Rugrats: Die Zeitreise

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von THQ Deutschland

Obwohl die Rugrats mittlerweile nicht mehr die angesagteste Trickfilmserie ist besitzt die Rasselbande um Tommy, Chuckie oder Dil noch eine recht hohe Fangemeinde. Die doch recht guten Verkaufserfolge sorgten bei THQ für Fortsetzungen auf allen möglichen Plattformen. So natürlich auch auf dem GBC. Eigentlich ist die Auswahl an Jumpern mittlerweile recht groß. Trotzdem kann sich ein gutes Spiel immer wieder behaupten. Diesen Anspruch hat natürlich auch Rugrats: Die Zeitreise, das wie der Titel schon sagt mit einer neuen Story daherkommt. Diesmal finden die Rugrats eine Zeitmaschine mit der alle Mitglieder der Bande in verschiedene Zeitepochen gebeamt werden. Nur der kleine Chuckie ist übrig und muß nun nach und nach seine Gefährten wiederfinden. Nach dem Einschalten erwartet den Spieler das Hauptmenu, das die Möglichkeit des Spielstarts offenbart, die Paßworteingabe enthält oder die Options. In den Options könnt Ihr z.b. den Schwierigkeitsgrad aus 3 verschiedenen auswählen. Startet man das Spiel gilt es zunächst die Zeitmaschine zu finden und zu aktivieren. Danach wird in einem Art Puzzle nach und nach die Levelstruktur deutlich. Vor dem Spieler liegen insgesamt 12 Level, was eine Erhöhung gegenüber dem ersten Teil bedeutet. Wie im ersten Teil gibt es mehrere Aufgaben pro Level zu lösen. Dazu unterstützen euch die Bildschirmanzeigen am unteren Bildschirmrand, die unverändert geblieben sind. Zunächst läuft in jedem Level eine Zeitanzeige rückwärts. In dieser Zeit muß man mit dem jeweiligen Charakter eine bestimmte Anzahl an Objekten einsammeln, sowie ein zusätzlichen Spezial Item. Nur mit diesem ist es möglich per Zeitmaschine zum nächsten zu gelangen. Das einsammeln geschieht auf altgewohnte Jump’n Run Methode. Ungewohnt ist das springen mit B, was immer wieder für kurze Flüche verantwortlich ist. Denn wie im ersten Teil verliert man bei Gegnerberührungen einen Teil der eingesammelten Items. Das ist umso ärgerlicher, da manche Level durchaus recht große sind und man wieder zurück muß um sich nochmals einzusammeln. Es gibt zwar immer einige mehr als nötig sind. Aber trotzdem passieren diese Mißgeschicke meist dann wenn man kurz vor dem Ende ist
Neben vielen Plattformen und Etagen in vielen Levleln sorgen vor allem die Gegner für Frust. Denn leicht ist das Spiel auf keinen Fall. Manchmal darf sogar das Wort Unfair gebraucht werden. Da die Charaktere etwas träge springen macht man ab und zu ungewollt Bekanntschaft mit der Gegnermeute. Auch das finden der Spezielitems ist manchmal recht schwer. Dafür variiert man im Spiel sehr. Neben einer sehr farbenfrohen und Abwechslungsreichen Optik sind es die kleinen Minispiele oder Bonusrunden, die übrigens nur mit dem GBC anwählbar sind, die für Spaß sorgen. So rennt man einmal in einem scrollenden Bildschirm von links nach rechts. Mit einem Fadenkreuz muß man nun Items und vor allem Gegner im Laufweg, der fest vorgegeben ist wegschießen. Hektisch aber spaßig. Auch enthalten ist wieder eine Highscoreanzeige, die aber bedingt durch Paßworteingaben nur solange mitzählt wie nicht draufgeht oder den GBC ausschaltet. Doch hier offenbart das Spiel einen großen Schwachpunkt. Eigentlich sollte nach jedem Level ein Paßwort erscheinen. Tut es aber nicht. Ich habe einmal bis weit über die Hälfte gespielt und nur ein Paßwort erhalten. Und das nach dem ersten Level. Das Demotiviert, wenn man nach dem Einschalten wieder vorn beginnt und sich nur mit Continues durch das Spiel schlägt. Ich habe es mehrmals bis zur Hälfte gespielt und vieles versucht. Aber Paßwörter wollten sich einfach nicht zeigen. Das nervt und macht das schon so nicht gerade leichte Spiel unattraktiv. Schon der erste Teil war nicht der leichteste. Aber hier bedingt durch die höhere Levelanzahl ist bedingt auf welche Zielgruppe das Spiel eigentlich gezielt ist etwas zuviel des Guten gemacht worden. Die Level selber machen dabei garnicht so zu schaffen, sondern die Gegnerplatzierung und deren Verhalten. Grafisch und vom Design her kann man eigentlich nicht meckern. Farbenfroh und Abwechslungsreich gilt es viele Etagen und Ecken zu erkunden. Die mitlaufende Zeit ist reichlich bemessen und ist bei gutem Durchkommen kein Problem. Aber wehe man muß Items mehrmals einsammeln weil einem ein Käfer, den man leicht mal übersehen kann 3 von 8 Items klaut und man nochmal im Level nach vorne muß.
Der Sound ist Rugrats typisch und stört den Fan der Serie in keinem Fall. Unbedarfte werden aber mit der Zeit etwas leiser drehen. So bleibt ein negativer Nachgeschmack. Auch wenn technisch ein gutes Produkt entstanden ist darf über einen zu hohen und manchmal unfairen Schwierigkeitsgrad diskutieren. Auch die Sache mit den Paßwörtern ist unglücklich und nimmt viel Motivation, die durchaus vorhanden wäre wenn man nach jedem Level ein Paßwort erhalten würde. So kann man hier keine Empfehlung aussprechen. Fans der Serie, die den ersten Teil schon als schwer empfanden werden hier noch mehr gefordert. Für Jump’ Run Fans im allgemeinen bietet der Markt wesentlich mehr und vor allem motivierendere Alternativen.

Paßwörter zu Rugrats: Die Zeitreise

Highscore Wettbewerb zu Rugrats: Die Zeitreise

Wertung

Matthias Engert
(04.05.2000)

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