Legend of the
River King

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Mitsui Deutschland.

Ich habe es ja schon immer gesagt. Spielen bildet. Nachdem wir nun in die Tiefen von Snowboarding, Golfen oder den Regeln verschiedener Sportarten eingedrungen sind sorgt Mitsui für ein ganz ausgefallenes Thema. Nämlich dem Angeln. Warum soll dies, was vor kurzen mit Bass Hunter in den USA erfolgreich war nicht auch bei uns funktionieren. Natürlich ist man zu beginn geneigt ein wenig zu schmunzeln. Ein Angelspiel, was soll das bringen. Allerdings besteht das Spiel nicht nur aus reinen Angelfreuden. Auch RPG Elemente, Adventureparts und ein schuß Wirtschaft sind vorhanden. Die Story des Spiels beinhaltet natürlich auch den Hauptpart des Spiels, das Angeln. Der Held in diesem Spiel den Ihr verkörpert hat eine kleine kranke Schwester. Diese liegt im Bett und kann nur mit einer ganz bestimmten Medizin geheilt werden. Diese seltene Medizin ist nur aus dem Guardian, einem großen und sehr seltenen Fisch zu gewinnen. Von nun an machen wir uns also auf den Weg diesen Guardian zu fangen. Doch bis man zu ihm gelangt sind viele Aufgaben zu lösen und vorallem viele Fische zu fangen. Etwas überrascht war ich über die Anzahl an verschiedenen Fischen im Spiel. Sage und schreibe 40 reale Fische gilt es im Verlauf des Spiels zu fangen um die Aufgaben zu lösen und am Ende eine weitere große Überraschung außer dem Guardian zu erhalten. Nach dem Einschalten erwartet euch auch hier ein Hauptbildschirm . In diesem habt Ihr die Wahl zwischen dem Story Modus und dem Zuchtmodus auf den ich am Ende nochmal eingehe und der Tamagotchifreunde unter euch gefallen wird. Wählt man den Story Modus so beginnt das Spiel in eurem Wohnhaus bei eurer kranken Schwester. Von nun an seid Ihr ein waschechter Angler und das Abenteuer beginnt. Vor euch liegen 4 sehr große Welten die natürlich zumeist aus Wasser bestehen. Ein Lob gibt es hier für das Handbuch, das euch diese 4 Welten darstellt und auch anzeigt wo welcher Fisch zu finden ist. außer natürlich dem Guardian. Zu beginn seid Ihr nur mager ausgestattet. Ihr besitzt eine kleine Angel, ein paar Köder und seid vor allem noch sehr verletzlich. Das ist nämlich ein weiterer Punkt im Spiel. Neben dem Angelpart müßt Ihr unter anderem auch kämpfen. Dafür besitzt der Held des Spiels Eigenschaften wie Lebenspunkte und Erfahrungspunkte .
Hauptteil ist aber wiegesagt das Angeln. Und das haben die Programmierer recht umfangreich eingebaut. Neben einer Angel braucht man natürlich einen Haken, den es in verschiedenen Größen gibt. Desweiteren, und das ist ganz wichtig benötigt der Angler natürlich auch Köder um die Fische an den Haken zu locken. Auch hier hat man ein reichhaltige Auswahl. Für die Auswahl und organisatorischen Dinge kann man in River King ein Menu während des Spiels aufrufen in dem man viele Dinge nachschauen und vorallem auswählen kann. Auf der linken Seite stehen dabei die Erfahrungs- und Lebenspunkte, sowie euer momentaner Geldbetrag, den man für die gefangenen Fische bekommt. Auf der rechten Seite sind dann die ganzen Angelmenus unterteilt. Hier könnt Ihr z.b. unter dem Punkt Zeug eure Angel auswählen, den Schwimmer wählen und entscheiden welchen Haken Ihr benutzen wollt. Denn die 40 Fische im Spiel sind ja nicht gleichgroß. Da gibt es zum Beispiel eine Groppe, die sehr klein ist und z.b. die Regenbogenforellen, die natürlich wesentlich größer sind. Zu beginn steht einem aber nur eine Angel zur Verfügung. Danach entscheidet man sich für einen Köder . Auch hier gilt das gleiche Prinzip wie bei den Haken&Co. Es gibt viele verschiedene Köder. Denn jeder Fisch im Spiel hat andere Vorlieben. Während z.b. der Aal auf Würmer steht lockt man Lachs mit einer Larve. Ein weiteres Menu beinhaltet das Werkzeug . Auch hier füllt sich das Menu erst im Laufe der Zeit. Hier exestiert aber z.b. euer Fischtagebuch in dem alle von euch gefangenen Fische in Anzahl und Größe dargestellt sind. Die Größe der Fische spielt dabei eine große Rolle. Je größer ein Fisch ist um so mehr Geld bringt er ein. So stellt man sich also an eine Stelle am Wasser und wählt Rute und Köder. Sobald die Angel ausgeworfen wurde sieht man die Fische im Wasser, die wild umherschwimmen. Beißt ein Fisch an schwenkt das Bild um auf eine Unterwasseransicht . Hier schwimmt der Fisch und Ihr müßt versuchen ihn an Land zu bekommen. Doch einfach nur rausziehen is nich. Das mußte ich am Anfang sehr oft erfahren. Was die Brüder mir an Haken und Ködern geklaut haben. Allerdings habe ich mich am Anfang auch ein wenig Blöd angestellt. :-) Der Fisch schwimmt und hält irgendwann kraftlos an. Jetzt zieht man ihn nach oben. Allerdings kann er sich mittendrin wieder losreißen. Mit der Zeit bekommt man dann aber doch ein Händchen dafür. Hat man ihn nach oben gezogen bekommt man angezeigt was man gefangen hat und wie groß der Fisch war. Allerdings unterscheiden sich die Fische auch in ihrem Aussehen. Jetzt könnt Ihr den Fisch in einen Eimer legen. Auch der Eimer exestiert in mehreren Variationen. Am Anfang passen nur wenige Fische rein. Mit dem größten könnt Ihr schon Weile angeln.
Um solche und andere Dinge kaufen zu können exestiert ein Laden für die verschiedensten Dinge. Hier kann man eine Angel kaufen, sich Essensvorräte einpacken die eure Lebensenergie wieder auffrischen, neues Werkzeug kaufen oder die Ködervorräte wieder auffrischen. Denn bei jedem gefangenen Fisch ist der Köder auch weg. So kommt jetzt langsam der Wirtschaftsteil in's Spiel. In jeder Welt exestiert auch ein Fischhaus in dem Ihr eure gefangenen Fische verhökern könnt und dafür einen Geldbetrag bekommt. Je größer die Fische sind umso mehr Geld gibt es. Zu beginn ist es wichtig ein paar große Fische zu fangen um die Kasse zu füllen. Was man aber nicht unbedingt kaufen brauch ist eine andere Angel. Denn diese erhält man auf auch anderen Wegen. Überall in den Welten trefft Ihr auf verschiedene Personen, die alle irgendwelche Probleme haben. Mit diesen könnt Ihr reden und müßt allen immer irgendeinen Fisch oder eine gewisse Größe oder Anzahl fangen. Der eine baut euch z.b. eine Floß mit dem Ihr die anderen Welten erreicht erst dann wenn Ihr ihm einen bestimmten Fisch fangt. So zieht sich das durch alle Welten. Allerdings sind die Rätsel nicht schwer, da die Personen immer sagen was sie wollen oder brauchen. Um am Ende den Guardian zu fangen benötigt man ebenfalls ein bestimmtes Item, die Windharfe. Und dafür muß man alle Rätsel unterwegs lösen. Fischen kann man aber nicht nur vom Land aus. Hat man das Floß bekommen kann man auch auf dem Wasser angeln. Was auch wichtig ist da bestimmte Arten nur mittem in einem See schwimmen und man sie vom Land aus nicht erreicht. Man geht auch nicht geradlinig durch die Welten und angelt nacheinander einfach die Fische aus den Gewässern. Man muß immer mal die Welten wechseln um einen bestimmten Fisch zu fangen. Denn in jedem See exestieren verschiedene Fische. Auch das Laufen in den Welten ist nicht einfach. Immer wieder lauern euch Gegner auf. Auch hier schwenkt das Bild in einen Kampfbildschirm . Hier wird in der Mitte der Gegner dargestellt die von einfachen Spinnen bis zu ausgewachsenen Bären reichen. Hier geht es nun Rundenbasiert zu. Seid Ihr am Zug seht Ihr einen Punkt auf Screen hin und her wandern und müßt im richtigen Moment den Körper des Gegners treffen. Dann zieht Ihr ihm Lebenspunkte ab. Sie tun dies aber auch mit euch. Je nachdem wie schwer der Gegner war bekommt Ihr dafür Erfahrungspunkte und eure Lebenspunkte werden aufgestockt. So hat man mit der Zeit immer eine Mischung aus diesen Teilen des Spiels. Ist eure Energie aber dann doch mal auf null weil Ihr einen Kampf verloren habt landet Ihr automatisch in der Herberge, die ebenfalls in jeder Welt exestiert. Hier könnt für einen bestimmten Geldbetrag übernachten und eure Lebensenergie wieder voll auffüllen. In manchen Welten exestieren auch noch Wohnhäuser die meist mit einem Rätsel verbunden sind.
Auf jeden Fall spielt man eine Weile. Man muß zwar nicht alle Fische fangen um den Guardian am Ende zu kriegen, bekommt aber das ultimative Angelerlebnis. Mir fehlt nur noch der blöde Flußkrebs. Ich weiß zwar wie er zu kriegen ist, aber er reißt sich immer los. Dieser Schlingel. Um nämlich dieses ultimative Angelerlebnis zu bekommen muß man alle Fischarten gefangen haben. Trotzdem war der Moment als ich den Guardian gefangen habe schon nicht schlecht. Der zweite Part im Spiel ist der sogenannte Zuchtmodus. Hier könnt Ihr ganz nach Tamagotchi Art einen kleinen Fisch heranzüchten. Ihr beginnt mit einem kleinen Möchtegernhecht und einem Aquarium. Um ihn zu pflegen und zu erhalten sollte man den Game Boy täglich, wenn nicht gar öfters anschalten. Denn macht man eine längere Pause ist er gestorben. Um ihn zu pflegen habt Ihr ein entsprechendes Zuchtmenu in dem Ihr die Fütterung oder die Wasserqualität managen könnt. Wem sowas gefällt der hat hier auch lange seinen Spaß. Ich persönlich bin nicht so der Freund von solchen Spielen. Aber wer es mag bekommt hier eine gute Lösung. Auf jeden ist River King mal was anderes. Ich hätte auch nie gedacht mal in einem Spiel zu angeln. Wenn man mal von Zelda absieht. Dafür ist die Umsetzung aber durchaus gelungen. Vorallem die Vielfalt an Fischen, Ködern, Ruten und anderen Dingen gefällt. Man muß sich wirklich die Zeit nehmen um rauszubekommen mit welchen Geräten man welchen Fisch fängt. Hat man den ersten gefangen macht das schon Lust auf mehr. In der Mitte des Spiels hat man eine kleine Motivationspause, da man zum Ende will. Aber fehlen einem nur noch wenige Fische dann will man doch diese noch haben. Ich sage nur Flußkrebs. Die grafische Umsetzung gefällt ebenfalls. Die Welten sehen ansprechend aus, haben aber Probleme beim Bildscrolling. Denn jetzt flackert es ein wenig. Aber die Häuser oder auch manche Unterwassergrafik, die ebenfalls nicht immer gleich ist gefällt. Auch der Sound paßt gut zum Spiel. Man hat jeder Welt eine eigene Hintergrundmusik spendiert. Man hätte dem Spiel noch mehr Adventureparts mitgeben können. Die enthaltenen sind zu leicht und meist schnell durchschaut. Wer mit dem Thema absolut nichts anfangen kann verpaßt sicher nichts. Aber wer ein gewisses Interesse an diesem Thema hat oder einfach mal was ganz anderes spielen will der bekommt hier ein gutes Spiel.

Hilfen und Tips zum Fangen aller Fische

Wertung

Matthias Engert
(20.05.1999)

Magazin64@aol.com