Tonka Raceway

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Take2 Deutschland

Eines meiner früheren Spiele war damals auf einem NES RC Pro AM 4x4. Ein OffroadRacer mit allen möglichen Autos mit einer schrägen Sicht auf das Geschehen. Von daher gesehen ist Tonka Raceway fast ein Abbild dieses Spiels. Gilt es doch auch hier in der gleichen Machart um den ersten Platz zu kämpfen. Das Tonka Raceway aber doch ein klein bißchen anders ist, dafür sorgen einige bestimmte Dinge. Das erste ist die Präsentation des Spiels an sich ohne das man aktiv in’s Geschehen eingreift. Hier erwarten den GBC Spieler sehr viele kleinere und schön gezeichnete Standbilder zu allen möglichen Modis. Selbst eine kleine animierte Ballonfahrt vor jedem Rennen ist dabei. Schaltet man den GBC ein gilt es zunächst den Steuermodus in Tonka Raceway einzustellen. Das sich diese beiden extrem unterscheiden zeigen nicht nur die Namen , Authentic und Arcade. Im Authentic Modus steuert man dabei so wie man es gewohnt ist. Nur die links und rechts Bewegungen auf dem Steuerkreuz werden umgesetzt, wohingegen bei der Arcade Steuerung alle Richtungen belegt sind. Ungewohnt ist in dieser Variante, das ein Einlenken nach links immer mit derselben Richtung getan wird. Da man das Rennen wie schon erwähnt schräg von oben sieht und der Wagen dadurch immer wieder andere Richtungen einschlägt passiert es sehr oft das Ihr genau in die falsche Richtung lenkt. Also Authentic ist eine gute Wahl. Hat man sich entschieden erwarten euch 3 verschiedene Cups. Alle 3 kann man sofort anwählen, was im Endeffekt keine Langzeitmotivation auslöst. Obwohl alle 3 Cups eine verschiedenes Grafikdesign haben unterscheiden sich die Strecken selber nicht voneinander. In jedem Cup gilt es 10 Strecken zu gewinnen, um am Ende zum Tonka Champion gekrönt zu werden.
Das man den Meisterschaftsbildschirm relativ schnell zu sehen bekommt liegt an weiteren Schwachpunkten. Beginnt man einen Cup kann an sein Fahrzeug wählen. Die Auswahl beschränkt sich auf 4 Fahrzeuge. Einen Geländewagen, einen Formel Flitzer, einen Bulldozer und einen Laster. Alle liegen dabei ungefähr auf einem Level. Danach beginnt auch schon das erste Rennen. Man bekommt vorher angezeigt über wieviele Runden das ganze geht und welche Zeit es zu schlagen ist. Das ist sogar wichtig wie sich zeigen sollte. Ziel ist es am Ende des Rennens wenn möglich erster zu werden. Auf jeden Fall darf man nicht letzter werden. Dann ist das Rennen, sowie der gesamte Cup beendet und man beginnt von neuem. Der Gamespeed ist angenehm hoch, was sich in Verbindung mit einer sehr direkten Steuerung als negativ erweist. Durch die direkte Steuerung eckt Ihr sehr oft an den Begrenzungen der Strecke an und verliert an Speed. Das nutzen eure Gegner sofort aus und setzen sich vor euch. Das hier Regeln auch nicht unbedingt zum Spiel gehören merkt man wenn sie euch in einer Kurve erwischen. Hier bringen sie euch nämlich unweigerlich zum Stillstand. Man muß also in den ersten Rennen versuchen möglichst wenig Fahrfehler zu machen, was aber durch die Steuerung nicht immer ganz einfach ist. Am Ende jedes Rennens bekommt man für die Platzierung Punkte. Hat man dazu noch die vorgegebene Zeit unterboten, bekommt man je nach Rest Bonuspunkte. Ab einer Anzahl von 10 Punkten kann man nun eine Garage besuche und seinen Wagen tunen. Beginnend beim Motor kann man Federn, Reifen und Turbos jeweils in 2 Stufen aufrüsten. So toll ich diese Feature immer wieder finde, so einfach wird es hier nach einem Aufrüsten des Motors. Ab jetzt müßt Ihr schon in die andere Richtung fahren um nicht zu gewinnen. Habt Ihr später alles aufgerüstet ist es viel zu leicht und Ihr könnt mal kurz aufs Klo gehen ohne den ersten Platz zu verlieren. Ist zwar ein wenig übertrieben. Aber das Spiel wird dann viel zu leicht, da die Gegner ihren Anfangsspeed bis zum letzten Rennen behalten, wo hingegen Ihr mit aufgepowerten Wagen durch die Gegend flitzt. Ob das der Formel Flitzer oder der Bulldozer ist spielt dabei keine Rolle. Da am Ende der Cups auch keine Belohnung wartet bleibt doch ein bitterer Nachgeschmack. Der einzige Pluspunkt in diesem Spiel ist eigentlich der Mehrspieler Modus für bis zu 4 Spieler. Hier nicht über Linkkabel, sondern nacheinander.
Vor einem Cup legt man die Anzahl der Spieler fest. Danach fährt der erste sein Rennen gegen 3 Computergegner und dann der nächste und so weiter. Über die Platzierungen bekommen alle Spieler Punkte und werden in einer Tabelle angezeigt. Aber auch hier entscheiden meist die ersten Rennen ohne aufgerüstete Wagen. So bleibt bei Tonka zwar eine schöne Präsentation, aber der Hauptinhalt das Spiel enttäuscht doch. Zumal nur die drei Cups als Modi vorhanden sind und diese außer den grafischen Unterschieden gleich sind. Selbst die KI der Gegner ist in allen gleich. Wer sich Mühe gibt hat das gesamte Spiel in 3 Stunden durch. Zu kurz um lange zu motivieren. Hier gibt es auf dem Racermarkt wesentlich bessere Alternativen.

Wertung

Matthias Engert
(20.05.2000)

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