auf. Sinnvoll wer auch das letzte Quäntchen Geschwindigkeit aus dem Boliden holen will. Schon wesentlich effektiver sind andere neue Items wie die Eisblume. Das Gegenstück zu den Feuerbällen, die eure Gegner kurz einfrieren und fahruntüchtig machen. Ohne Schlau-Steuerung konnte man so Gegner auch mal herunterfallen lassen. Die Wurfhämmer finde ich cool, da man diese nach vorn und hinten werfen kann und für einige Unruhe sorgt. Ebenso der Mega-Pilz, bei dem man sich überdimensional aufpumpt und alles platt walzt was einem unter die Räder kommt. ;-)
Später in den Online Rennen spürt man diese Fülle enorm und manche Rennen münden eher in einem "Item-Gekloppe" vor dem Herrn, wo der fahrerische Effekt bei 24 Leuten gerne mal etwas in den Hintergrund tritt. ;-) Abgerundet von neuen Yoshi Snacks, die man auf den Strecken an Imbissbuden aufsammeln kann. Neben einem Boost gibt es reichlich Verwandlungen aller Fahrer und man schaltet so auch diverse Kostüme frei, was das fehlende Skin Feeling aus dem Vorgänger etwas entschärft. Auffällig ist ein recht spezielles Balancing in Sachen Items. Das konnte man schon ab dem 50er Cup wieder beobachten. Auf der einen Seite agieren die CPU-Gegner insgesamt sehr aggressiv und selbst mehrere blaue Panzer pro Rennen sind kein Problem. Auf der anderen Seite hat man selber sehr oft nur Münzen oder Schalen. Selbst wenn man mal im Mittelfeld agiert. Manche Items bekommt man höchst selten, andere eben sehr oft. Aber wie bei vielen Mario Kart Spielen, gleicht sich das immer wieder aus. Ich glaube da macht jeder Spieler seine eigenen persönlichen Erfahrungen. Von daher hat sich z.B. gegenüber der Switch Version nichts groß verändert. Aber und das fällt dann speziell ab den 150er Klassen auf, wird das Spiel dadurch schwerer. Selbst Gold ist nicht immer auf Anhieb machbar, geschweige denn die 3-Sterne-Bewertungen. Denn dafür muss man alle Rennen gewinnen und 60 Punkte holen. Dann gibt es die angesprochenen 3 Sterne plus Goldpokal. Speziell der später freischaltbare Spiegelmodus nagt dann auch gerne mal am Frustfell, da man sich oft als einzige Zielscheibe aller Gegner sieht. Es dauert dann schon eine Weile, bis man hier alle Pokale holt. Erhöht aber auch klar die Spielzeit und zeugt auch von der guten bis sehr guten KI.
Was diesmal wirklich neu ist, dürfte für viele Spieler etwas Besonderes darstellen. Die Strecken selber kommen durch den Open World Charakter wesentlich größer daher. Natürlich gibt es viele Strecken, die auch mal eng und verwinkelt daherkommen. Aber der Anteil an extrem breiten Strecken mit vielen langen Geradeaus Phasen und sehr seichten Kurven ist wesentlich höher. Da kommen einem manche Abschnitte auch mal recht langsam vor. Man kann extrem weit schauen und bekommt durch die viel größere Umgebung in dem Teil durchaus eine neue Dimension. Dabei sind die Strecken schon mit festen Grenzen versehen, bieten aber dennoch teilweise extrem viel Freiheit beim Fahren. Klar Strecken wie Marios Piste sind eng und verwinkelt, aber dennoch eine riesige Tendenz, wenn man alle Strecken mal gefahren ist. Das macht Abkürzungen in meinen Augen seltener. Wenn sind es eher akrobatische Varianten, wo man Rails, Sprünge oder Wände nutzen kann. Dafür hat man bei den Gestaltungen schon geile Sachen hinbekommen. Allein die vielen Wasserabschnitte, die einen immer wieder an Wave Race Zeiten erinnern fand ich toll. Auch die unglaublich vielen Gimmicks, Gegner und normalen Straßenverkehr hat man besser eingebunden als früher. Kunststück bei den oft sehr breiten Strecken.
Alle Thematiken dabei, die von Zelda Umgebungen, Bowsers Castle oder Sunshine reichen, erhöhen extrem den Bezug zu Nintendo Themen. Das fand ich schon Klasse und jede Strecke hat so ihre eigene Geschichte und eigenen Style. Und anders als früher fällt für mich keine so richtig ab. Selbst der neue Regenbogen Boulevard ist eine Bombe. Gar nicht mal mit unmöglichen Kurven, sondern rein mit der Weite der Strecken und damit eben dem Feeling beim Fahren. Und wie viele andere eben ohne Runden an sich, sondern mit einem Start und Endpunkt durch viele imposante Abschnitte. Wem jetzt immer die Strecken in einem Grand Prix zu kurz waren, der wird sich über den K.-o.-Modus immens freuen. Nicht nur für mich das Highlight des Spiels. Wählt man diesen Punkt im Einzelspieler an wartet zunächst die Fahrer und Fahrzeugwahl, ehe man auf dem Streckenbildschirm landet. Auch hier warten satte 8 Rallyes auf euch, die aber in sich einfach gesagt 6 Rennen am Stück beinhalten. Ist das schon mehr als im Grand Prix Modus, so ist der größte Unterschied, dass man zum einen auch andere Streckenteile zu fahren bekommt und diese vor allem am Stück fährt. Sprich als wenn man 6 Strecken hintereinanderfährt. Dabei ist das Ziel möglichst zu gewinnen, oder zumindest einen Pokal für Platz 1, 2 oder 3 erfährt. Damit es nie langweilig wird, gilt hier aber eine Ausscheidungsregel. Es fahren auch hier 24 Charakter, die aber immer im Übergang von einer Strecke zur anderen dezimiert werden. Die letzten 4 fallen immer raus. So habt ihr immer ein Ziel vor Augen.
Am ersten Checkpoint müsst ihr also unter den ersten 20 sein, dann 16 usw., so das am letzten Checkpoint noch 4 Fahrer übrigbleiben, die den letzten Streckenabschnitt im Kampf um die ersten Plätze unter sich ausmachen. Genial und durch den fließenden Übergang aller Strecken extrem homogen und flüssig zu fahren. Das macht echt Laune. Hier bekommt man auch einen Vorgeschmack auf das letzte neue Highlight im Spiel - den Open World Modus Freies fahren. Über die Karte oder das Hauptmenü kann man sich dort einklinken und findet sich auf einmal wie in einem der typischen Spiele auf seinem Kart wieder und kann Fahren wohin man will. Auch hier sind alle Orte und Strecken in einem erfahrbar. Das ist natürlich mal komplett was anderes. Da es hier keinerlei Begrenzungen gibt, erkennt man die Strecken aus den anderen Modi in der Form auch nicht. Für den Entdeckerdrang hat man sich dennoch einiges einfallen lassen. Denn nur um mal frei umher zu fahren wäre der Modus schnell etwas ausgelutscht. Was auch daran liegt, das noch wenig los ist. Außer auf den Straßen fährt man oft sehr einsam durch die Gegend. Um das etwas spannender zu machen haben die Entwickler Aufgaben versteckt. Zum einen könnt ihr spezielle Peach-Münzen finden und sammeln, weiterhin spezielle ?-Felder auf dem Boden oder an Wänden finden, die man durch überfahren aktiviert.
Oder als letzte Aufgabe die berühmten P-Schalter aus den Mario Jumpern. Fährt man darauf, gibt es immer kurze und knackige Herausforderungen. Mal fahrerische Dinge, mal Speed-lastige Aufgaben, oder auch Geschicklichkeitsabschnitte die bewältigt werden wollen. Ich glaube aber auch da wird es vielleicht in Zukunft noch etwas Neues geben. Aber sinnvoll und notwendig. Denn den Spiegel-Modus im Spiel erspielt man nur über alle Grand Prix, alle K.-o.-Rennen und man muss von jedem sammelbaren Dingen im Freien Fahren 10 Stück finden. Wer vielleicht nur die eigenen Skills verbessern will, schaut sich das Zeitfahren an. Wie in alten Zeiten mit Vorgaben, Ghosts und dem stetigen Willen sich zu verbessern. Um manche Abkürzung zu finden und auszuprobieren durchaus das Richtige. Wer die absolute Hardcore Tour fahren will, geht in den Versus Modus und findet hier einiges an Einstellungen. Ihr könnt hier alle 32 Strecken in einem Rutsch fahren, die Gegner Stärke bestimmen und Items mal weglassen. Zu guter Letzt wartet der Schlacht Modus, der vor allem Freunden der Ballon Action gefallen wird. Wieder der wichtigste Modus, geht es diesmal in extrem großen Arealen und Stecken der Open World zur Sache. Teams sind möglich, bis zu 8 Runden und eben jede Strecke die das Spiel zu bieten hat. Von daher ist man allein mit diesem Spiel sehr lange beschäftigt und kann sich ja dann den Mehrspieler-Varianten widmen.
Grafik & Sound....
Grafisch merkt man schon das die Switch 2 wieder einiges mehr kann, als der Vorgänger. Hier spielen gleich mehrere Dinge mit hinein. Allein 4K und HDR machen eine Menge aus. Wir zocken hier daheim auch auf 2 Konsolen und eben einmal auf einem älteren Bildschirm ohne HDR und einmal mit einem neuen Bildschirm, der alle unterstützen Features mitbringt. Den Unterschied allein in der Farbpower ist nicht zu übersehen. Das gilt auch für die Details, die man so auch mal richtig zu sehen bekommt. Das hat schon was und macht aus Mario Kart oft einen richtig edlen Racer in meinen Augen. Highlights dazu gibt es aber genug. Gerade durch die immens gelungene Gestaltung der Strecken an sich. Weites Ambiente, breite Strecken, Wetter oder ändernde Lichtverhältnisse muss man hier nennen. Dazu die sehr gelungene technische Seite in Sachen Framerate. Wenn es mal langsam wirkt ist es einfach gesagt, weil es stur gerade aus geht. :-) Um einiges aufgebohrter als früher kommt die Effektfülle daher. Allein schon durch 24 Fahrzeuge auf der Strecke, die alle zum einen zig Animationen mitbringen und beim Einsatz der Items oft ein wahres Effekt-Feuerwerk auslösen. Stichwort Online-Modus, wo das extremst zu sehen ist. Überall sind Dinge animiert, Verkehr auf den Straßen und reichlich NPCs auf den Strecken, die euch nicht gut gesonnen sind. Keine Strecke gleicht irgendwo der anderen und jede bringt ihren eigenen Stil mit. Warme Farben, herrliche Texturen und ein immenser Weitblick sind für ein Mario Kart Spiel eigentlich untypisch, aber hier sehr gelungen. Egal ob das Wasserlandschaften im Stil eines Wave Race sind, Breath of the Wild Landschaften oder im Inneren von Bowsers Castle.
Es wirkt einfach vieles imposanter und größer, auch wenn die Strecken an sich ja nicht länger sind als früher. Das hat man echt sehr gut hinbekommen. Man erlebt das auch in FHD unterwegs, auch wenn man mit der Zeit merkt, es ist halt kein OLED-Display. Dennoch ein Erlebnis, wäre da nicht die kurze Akkulaufzeit von 2-3 Stunden, wenn man mal unterwegs zocken will. Das Gleiche gilt auch für den Sound, auch wenn es hier noch die wenigsten wirklichen Neuerungen gibt. Nimmt man mal die oft sehr Prairie-lastigen Stücke raus, erkennt man vieles wieder und euch dudeln die bekannten Nintendo Melodien um die Ohren. Klanglich alles ein wenig satter als früher, bekommt ihr hier gewohnte Kost geboten, die einfach dazu gehört. Auch in Sachen Effekten nicht anders. Reichlich an Bord und bei Online Rennen gerne mal so zahlreich, dass man die Hintergrundmusik kaum wahrnimmt. ;-)
Multiplayer/Online....
Der Mehrspieler ist natürlich irgendwann das Highlight des Spiels. Vor allem wenn man dann doch mal allein durch ist und denkt man ist der Größte. ;-) Ist ja irgendwie immer das gleiche Prozedere in einem Mario Kart. Aber und das merkt man schnell, die Zeiten ändern sich und der Mehrspieler ist in World in meinen Augen spezieller geworden und alles andere als ein Selbstläufer. Aber zumindest von den Möglichkeiten habt ihr hier erstmal einiges vor euch. Wenn man so will gibt es die 3 Varianten, die man mit der Switch 2 tätigen kann. Der lokale Modus an einem Gerät, so dass man hier auch per Tisch-Modus und 2 Joycons Mehrspieler Spaß haben kann. Dazu kommt nun wieder das "LAN" Feeling dazu, dass es euch erlaubt lokal bis zu 8 Switch Geräte zu verbinden. Das hat schon echt was, auch wenn man natürlich erstmal 8 Leute samt Hardware um sich scharen muss. ;-) Und natürlich der große Online Modus mit bis zu 24 Spielern weltweit. Aber kümmern wir uns um eins nach dem anderen. Zunächst schauen wir uns den Offline Mehrspieler an. Just dafür gibt es auf dem Hauptmenu auch einen entsprechenden Menüpunkt. Wechselt man zu diesem, kann man nun aus verschiedenen Möglichkeiten wählen. Wieder dabei ist unter anderem der Grand Prix Modus für 2 menschliche Spieler, bei denen die Grundlage die Cups aus dem Einzelspieler sind. Also auch die Ergebnisse, Pokale und Sterne, die man dort schon erspielt hat. Dazu kommt der reine VS Modus, um einzelne Rennen Just for Fun zu fahren. Dritter Modus ist die Schlacht, die angelehnt an die vergangenen Battle Varianten für Spaß sorgen sollen.
Wer im Vollbild spielen will, ohne auf reale Gegner verzichten zu wollen, der landet neben dem LAN-Modus natürlich ganz schnell im reinen Online Modus, der komplett überzeugen kann. Dabei ist nun die Aufteilung Online eine andere also noch auf der Switch. Wählt ihr hier zunächst das Online Turnier an, landet man hier nicht sofort in der Lobby, die es hier so auch nicht mehr gibt, sondern erstmal im Auswahlmenü. Denn komplett Online könnt ihr Rennen fahren, den Schlacht Modus nutzen oder auch gegen Freunde fahren, ohne halt unbekannte Dödel mitfahren zu lassen. Highlight auch hier ist das Einbinden der K.o.-Tour, die ebenfalls Online möglich ist und eine neue Erfahrung mitbringt. Dabei greift man hier auf das alte DS System zurück und gibt jedem Spieler einen Score von 3000 Punkten. Je nach Platzierung in den einzelnen Modi bekommt ihr Pluspunkte, oder es werden euch welche abgezogen. Das ist durchaus motivierend und man sieht bei der Spieleranzeige, was einem gerade so an Gegnern zugeteilt wurde. Mitspieler zu finden ist übrigens auch kein Problem, da immer weltweit gesucht wird. Die Eingrenzung wie früher gibt es nicht mehr. Bevor ein Rennen überhaupt losgeht landet man im Open World Modus und kann sich noch frei betätigen. Entweder weil die Fahrer noch gesucht werden, ein aktives Spiel läuft, dem man euch zuteilt, oder die Spieler noch bei der Auswahl der Strecke sind.
Denn sind alle Fahrer bestätigt, so wählen im Idealfall 24 Charaktere eine Strecke und am Ende wird per Zufallsgenerator davon eine gewählt. So wird auch verhindert das immer die gleichen Strecken genommen werden. Es sei denn alle Spieler wählen die gleiche. Danach geht es ans Eingemachte und der Online Modus zeigt seine wahre Gestalt. So martialisch will ich es mal ausdrücken. ;-) Denn hier zeigt sich die Macht von 24 Fahrern im Feld. Denn hier mal Ruhe zu haben ist ein Ding für sich. Denn alle setzen Items ein, alle wollen nach vorne und jeder will es besser machen. Langeweile gibt es hier nicht. Auch nicht davon zu fahren und ich haben kaum ein Rennen erlebt, wo der Sieger wirklich mal weit vorne war. Ständig ändert sich die Position und man fühlt sich noch mehr verfolgt als früher. Auch ist es seltener Mal ein Rennen zu gewinnen. Allein wenn 23 Leute hinter dir sind, es gibt immer einen mit Lila Panzer, der euch in die Suppe spuckt. Hier und da mal eine Abkürzung, mal etwas Glück und auch fahrerisches Können und man ist schon froh mal unter den Ersten 5 zu landen. Ist schon irre was da manchmal auf dem Screen abgeht. Muss gestehen hier ist die K.-o.-Tour im Online Modus noch eine Spur intensiver, aber auch fahrerisch anspüruchsvoller. Zumindest wenn man nicht gleich im ersten Stint rausfällt. Hier zählt dann in meinen Augen das fahrerische Können doch noch etwas mehr, als in den "kurzen" Online-Rennen. Nach einem Rennen bleibt man einfach in der Gruppe und kann bis zur nächsten Streckenwahl wieder im Open World Modus herumfahren und findet so durchaus auch mal eines der Secrets.
Wer es hier echt etwas ruhiger angehen will, nutzt die Varianten mit Freunden, oder geht gleich völlig auf den Lokalen Modus. Klar das man hier genug Leute beisammenhaben sollte, auch wenn man die fehlenden Plätze "auffüllen" kann. Aber gerade für Familienevents nicht zu unterschätzen. Außerdem kann man auch 2 Spieler pro Konsole versammeln, die dann zumindest die Anzahl der Hardware reduzieren. Alles in allem aber viel viel Action Online. Brawl Charakter und Action Nonstop ist vorprogrammiert. Wer darauf steht fährt einfache Rennen bis zum Abwinken. Wer es etwas strategischer will nimmt die K.-o.-Tour Rennen Online, die wie im Einzelspieler ein echtes Highlight darstellen. Unterhaltung bieten alle Modi und das technisch sauber und mit einem gelungenen Ratingsystem.
Fazit....
Schaut man sich also Mario Kart World im Großen und Ganzen an, so hat Nintendo hier ganze Arbeit geleistet. Eher Kleinigkeiten die mir noch fehlen oder man besser machen kann. Dennoch extrem aufgebohrt, auch wenn die Anzahl der Strecken noch nicht so hoch ist wie früher. Aber das wird noch. ;-) Aber die Größe der Strecken, das Ausmaß der Open World und natürlich Action mit 24 Fahrern hat schon was. Und selbst allein hat man lange zu tun, alles zu sehen. Wer Mario Kart seit dem ersten Teil spielt, wird sich schon hier und da etwas umgewöhnen müssen und auch die Kart Action entwickelt sich weiter. Hier aber in vielen Momenten zum Guten. Punktet der Grand Prix Modus durch gewohntes Gameplay, große und ausladende Strecken, samt reichlich Action durch 24 Charakter auf der Strecke, so ist doch mein persönlicher Favorit die K.-o.-Tour, die frischen Wind in die Serie bringt. Die Rallyes, die einfach lange dauern und den fahrerischen Aspekt durch das Ausscheidungsfeature mehr unterstützen, gefällt mir richtig gut. Ansonsten hat man vieles verbessert. Mehr Items, tolle Strecken, die vor allem Breiter und edler daherkommen gefällt mir gut. Grafisch sehr gelungen, auch wenn man die Möglichkeiten in Sachen 4K und HDR ausnutzen sollte. Sound ist gelungen und an sich gewohnte Nintendo-Kost. Der Open World Modus ist toll, könnte aber mehr Lebendigkeit und Action vertragen, als nur die aktuell gestellten Aufgaben. Hier kann man noch nachjustieren. Auch andere Kleinigkeiten wie Skins und der amiibo Support dürfen gerne noch kommen. Aber wie beim 8er wird das inhaltlich noch lange nicht alles sein. Freuen wir uns auf kommende Inhalte und genießen erstmal alles, was uns Nintendo aktuell mit Mario Kart World bietet. Ein Kaufgrund ist er allemal und ist nicht umsonst Bestandteil des Switch 2 Bundles.