Trick Boarder

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ubi Soft Deutschland

Eigentlich sagt man sich ja das die Spielehersteller schon ein wenig auf die Erscheinungsdaten der Saisonspiele achten. Im Falle von DSF Trick Boarder allerdings nicht. Der Sommer lacht uns entgegen und ein Snowboardspiel erwartet den Spieler. Das der Name DSF nicht nur einfach die Lizens beschreibt merkt man auch an der fetten Erwähnung des DSF Magazins Stoke, was vielleicht viele kennen. Trick Boarder enthält wie der Name schon sagt das Thema Snowboarding und versucht dem Infogrames Snowboarder den Rang abzulaufen. Startet man das Spiel erwartet den Spieler ein stimmiger aus Standbilder bestehender Vorspann, der einstimmen soll auf das Thema des Spiels. Danach gehts auf den Hauptbildschirm mit den Menpunkten Grand Prix, Time Trial, Multiplayer und dem Passwort Screen. Interessant ist dabei das auf der Packung keine Silbe über den Mehrspieler Modus enthalten ist. Käufer die darauf Wert legen würden das Spiel im Regal liegen lassen. Erst im Handbuch und natürlich im Spiel bekommt man das Feature zu sehen, wobei hier 2 Spieler über Link spielen können. Kern des Spiels ist der Grand Prix Modus. In diesem gilt es über 9 Kurse lang die Oberhand gegen 5 andere Boarder zu behalten. Zunächst wählt man seinen eigenen aus den 8 möglichen Boardern. Alle besitzen 3 Eigenschaften für Beschleunigung, Spin und Sprungvermögen.
Auch wenn die Werte sich teilweise extrem unterscheiden merkt man dies im Rennen selber nicht so sehr. Danach wird euch die erste Strecke vorgestellt. Diese Vorstellung gibt es im Spielverlauf vor jeder Strecke. Ziel ist es von einem Startpunkt ein Ziel zu erreichen. Dabei sollte man möglichst weit vorn landen. Denn dafür gibt es Punkte. Ebenso gibt es Punkte für Tricks die man auf der Strecke vollführt. Bei der Vorstellung der Strecke wird euch ein Querschnitt gezeigt in dem sowohl Sprünge, Buckelpisten oder auch Geländer angezeigt werden. Danach startet das Rennen und man sieht das ganze Spiel in einer schräg von oben Perspektive, wobei diese immer hinter dem Charakter ist. Sobald das Rennen gestartet ist steuert Ihr euren Boarder mit dem Kreuz. Mit dem A Knopf könnt Ihr kleinere Sprünge ausführen und mit dem B Knopf abbremsen und Kurven besser, wenn auch langsamer nehmen. Unten im Screen habt Ihr 2 Anzeigen. Zum einen die Strecke als Strich auf der Ihr ein Symbol für euren Boarder wie für den führenden habt, so das man immer ungefähr weiß woran man ist. Rechts ist die Anzeige für die sogenannten Turbos. 2 davon besitzt man nach dem Start. Durch doppeltes drücken der Kreuz oben Richtung aktiviert man diese. Weitere findet man auf der Strecke verteilt in Form kleiner Items. Gerade nach stürzen sehr wichtig, da der Boarder nicht aus dem Knick kommen will und man die Gegner meist an sich vorbeiziehen sieht. Die Steuerung ist je schneller der Boarder ist auch flüssiger und weicher. Auch das Bremsen funktioniert gut. Nach jedem Rennen werden die Platzierungspunkte und Trick Punkte zusammengerechnet. Wer am Ende nach 9 Rennen gesamt die meisten hat ist der Chefboarder. So kann man in den Rennen durchaus variieren. Gewinnt man ein Rennen kann man gut Punkte machen. So gibt es für den ersten 20 und für den 6. nur 3 Punkte. Wer aber hinten liegt kann durch den Trick Modus ebenfalls noch gut aufholen. Insgesamt sind nur 6 Tricks vorhanden, wobei ein Combo System garnicht integriert ist. Pro Move gibt es 3 oder 5 Punkte. Schanzen sind oft vorhanden und man schafft schnell die ersten Erfolge. Stürze sind beim moven selten, so das dies der Streckenführung überlassen bleibt. Nutzt man z.b. Geländer auf der Strecke wird das Spiel recht schnell und man bekommt immer wieder eine Kurve nicht. Mal stehen auch Fahrzeuge herum oder Baumgruppen sind im Weg. Grob wird euch per Pfeilanzeige angezeigt wie man fahren sollte. Trotzdem passiert das ganze recht oft.
Die Rennen selber dauern verschieden lang. Von einer bis zu zwei Minuten sind diese lang und laden so reichlich ein die Strecken zu erkunden, was man auch im Time Trial machen kann. Egal wie man sich platziert gibt es nach den Strecken ein Paßwort. Im gesamten macht das Spiel schon Spaß, wobei es auf Dauer aber zu einfach ist. Hat man erstmal den Dreh raus wie man gut moven kann und kennt die Strecken sind vordere Plätze keine Seltenheit. Schade das es nach 9 Rennen und dem Siegerpokal keine versteckte Belohnung gibt. Das hätte die Sache nochmal aufgewertet. So fordert das Spiel nicht solange und ist eher was für Spieler die nur ab und zu mal ein wenig Fun haben wollen. Richtig Tiefgang bietet das Spiel nicht. Ein Shop oder versteckte Dinge hätten das Spiel aufgewertet. Der Multiplayer ist da schon eher interessant da hier gleichgute Spieler um die Wette fahren. Trotzdem ziehe ich da eine Runde GTA auf dem GBA im Multiplayer vor. Eine blöde Situation für GBC Spiele momentan. Sind sie nicht extrem gut haben sie gegen die GBA Konkurrenz keine Chance. Auch wenn Snowboarding dort noch keine Rolle spielt. Um aber im GBA Zeitalter noch gute Abverkäufe zu haben muß man dem Spieler schon noch etwas bieten. Trick Boarder ist ein ordentliches Game das grafisch und spielerisch auf gutem Niveau ist, beim Tiefgang aber Punkte läßt. Gelegenheitsspieler die auf Snowboard stehen kommen auf ihre Kosten. Aber jetzt kann man auch auf den Artverwandeten Tony Hawk 2 auf dem GBA warten.

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Wertung

Matthias Engert
(03.06.2001)

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