MTV Sports: Pure Ride

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von THQ Deutschland

Ja es gibt sie , die unterbesetzten Genre auf dem GBC. Das Thema Snowboarding ist eines davon. Denn eigentlich tummelte sich bis jetzt Surpreme Snowboarding konkurrenzlos auf dem GBC. Eigentlich gute Chancen für einen neuen Herausforderer. Nun er ist da und THQ wagt den Boarderangriff mit MTV Sports Pure Ride. Nach der Skateboarding Pleite sind sie doch noch ein wenig den Beweis schuldig die MTV Serie auch spielerisch auf dem GBC vorne platzieren zu wollen. Weniger spektakulär wird dann auch zunächst das Spiel eingeführt. Auf dem Hauptmenu hat der Spieler den Punkt Game Start, Board Wahl, Player Wahl und die Options. In den Options hat der Spieler die Möglichkeit eines der Paßwörter die er im Spiel erhält einzugeben. Diese nicht ganz kurzen Paßwörter sind aber allesamt sinnvoll und werden nicht nach jeder Kleinigkeit vergeben. Bevor man also loslegt wählt man aus 2 möglichen Fahrern aus und 3 möglichen Boards. Später im Spiel kann man sich weitere dazuverdienen in dem man bestimmte Aufgaben erfüllt. Die Fahrer sind dabei in verschiedene Eigenschaften wie Ausdauer und Gewicht eingeteilt, was sich aber später wenig auswirken sollte. Anders sieht es bei den Boards aus. Die später hinzukommenden hängen die verfügbaren in den Eigenschaften Speed und Bremsen doch erheblich ab. Ziel ist aber das Board zu bekommen das dem Spiel den Namen gab - Pure Ride. Hat man sich entschieden geht es zum zu Beginn spartanisch wirkenden Spielmodus Bildschirm. Einzig der Training Modus und die MTV Tour sind anwählbar. Im Training steht euch zu Beginn gerade mal eine Strecke zur Verfügung. Im später komplett freigefahrenen Trainingsmodus warten aber nicht weniger als 18 Strecken zum Trainieren auf euch.
Eingeteilt sind dabei diese Strecken in 2 Varianten. Die Abfahrtsstrecken und Half Pipes. Die erste Strecke ist auch eine der Abfahrtsstrecken und sollte im Training besucht werden um einen ersten Kontakt mit der Steuerung zu machen. Dabei sieht man seinen Boarder von hinten. Man steuert und bremst den Boarder mit dem Steuerkreuz. Die Tasten A und B dienen dann zum springen und logischerweise in Zusammenhang mit dem Kreuz in der Luft zum ausüben von Moves, die natürlich nicht fehlen dürfen. Dabei ist das Sprungverhalten ähnlich wie in 1080 auf dem N64. Man drückt das Steuerkreuz nach vorn damit sich der Boarder duckt, hält die Sprungtaste gedrückt und läßt sie im geeigneten Moment los. Vorzugsweise auf direkt dafür gemachten Schanzen auf der Strecke, wo der Boarder natürlich auch den größten Weg durch die Luft fliegt und so mehrere Moves hintereinander ermöglicht. Die im Spiel vorhandenen 11 Moves können im Falle der Drehungen natürlich auch erweitert werden. So wird z.b. nur der 180 Grad Spin angegeben. Wie der 1080 klappen müßte weiß man somit, auch wenn mir persönlich noch keiner gelungen ist. Die Menge ist also mehr als ausreichend. Alle Moves werden unterschiedlich bewertet und bringen natürlich als Kombos entsprechend Punkte. Bei jedem Move wird euch dieser auf dem Screen angezeigt, sowie dessen Berechnung. Weiterhin bekommt Ihr den Gesamtscore zu sehen, die Geschwindigkeit und natürlich die ablaufende Zeit. Jede Strecke ob Abfahrt oder Half Pipe muß in einem bestimmten Zeitlimit geschafft werden. Die Moves sind grafisch ordentlich in Szene gesetzt, wie auch die Streckengrafik die ordentlich gelungen ist. Kritik gibts für das Spieltempo das teilweise etwas langsam wirkt. Zwar ändert sich das teilweise mit den neuen Boards die zum Teil doppelt so schnell sind wie der ersten anwählbaren, trotzdem hätte ein wenig mehr Speed teilweise nicht geschadet. Die Abfahrtsstrecken zeichnen sich durch viele Kurven und auch Hindernisse aus. Natürliche wie Büsche oder Bäume als auch Tore, die es in Slalommanier zu durchfahren gilt und meist eine Teilaufgabe der jeweiligen Strecke darstellt. Je mehr Tore Ihr in Reihenfolge und ohne Aussetzer umfahrt bekommt Ihr dafür Punkte die eurem Konto nach Ablauf des Teiles der Strecke gutgeschrieben werden. Und Punkte sind wichtig. Denn wagt man sich an den ersten Event, die MTV Tour gilt es sich zunächst auf der ersten Trainingsstrecke zu qualifizieren. Dazu muß ein bestimmter Score erzielt werden und man wird zur MTV Tour zugelassen. Dort nun geht es imaginär gegen 6 weitere Boarder auf einer bestimmten Anzahl an hintereinander zu fahrenden Strecken um besagte Punkte.
Dabei gilt es mehrere Aufgaben pro Strecke zu bewältigen. Es gibt 3 verschiedene Scoregrenzen die wenn sie schafft 1,2 oder 3 Punkte bringen. Desweiteren werden oft bestimmte Moves von euch verlangt, die ebenfalls Punkte bringen und zu guter letzt natürlich die Zeit. Je schneller Ihr im Ziel seid desto mehr Punkte bekommt Ihr dafür. Nach Ablauf aller Rennen wird zusammengezählt und der Sieger wird ermittelt. Werdet Ihr nun hier mindestens dritter habt Ihr die MTV Tour abgeschlossen und bekommt die gefahrenen Strecken in den Trainingsmodud gutgeschrieben. Desweiteren wird der große Event, die Pure Ride Tour freigeschaltet, in der es wesentlich schwerer wird zu gewinnen. Zum ersten weil hier mehr als 10 Strecken nacheinander folgen und zum anderen weil die zu erfüllenden Aufgaben ungemein schwerer sind. Schon allein die Scoregrenzen sind deftig und die Movevorgaben umfassen fast nur noch Kombos. Hier zu gewinnen ist sehr schwer und sorgt somit für Motivation auf längere Sicht. Denn man benötigt hier mehrere Anläufe um das gewinnen. Einmal sollte man sie zum testen fahren, da man nun auch die Pure Ride Tour Strecken in die Trainingsabteilung bekommt. Neu sind hier nun die Half Pipes, die recht gut umgesetzt wurden. Es geht schnell hin und her und man kommt sich ein wenig vor wie bei 1080. Hier kann man nun immer wieder versuchen seine Kombo Rekorde zu überbieten. So bleibt am Ende ein gelungenes Spiel das auf lange Sicht Spaß macht. Vor allem da der Pure Ride Modus nicht einfach ist. Die Moves und Steuerung wurde gut umgesetzt und ärgert den Spieler nicht. Was ja das wichtigste ist. Einzig der Speed hätte manchmal besser sein können. Der Sound ist mal wieder eher zum leiserdrehen. Bei der Action auf den Pisten hört man sie aber sowieso eher nicht. In den Tour Modis hätte ich mir nach jedem Rennen eine kleine Statistik der Gegner gewünscht. Denn man weiß nie wie man Punktemäßig liegt bis alles zu Ende ist. Erst dann wird einem das angezeigt. Spannung hin oder her. Auch zwischen den Rennen hätte sowas gepaßt. Auf jeden Fall der bessere Snowboarder auf dem GBC, der eingefleischten Fans den Weg in der Seilbahn verkürzen kann. Krönung wäre hier ein 2P Modus, der vor allem in den Tour Modis toll gepaßt hätte. Leider ist er aber nicht vorhanden. Aber zumindest rehabilitiert sich die MTV Sports Reihe wieder. Mal sehen was der dritte Titel der Serie - BMX zu bieten hat.

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Wertung

Matthias Engert
(16.12.2000)

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