Star Wars:
Episode 1 - Racer

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Nintendo of Europe

Nachdem der große Run auf alles was mit Star Wars zu tun hat etwas abflaut präsentiert uns Nintendo jetzt die kleine Version der Geschichte um die Pod Racer. Eigentlich ein recht stilles Erscheinen ohne große Werbung oder sonstiges Tam Tam. Eigentlich schon beim Anblick der Packung verwunderlich. Denn Star Wars: Epsiode 1 - Racer ist nunmehr das 4. Spiel nach Pokemon Pinball, Mission Impossible und Top Gear Rally das mit einem integrierten Rumble Pak ausgeliefert wird und trotzdem zum Preis der normalen Spiele zu haben ist. Schade das sich die Benutzung des Rumblers nicht auf breiter Ebene durchsetzt. Denn wie auch bei den anderen Spielen erzielt das Rumble Pak eine gute Wirkung. Allerdings steckt in der Packung keine Batterie, die benötigt wird so wie damals bei Top Gear Rally. Diese kleine Zugabe hätte man ruhig noch einpacken können. Nach dem Einschalten wird einem mal wieder kurz gezeigt zu was der GBC eigentlich so alles imstande ist. Nämlich durch abspielen einer zwar kurzen, aber für GBC Verhältnisse sehr guten Filmsequenz. Danach erwartet euch das Hauptmenu mit 4 Menupunkten. Dem 1Player Spiel, dem 2Player Spiel bei dem Ihr per Linkkabel gegen einen Freund antreten könnt, der Entry Menupunkt und die Optionen. In den Optionen könnt Ihr z.b. den Rumbler deaktivieren, falls Ihr keine Batterie zur Hand habt oder die Steuerung einstellen. Im Punkt Entry gebt Ihr euren Namen ein mit dem alle errichten Zeiten, Rennen und Charaktere auf der internen Batterie verewigt werden. Habt Ihr euren Namen eingegeben könnt Ihr das 1Player Spiel und damit den Kern des Games starten.
Wählt Ihr diesen Punkt an kommt Ihr zuerst zum Charakter Screen. Zu beginn ist hier nur der kleine Anakin Skywalker mit seinem Radon-Ulzer 620C Maschine anwählbar. Ist aber sehr schön gemacht da der Charakter oberhalb und die Maschine unterhalb dargestellt werden. Habt Ihr im Spiel schon einiges erreicht könnt Ihr hier weitere Fahrer anwählen. Zu jedem Pod Racer sieht man hier auch eine Einstufung seiner Daten. Diese sind aufgeteilt in Haltbarkeit, dem Handling und der Beschleunigung. Desweiteren steht dazu die maximale Höchstgeschwindigkeit des Pod Racers. Habt Ihr euch entschieden gelangt Ihr zu den Planeten und den eigentlichen Rennen. Dabei müßt Ihr euch ab jetzt alles schwer verdienen. Ihr habt zu Beginn die Auswahl aus den jeweils ersten Rennen von 5 Planeten. Dabei sind Namen wie im Original vorhanden. Ihr fliegt hier auf Tatooine, Ando Prime, Baroonda, Mon Gazza und Malastare. Jeder dieser Planeten ist in 4 einzelne Rennen eingeteilt auf der es jeweils wie im großen Spiel einen Champion zu schlagen gilt. Jedoch sind wie schon erwähnt nur die ersten von 4 Rennen anwählbar. Um das nächste auf einem Planeten freizuschalten muß man das erste oder später aktuelle Rennen gewinnen. Wählt man nun ein Rennen an wird einem ebenfalls wie im Player Select Bildschirm der aktuelle Champion vorgestellt. Auch hier müßt Ihr nicht auf gewohnte Konkurrenten verzichten. Ob Mawhonic, Fud Sang oder Gasgano. Alle bekannten sind dabei. Auch sieht man an diesem Bildschirm die technischen Daten des Gegners und kann sich danach richten. Zu beginn zwar nicht, da nur Anakin anwählbar ist. Aber mit der Zeit kann man aus einem großen Fuhrpark für jedes Rennen einen neuen wählen. Diese neuen Pod Racer bekommt Ihr ebenfalls wie im großen Spiel nachdem Ihr ihn besiegt habt. Startet man ein Rennen wird in einer kurzen Sequenz euer Pod Racer aus dem Hangar an den Start gefahren. Jetzt zählt die Uhr in den typischen Schriftzeichen nach unten. Wie auf dem N64 klappt auch hier der Frühstart.
In allen Rennen gleich ist die Gegneranzahl und Sichtweise. Ihr seht das gesamte Renngeschehen von oben und erkennt so die Pod Racer ganz gut. Trotzdem ist es zu Beginn ungewohnt so zu fahren. Aber mit der Zeit ist es kein Problem. Ihr fahrt in jedem Rennen nur gegen einen Gegner, den aktuellen Champion. Gefahren wird jetzt auf einer Strecke von Punkt A nach Punkt B. Rundenbasierte Rennen gibt es keine. Doch keine Sorge. Die gebotenen Strecken haben es reichlich in sich. Zuerst einmal muß man sagen das das Spiel angenehm flott ist, ohne dabei aber Geschwindigkeitsrekorde zu brechen. Muß es auch nicht bei dieser Kameraführung. Jeder Planet besitzt wie sein großes Vorbild einen gewissen Grafikstil was für Abwechslung sorgt. Aber auch fahrerisch wirkt sich das ganze aus. Auf dem Eisplaneten Ando Prime rutschen die Pod Racer ganz schön durch die Gegend. Für die Steuerung kann man ein Lob aussprechen. Denn nicht nur das sich jeder Pod Racer etwas anders fährt. Auch die durch seine technischen Fähigkeiten möglichen Steuerungen sind sehr gut umgesetzt. So driftet Ihr mit einem Pod Racer der den Wert C beim Handling hat immens durch die Kurven, während einer mit dem Wert A fast punktgenau auf jede Steuerung reagiert. Das man nun nicht einfach immer die gut steuerbaren Pod Racer nimmt liegt meist am Speed, der bei diesen nie der höchste ist. Und der Speed ist wichtig. Auch wenn Kurvenfahrten ebenfalls immens wichtig sind so ärgert man sich schwarz wenn man auf der Zielgerade neben dem Chef fährt und doch nicht vorbeikommt. Gasgano ist da ein harter Hund. Und das schon auf dem ersten Planeten. Man kann allerdings eine weitere schon bekannte Fähigkeit nutzen. Den Boost. Wie auf dem N64 kann man diesen Nutzen wenn man eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht hat. Dann drückt man das Steuerkreuz nach oben und ab geht's. Je länger man ihn aber nutzt um so mehr nimmt die ebenfalls sichtbare Energieleiste ab. Man muß also sehr oft taktisch fahren und nicht einfach einen Boost nach dem anderen raushauen. Doch die Leiste hat noch einen anderen Zweck. Bei jeder Berührung mit der Randbegrenzung oder dem Konkurrenten sinkt die Anzeige weiter. Ist sie am Ende, explodiert Ihr und könnt eigentlich neu beginnen. Was mich in diesem Zusammenhang ärgert ist die Tatsache das Kollisionen scheinbar nur den eigenen Pod Racer beschädigen. Der Gegner scheint ein Mega Schild zu haben.
Das ist dann auch das was dem Spiel den gewissen Kick gibt. Die Herausforderung. Gott, was hätte ich manchmal in den Game Boy beißen können wenn der Dödel von Konkurrent auf der Zielgerade vorbeizieht oder mich mit einem sanften Schubser an die Wand kegelt und ich dadurch fast immer stehenbleibe. Trotzdem kann man immer wieder andere Strecken versuchen, die man zur Verfügung hat um vielleicht einen Pod Racer zu gewinnen mit dem man in einem anderen Rennen eine Chance hat. Schade ist das nur ein Gegner vorhanden ist. Auch wenn die Pod Racer sehr groß sind. Etwas kleiner und mehr Gegner hätte auch nicht geschadet. Für ein zünftiges Match per Linkkabel findet man aber hier immer Zeit. Das macht dann schon eher Spaß, da jeder unter gleichen Vorzeichen startet. Cool ist dabei das jeder seine erfahrenen Pod Racer nutzen kann. Ansonsten hätte vielleicht der eine oder andere Spielmodus gut getan. Nur der Anspruch der Gegner macht aus dem Spiel ein dauerhaftes Vergnügen. Denn zu kauen hat man genug an den Gegnern. Zumal die Streckenführungen manchmal ihren Teil dazu beitragen. Verwinkelt, mit engen Stellen, Richtungswechsel sind oft an der Tagesordnung. Auch wenn immer ein Pfeil die Richtung anzeigt wird man doch oft von der einen oder anderen Kurve überrascht. Hier ist mehrmaliges fahren Pflicht um die Strecke kennen zu lernen. Einfach drauf los fahren und gewinnen klappt kaum. Das ist der Reiz des Spiels. Und das erreichen des Chef's Sebulba. Aber dafür muß man alles gewonnen haben. Die Grafik ist gut und vorallem sauber. Das gleich gilt für den Sound der typische Atmopshäre vermittelt. Das Rumble Pak ist einfach nur cool. Ich finde diese Teil nach wie vor irre. Wer auf Star Wars steht und mit einer Ansicht von oben klarkommt kann hier unbesorgt zugreifen. Rennspielfreunde im allgemeinen haben mittlerweile genug andere Alternativen auf dem Markt.

Tips zu Star Wars: Epsiode 1 -Racer

Wertung

Matthias Engert
(24.12.1999)

Magazin64@aol.com