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Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von THQ Deutschland.

Es gibt Trickfilmserien bei denen denkt man eigentlich, so etwas schräges kann doch garnicht laufen. Kurioserweise haben aber gerade auch solche Serien reichlich Anhänger. Denn auch bei den Simpson's ist das nicht anders. Nachdem Nickelodeon im Kabel verschwunden war dauerte es nicht lange bis die Rugrats auf einem anderen Sender wieder auftauchten. Die Rugrats sind eine Horde von kleinen Rackern. So ein bischen wie die Simpsons ohne Eltern. Es gibt mehrere Hauptpersonen in dieser Serie. Eines Tages nun wollen alle Rugrats mit dem neuesten Mitglied der Pickles Familie spielen, dem kleinen Dylan. Allerdings müssen sie feststellen das dieser auf mysteriöse Weise verschwunden ist. Auf geht's, sagen sich die restlichen Rugrats und machen sich gemeinsam auf die Suche nach ihrem Familienmitglied. Genau hier endet die Story und das Spiel beginnt. Hat man seinen Game Boy eingeschalten und sämtliche Copyrightscreens weggedrückt erwartet den wahren Fan der Serie auf dem Titelbildschirm die original Musik der Rugrats. Auf dem Hauptbildschirm hat man die Auswahl ein komplett neues Spiel zu beginnen, per Passwort ein altes weiter zu spielen oder in den Options Einstellungen zum Sound und dem Schwierigkeitsgrad vorzunehmen. Was hier vorne gleich auffällt ist die sehr schöne Grafik. Zwar Kunterbunt, aber die Fähigkeiten des GBC ausnutzend. Der Schwierigkeitsgrad läßt sich in 3 Stufen von Easy bis Hard verstellen. Wie sich zeigen sollte macht sich ein verstellen spürbar bemerkbar.
Das gesamte Spiel ist insgesamt in 7 Level unterteilt, die sehr oft ebenfalls nochmal in Unterteile getrennt sind. Oberziel im ganzen Spiel ist es natürlich den kleinen Dylan zu finden. Um dies zu schaffen muß man in jedem Level eine bestimmte Anzahl an kleinen Spielzeugitems finden und einsammeln um das Level zu beenden und weiterzukommen. Die Anzahl der Items die man suchen und finden muß wird einem angezeigt. Denn für jedes gefundene Item gibt es auch Punkte was in Rugrats einen auf dem GBC noch seltenen Highscoremodus hervorbringt. In jedem Level gibt es auch ein Ausgangstor, das mal am Anfang oder am Ende zu finden ist. Dieses kann man nur betreten wenn man die geforderte Anzahl an Items zusammen hat. Ansonsten wird der Zugang verweigert. Die Items sind im ganzen Level verteilt und liegen nicht nur am Boden herum. Mal muß man mehrere Etagen nach oben, über Luftballons springen oder mit einer Lore durch dunkle Tunnel fahren. Um höhere Ebenen zu erreichen können die Rugrats natürlich springen. Die Steuerung wurde sehr gut umgesetzt. Unfaire Stellen was die Steuerung angeht findet man eigentlich keine. Was dann aber den Schwierigkeitsgrad nach oben treibt sind 2 ganz andere Dinge. Zum einen schwirren im Level viele Gegner herum. So z.b Vögel die um Items in der Luft kreisen, Spinnen die sich an markanten Stellen noch oben und unten hangeln oder Zirkusclowns die am Boden hin und her laufen. Diese machen es einem sehr oft scher manche Items zu erreichen. Hier ist an vielen Stellen gutes Timing und wie in einem Jump'n Run üblich Geschicklichkeit gefragt. Gerade die Vögel in der Luft sind oft die Hartnäckigsten Gegner. Das größte Übel das einem passieren kann und das auch mich öfters mal zu nicht jugendfreien Sprüchen hinriß ist die fehlende Lebensleiste. Diese wird im Endeffekt durch die eingesammelten Items ersetzt. Das Problem an der sache ist dabei, wenn man alle Items eingesammelt und Richtung Tor marschiert. Erwischt einen jetzt einer der vielen Gegner verliert man fast alle Items und man muß sich erneut auf die Suche nach den Items machen.
Passiert einem dies mitten im Level und man hat noch nicht genügend Items beisammen verliert man meist ein Leben. Ebenso werden Stürze von weit oben mit einem Ableben quittiert. Danach kann man eines der 5 Continous nutzen und das Level von vorn beginnen. Schafft man ein Level bekommt man dafür ein Passwort. Das positive dabei ist egal ob man ein Level mit 5 oder 1 Continous beendet. Denn macht man den Game Boy zu einem späteren Zeitpunkt wieder an und gibt ein Passwort ein stehen einem wieder 5 Continous zur Verfügung. Trotzdem ist die Sache mit Items etwas nervig. Kurioserweise am Anfang, da dort die Level unterteilt sind. Etwas ausgemerzt hat man dieses Feature aber durch das vorhandensein vom mehr Items als nötig in den Leveln. Zwar nicht übermäßig, aber genug um das eine oder andere schwer erreichbare Item auszulassen. Die Unterschiede im anwählbaren Schwierigkeitsgrad werden hier am deutlichsten. Je höher der Grad ist um so mehr Items muß man in einem Level einsammeln um das Level zu beenden. Im Hard kann das ganze schonmal frustrierend sein. Obwohl man aber sagen muß das dies meist an der eigenen Geschicklichkeit liegt. Wenn ich daran denke was ich im 2. und 4. Level von Wolken und Bäumen gefallen bin. Na ja reden wir nicht davon. Wie schon angesprochen wird es im hinteren Bereich etwas weniger. Hier hat man meist nur ein Level zu durchlaufen. Hingegen in Level 2 wo man 4 Teillevel absolvieren muß. Dort konnte man nacheinander mal alle Figuren der Serie steuern. Im Rest steuert man meist den Windelträger Tommy. Dafür sind die hinteren Level etwas länger. So wie im dunklen Wald wo man über Bäume, Lianen oder in Tunneln nach den Items suchen mußte. Abwechslung gibt es dann im 6. Level das wie ein Vertikalscroller funktioniert. Hier steuert man das Reptar -Mobil in einem Fluß von unten nach oben. Hier gilt es nur soviele Items wie möglich einzusammeln. Aufpassen muß man das einem nicht eine Felswand oder einer der Fische im Wasser einen Strich durch die Rechnung macht.
Hat man sich durch alle Level gekämpft wartet der kleine Dylan in seinem Krabbelbett und grinst was die Gesichtszüge hergeben. Rugrats ist ein Spiel das zumindest in den normalen Schwierigkeitsgraden Spaß macht. Auch wenn man öfters mal anfangen muß weil man durch einen dummen Faselfehler alle Items verloren hat. Auch die Level selber sind anspruchsvoll und gehen nicht einfach von links nach rechts. Gerade das letzte Level ist voll mit Abzweigen und verschiedenen Wegen. Auch auflockernde Abschnitte wie das fahren mit dem Reptar-Mobil sind vorhanden. Sehr ansprechend ist die Grafik gelungen, die zwar Kunterbunt ist, aber zum Thema paßt und in vielen Bereichen zeigt wozu der GBC fähig ist. Die Steuerung ist ebenfalls gut gelöst und kommt ohne unfaire Stellen aus. Der Sound paßt zum Spiel. Obwohl man den Ursprung der Musik nicht überhört. Aber zumindest nervt sie nicht. Auf der anderen Seite ist Rugrats, wenn man einmal gut dabei ist relativ kurz. Kein Vergleich zu Wario Land 2 oder Crazy Castle 3. Hier hätte man ruhig noch ein paar mehr Level einbauen können. Für Freunde der Serie und kurzweiliger Jump'n Run Kost ist Rugrats eine gute Alternative. Wer aber auf den Umfang eines Wario Land 2 hofft wird enttäuscht. Obwohl man im Hard Schwierigkeitsgrad recht lange spielt, Nur halt nicht aufgrund der Anzahl der Level. :-)

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Highscore Wettbewerb zu Rugrats: Der Film

Wertung

Matthias Engert
(06.05.1999)

Magazin64@aol.com