Ultimate Fighting Championchip

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ubi Soft Deutschland

Es soll ja Leute geben, denen ist Wrestling zuviel Show und Boxen zu primitiv. Warum also nicht Fan eines ganz anderen Sports werden. Dem Ultimate Fighting! Diese Mischung aus Wrestling, Boxen und Kickboxen ist nichts für Weicheier. Diese in umzäunten Arenen ausgetragenen Kämpfe verbinden alle diese Dinge in Kämpfen ohne Show. Gibt es reichlich Wrestling und Boxspiele sieht es mit dem Ultimate Fighting schlecht aus. Interessant das gerade der GBC mit solch einem Spiel beglückt wird. Zu verdanken haben wir das dem Deal zwischen Ubi Soft und Crave Entertainment, die sich für dieses Spiel verantwortlich zeigen. Positiv anzumerken ist die Tatsache das dieses Spiel mit Lizens daherkommt und Ihr die Möglichkeit bekommt 8 original Kämpfer zu steuern. Das Hauptmenu bietet auf den ersten Blick einige Möglichkeiten. Neben dem Turnier Modus gibt des den Vs. Modus gegen einen Computer Gegner, den Survival Modus und das Training. In den Options des Spiels habt Ihr einzig die Möglichkeit einen von 3 verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu wählen. Der Punkt Biographie bringt euch die wichtigsten Daten der Kämpfer näher. Hier ist das Handbuch allerdings besser geeignet. Erfährt man doch hier mehr zum Kampfstil, dem Heimatort und den speziellen Spitznamen. Das ganze ist mit Fotos unterlegt um sich ein Bild zu machen.
Das Training ist ein guter Einstieg in das Spiel und gibt euch die Möglichkeit Kontakt mit der Steuerung zu machen. Grundlegend beherrschen alle die Fähigkeit zu Boxen, zu treten oder im Wrestlingstil zu agieren. Jeder der 8 Kämpfer hat verschiedene Stärken. So kann Guy Metzger seine Fäuste am besten unterbringen, während Frank Shamrock der Wrestler unter den 8 Kämpfern ist. Im Training gibt euch ein Lehrer immer die Vorgabe einen bestimmten Move innerhalb von 30 Sekunden mehrmals zu trainieren. Welcher Move das ist wird aber nicht angezeigt, sondern nur per kleiner Animation gezeigt. Da auch im Handbuch kein Move beschrieben ist muß dies selbst herausgefunden werden. So zeigt sich aber eines sehr schnell. Die sehr begrenzten Möglichkeiten der Moves. Neben den Fäusten die man links wie rechts einsetzen kann, ist Treten in der Rückwärts- und Vorwärtsbewegung möglich, das niederlegen des Gegners um dort auf ihn einzuschlagen oder das Blocken zu nutzen. Das wars eigentlich auch schon. Tastenkombis wie sie man sie aus Wrestlern oder Prüglern kennt gibts keine. So stellt sich schnell der Eindruck einer oberflächlichen Steuerung ein. Bestätitigt wird dies wenn man ein Turnier beginnt. Positiv ist hier der Spielmodus. Man kämpft sich über regionale Turniere und Vorausscheidungen bis zum Titelturnier. Dabei muß man in jedem Turnier 3 Kämpfe bestehen ehe man den Gürtel des Turniers bekommt. Negativ ist das völlige Fehlen eines Speichermodus. Weder per Batterie noch per Paßwort ist dies möglich. Verliert man also im 3. Turnier den Endkampf beginnt man sofort von neuem. Das man es aber locker bis dahin schafft liegt an der simplen Steuerung und der miserablen Gegner KI. Ich habe eigentlich im gesamten Spielverlauf nur meine Fäuste gebraucht. Mehr nicht. Einfach hintereinander auf die Taste hämmern und Ihr leert die Energieanzeige des Gegners kontinuierlich. Der Kampf ist vorbei wenn des Gegners Leiste leer ist oder die Zeit von 5 Minuten pro Kampf vorbei ist und eure Leiste voller ist. Dazu kam es aber nie. Es gibt 2 Möglichkeiten. Entweder man hämmert auf die Fausttaste und gewinnt ohne Probleme, oder der Gegner schlägt ohne das Ihr was gegen machen könnt euch nieder. 2 Extreme die den Spielspaß nach unten drücken. Schmunzeln mußte ich immer dann wenn einen der Gegner mich auf die Matte legt. Diese Möglichkeit des Gegners euch fertig zu machen endete immer damit das ich in dieser Position noch am meisten getroffen habe. Ist eure Leiste fast leer braucht Ihr nur zu blocken und den Finger auf der Taste lassen und könnt Kaffee kochen. Ohne hinzuschauen erholt sich euer Kämpfer ohne das der Gegner den Block durchschlägt.
Da es keinen Sprung gibt ist das ganze im Endeeffekt ein Witz. Ebenso ergeht es euch im Survival Modus. Einige Minuten und Ihr seid durch, nachdem Ihr einmal gegen alle Kämpfer angetreten seid. Es fehlen einfach die Moves. Das Wort Eintönig bekommt hier seine eigene Bedeutung. Grafisch und soundtechnisch ist das Spiel OK, ohne aber Bäume auszureißen. Die Animationen sind zwar recht hakelig, dafür aber sauber. Auch die Kollisionsabfrage ist gelungen, obwohl sie kaum in Erscheinung tritt. Das das Spiel keinen 2P Link Modus bietet rundet die ganze Geschichte nach unten ab. Crave muß aufpassen sich nicht einen Namen in der Vorurteilshitliste zu machen. Nach Godzilla der zweite Titel der Crave nicht gelungen ist. Obwohl Godzilla gegen UFS ein Knallerspiel war. Das Spiel macht leider keinen Spaß. Schnelle Erfolge in einem Spiel sind keine 70DM wert. Wer auf Prügler steht legt sich Mutant Academy zu und Wrestlingfreunde bleiben bei WWF 2000. UFC ist das bisher schlechteste Spiel das ich getestet habe. Laßt es im Regal liegen.

Wertung

Matthias Engert
(11.03.2001)

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