SYSTEM:           GameBoy Color
ENTWICKLER:
Jester

GENRE:             Composer
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    RS - 4
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca. 70DM
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 25.02.2002


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Es gibt Spiele für die breite Masse, es gibt Spiele für bestimmte Fan Gruppen und es gibt Exoten auf allen Plattformen. Pocket Music zähle ich definitiv dazu. Wer die Software Music Maker auf dem PC kennt findet hier einen Gegenpart für den GBC. Im groben geht es darum das der Spieler mit dieser Software seine eigenen Songs schreiben kann. Allerdings sind die Voraussetzungen für eine Software dieser Art auf dem GBC nicht unbedingt ideal. Um zumindest einigermaßen annehmbare Ergebnisse zu erzielen sollten interessierte hier Kopfhörer benutzen. Der Mono Lautsprecher ist für das Spiel nicht geeignet. Was aber auch einen andere überraschenden Grund hat. Schaltet man das Spiel ein erwartet den Spieler trotz voll aufgedrehtem Lautsprecher ein leiser und recht schlechter Soundeindruck, der sich leider durch das ganze Spiel zieht. Gerade für ein Spiel in dem es um Sounds erstellen geht ist das bei weitem zu wenig. Teilweise schon verzerrt bei voll aufgedrehtem Lautsprecher macht dies einen schlechten ersten Eindruck. Mit Kopfhörern ist das ganze anders. Ich habe es mit mehreren Spielen gecheckt. Alle haben diesen Fehler Lautsprecher Nachteil gehabt. Auch das erste Spiel das mir in die Hände fällt welches nur auf dem GBC lauffähig ist. Auf dem GBA verweigert es völlig den Dienst, was aber auch geplant ist. Ein entsprechender Bildschirm das nur der GBC unterstützt wird erscheint hier als erstes. Dafür gibt es ja extra eine GBA Version. Das Hauptmenu des Spiels bietet dem Spieler mehrere Möglichkeiten. Song schreiben, Song laden, der Riff Slider sowie die Optionen. Diese geben euch die Möglichkeit die Entwickler auch per Bild zu begutachten, den internen Speicher zu löschen oder einen Song transferieren. Dies geschieht über den IR-Port des GBC. So kann man eigene und fremde Songs zwischen 2 GBC hin und herschicken. Kern des Spiels sind aber der Spuren Editor, sowie der Riff Slider. Wählt man den Punkt Song schreiben an kommt man auf den Arbeitsbildschirm des Spuren Editors. Euch stehen für einen Song 5 Spuren zur Verfügung. Alle farbig als Linien dargestellt werden hier eure Sounds, Geräusche oder Samples abgelegt und als farbige Vierecke dargestellt. Es gibt jeweils 2 Suren für Sounds, 2 für Samples und 1 für Geräusche. Dazu wird euch hier der Name des Songs, sowie Taktrate angegeben. Auf der unteren Seite sind die Bedienelemente angebracht. Neben Kopieren und Einfügen Buttons habt Ihr hier die Möglichkeit aus einer Bibliothek vorgefertigte Abschnitte auszuwählen und einzupassen. Diese sind veränderbar. Hat man Spuren gefüllt kann man per Start Taste jederzeit den aktuellen Fortschritt hören und den Sound von jeder beliebigen Stelle abspielen. Insgesamt stehen euch 252 Sekunden zur Verfügung um einen Song zu schreiben und zu speichern. Habt Ihr schon einiges an Songteilen selber erstellt könnt Ihr diese ebenfalls speichern und über die Riff Palette einfügen.


Speichern kann man den eigenen Song unter einem beliebigen Namen. Dort sind auch Demo Songs enthalten, die man anwählen kann um mal einen Einblick in die Möglichkeiten zu bekommen. Will man Teile der Spuren verändern kann man über den Riff Editor innerhalb des Spuren Editors wechseln. Über eine Oktavenleiste von 6 verschiedenen könnt Ihr hier eure eigenen Riffs komponieren und sie später im Spuren Editor einfügen. Innerhalb einer Oktave könnt Ihr dabei Noten in vorgegeben Feldern platzieren, was euch auch hörbar angezeigt wird. Die Noten bekommen hier eine Nummer um sie zuordnen zu können. Ihr könnt hier Noten Kombinationen verändern oder wiederholen. Dazu stehen euch Parameter für Tonhöhen zur Verfügung. Ein komplettes ADSR steht euch zur Verfügung um Töne ausklingen zu lassen und Zeitspannen für leise und laute Töne festzulegen. Wer auf vorgefertigte Samples wert legt findet hier ebenfalls eine recht ausladende Bibliothek vor. Dabei sind alle Klang Varianten, Töne und Samples enthalten die der GBC hörbar machen kann und die man irgendwo in den Spielen selber schon zigmal gehört hat. Seid Ihr fertig mit dem erstellen eines Riffs könnt Ihr dies in den Spuren Editor kopieren und eure Arbeit fortsetzen. Die zunächst etwas umständliche Bedienung der Editoren geht mit der Zeit leichter von der Hand. Trotzdem ist es schon von Haus aus schwer alles relativ leicht zugänglich zu machen auf dem GBC. Die begenzte Button Anzahl macht sich hier negativ bemerkbar. In der GBA Version ist dies warscheinlich besser zu lösen gewesen. Weiterer Punkt ist der Riff Slider auf dem Hauptmenu. Hier darf sich der Spieler spielerisch mit den Tönen die Zeit vertreiben. Hier müßt Ihr aus vermischten Riffs einen Song nach Zeit wieder zusammensetzen. Dabei stehen 5 grafische Hintergründe zur Verfügung. Am Anfang werden euch die einzelnen Teile angezeigt samt dem hörbaren Sound und dann wild über die Fläche verteilt. Ihr müßt nun diese wieder an den richtigen Platz bewegen. Schafft Ihr das rückt Ihr zum nächsten Level vor. Aller 5 Level bekommt man einen Bonus in Form neuer Riffs, die dauerhaft zur Verfügung stehen. Dazu einen Highscore und wie bei Advance Wars eine Art Bewertung in Form eines Titels. Für Leute die nicht gneug Riffs haben können ein spaßiges und motivierendes Spielchen. Trotzdem überzeugt mich das Produkt nicht. Spiel kann man es ja nicht nennen. Ich finde das dies auf dem GBC fehl am Platz ist durch die technischen Möglichkeiten. Was sich durch den schlechten Sound über den Lautsprecher auch bestätigt. Mit Kopfhörern besser ist es wirklich ein Exoten Produkt. Es steckt viel drin, das muß man dem Produkt neidlos zustehen. Aber die Präsentation ist schwer umzusetzen und zu Gewöhnungsbedürftig. Man muß wirklich ein Faible für diese Art Software haben um damit lange Zeit zu verbringen. Was auf dem PC Sinn macht, schon wegen der technischen Möglichkeiten ist auf dem GBC zwar imposant, was die Ausstattung angeht, aber eher durchschnittlich was das Ergebnis angeht. Die GBA Version könnte mehr punkten. Das werden wir noch sehen. Aber auf dem GBC kann man es nicht enpfehlen. Da kann man auch zu PC Software greifen, die ja nicht viel teurer ist. Lob für das gute Handbuch, das auch Fachbegriffe erklärt und das Vorhaben so etwas überhaupt auf dem GBC umzusetzen. Aber sinnvoll ist es hier meiner Meinung nach nicht.

PLUS - MINUS LISTE

+ Umfangreiche Ausstattung
+ Gutes Handbuch

- Über Lautsprecher schlechter Klang
- Gewöhnungsbedürftige Bedienung

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Ubi Soft

 

KONKURRENZ

- Keine Konkurrenz

WERTUNG

GRAFIK:
67%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
35%(LS),72%(KH)

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
55%

 

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