Woody Woodpecker Racing

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Konami of Europe

Schaut man in die Zukunft braucht man sich was Funracer angeht nicht zu sorgen. Der GBA wird sofort mit Mario Kart und Wai Wai Racing 2 Kracher bekommen. Doch wie sieht’s auf dem GBC aus? Eher bescheiden was dieses Genre angeht. Das sich nun gegen Ende der GBC Zeit doch noch ein sehr guter Vertreter einfindet ist dann um so schöner. WWR, das von Konami vertrieben wird sollte im Spielverlauf zeigen das auch dieses Spielprinzip auf dem GBC ansprechend möglich ist. Zumal die Lizens origianl Cartoon Figuren auf den GBC zaubert. Nach dem Einschalten erwartet euch das Hauptmenu und im Hintergrund hört man die original Trickfilmmusik des kleinen rothaarigen Rackers. Wählt man den Hauptbildschirm an wird man positiv überrascht. Neben dem Einzelplayer Modus bietet das Spiel auch Linkvergnügen, sowie eine weitere Einmaligkeit. Im Spiel vorhanden ist z.b. auch ein Trial Modus. Dort kann man nun zum einen gegen seinen eigenen Ghost fahren, diesen abspeichern und per Infrarot einem anderen WWR Spieler auf dessen GBC übertragen. Dort kann dieser nun gegen euren seine eigenen Rennen fahren. Doch das Spiel bietet natürlich noch wesentlich mehr.
Neben den 1P und 2P Modus erwarten euch noch die recht umfangreichen Options. Neben dem angesprochen Ghost Feature kann man hier z.b. alle Erfolge nachschauen und sehen was im Spiel noch fehlt. Durch die interne Batterie und die 3 möglichen Savegames geht euch nichts verloren. So zeigt euch das RekordeMenu an wieviele versteckte Charaktere Ihr freigefahren habt, wieviele der 24 Cups Ihr gewonnen habt oder wieviel Sprint und Upgradepunkte Ihr habt. Aufklärung was dies ist gibt es natürlich im 1P Spiel. Auch dieser ist unterteilt in mehrere Modis. Neben dem Extreme Modus, gibt es den Grand Prix Modus, den Sprint Modus und den Time Trial. Allen gemein ist das Featuure das hier ebenfalls alles mögliche erst freigefahren werden muß. Der Modus um dies zu schaffen ist der Extreme Modus. In diesem geht es zunächst darum 12 Cups freizufahren und die darin enthaltenen Strecken. Zunächst geht es zur Fahrerwahl, wo man auch sieht das es 4 geheime Fahrer freizufahren gilt. Woody wurde natürlich auch von mir gewählt. Jeder der 6 möglichen Fahrer hat verschiedene Eigenschaften, wobei Woody am ausgewogensten daherkommt. Danach gelangt man zur Area Sektion, wo der Schwierigkeitsgrad in Form von 4 anwählbaren Punkten wartet. Jede Area enthält die schon angesprochenen 3 Cups, so das man auf 12 gesamt kommt. Innerhalb jedes Cups warten anschließend 3 Rennen auf euch, wobei einige Strecken sich in den verschiedenen Cups immer wieder zeigen. Jeweils der erste Cup ist zu Beginn anwählbar. Erst wenn man diesen gewonnen hat wird der nächste anwählbar. Wählt man einen Cup an bekommt Ihr die folgenden Strecken kurz als Querschnitt gezeigt und kommt danach zum Tuningbildschirm, einer sehr gelungenen und motivierenden Sache. Mir gefällt sowas immer wieder. Denn je nach abschneiden bekommt Ihr Aufrüstpunkte, die Ihr auf Motor, Haftung und Beschleunigung verteilen könnt und somit eure Chancen erhöht. Wer gut fährt kommt schneller durch das Spiel. Dazu könnt Ihr bei extrem gutem Abschneiden Special Items bekommen um euren Wagen extrem aufzumotzen. Aber das dauert eine Weile. Aber zumindest wird hier auf die Dauer ein Anreiz geschaffen. Danach geht es auch schon los. Das erste Rennen wird euch angezeigt, wobei vor jedem Rennen die Thematik der Umgebung in einem Standbild gezeigt wird. Denn Abwechslung wird groß geschrieben. So braust Ihr durch Wüsten, Straßen, Strandwege, Dschungel oder auch Schneestrecken. Bei allem wird man ein wenig an die Mario Kart Themen erinnert. Immer wieder Vorbild für solche Spiele
Gefahren wird aus einer schräg von oben Sicht und bietet eine gute Übersicht. Nach dem Start steuert Ihr das Kart per Steuerkreuz, gebt mit A Gas und nutzt per B Taste die so wichtigen Items. Denn was wäre ein Funracer ohne diese Items. Um zu gewinnen sind diese auch notwendig. Vor allen in den schwereren Cups. Überfährt man ein entsprechendes Feld auf der Strecke kann man wie bei Mario Kart eine laufende Anzeige stoppen um ein bestimmtes Item zu erhalten. Dabei reicht die Auswahl vom Turbo, einfachen und Zielsuchraketen über Bomben, Öllachen bis hin zu Unverwundbarkeitsitems. Eine gute Auswahl, die für mächtig Spaß und Frust sorgen kann. Auf jeden Fall aber in der richtigen Mischung und durchgehend wirkungsvoll wenn man sie einsetzt. Im Extreme Modus ist es das Ziel im ersten der drei Rennen mindestens 4. zu werden. Danach werden von den 6 gestarteten Fahrern die letzten beiden disqualifiziert. Im zweiten Rennen fahren nur noch 4 Mann mit und man muß mindestens 2. werden. Jetzt werden der 3. und 4. aus dem Rennen genommen und Ihr fahrt im letzten Rennen gegen einen einzelnen um den Sieg. Nur wenn Ihr das Rennen gewinnt gilt der Cup als gelöst und Ihr bekommt Upgradepunkte. Versagt man im letzten Rennen kann man dieses immer wieder nochmal fahren ohne von vorn zu beginnen, was wenig Frust aufkommen läßt. So sammelt man nach und nach die Pokale und fährt einen Cup nach dem anderen frei. Durch den Batteriespeicher muß man sich um nichts kümmern. Grafik und Gamespeed stimmen, auch wenn es zu Beginn ein wenig langsam wirkt. Aber das gibt sich wenn man das Kart nach und nach aufmotzt. Die Steuerung erlaubt euch auch driften, was vor allem in den Schnee und Eisstrecken wichtig ist. Auf jeden Fall ist sie aber gelungen. Je höher die Cups umso schneller fahren auch die Gegner, die ebenfalls imaginär ihre Karts tunen. Deswegen ist das Spiel auch nicht zu leicht. Alles hier freigefahrene kann man nun auch in den anderen Modis nutzen. Im Grand Prix Modus, wo man nun erneut 12 neue Pokale holen kann geht es zu wie in Mario Kart. Jetzt fahrt Ihr in jedem Rennen gegen die 5 Konkurrenten und es gibt Punkte für die Platzierungen. Am Ende wird abgerechnet und es gibt Pokale für eure Gesamtplatzierung. Der Sprintmodus ist noch verrückter. Hier gilt es in jeder Runde Punkte zu holen, wobei eure Platzierung in jeder Runde bewertet wird. Man darf sich also keine Auszeit leisten. Und in den Options wird eine geforderte Punktzahl von 999 gefordert. Dafür fahrt Ihr eine ganze Weile. Was also Langzeitmotivation angeht ein sehr gutes Spiel.
Aber auch sonst überzeugt es. Praktische und wirkungsvolle Items, gute Gegner, passende Soundkulisse die nie nervt und eine ansprechende Grafik verhelfen dem Spiel auf den Thron dieses Genres auf dem GBC. Satte Farben und allerlei Details erfreuen das Auge. Cool ist ein Portrait eures Fahrers auf dem Spielscreen, das je nach Situation den Gemütszustand eures Fahrers anzeigt. Ob verbissen, Schadenfroh oder jubelnd. Alles ist dabei. Es sind die kleinen Details, wie der Aufrüstmodus die dem Spiel auch den Feinschliff geben. Die Strecken sind interessant designt und sollten oftmals erst kennengelernt werden ehe man voll angreift. Verwinkelt und mit allerlei Gimmicks wie Förderbändern, Brücken oder vereisten Untergründen sorgen für Spaß. Der enthalten 2P Link Modus rundet das ganze ab. Wer also auf Mario Kart Feeling für unterwegs steht und nicht bis zum GBA warten will kommt hier voll auf seine Kosten. Eine dicke Empfehlung.

Wertung

Matthias Engert
(27.01.2001)

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