Track & Field

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Konami Europe

Bevor nun die Track & Field Version fürs N 64 erscheint, stimmen wir uns mit der GBC Version auf den beinharten Zehnkampf ein. Die GBC Version bietet alles, was das Herz begehrt. Vier verschiedene Sprachen und Spielmodis, die keine Wünsche offen lassen. Im Hyper Modus steigt man gleich in die vollen. Dort wählt man aus sieben Zehnkämpfern einen aus und kann gleich im Wettkampf zeigen, was man so auf dem Kasten hat. Im Übungs Modus hat man die Gelegenheit sich erst einmal mit den Disziplinen auseinander zu setzen. Alle zehn Disziplinen sind einzeln anwählbar und gibt die Gelegenheit die Steuertechnik auszuloten. Der Story Modus ist das Herzstück des Games. Doch dazu komme ich gleich. Natürlich kann man auch über das Link Kabel im direkten Vergleich mit einem anderen "Verrückten" antreten und den Champ unter sich ausmachen. Die Optionen beinhalten nur noch einmal die verschiedenen Sprachen und eine Punktübersicht. Dort werden die Highscores abgelegt und auf der Batterie gespeichert. Doch nun zurück zum Story Modus. Wenn man dann ein neues Spiel beginnt, bekommt man die Gelegenheit, einen "unerfahrenen" Sportler zur Weltelite zu führen. Euer Athlet stellt sich selber kurz vor und bekommt dann ein Gerät, wo seine Körperdaten gespeichert werden. Hier kann man auch seinen Namen eintragen, bekommt seine Größe und Gewicht und die Fähigkeiten der einzelnen Bereiche. Dieser Statusbericht ist vor jedem Trainingsbeginn über die Starttaste abrufbar. Anhand der Daten kann man ablesen, wo man noch zulegen muß. Sind alle Eingaben beendet finden wir uns in unserer Behausung wieder. Oben im Bild sind der Monat und dessen Woche. Der allgemeine Körperzustand wird durch einem Ball mit Gesicht angezeigt. Dafür gibt es fünf Stufen, die uns zeigen, wie fit wir noch sind. Daneben finden wir vier Buchstaben (L = Lauf, S = Sprung, W = Wurf und A = Ausdauer) hinter denen sich ein weiterer kleiner Buchstabe befindet. Am Anfang steht dort noch das D, doch je mehr man sich weiterentwickelt, ändern sich die Buchstaben in C,B und A. Wer die A Stufe erreicht hat, braucht sich fast keine Sorgen um diesen Teil der Fortbildung mehr zu machen.
Zu beginn jeder Woche fragt euer Athlet, was man trainieren will. Am unteren Bildschirmrand sehen wir vier Punkte, welche sich in Go, Scdl, Sys und Edit aufsplitten. Sys speichert und läd Daten auf der Batterie, Edit läßt vier komplette Wochenprogramme erstellen, die individuell auf euern Mann zugeschnitten werden können. Scdl bringt uns direkt ins Trainingsmenu. Man bekommt eine Kurzinfo über den Konditionszustand und einen kleinen Hinweis. Nun kann man eins der Wochenprogramme laden, oder für jeden Tag seperat das Programm bestimmen. Set Free bringt uns zu den Wochentagen und den einzelnen Übungen. Hier kann man Montags sprinten, Dienstags springen und Mittwochs gibt man mal frei u.s.w. Hat man sein Pensum eingestellt, bestätigen wir den Plan und mit Go geht es an die Arbeit. In einer Minisequenz sehen wir was gerade abläuft und darunter wird auch noch per Text berichtet. Die Balken am unteren Bildschirm, nach jeder erfolgreichen Übung werden sie gefüllt und wenn sie voll sind, steigt man in dieser Kategorie. Doch man verliert auch Kraft und bekommt zusätzlich Streß bei jeder Übung. Das wirkt sich mit der Zeit auf den Gesundheitszustand aus und macht euern Mann anfällig für Verletzungen. Am Sonntag bestimmt man auch den Tagesablauf. Entweder man spannt allein aus und befreit sich von den angestautem Streß oder man kann auch eins der Mädels anrufen und ausgehen. Wie im wahren Leben kostet das auch Kraft und baut weniger Streß ab. Man kann natürlich auch nur Kraft tanken oder arbeiten. Doch man muß seinem Mann einige Erholungsphasen gönnen, da er sonst mehr im Krankenhaus liegt als trainiert. Doch nicht nur weniger Power können der Grund dafür sein, sondern oder vorallem der viele Streß machen dem Athleten zu schaffen. Nach vier Wochen finden immer Sonntags interne Wettkämpfe statt, wo man seine Leistung überprüfen kann. Mann sollte sich jeden Wettkampf stellen. Obwohl jeweils nur drei absolviert werden können pro Sonntag. Also nacheinander alles durchchecken und die Werte ruhig mal aufschreiben um zu sehen, wie man sich entwickelt hat und wie sich das direkt auswirkt. Vorallem auch die Sprunghöhen vom Stabhochsprung, Hochsprung merken, damit man im anfallendem Wettkampf gleich weiß, was man kann und die Höhe vorher schon festlegt. Im Laufe der Zeit melden sich immer mal wieder ein paar ältere Zehnkämpfer, die euch ihr Wissen vermitteln wollen.
Und sie bringen ein paar Tricks mit, die ihr erlernen könnt. Der Nachteil ist, man kann sich nur vier Spezialtechniken merken. Also muß man aufpassen, was man lernt und was nicht. Kommt als fünfter Vorschlag etwas besseres, kann man auch eine andere Technik vergessen und diese dann ersetzen. Bei Bedarf aktiviert man diese dann im Wettkampf oder Test durch die Select Taste. Im Laufe der Zeit knüpft man dann auch zarte Bande mit dem weiblichen Geschlecht. Man kommt sich näher und ehe man sich versieht hat man eine Freundin (oder auch zwei !!!). Das ist zwar seltsamerweise nicht Leistungshemmend ;-), aber die Damen setzen uns bei schwacher Leistung im Sport an die frische Luft und man ist schwer Liebeskrank. Hat man es übertrieben mit der Leistung und seinem Körper nicht genug Pausen gegönnt, landet man im Krankenhaus. Die Aufenthaltsdauer dort ist unterschiedlich aber auf jeden Fall verliert man Leistung. Bei 10 Tagen im Krankenhaus ist das ganz schön viel. Nach ein paar Monaten finden die Wettkämpfe des Bundesstaates statt, wo man sich für die nationale Meisterschaft qualifizieren muß. Gewinnt man auch die nationalen Wettkämpfe, ist man für die internationalen qualifiziert. Wenn man sich zu denen listen läßt, findet man seinen Athleten im Hypermodus wieder. Doch gegen die großen der Szene hat man keine Chance. So kann man wieder in den Storymode wechseln und mit leicht nach unten korrigierten Werten weiter trainieren um dann "Baumstark" noch einmal die ganze Quali durchlaufen. Mit diesen Werten dann hat man auch international gute Möglichkeiten. Hat man dann den Sieg errungen, genießen wir das abschließende Feuerwerk und wissen, was wir geleistet haben. Und außerdem wird auch noch Mr. Iron freigeschaltet. Das ist natürlich eine Kraftmaschine. Mit Werten, die man sonst nicht nach vier Trainingsjahren erreicht. Optisch gibt es an Track & Field International nichts auszusetzen. Eine farbenfrohe, schnelle und flüssige Grafik sorgen dafür, das der harte Zehnkampf uns so richtig Spaß macht. Die Steuerung der einzelnen Sportarten ist zwar anstrengend, weil immer A und B gleichzeitig gedrückt werden müssen und im entscheidenden Moment auch noch das Kreuz zur optimalen Winkelbestimmung verwendet werden muß. Aber das ist eine reine Übungssache und sollte nach den ersten internen Wettkämpfen kein Problem darstellen. Durch die unterschiedlichen Werte aller Sportler, steht nicht schon vor jedem Start fest, wer siegt. Die Konkurrenz schwächelt auch mal, was uns natürlich auch Chancen einräumt. Track & Field ist ein Spiel, was uns mal wieder so richtig sportlich anreizt und auch verdammt viel Spaß macht. Durch das einbetten der vielen kleinen Passagen (Liebe, Verletzungen u.s.w.) macht es die kleinen orthografischen Mängel wett. Ich glaube jeder kann es verschmerzen, wenn eine Präposition oder ein Buchstabe mal fehlt, man aber den Sinn des Textes erkennt.

Cheat zu Track & Field

Wertung

Jens Morgenschweiss
(25.03.2000)

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