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Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von THQ Deutschland

Tiger Woods, ein Name im Golfzirkus, der für die Zukunft steht. Wenn die ältere Generation abtritt, wird er vermutlich der neue unschlagbare Superstar der Szene. Nike hat das schon vor Jahren erkannt und nun auch EA und THQ. Somit erwartet uns das erste realistische Golfspiel auf dem GBC. Das Main Menu nimmt sich eher bescheiden aus. Nur drei Punkte stehen zu Auswahl. Der Abschlag (Tee off), Spielstand laden (Passwörter) und das Setting. Das Setting bietet die Plattform um so ziemlich alles einstellen zu können. Das beginnt bei der Spielart und geht über die einzelnen Kurse (drei) und die verschiedenen Golfer (sechs Profis und zwei Amateure). In den Options werden die Feinheiten eingestellt. Sachen wie, Tee off Entfernung von Profi und Amateur. Wobei die Amateureinstellung näher am Hole liegt, als beim Profi. Oder wie soll das Green beschaffen sein? Naß oder trocken? Damit wird die Rollfähigkeit des Balls bestimmt. Soll eine Shot Clock mitlaufen, das man sich nicht ewig Zeit nehmen kann beim schlagen? Wie macht man seinen Schlag? Per drei Click Methode oder mit dem Pro Swing? Die drei Click Methode ist etwas einfacher, da der erste Click für den Start des Schwungs steht, der zweite die Weite bestimmt und der dritte die Genauigkeit betrifft. Beim Pro Swing bleibt die Taste gedrückt und man benötigt ein gutes Timing für einen perfekten Schlag. Die Gegnerstärke ist in vier Stufen einstellbar, wobei sich Fair bis Excellent erheblich unterscheidet. Wer zum ersten mal antritt, sollte die faire Spielweise bevorzugen. Unter dem Menu Punkt Golfer stellt man ein, wieviele gleichzeitig an einem Hole spielen.
Bis zu vier Spieler, deren Namen und Schlägerzusammensetzung man seperat ändern kann, sind möglich. Hat man die optimale Zusammensetzung von Spieler und Material gefunden, sucht man sich einen Kurs aus und schenkt den letzten Blick auf die Spielmodis. Stroke ist die einfachste Art sich im Spiel zurecht zu finden. Dannach könnt ein Skin Game folgen, bei dem man um harte Dollars spielt. Und zwar von Loch zu Loch. Ist man nun sicher, auch beim Turnier zu bestehen, sollte man nicht zögern. Der erste Bildschirm jeweils ist der Gesamtüberblick über den Parcourt. Die Nummer des Holes, das avisierte Par und die Gesamtlänge. Im nächsten Bild wird der Tee off gezeigt mit dem Portrait des Spielers, der an der Reihe ist. Man bestätigt mit A und der Vorbereitungsschirm ist zu sehen. Die oberen zwei Drittel sind dem Gelände gewidmet und das untere Drittel den notwendigen Angaben und Einstellungen. Auf der rechten Seite finden wir verschiedene Längenangaben. Die unterste steht dabei für den verwendeten Schläger und seiner Schlagweite. Darüber sehen wir noch einmal die jeweilige Entfernung bis zum Hole. Darüber kann man die mit dem Fadenkreuz anvisierte Entfernung ablesen. Links von diesen Angaben finden wir die Windanzeige, mit Richtungs- und Geschwindigkeitsmesser. Das große Feld daneben läßt uns den Trefferpunkt am Ball bestimmen. Für Top Spin (flach fliegender Ball mit größerem Rollvermögen) muß der Ball oberhalb getroffen werden. Bei Back Spin verhält es sich genau umgekehrt, auch im Flug- und Rollverhalten. Man kann dem Ball auch noch seitlichen Spin geben, bei Golf heißt das Fade und Draw. Links außen sehen wir die grafische Darstellung des Balls und dem Untergrund auf dem er liegt. Doch das wichtigste ist der Powerbalken darüber. Dieser bestimmt das Schlagvermögen des Golfers. Die weiße Fläche bezeichnet das Schlagvolumen des Schlägers. Der hintere gelbe Streifen dient der Überpowerung des Schlages. Der vordere gelbe Abschnitt muß genau an der Grenze zum weißen getroffen werden, sonst bekommt der Ball unbeabsichtigten Schnitt. Je weiter weg vom Scheitelpunkt, um so mehr. Neben allen Anzeigen befinden sich weiße Felder. Mit dem schwarzen Punkt, den man mit dem Kreuz bewegt, kann man diese Felder ansteuern. Mit einem Druck auf die A Taste markiert man diese Anzeige. Nun kann man diverse Einstellungen vornehmen und deaktiviert diese wieder mit dem drücken von A. Am Green (vorm Hole) sollte man sich die Geländebeschaffenheit genauer ansehen und ggf. mit dem Kreuz die Richtung etwas nachkorrigieren. Bei einem erhöht liegendem Hole braucht man natürlich mehr Power als angezeigt wird. Sollte man die Feuerprobe bestanden haben, kann man sich für das fünftägige Turnier anmelden. Nach jedem Hole bekommt man die Platzierungstabelle und das jeweilige Passwort serviert. Auch wenn der Vergleich optisch etwas hinkt, muß Tiger Woods sich mit Mario Golf als Referenzprodukt messen lassen. Und schneidet trotz großer Namen und Lizenzen schlechter ab.
Die größte Schwäche bleibt die Ungenauigkeit, die oft nervt und schlechte Resultate einbringt. Viel zu oft blieb der Ball bei Null Fuß liegen, obwohl die Schlagpower völlig auseichend war. Besseres Bsp ist die angegebene Holeentfernung von 3 Yard. Mit dem 6 Yard Schläger sollte es also die Hälfte sein um einzulochen. Eigentlich. Doch dabei fliegt der Ball gute 4 Yard weit und rollt bei 5 Yard aus. Das darf nicht passieren, wenn jeder Schlag zählt. Es ist sehr ärgerlich. Auch die Powerleiste hätte etwas größer und damit genauer ausfallen können. Durch diese kleinen aber gewichtigen Mängel geht viel Spaß und Ehrgeiz verloren. Tiger Woods hätte viel besser abschneiden können, aber ... (siehe oben).

Passwörter zu Tiger Woods PGA Tour 2000

Wertung

Jens Morgenschweiss
(28.02.2000)

Magazin64@aol.com