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Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von THQ Deutschland

Die Ami Rennserien sind momentan aktuell vertreten. Mit Indy für das N64 und nun Nascar 2000 für den GBC. Dabei bleibt es leider nur beim GBC Release von der 2000er Version. Für das N64 wird eine PAL Umsetzung nicht mehr folgen. Also wagen wir uns mit dem GBC auf die Ovale der Nascar Series, die dadurch Ähnlichkeit mit den anderen US Rennserien hat. Auch die Nascar Series fährt auf Strecken, die abseits der Ovale sind. Aber auf diese wurden im Spiel verzichtet. Die Nascar Series ist ungefähr das, was bei uns die endlich wieder fahrende DTM ist. Auch hier sind es nur einige Hersteller ( Chrysler, Oldsmobile und Chevrolet ), die um Siege und Platzierungen fahren. Durch eine offizielle Lizens, die alle EA Sports Spiele mitbringen könnt Ihr im GBC Spiel auf vorhandene original Strecken und Fahrer zurückgreifen. Wählt man das Hauptmenu an kann man unter mehreren Menupunkten wählen. Neben dem Single Race , dem Championchip Modus, dem 2P Link Modus den Nascar bietet, den Fahrer Profiles sind es am Ende noch die Credits, die euch die Namen der Entwickler auf den Screen zaubern. Die Fahrer Profiles sind eine nette Zugabe und zeigen euch neben einem Bild des Fahrers eine kleine Statistik in Form eines kleinen Artikels, in denen euch die Fahrer vorgestellt werden. Herzstück des Spiels ist der Championchip Modus, in dem Ihr über 16 Rennen beweisen müßt das Ihr der Champion sein könnt. Das wohl mehr geplant waren zeigt das Handbuch, in dem noch von 24 Rennen die Rede ist. Vor Beginn einer Championchip wählt Ihr zunächst euren Fahrer aus. Aus alten 99er Nascar Zeiten fiel meine Wahl wieder auf Kyle Petty. Desweiteren stellt Ihr danach in den Season Options wichtige Dinge zum Renngeschehen ein. Die Options sind sehr reichhaltig und sollten unbedingt besucht werden.
Neben der Anzahl der Gegner in den Rennen, die beachtliche 20 maximal betragen kann, könnt Ihr z.b. die Rennlänge in 1er Schritten einstellen. Dabei bietet Nascar 2000 als erstes die Möglichkeit auf dem GBC knapp 200 Runden zu fahren, was die Rennen bei Rundenzeiten von knapp 40-50 Sekunden durchaus zum Abendfüller machen kann. Desweiteren gilt es eine Schadensanzeige einzustellen. Auch hier sehr gut das es zwischen einem Schaden an oder aus noch einen Mittelweg gibt, in dem nur Teile des Wagens und auch nur bei extremen Remplern Schäden entstehen. Denn wie beim N64 Indy ist es auch hier bei vollen Schäden Meister zu werden. Als letztes wichtiges stellt man hier den Schwierigkeitsgrad ein, den man in 3 Stufen wählen kann, über den es aber noch zu reden gilt. Danach beginnt die Saison und der Rennbildschirm erwartet euch. Ein Querschnitt der Strecke neben dem Namen und Rennlänge wird euch angezeigt. Danach kommen die Menupunkte. Ihr könnt sofort beginnen, würdet aber aus der letzten Reihe starten. Im Practice fahrt Ihr ein paar Runden zur Eingewöhnung. Am besten ist aber das Qualifying, das euch nicht nur eine gute Startposition bringen kann, sondern auch Extra Punkte, die es in den US Rennserien standardmäßig gibt. Um ein gutes Ergebnis im Qualifying einzufahren kann man auch ein Setup Menu nutzen, das euch Einstellungen zum Sprit oder den Flügeleinstellungen ermöglicht. Weiterhin könnt Ihr sogar die Dämpfer verstellen und den Lenkeinschlag beeinflussen. Wie sich aber zeigen sollte hätte man sich den Tuning Shop sparen können. Denn selbst auf Hard ist es kein Problem die Pole Position zu erfahren. Auf Medium sogar manchmal mit 15-20 Sekunden Vorsprung, was nicht gerade sehr real ist und einen ein leichtes Spiel vermuten läßt. Gestartet wird auch hier fliegend. Dabei ist Nascar einer der Racer in der Ihr die Wagen normale von hinten seht. Schon beim Start fällt auf das Nascar 2000 eine weitere Premiere mitbringt. Es werden mehr als 2 Wagen dargestellt. Meist fuhr man bisher von einem Wagen zum anderen. Hier tummeln sich gerne mal 8 Wagen auf dem Screen. Allerdings gibt es gewisse Abstriche zu machen. Denn gerade die Grafik ist etwas ungewöhnlich. Es wirkt als stehe der Wagen auf der Stelle und die Strecke samt Randbebauungen ist in Bewegung. Dabei ist es bei langsamen Geschwindigkeiten so das ein gewisser Plopp Effekt entsteht. Grafikaufbau, der immer Teile der Randbebauung in’s Bild ploppen läßt.
Der Untergrund der Strecke bleibt davon ausgenommen. Nachteil bei langsamen Geschwindigkeiten ist dann aber die Steuerung, die zu ruckartig vonstatten geht. Gerade in Action mit mehreren Gegnern fährt man gnadenlos hinten drauf oder gegen die Mauer. Hat man einen hohen Speed erreicht ist der Effekt gegenteilig. Dann wirkt die Grafik sauber und das Spiel ist auch sehr schnell und das Scrolling sauber. Auch ist die Steuerung wesentlich weicher. Mit dem Lenkeinschlag kann man einiges korrigieren, aber den Effekt zwischen hohen und niedrigen Geschwindigkeiten findet man in allen Einstellungen wieder. Aber im Endeffekt ist es relativ egal, denn das Spiel ist in meinen Augen zu leicht. Wenn man nicht gerade 100% und mit voller Schadensanzeige fährt ist es auch auf Hard kein Problem jedes Rennen zu gewinnen. Das macht es ein wenig langweilig. Einzig der Boxenstopp und die zu überrundeten Fahrer, die man manchmal schon in der dritten Runde trifft bringen Abwechslung. Gerade der Sprit ist ein gutes Feature, da man selbst mit vollem Tank nicht immer durchfahren kann und an die Box muß. Das mußte ich erkennen als ich im ersten Rennen der Meisterschaft mit leerem Tank 2 Runden vor Schluß ausgeschieden bin. Wären die Gegner stärker hätte diese Effekt zur Spannung beigetragen. Aber so kann man selbst 2x die Box besuchen ohne die 1. Position zu verlieren. Hier wäre etwas mehr Feintuning wünschenswert gewesen. Speichern kann man immer nach jedem Rennen auf der internen Batterie, die einen Speicherstand zuläßt. Desweiteren werden auch Rekordzeiten fest gespeichert. Die Ansätze sind eigentlich wirklich gut, werden aber durch die angesprochenen Kritikpunkte wieder neutralisiert. Die Fahraction selber ist durchaus gelungen, wenn man von langsamen Geschwindigkeiten absieht. Ansonsten sind Überholmanöver drin und die Gegner versuche auch bei einer Runde Rückstand euch irgendwie am vorbeikommen zu hindern. Oberhalb und unterhalb des Screens sind reichlich Anzeigen vorhanden. Neben Rundenanzeige, Position, Tacho oder Ganganzeige ist auch eine Flaggenanzeige vorhanden. Schade nur das gerade die gelbe fehlt, die ebenfalls ein wenig Abwechslung bringt. So sind die enthaltenen für die Halbzeit des Rennens, der Beginn der letzten Runde und die Siege Flagge eher Gimmick. Wer Meister geworden ist kann sich auf jeder Strecke auch einzeln beweisen und dort ebenfalls die Options und damit das Rennen seinen Vorlieben anpassen
Größter Pluspunkt des Spiels ist da noch der Link Modus, den nicht jeder Racer bietet. Auch hier könnt Ihr die Strecken einzeln anwählen und gegen einen Freund fahren. Der Sound der Wagen ist für ein GBC Spiel OK. Dafür ist die Menumusik etwas schrill und zu aufgedreht. Aber solange hört man sie ja eh nicht. So bleibt leider ein in meinen Augen zu leichtes Spiel, das auch Anfänger locker schaffen. Einen Vergleich mit F1 WGP II oder dem ersten Top Gear Rally verliert das Spiel klar. Einzig der Link Modus wäre ein Kaufanreiz, da hier wenig Auswahl herrscht. Wer aber allein seine Racervorlieben ausleben will findet auf dem GBC bessere Alternativen.

Wertung

Matthias Engert
(19.08.2000)

Magazin64@aol.com