Die Maske des Zorro

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ubi Soft Deutschland

Ubi Soft entwickelt sich immer mehr zu einem Big Player auf dem GBC. Mit einer mittlerweile Vielzahl an GBC Titeln und dem innovativen Ubi Key Feature in vielen Spielen kann Ubi Soft bald in jedem Genre mitreden. Auch wenn die größten Erfolge mit Rayman oder Papyrus im Jump’n Run Genre liegen fühlt man auch immer wieder in andere Genre vor. Auch mit Die Maske des Zorro bietet Ubi Soft neues und innovatives. Allerdings sucht man hier einen Ubi Key vergebens. Was aber daran liegt das die Entwicklung des Spiels nicht direkt von Ubi Soft stammt sondern von der Firma Saffire, die ja mittlerweile auch keine unbekannten mehr sind. Durch die Lizens basiert das Spiel auch auf dem Film und präsentiert auch so die Story zum Spiel. Im Jahre 1821 mißlingt der letzte Versuch den Volkshelden Zorro gefangen zu nehmen. Seine Identität wird jedoch entdeckt und erst 20 Jahre später kann Zorro die Bühne wieder betreten. Allerdings steigt nun der Nachfolger, der neue Zorro in den Ring und versucht den Racheplan auszuführen. Das besondere an der Story ist später im Spiel an den immer wieder auftauchenden Zwischensequenzen spürbar. Neben gezeichneten Standbildern sind diese nämlich mit Sprachausgabe versehen. Ohne Kopfhörer nicht sehr gut verständlich hört man mit Kopfhörern jedes Wort. Mal was neues. Auch wenn die Umsetzung technsich bedingt schwer ist muß man den Entwicklern ein Kompliment machen. Das Hauptmenu im Spiel präsentiert sich sparsam. Einzig ein neues Spiel kann man beginnen oder ein Paßwort eingeben. Diese Paßworte bekommt man an den verschiedensten Stellen im Spiel. Beginnt man das Spiel ist alles in einer 2D Grafik gehalten. Man kann mit Zorro nach links und rechts laufen, springen und allerlei andere Dinge veranstalten. Das Zorro mehr ist als ein normaler Jumper merkt man bei einem zarten Blick in das Handbuch.
Denn neben seinen Bewegungsmöglichkeiten hat Zorro im Spiel immer ein Degen bei sich um sich der zahlreichen Gegner zu erwehren. Kommt es zu einem Kampf ist das gesamte Steuerkreuz belegt. Alle Richtungen, auch die schrägen lösen eine Aktion vom Angriff bis zur Verteidigung aus. Dabei hält man die A-Taste gedrückt um im Fechtmodus zu bleiben und führt nun die gewünschte Aktion aus. Hier beweist das Spiel sehr viel Tiefgang. Denn einfach nur zuhauen ist unweigerlich mit dem Ableben verbunden. Denn neben Gegnern die wohl das erste mal einen Degen in der Hand halten sind auch schwere Brocken dabei, bei denen man wirklich eine Taktik braucht. Um zu sehen wie man in den Kämpfen vorankommt besitzen neben Zorro alle Charaktere eine Energieanzeige über dem Kopf. Bei jedem Treffer verringert sich diese. Um diese nun aufzufüllen kann man verschiedene Geheimräume finden. Diese sind sehr zahlreich im Spiel und manchmal ungewöhnlich gelöst. Manchmal sind sie in der Wand versteckt. Man drückt das Steuerkreuz nach oben und hat so vielleicht einen gefunden. Am Ende jedes Levels werden die gefundenen angezeigt. Noch schöner wäre gewesen wenn die totale Anzahl mit angezeigt worden wäre. So könnte man sehen ob man alle gefunden hat oder nur einige wenige. Neben Items wie verschiedene Herzen trifft Zorro hier auch oft eine junge Frau. Nach einem innigen Kuß besitzt Zorro nun wieder seine volle Energie. Hat man einen Geheimraum gefunden kann man zwar immer wieder dorthin, ohne aber nochmals etwas zu finden. Um durch die Level zu kommen bieten sich Zorro immer wieder mehrere Wege, was es manchmal knifflig macht wohin man nun gehen soll. Manche ecken sind auch nur hangelnd oder über versteckte Plattformen zu erreichen. Hier kommt ein Kritikpunkt zum tragen. Die Steuerung beim Sprung, die nicht optimal ist. Sie ist nicht verkorkst, aber in manchen Situationen etwas hektisch. Man kann selten genau einschätzen von wo man abspringen muß um einen bestimmten Punkt zu erreichen. Mag das bei Plattformen noch gehen, so ist das bei kleinen Griffen oder Vorsprüngen an der Wand schwer und man fällt immer wieder herunten. Das kann ab und zu etwas nerven. Besonders im späteren Verlauf des Spiels. Denn hier warten mit den Musketenschützen die schwersten Gegner auf euch. Diese schießen und töten euch logischerweise mit einem Schuß. Sie haben zwar nur einen Schuß, treffen aber sehr oft. Denn um ihnen auszuweichen muß man diesen Schuß überbrücken, indem man hochspringt und euch der Schütze so verfehlt. Danach kann man ihn angreifen. Aber auch hier springt Zorro nicht immer so wie er soll. Man kommt mit der Zeit zwar zurecht, aber optimal ist es nicht. Dafür gefällt die Grafik sehr, da sie mit vielen Farben daherkommt und auch die Gegner detailliert dargestellt sind
Die Level unterscheiden sich oft und bieten einiges zum entdecken. Auch die Fülle mit knapp 40 Teilleveln ist mehr als genug. Auch die vielen schon angesprochenen Zwischensequenzen fügen sich positiv in das Gesamtbild ein. Einzig die Steuerung beim springen wäre verbesserungswürdig und wirkt etwas zu hektisch und manchmal ungenau, was in manchen Momenten den Frustfaktor hebt. Vor allem dann wenn man einen Vorsprung verpaßt und unten vor einen Musketengegner fällt der sofort abzieht. Etwas entschärft wird das ganze von Rücksetzpunkten, die einen nicht immer von ganz vor anfangen lassen. Da hier auch das finden der Geheimräume mit eine Rolle spielt bekommt dieses Feature auch eine gewisse Wichtigkeit. Trotz der Kritik ist Die Maske des Zorro kein schlechtes Spiel. Denn der Fechtmodus ist mal was neues. Denn vor allem die Taktik bei vielen Gegnern anders kämpfen zu müssen gibt diesem Modus einen gewissen Anspruch. Reine Jumperfreunde haben andere Alternativen. Wen diese Mischung reizt kann zugreifen. Einzig eine Eingewöhnungszeit mit dem Springen sollte man sich gönnen .

Paßwörter zu Die Maske des Zorro

Wertung

Matthias Engert
(09.05.2000)

Magazin64@aol.com