Das Pace Racing Wheel 64 der Firma Speed Link

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zu Verfügung gestellt von der Firma Interact Europe

InterAct bekannt für sehr gutes Zubehör für die verschiedensten Plattformen wagt mit dem Pace Racing Wheel 64 noch einmal einen Zubehörartikel auf dem N64. Nach ihrem guten V3 FX Lenkrad steht nun mit dem Pace Racing Wheel 64 ein weiteres Lenkrad für das N64 zur Verfügung. Das aus der Speed Link Serie stammende Lenkrad, also nicht direkt von InterAct kommt soll dem N64 Spieler die Rennspiele auf die letzten Tage versüßen. Meiner Meinung nach sind Rennspiele mit Lenkrad ein faszinierendes Spielvergnügen. Schaut man sich das Pace Racing Wheel an wirkt es auf den ersten Blick recht edel. Am Lenkrad eingearbeitete Ledergriffe sorgen für gute Griffigkeit und alle Tasten des Gamepads sind auf der Oberseite gut zu erreichen. Geht man tiefer in das Detail zeigt das Lenkrad doch einige Schwächen gegenüber der Konkurrenz. Zum einen die Pedalen des Lenkrades. Diese sind nach dem Einschalten aktiviert, können aber je nach Spiel auch umprogrammiert werden. Allerdings haben die Pedalen einen äußerst geringen Widerstand und treten sich somit sehr lasch. Auch ist die Unterlage zu klein, so das große Füße Probleme kriegen und den Pedalsockel hin und herschieben was sich beim fahren nicht gut macht. Einen internen Programm Modus, wie ihn das V3 bietet findet man hier nicht. Konnte man am V3 die Lenkwirkung ändern so wird dies hier durch den geringen Lenkeinschlag negiert. 45 Grad sind heutzutage zu wenig. Da bieten das V3 und das Shock2 wesentlich mehr. Auch ist der Wiederstand beim Einlenken sehr leicht und deshalb eher für Arcadespiele gedacht. Dadurch schlägt man bei heftigen Lenkmanövern sehr schnell am Ende an, was sich auf die Haltbarkeit negativ auswirken kann. Das Lenkrad bietet die Möglichkeit es jeweils 2fach zu verstellen. Einmal die Neigung nach vorn und zum zweiten um das Lenkrad höher zu positionieren. Eine Möglichkeit zum feststellen bietet es leider nicht. 4 Gummistutzen sorgen für den Halt auf einer geraden Fläche. Dafür ist es wieder zwischen den Beinen aufstellbar. Auf der Rückseite des Lenkrades sind die R und L Taste erreichbar, die in das Leder eingearbeitet sind. Ebenfalls eingebaut ist ein internes Rumble Pak, das etwas besser wirkt als im V3 FX. Je nach Spiel erreicht man mit diesem Rumbler gute Vibrationseffekte. Leider fehlt ein Memcard Schacht um Spielstände zu laden und zu speichern. Einzig der Bauerntrick über ein 2. eingestecktes Pad schafft Abhilfe. So werden dann Savegames möglich gemacht. Positiv bei vielen Racern ist das als Tasten vorhandene Steuerkreuz, so das Rückwärtsfahren, das bei manchen Lenkrädern Probleme macht möglich ist. Was Tastenbelegung und Anordnung angeht gibt es nichts zu meckern. Ebenfalls Positiv ist die Kabellänge von 2,30m, so das auch weiter entferntes aufstellen möglich ist. Dafür schwächelt das Lenkrad in den entscheidenden Punkten. Kaum Lenkwiederstand und wenig Einschlag trüben das Bild. Auch das man das Lenkrad nicht extern befestigen kann stört. Wer ein paar Schraubzwingen hat löst das Problem allerdings. Trotzdem hat es keine Chance gegen das Shock2. Auch InterActs V3 FX ist besser in seinen Eigenschaften als das Pace Racing Wheel. Da auch die Konkurrenz in diesen Preisregionen angesiedelt ist bleibt eine Empfehlung für dieses Lenkrad aus. Wer Lenkradfreuden auf dem N64 erleben will greift zum Shock2 oder V3 FX.

Empfohlener Verkaufspreis: 119,95 DM

Fahrbericht Ridge Racer 64
Fahrbericht World Driver Championchip

Matthias Engert
(21.01.2001)

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