Rayman

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ubi Soft Deutschland

Viele Firmen in der Spielebranche versuchen es immer wieder einen Charakter zu formen, der immer in einem Atemzug mit dem Entwickler genannt wird und umgekehrt. Was Mario oder Link bei Nintendo ist zweifelsohne Rayman für Ubi Soft. Über mehrere Konsolengenerationen treibt der kleine Held nun schon sein Unwesen. Grund war stets das die Rayman Spiele im von hoher Qualität waren. Diesen Ruf wollte man natürlich festigen und läßt den kleinen Rayman nun auch auf dem GBC los. Und eines kann man jetzt schon sagen. Mit Rayman für den GBC ist Ubi Soft erneut einen großer Wurf gelungen. Schon die Grafik allein stellt eine Ausnahmestellung unter den GBC Spielen dar und stellt alles dagewesen bisher in den Schatten. Man staunt immer wieder was doch noch aus dem GBC herauszuholen ist. Wieder einmal wird Rayman in die Rolle des Retters schlüpfen in der er sich ja anscheinend ganz wohl fühlt. Auch hier ist das nicht anders. Grund dafür ist der Oberschurke Mr. Dark, der die sogenannten Toons entführt hat und sie unter seine Herrschaft gebracht hat. Diese Toons sind die Lichter des Universums. Nun da sie entführt worden sind droht Raymans Welt in der Dunkelheit zu verschwinden. Also macht sich Rayman auf den Weg die entführten Toons zu retten. Auch in Rayman kann der Spieler aus 6 verschiedenen Sprachen wählen. Das Hauptmenu bietet euch die Möglichkeit ein Spiel zu beginnen, einen geschafften Spielbereich per Passwort fortzusetzen oder in den Options die Sounds und Effekte anzupassen. Dabei sind die Effekte neben der eigentlichen Hintergrundmusik ebenfalls mit das beste was man auf dem GBC zu hören bekommt. Auch hier bietet Rayman überdurchschnittliches. Beginnt man ein neues Spiel wird euch in Form eines Vorpanns, bestehend durch sehr schöne Grafiken die Story des Spiels noch einmal erklärt. Danach beginnt die Jagd nach den Toons. Ab jetzt muß sich Rayman durch insgesamt 8 Level kämpfen, die mal in 3 oder 4 Unterlevel eingeteilt sind schlagen. Ziel ist es wie schon erwähnt die Toons zu finden und zu befreien.
Wie auf dem N64 sind diese Toons in Käfigen eingesperrt. Insgesamt sind 38 Toons im Spiel enthalten. Damit Ihr auch auf dem laufenden seid was euch noch bevorsteht bekommt Ihr am Ende eines Levels immer die beliebte Prozentanzeige zu sehen. Nicht erst seit Donkey Kong ist dies eine enorm motivierende Anzeige. Zu Beginn spielt sich Rayman wie ein gewöhnlicher Jumper. Ihr könnt springen, laufen oder euch an Vorsprüngen festhalten. Im Verlauf des Spiels jedoch erhöhen sich Raymans Fähigkeiten enorm. So kann er mit der Zeit per Propellermove eine Zeit lang in der Luft schweben, sich mit seinen Fäusten in der Luft an Ringen festhalten und so über große Entfernungen schwingen oder per Hilfsmittel hoch und weit springen und somit unerreichbare Orte zu entdecken. Denn ein weiteres sehr motivierendes Feature bietet Rayman. Das Spiel ist nicht linear in dem Sinne. Denn um alle Käfige zu finden und vor allem zu erreichen benötigt Rayman alle Eigenschaften die er im Verlauf des Spiels erlernt. Und so bleiben viele Käfige in den ersten Leveln unerreicht. Erst am Schluß bekommt Rayman die Möglichkeit alle Level nochmals zu besuchen um dann die fehlenden Toons zu befreien. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg. Ein weiteres sehr gutes Feature, der Langzeitspielspaß. Rayman gehört zur schwereren Sorte der GBC Jumper. Sind die ersten Welten noch leicht, so werdet Ihr in den hinteren Leveln sehr gut gefordert. Sei es durch ungewöhnliche Geschicklichkeitstests oder auch durch viele kleine Rätsel, vor allem was das finden mancher Käfige angeht. Denn oftmals muß Rayman eine bestimmte Stelle betreten oder ein bestimmtes Item aufnehmen bis ein Käfig sichtbar wird oder eine Plattform. Man muß also wirklich jede Ecke der Level sehr gut durchforsten. Euch daran hindern versuchen eine große Anzahl an Gegnern. Nicht immer lebende Gegner, sondern auch Kakteen, Stachelbeeten oder Abgründe. Gerade das Leveldesign überzeugt neben der Grafik extrem. Dabei werdet Ihr immer wieder überrascht. Die zweite Welt Airy Tunes besteht fast nur aus Rutschbahnen. Hier muß man immer wieder Absprünge Timen und sich vor allerlei Hindernissen in acht nehmen. Oder in Rocky Peaks. In einem Teillevel müßt Ihr nur fliegend durch enge Passagen die von Rosenbüschen und anderem gefährlichen Dingen umgeben sind. Damit Ihr nicht beim ersten Treffer gleich tot seid besitzt Rayman eine Energieanzeige aus 5 Herzen. Bei jedem Feindkontakt verliert er eines. Schön ist das man immer wieder Bonusherzen findet die sofort die gesamte Leiste wieder auffüllen anstatt immer nur ein Herz zu erneuern.
Das fördert die Risikobereitschaft, die man an vielen Stellen unbedingt haben sollte. Denn gerade dann wenn Rayman die Fähigkeit hat sich in der Luft von Ring zu Ring zu hangeln solltet Ihr schon wissen was Ihr tut. Denn wehren kann Rayman sich auch. So kann er seine Fäuste auf Gegner loslassen. Je länger Ihr drückt umso weiter fährt Rayman sie aus. Und in der Luft müßt Ihr eben Ringe treffen an denen sich Rayman festhält und schwingen kann. Aber auch sonst bieten die Level viel Abwechslung. So kann Rayman allerlei Dinge einsammeln. Seien es kleine Kugeln, sogenannte Tings die ab 30 Stück ein Leben generieren oder die Bonuslevel Wegweiser. Immer wenn Rayman so ein Teil überläuft gilt es in einem Bonuslevel nach Zeit eine bestimmte Anzahl dieser Tings einzusammeln. Schafft man dies bekommt man Leben dazu. Ebenso vorhanden sind in den Leveln Rücksetzpunkte, die aber nicht sichtbar sind. Ebenso gut gelöst ist die Anzeige der Käfige. Denn die Anzahl der zu findenden Käfige in einem Abschnitt wird euch unterhalb ebenfalls angezeit. Habt Ihr alle gefunden lächelt euch unentwegt ein kleiner Toon entgegen. Aber auch Rayman steht dem in nichts nach und zeigt euch neben seinen sehr weich animierten Bewegungsabläufe allerlei Gimmicks. Besonders wenn Ihr ihn mal ein paar Minuten still stehen laßt. Vor allen seine Winkerei in eure Richtung läßt einen immer wieder schmunzeln. Aber nicht nur Rayman ist animiert. Alle möglichen Gegner und viele Teile der Umgebung zeigen ebenfalls das Animation nicht nur eine Sache des Hauptcharakters ist. Wie schon angesprochen verwöhnt die Grafik in jedem Level das Auge. Seien es Wasserspritzer beim unfreiwilligen Absturz in das Wasser, sich bewegende Pflanzen und Items bis zu den verschiedensten Farbgestaltungen der Umgebung. Hier zeigt das GBC das noch einiges in ihm steckt. Weiche Farben, wie man so eigentlich höchstens aus Papyrus kennt. Selbst ein Mario DX oder Zelda sieht stellenweise altbacken aus. Nach jedem Teillevel erhaltet Ihr zudem ein Passwort um zu einen späteren Zeitpunkt auch in den Teilleveln wieder einzusteigen. Auf jeden Fall ist Rayman nach Mario DX wieder einer der Jumper die man auf dem GBC einfach haben muß. Denn Rayman leistet sich so gut wie keine Schwächen. Wenn es auch manchmal Stellen gibt die den Hauch der Unfairnis haben. Aber auch diese meistert man. Auch sind manche Käfige in meinen Augen deftig versteckt. So muß man oft einen bestimmen Ting einsammeln ehe der Käfig sichtbar wird. Etwa entschärft wird das ganze durch eine sich ändernde Musik wenn man in der Nähe des Käfigs ist. Allerdings muß man fast schon daneben stehen. Trotzdem. Auch wenn Wario Land 3 vor der Tür steht. Rayman ist ein echtes Juwel auf dem GBC und sollte in keiner Sammlung fehlen.Und das will bei der Masse der guten GBC Jumper schon was heißen.

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Wertung

Matthias Engert
(30.03.2000)

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