Pro Pool

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Codemasters Deutschland

Zur Spielwarenmesse 2000 haben wir das erste mal einen Blick auf die Beta Version von Pro Pool werfen dürfen. Es war damals schon ein Erlebnis und wir waren erstaunt, wie genau und präzise die Stöße gelangen. Nun endlich haben wir die Originalversion hier und es ist nicht schlechter geworden. Für jeden Hobbybillardspieler geht hier ein kleiner Traum in Erfüllung. Auf dem Hauptbildschirm bekommt man alle Menupunkte serviert um ein neues Spiel zu starten, eine neue Profikarriere zu beginnen, ein begonnenes Match fortführen, ein Spielstand zu laden oder aber einen Spieler zu erstellen. In den Options kann man aus vier Musikstücken eins herraussuchen, welches einen das Spiel über begleitet. Natürlich kann man auch gänzlich die Musik ausmachen. Wählt man die neue Partie, kann man sich erst einmal im Training mit den Kleinigkeiten vertraut machen, bevor man als Profi einsteigt. Nach den kleinen Probespielchen und der Verarbeitung aller Regeln, kann man eigentlich schon mal ans große Geld denken. Man sollte aber wissen, das alle Profispiele 9 Ball Spiele sind. Also sollte man in den Proberunden viel 9ér spielen. Die anderen sieben Varianten sind was für die Zeit nach der Profikarriere. Die anderen Varianten sind englisches und amerikanisches 8ér, Straight, 6ér, 3ér, Killer und Speed. Ich gebe zu, einige dieser Spiele kannte ich nicht einmal dem Namen nach. Doch nach ein paar Partien und einer ausführlichen Regelkunde machen auch diese Spaß. Die Regeln kann man entweder im Handbuch oder in der gleichnamigen Spielrubrik gut und verständlich nachlesen.
Nachdem wir uns in im Spielersetup ein passendes Gesicht rausgesucht haben und ihm einen ordentlichen Namen verpasst haben kann man eigentlich in die Profistiefel steigen und sich seine Gegner zur Brust nehmen. Wählt den Menupunkt an und sucht euern Spieler und dann geht es los. Zu Beginn des Spiels stehen einem an Barschaft lediglich 100 $ zur Verfügung. Euer Ansehen bei den anderen Spielern ist erst einmal der Amateur. Wenn ihr nun einen Spielort heraussucht erscheinen die Namen eurer Gegner und deren Ruf in der Szene. Bevor es losgeht muß natürlich die Frage des Geldes geklärt werden. Einen Dispo gibt es hier nicht. Man kann nur um die Kohle zocken, die man hat. Ist diese weg, bleibt nur noch der Weg zum Geldverleiher oder dem Neustart. Unter dem Spieltisch sehen wir die Namen der Akteure und wieviel Spiele schon jeweils gewonnen wurden. In der Mitte ist die Zahl, die angibt wieviel Spiel insgesamt gewonnen werden müssen um die Kohle einzusacken. Das Symbol darüber zeigt verschiedene Dinge an. Einmal kann man den Ball mit der Hand an einen erlaubten Punkt legen oder bei grünen Pfeilen kann man die absolute Feineinstellung vornehmen. Also mit Top- oder Backspin spielen, einen Seiteneffet einbauen oder die Position des Queue´s ausrichten. Dazu hält man jeweils die B-Taste gedrückt und stellt per Steuerkreuz ein. Bevor das Spiel richtig losgeht, muß erst einmal der Anstoss bestimmt werden. Dazu spielt man die Kugel vom Anstoss aus gegen die obere Bande und welch am nähesten an der unteren Bande liegen bleibt, beginnt. Im Pausenmenu kann man sich eine Zeitlupe vom letzten Stoß ansehen, speichern oder freiwillig verlieren. Doch das will ja keiner. Nach jedem Siegstoß bekommt man eine Zeitlupe geboten, wo man sich seinen Sieg ganz genüßlich ansehen kann. Habt ihr alle abgefettet und Geld wie Heu, spielt der letzte Mann um seine Bar. Wow, wir sind Barbesitzer (wenn man gewinnt). Grafisch kann man gar nichts falsch machen bei dem Spiel. Der einzige Mängel gilt der weißen Kugel (nicht der Spielball). Da muß man schon genau hinsehen, weil diese beim 9ér die Siegku-gel ist. Wer diese zufrüh versenkt, hat verloren. Also Augen auf. Spielerisch ist es sehr gut.
Die Physik kann man richtig nachvollziehen und auch gut berechnen. Einen Vielbandenstoß muß man aber in Ruhe vorbereiten und sollte sich auch die Zeit dafür nehmen. Die kleinen Wartezeiten beim gegnerischen Stoß sind mit der jeweiligen Neuberechnung der Situation leicht zu erkären. Und da es zum Ende etwas schwieriger wird, bleibt man auch eine Weile am Game hängen. Doch auch Anfänger finden sich hier gut zurecht und haben auch eine Chance die Bar zu gewinnen, denn die Gegner sind ja keine Übermenschen.

Wertung

Jens Morgenschweiss
(06.01.2001)

Magazin64@aol.com