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Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von THQ Deutschland

Ich weiß ja nicht wie es euch geht. Aber was Wrestling Games angeht kann es kein Konsole mit dem N64 aufnehmen. Nach Acclaim ist auch THQ ein großer Garant für excellente Wrestling Spiele. Mittlerweile ist auf dem N64 ein regelrechter Kampf zwischen Acclaim und THQ um die Wrestling Krone entbrannt. Nun geht dieser Zweikampf in die nächste Runde. Jetzt allerdings auf dem GBC. Konnte hier Acclaim mit WWF Attitude schon seit einiger Zeit Konkurrenzlos glänzen kommt nun auch hier THQ dazu und bringt WWF Wrestlemania auch auf den GBC. Da beide die Lizens für die WWF besaßen oder noch besitzen ist ein direkter Vergleich sehr gut möglich. Da ich Attitude oft gespielt habe war ich gespannt wie THQ die Fehden zwischen den Kämpfern umsetzt. Geht man nach den Menus oder Spielmodi könnte man denken die Programmierer haben nebeneinander gesessen. Wie bei Attitude ist auch bei Wrestlemania alles in bläulichen Menus gehalten und Steve Austin schaut euch böse entgegen. Gleich danach bekommt man aber den wohl größten Unterschied der beiden Spiel zu sehen, bei dem Wrestlemania ganz klar Punkte macht. Man wählt nämlich aus wieviele Spieler sich beteiligen. Und im Gegensatz zu Attitude bietet WWF Wrestlemania 2000 einen 2Player Modus per Linkkabel und Ihr könnt euch mit einem Freund harte Matches liefern. Wählt man das 1Player Game an erwartet euch danach der Hauptbildschirm. Hier könnt Ihr weiter zum Spielmodi Bildschirm, einen Trainings Modus bestreiten, die Options besuchen oder euch die Biographien der Wrestler anschauen. Wie bei Attitude bekommt Ihr auch hier einige Daten zu den Wrestlern samt Bild und z.b. dem Namen seines Finishing Moves.
In den Options wählt Ihr z.b. den Schwierigkeitsgrad zwischen Easy, Normal und Hard. Desweiteren könnt Ihr hier Art des Gewinnens einstellen. Entweder per Pin mit dem Auszählen oder indem man ein Zeitspanne für einen Kampf einstellt. Geht man in den Trainings Modus kommt man das erste mal mit den enthaltenen Wrestlern in Kontakt. In WWF Wrestlemania 2000 sind 16 aktuelle Wrestler enthalten. Das sind 4 weniger als in Attitude. Weibliche Fans werden hier z.b. die beim Konkurrenten anwählbare Sable vermissen. Dafür ist Wrestlemania auf dem neuesten Stand. Neben den bekannten Wrestlern wie Austin, Michaels, Undertaker oder The Rock ist auch The Big Show vertreten. WCW Fans kennen ihn noch unter dem Namen Giant und seinem ewigen Kampf mit Sting oder Hulk Hogan. Im Training kann man nun erste Kontakte mit der Steuerung machen und bekommt einen ersten Eindruck von der grafischen Gestaltung. Dabei fällt auf die Wrestler kleiner sind als in Attitude, aber immer noch groß genug sind um die Übersicht zu behalten. Farblich nehmen sich beide Spiele nicht viel. Klare Farben bestimmen das Bild ohne mit zuviel Schnickschnack daherzukommen. Pluspunkt für Attitude sind aber die animierten Zuschauer, die es in Wrestlemania nicht gibt. Dafür ist die Sichtweise auf den Ring etwas tiefer und oberhalb wird zudem ein Stück Bildschirm durch eine innovative Anzeige verdeckt. Neben einer obligatorischen Energieleiste sieht man darunter ein Art Diagramm, das sich während eines Spiels fortlaufend verändert. Diese Anzeige stellt die Biorythmusanzeige des Wrestlers dar und beschreibt seine Stärke und Schwächemomente während eines Kampfes. Sinn des ganzen ist die damit verbundene Fähigkeit jedes Wrestlers seinen Finishing Move auszuführen. Steckt eurer Wrestler nur ein bekommt er nie die Chance den Finisher auszuführen. Hat er aber ordentlich ausgeteilt füllt sich ein Kästchen daneben. Ist es voll kann man den Finisher ausführen. Ob der Gegner das zuläßt ist dann aber wieder eine andere Frage. Die Moves sind einfacher auszuführen als in Attitude und auch ein wenig zahlreicher, ohne das ein großer Unterschied besteht.
Dabei sind alle Tasten belegt. Z.b. drückt man die A Taste und kann dazu nun mit jeder Steuerkreuzrichtung einen anderen Move hervorzaubern. Aber auch Situationsbedingt gibt es extra Moves. Liegt euer Gegner am Boden könnt Ihr am Kopf Moves ausführen, wie auch am Fußende. Die Unart in Attitude das der Wrestler am Boden ewig nicht aufstehen will gibt es hier nicht. Dafür fehlt Wrestlemania eine andere Eigenschaft. Das Ringseil kann nicht genutzt werden. High Flying, wie man sie in WWF Attitude ausführen konnte gibt es hier nicht. Annähernd dieses Feeling erreicht man noch wenn man den Gegner aus dem Ring wirft und man hinunterspringt. Die Moves selber sind sehr schön dargestellt und sind auch mit den kleineren Wrestlern nicht minder spektakulär. Wer nach dem logischerweise leichten Trainings Modus denkt er ist bereit kann den Spielbildschirm anwählen. Hier habt Ihr mehrere Modis zur Auswahl. Neben dem Championchip Modus, dem Vs. Modus und dem Tag Team könnt Ihr desweiteren die Survivor Series spielen oder im Gauntlet Modus antreten. Herzstück des Spiel ist aber der Championchip Modus. Hierbei ist alles in eine kurze Story eingearbeitet. Man wählt einen Wrestler, was bei mir wieder Triple H ist und los geht die Show. Von nun an erwartet euch vor jedem Kampf eine kleine Einlage in der entweder der Chef Vince McMahon zu euch spricht oder der jeweilige Gegner. Dabei gibt es immer wieder neue Sprachfloskeln, bei denen der Angeberschmalz immer dicker wird. :-) Ist aber cool gemacht. Jetzt müßt Ihr euch nach und nach bewähren und nach oben arbeiten. Irgendwann bekommt Ihr die Chance Intercontinental Champion zu werden und später Heavyweight Champion. Diese Kämpfe müßt Ihr euch immer verdienen. Auch sind nach den Titeln Verteidigungskämpfe angesagt. Selbst gegen Vince McMahon müßt Ihr kämpfen. Ab dem Schwierigkeitsgrad Normal wird es mit fortlaufender Dauer immer knackiger die Gegner auszuschalten. Hier ist es in den Kämpfen etwas von Nachteil das nur die eine Energieanzeige exestiert. Bei Attitude gab es mehr farben, die den Zustand des Gegners anzeigten. So konnte man bestimmte Moves anbringen weil man sah das der Gegner noch ein paar Sekunden benommen war. Dafür kann man sich hier in's Seil retten und einen Griff des Gegners abbrechen.
Um den Gegner zu pinnen sollte man hier die Energieleiste des Gegners fast auf null haben. Bei den aufeinanderfolgenden Kämpfen wird auch in Wrestlemania variiert. Mal geht es im normalen Ring zur Sache, oder der Käfig wartet auf die Recken. Habt Ihr einen Kampf erfolgreich abgeschlossen gibt es ein Paßwort um später wieder hier einsteigen zu können. Auch die anderen Modis machen Spaß. Im Vs. Modus könnt Ihr einen schnellen Kampf eurer Wahl abhalten. Im Tag Team wählt Ihr einen Mitstreiter und tretet gegen ein anderes Team an. Dabei zeigte sich das die Wrestler der Gegner gut ablösen. Allerdings kann man sie daran hindern. :-) Aber das klappt halt nicht immer. Auch hier wirkt sich der gewählte Schwierigkeitsgrad merklich aus. In der Survivor Series kämpfen 3 Mann gegen 3 Mann der anderen Mannschaft. Dabei geht es hintereinander. Der erste jedes Teams tritt gegen den Kontrahenten an. Verliert einer kommt der 2. aus diesem Team und so weiter bis ein Team als Sieger feststeht. Im Gauntlet Modus geht es hintereinander gegen alle Wrestler. Dabei dürft Ihr nicht verlieren, da das Spiel dann sofort vorbei ist. Da es hier keine Paßwörter gibt ist dies der schwerste Modus. Wer die ultimative Herausforderung sucht stellt Hard ein und spielt den Gauntlet Modus. Knackig knackig!! Am Ende bleibt ein sehr guter Eindruck von WWF Wrestlemania mit ein paar kleinen Dingen die fehlen oder etwas besser hätten gelöst werden können, wie dem nutzen der Ringecke oder die Energieleiste. Auf der Habenseite steht an erster Stelle die gute Spielbarkeit, die vieles beinhaltet und trotzdem gut von der Hand geht. Desweiteren natürlich der 2Player Modus, den nur Wrestlemania bietet. Wer also mit einem Freund wrestlen will kommt an diesem Spiel nicht vorbei. Für einen Spieler ist es schwer sich zu entscheiden, da beide Spiele sehr gut sind und alles bieten was ein gutes Wrestlingspiel ausmacht. Attitude hat wiederum andere Stärken, wie die verschiedenen Phasen der Energieanzeige oder das nutzen von High Flying Action. WWF Fans werden aber mit beiden glücklich. Der Kampf der Giganten kann weitergehen.

Paßwörter zu WWF Wrestlemania 2000

Wertung

Matthias Engert
(29.12.1999)

Magazin64@aol.com