V.I.P.

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ubi Soft Deutschland

Eines hat dieses Spiel auf jeden Fall sicher. Nämlich die Blicke der Käufer im Spieleladen. Denn wo sieht man Pamela Anderson schonmal in einem Spielgeschäft. Wer schon immer mal in die Rolle eines Agenten schlüpfen wollte hat hier die Gelegenheit. Wobei Spiele mit Lizens immer mit vorsicht betrachtet werden sollten. V.I.P. (Vallery Irons Protection) ist dabei ein Spiel in dem Ihr mehrere Personen steuert, sowie abwechslungsreiche Missionen was die Art und Weise angeht. Schaltet man den GBC ein kann man wieder aus mehreren Sprachen wählen. Auf dem Hauptmenu kann man das Spiel starten, ein Paßwort eingeben, den Ubi Key austauschen, den es auch hier gibt, sowie in den Options den Sound einstellen. Das Spiel selber ist in 6 Welten eingeteilt, die in mehrere Missionen aufgeteilt sind. Ziel des Spiels ist es der Truppe um Pamela beim finden des Schauspielers Lloyd Bradock zu helfen. Dieser, für den Abend der Oscar Verleihung nominierten Schauspieler ist plötzlich verschwunden. Also macht sich das Team auf die Suche nach ihm. Dabei übernehmt Ihr im Spiel nach und nach immer wieder mal die Rolle jeden Mitgliedes, die jeweils verschiedene Stärken und Aufgaben besitzen. So sind auch alle Welten in 6 verschiedene Spielvarianten eingeteilt.
So fahrt Ihr mit einem Auto über Straßen, skatet durch Park’s, fliegt mit Helicoptern, fahrt mit Booten, lauft schießend durch die Gegend oder springend durch Jumperlevel. Bis auf die Jumper und Skaterlevel ist dabei die Sicht des Spielers von oben. Was die Steuerung relativ einfach macht. Mit gibt man Gas, mit B wird gebremst oder geschossen und mit dem Steuerkreuz nur die Richtung angezeigt. Beim Auto fahrt Ihr nicht allein über eine Strecke zu einem Endpunkt, sondern müßt einiges an gegnerisches Fahrzeugen vermeiden oder von der Straße schubsen. Gleich in allen Varianten ist die Anzeige im unteren Bildschirm. Dort wird die aktuelle Anzahl der Leben angezeigt, die Lebensleiste bestehend aus 5 Herzen sowie der Highscore. Beim Helicopterlevel, dem Shooterlevel und dem Jumper Part kommt eine Waffenanzeige dazu die auch die aktuelle Munition anzeigt. Zwischen allen Missionen wird die Story in Form der Gesichter des Teams, die gut annimiert sind weitererzählt. Paßwörter gibt es nur nach bestimmten Missionen. Innerhalb der Level kann der Spieler Items finden. Von Herzen für die Energieleiste, über Extraleben bis zu Schilden die den Spieler eine Weile unverwundbar machen recht die Auswahl. Ist eure Energieleiste einmal leer wird ein Leben verbraucht wobei Ihr jedesmal dort beginnt wo Ihr das Leben verloren habt. Die Abwechslung ist durchaus hoch, da sich die Varianten immer wieder abwechseln. Auch die Steuerung ist in allen OK und gibt keinen Anlaß zur Kritik. Selbst grafisch gehört das Spiel sicherlich in das obere Drittel der GBC Spiele. Warum also die schlechte Wertung? Ganz einfach. Das Spiel ist viel zu kurz und zu schnell durchgespielt. 2 Stunden reichen aus um das Ende zu sehen. Sammelt man unterwegs auch nur die Hälfte der Extraleben ein hat man keine Probleme durchzukommen. Auch sind die Abschnitte nicht besonders schwer. Gerade der Shooter Part enttäuscht. Man läuft von unten nach oben und es kommen einem ab und zu schießende Gegner entgegen, die aber entweder blind sind oder auf ihre Lebensversicherung bauen. Einfach schießen und zu Seite gehen und man kommt weiter. Der Anspruch ist sehr gering. Eigentlich wirklich schade, denn die Varianten sind durchaus gelungen und hätten mit einer entsprechenden schwere und vor allem Länge Spaß gemacht. Das tun sie zwar auch so teilweise, aber eben nur für Minuten. Das verdirbt dem Spiel die Wertung extrem. 70DM sind dafür einfach zuviel. Wenn ich mir dagegen die Zeldas anschaue oder Wario Land 4, dann habe ich in der Zeit gerade mal reingeschnuppert. Das Spiel ist technisch OK, aber im entscheidenden Punkt zu anspruchslos.
Auch habe ich selten den Ubi Key so leicht gefunden wie hier. Trotzdem kein Grund dieses Spiel zu kaufen. Es gibt sicherlich Spiele die noch schneller durchgespielt waren. Aber selbst ein Vorschüler wird nicht lange an diesem Spiel sitzen. Wiegesagt schade, denn Potential hätten die Spielvarianten mehr als genug gehabt. Keine Endgegner, leichtes ausweichen und Gegner, wenn man sie hat die noch nie was von den Buchstaben KI gehört haben. Im letzten Lebensabschnitt des GBC kein Spiel das man haben muß. Hier sind die Varianten zum Geld Ausgeben einfach zu erdrückend. Und leider wieder ein Spiel das einem in seinem Vorurteil gegen Spiele mit realer Lizens bestärkt.

Paßwörter zu V.I.P.

Wertung

Matthias Engert
(10.09.2001)

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