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Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ubi Soft Deutschland

Neben Rayman hat Ubi Soft mittlerweile einen weiteren kleinen Helden erschaffen, der einen gewissen Wiedererkennungswert besitzt, Ed. Seit der N64 Version ist dieser ebenfalls Arm und Beinlose Charakter vielen ein Begriff. Auch wenn das Spiel ein Überhammer war, so blieb doch vor allen der Humor und Witz haften den der kleine Ed versprüht. Was liegt da näher als Ed auch auf dem GBC auf die Spieler los zu lassen. Dabei hielt man sich in vielen Dingen sehr nah an die N64 Version. Das beginnt schon bei der Story, die hier genauso ist wie im großen Bruder. Ed läßt beim putzen eine Dose auf die Erde fallen, die dort für allerlei Aufregung sorgt. Als sie schließlich noch in die Hände eines gewissen Grogh fällt, der jetzt Beginnt mit dieser Flüssigkeit die Welt zu beherrschen muß Ed auch hier die Mission erfüllen und Grogh ausschalten und die Dose zurückgewinnen. Lobenswert ist wieder die Fülle der Sprachen, die Ubi Soft dem Spieler anbietet. Auch das muß mal erwähnt werden. Das Hauptmenu offenbart den Spielstart, das Passwort Menu, die Optionen und das Ubi Key Menu. Auch Tonic Trouble beinhaltet einen Ubi Key, der aber schwerer zu finden ist als z.b. in Rayman. Startet man ein neues Spiel wird einem die Story in einem Vorspann gezeigt, was ja auch keine Alltäglichkeit auf dem GBC ist. Und schon garnicht animiert. Danach beginnt das Spiel mit einem Eröffnungslevel in dem es gilt eine weitere bekannte Person zu retten, der Doc. Auch er ist Vertreten und hilft Ed auf seiner Reise wo er kann. Er ist wieder der Bewacher einer großen Maschine, die aber jeweils 6 Stück von 5 verschiedenen Utensilien braucht. Nur wenn Ed diese alle sammelt kann der Professor den Weg zum Finale und damit zu Grogh ebnen. So stehen zunächst 5 Level vor Ed, die jeweils in 3 Teillevel eingeteilt sind und zunächst nur nach einander gelöst werden können. So steht er z.b. vor 3 Leveltoren und kann nur das erste Teillevel betreten. Schafft er im ersten das Endtor zu finden darf er danach in das 2. vorrücken.
Tonic Trouble ist ein klassischer 3D Jumper. Auch hier ist vieles aus der großen Version übernommen worden. Sei es die Lebensanzeige oder die Anzeige der schon gefundenen Utensilien. Bei der Lebensanzeige behielt man auch das gewohnte System bei. Zu Beginn des Spiels hat Ed nur einen Teil einer langen Lebensleiste zur Verfügung. In jedem Level muß er 9 Thermometer finden. Dann bekommt er einen Strich auf der Anzeige dazu. Desweiteren kann und muß man später ein Pausenmenu aufrufen. Hier werden zum einen in einer Statsitik alle gefunden Utensilien aus allen Leveln angezeigt und unterhalb 4 Kästchen. Denn je weiter Ed in den Leveln kommt umso größer werden seine Fähigkeiten. Kann er sich z.b. zu Beginn nicht gegen Gegner erwehren bekommt er zu einem bestimmten Zeitpunkt vom Professor einen Stab mit dem er Gegner angreifen kann. Danach erhält Ed z.b. noch ein Spuckrohr oder einen Zauberstab. Alles muß er oft gebrauchen. Und da man nicht unendlich Tasten auf dem GBC hat kann man in diesem Menu mit einem Mauszeiger die gewünschte Fähigkeit auswählen. Je nach Spielsituation. Am Ende eines Levels und zum Schluß jedes 3. Teillevels wartet ein Endgegner auf Ed, der mal mehr oder weniger schwer auszuschalten ist. Die Level selber unterscheiden sich sehr und entstammen thematisch ebenfalls 1:1 der N64 Version. So muß sich Ed durch Gemüsegärten kämpfen oder innerhalb einer Pyramide für Ordnung sorgen. Tonic Trouble ist sicher kein Spiel für Grafikfetischisten kann aber stellenweise mit vielen Gimmicks überzeugen. Die Pyramide ist da vielleicht das beste Beispiel. Viele Malereien an der Wand und eine farbenfrohe Umgebung. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Stellen die nicht gefallen. Dort herrscht dann Farbarmut und alles ist ein wenig einfach gehalten. Was aber sofort gefällt sind die Animationen des kleinen Ed und vieler Gegner. Gerade Ed kann auch in der GBC durch eine zahlreiche Mimik überzeugen, die einen manchmal schmunzeln läßt. Gerade wenn er ein neues Gerät vom Doc bekommt beäugt er das ganze erstmal skeptisch. Im spielerischen Bereich ist Tonic Trouble zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Die Steuerung kommt einem zu Beginn hektisch und zu direkt vor. Aber im Verlauf des Spiels weiß man wie Ed reagiert und alles funktioniert reibungslos. So kann er springen, schwimmen, sich an Kanten festhalten und hochziehen oder zweimaligen drückens der Richtung schneller laufen und somit auch weiter springen.
Das alles irgendwann mal gebraucht wird merkt man spätestens bei der Suche nach den 6 Utensilien pro Level. Einige sind relativ offensichtlich versteckt, andere wiederum findet man nur durch intensives suchen oder gar per Zufall. Aber unfair ist nichts versteckt. Neben seinen normalen Fähigkeiten hat es auch ein weiteres N64 Feature hierher geschafft. Der Popcornautomat. Nutzt Ed diesen wird er für einige Zeit zu Super Ed und wird kraftig und kann auch unter Wasser laufen. Nur so sind einige kleinere Rätsel zu lösen. Mal muß er in diesem Zustand einen Endgegner besiegen oder unter Wasser mehrere Schalter betätigen. Da diese Automaten aber nicht zu häufig vorkommen weiß man immer das ein bestimmtes Rätsel anseht. Die Teillevel sind nicht unendlich lang und bieten auch Rücksetzpunkte die man aber finden und aktivieren muß. Weiterhin findet man Extraleben, Energiepunkte oder Munition. Ebenfalls sehr schön ist das man immer wieder zwischendurch zum Doc kann und ein Paßwort erhält. Das hebt die Motivation und läßt einen nicht frustriert am GBC sitzen wenn man mal alle Leben verspielt hat. Im gesamten kann man sagen das Tonic Trouble zwar nicht an Rayman herankommt aber trotzdem für Spaß sorgt. Allerdings sei auch erwähnt das man bei gutem vorankommen nicht allzu lange braucht um das Spiel zu beenden. Aber bis dahin gibt es vieles zu entdecken. Und sei es Ed mit seinen immer wieder komischen zwischeneinlagen. Der Sound im Spiel ist von der besseren Sorte und fügt sich melodisch in das Geschehen ein. Trotzdem wird es TT schwer haben. Denn gleichzeitig erscheint Rayman auf dem GBC aus gleichem Hause. Und wie auf dem N64 läßt er Tonic Trouble locker hinter sich. Wer also jetzt nach einem guten Jump'n Run sucht sollte lieber zu Rayman greifen oder noch 2-3 Wochen warten. Denn dann erscheint Wario Land 3.

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Wertung

Matthias Engert
(30.03.2000)

Magazin64@aol.com