Das StingRay 64 der Firma Guillemot

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zu Verfügung gestellt von der Firma Guillemot

Früher hätte ich gesagt Thrustmaster Produkte kauft man blind. Seit dem Schnitzer in der Funktionsbelegung des Race Pro Lenkrades ist das nicht mehr so. Nun bringt Thrustmaster auch ein Gamepad auf den Markt das sich nach dem auspacken als sehr edel gibt. Eine Metallicoberfläche sorgt für einen optischen Aha Effekt. Sehr schön ist die Rückseite des Pads, die sehr griffig ist und durch eine spezielle Oberfläche kaum für verrutschen sorgt. Das StringRay 64 besitzt neben den Standardtasten auch 2 Tasten für Dauerfeuer und Zeitlupe. Dabei ist neben sämtlichen Tasten auch das Steuerkreuz mit diesen Funktionen belegbar. Die Anordnung ist gelungen. Durch die Bauweise liegt das Pad vor allem bei großen Händen gut in der Hand. Die L- und R-Tasten werden auf der innenseite gedrückt was ebenfalls für große Hände von Vorteil ist. Kleinere Hände könnten Probleme bereiten, da vor allem der Stick für Ärger sorgt. Und zwar in zweierlei Hinsicht. Zum einen ragt er weit heraus was es für kleine Finger schwer macht die volle Kontrolle zu behalten und nicht dauernd abzurutschen. Wesentlich schwer wiegt aber eine schlechte Verarbeitung des 3D-Sticks. Zum einen ist er sehr schwergängig, was natürlich auch auf den Neuzustand zurückzuführen ist. Allerdings hat der Stick Probleme nach dem nach vorne drücken wieder allein in die Mittelstellung zu finden. Drücke ich z.b. bei Winback den Stick nach vorne und lasse los schleicht Jean Luc immer noch vorwärts, da die Nullstellung nicht voll erreicht wird. Bei Spielen wie Winback tödlich. Ob das auf Dauer so bleibt kann aber erst im Dauereinsatz nachgeprüft werden. Auch von Nachteil ist das sich der Teller des Stick dreht. Das ist ungewohnt. Ich habe unter anderem auch 1080 gespielt und bin andauernd abgerutscht da sich der Teller drehte. Auch das ist ein Nachteil. Bei Spielen wie Roadsters ist der Stick durch seinen Schwergang sehr gut. Auch gibt es hier keine Probleme bei der Nullstellung. Trotzdem trübt das den Eindruck da ein original Pad dieses Ärgernis nicht hat. Ideal dagegen ist das Steuerkreuz, das als ganzes in einer Mulde liegt und gerade bei Prüglern ein Vorteil ist. So klappen nach langer Pause bei Mace: The Dark Age recht schnell die 4er Hit Combos. Lobenswert ist weiterhin die Kabellänge mit knapp 2m, was entgegen dem original Pad kaum ein Verlängerungskabel nötig macht. Der Slot für die Memcard und das Rumble Pak ist ebenfalls sehr gut verarbeitet. Das Rumble Pak rastet sehr fest ein und wackelt kein Stück. Wäre der Schnitzer mit dem Stick nicht könnte man das StingRay 64 vor allem für größere Hände sehr empfehlen. So wird aber das Bild getrübt. Erst der Dauertest wird sich zeigen ob sich das Problem löst wenn der Stick ein wenig “eingeleiert“ ist. 20 mal Paddel Gedaddel bei Mario Party könnte aber auch schon reichen. :-) Schade denn preislich wäre das Pad eine interessante Alternative gewesen.

Empfohlener Verkaufspreis: 39,00 DM

Matthias Engert
(02.02.2000)

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