Paperboy

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Konami of Europe

Eines trifft bei Paperboy sicherlich auf jeden Fall zu, die Beschreibung Klassiker. Schon ewig als Automat verfügbar, danach auf so ziemlich jeder Plattform darf auch auf dem GBC dieses Spiel nicht fehlen. Paperboy ist auch das was immer als Arcadespiel bezeichnet wird. Ein schnelles Spiel ohne große Regeln, das den Spieler durch seine Highscorejagden begeistern soll. Was auch erklärt warum das Spiel leider weder Paßwörter noch eine Batterie mitbringt. Auf dem Hauptmenu bekommt man sofort den Zugriff auf alle 3 verschiedenen Spielmodi. Einzig per Select Taste kann man die Options anwählen in denen man die Anzahl der Leben sowie den Schwierigkeitsgrad und die Tastenbelegung verändern kann. Spielprinzip ist wie der Name schon sagt das austragen von Zeitungen, wobei Ihr auf einem Fahrad sitzend eine bestimmte Route abfahrt und gezielt Zeitungen werft. Was einfach klingt wird natürlich durch verschiedene Dinge etwas erschwert. Wählen kann man aus den Touren Leicht, Medium und Hard. Wählt man den leichten Weg an wird euch anhand einer kurzen Skisse die Route erklärt. Es geht dabei immer geradeaus von schräg links unten nach rechts oben. Auf eurer Route stehen nun links eine Reihe von Häusern. Diese sind zum Teil das Spielziel. Denn es gibt Häuser die blau gekennzeichnet sind und welche die schwarz daherkommen. Die blau gekennzeichneten sind eure Kunden die beliefert werden müssen. Ziel und idealfall ist während des fahrens Zeitungen in deren Briefkästen zu werfen.
Fahren tut der Paperboy recht langsam, dafür aber ohne das Ihr etwas tun müßt. Per Kreuz unten könnt Ihr das Bike bremsen und per B-Taste beschleunigen. Mit der A Taste wirft man nun eine Zeitung und versucht die Briefkästen zu treffen, was entsprechend viele Punkte gibt. Verfehlt man diesen kann man durch treffen des Hauses noch ein paar Punkte erhaschen. Je nach Tempo das Ihr drauf habt müßt Ihr eher oder später die Zeitung werfen. Das wurde recht gut umgesetzt und man entwickelt mit der Zeit ein Gefühl wann man werfen muß. Ihr beginnt mit einer festen Anzahl an Zeitungen. Während der Tour solltet Ihr auf Zeitungsbündel aufpassen die als Items herumliegen und euren Bestand immer wieder auffüllen. Was etwas problematisch ist, vor allem in den höheren Schwierigkeitsgraden ist das kombinieren von Gas und Bremse mit dem lenken. Denn oftmals muß man allerlei Hindernissen ausweichen, was die Schwierigkeit des Spiels ausmacht. Denn fährt man gegen ein Hindernis ist ein Leben futsch. Sieht man ein Hindernis sollte man ausweichen und links oder rechts dran vorbeifahren. Nur sollte man vorher ein festes Tempo einhalten. Denn lenken und z.b. Bremsen ist problematisch und klappt nicht immer. Folge ist meist ein dagegenfahren und der Verlust eines weiteren Lebens. Auch muß man meist etwas nachdrücken um die Richtungsänderung auch wirklich umzusetzen. Hier liegt ein Kritikpunkt. Schlimmer wirds in den hohen Schwierigkeitsgraden, da dort auch viele bewegliche Hindernisse vorhanden sind, wie Passanten, Bienenschwärme oder per Dreirad fahrende Kinder. Leicht wird es also nicht. Vorteil ist das man alles was an Hindernissen seitlich von einem kommt ebenfalls per Zeitung erledigen kann und dafür auch Punkte bekommt. Auch kann man versuchen die schwarzen Gebäude zu beschädigen um einen Punktebonus zu bekommen. Knackigste Stellen sind große Straßenkreuzungen, auf denen Autos hin und herfahren. Am Anfang noch gleichmäßig und langsam ist es später ab und zu auch Glückssache da durchzukommen. Hier ist die Kollisionsabfrage meiner Meinung nach zu genau. Auch sonst gibt es ab und zu Momente wo man sich fragt wo man den Hydranten denn nun berührt haben soll. Hier hilft ebenfalls vieles spielen um ein Gefühl dafür zu bekommen. Schafft man es am Ende einer Route schadlos anzukommen darf man einen Trainingskurs absolvieren, der einem Hindernisparcour ähnelt und je weiter man kommt entsprechend viele Punkte bringt. Dieser macht schon Spaß, kann aber nur hier gefahren werden und leider nicht irgendwie einzeln.
Um wirklich alle 7 Routen pro Schwierigkeitsgrad zu meistern bedarf es wirklich sehr viel Übung und auch ein bißchen Glück. Schade ist in diesem Zusammenhang das fehlen eines Speichermodus oder eines Paßwortmodus. Das hätte den Anreiz immer wieder zu spielen erhöht. So muß man immer wieder von vorn beginnen und jedesmal alles nochmals spielen. Grafisch bietet Paperboy durchschnitt auf dem GBC. Einzig die schöne Präsentation der Menus und Nachrichten in Form von Tageszeitungen weiß zu gefallen. Der Sound ist ebenfalls der besseren Art und muß nicht abgeschaltet werden. Trotzdem fehlt dem Spiel ein wenig der Kick. Es macht zu Beginn Spaß, jedoch fällt der Motivationsfaktor nach einigen Versuchen stark ab, da man immer von neuem beginnt. Auch empfinde ich die Punktegrenzen für Bonusleben als zu hoch angesetzt. Die eingetragenen Highscores knackt man dagegen recht leicht. Aber durch fehlende Speichermöglichkeit sind auch diese nach dem Ausschalten wieder weg. Paperboy ist ein Spiel das man vielleicht mal kurz zwischendurch anmacht. Aber auch in dieser Richtung bietet der GBC eine reiche Auswahl die mehr Spaß macht. Wer aber unbedingt auf die Jagd nach Highscores gehen will kommt hier auf seine Kosten.

Highscores zu Paperboy

Wertung

Matthias Engert
(24.01.2001)

Magazin64@aol.com